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Beständeübersicht

Bestand

30704 Grundherrschaft Leubnitz bei Plauen

Datierung1715 - 1856
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)4,50
1. Geschichte der Grundherrschaft Leubnitz bei Plauen
Die Grundherrschaft Leubnitz befand sich östlich von Mühltroff bzw. westlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1577 erstmals erwähnt und gehörte mit 6.879,69 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Leubnitz besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Demeusel, Drochaus, Fasendorf, Kloschwitz, Kornbach, Leubnitz (bei Mühltroff), Mehltheuer (bei Plauen), Oberpirk, Plauen (bei Zwickau), Rodau, Rößnitz, Schönberg (bei Mühltroff), Siebenhitz (bei Leubnitz) und Stelzen. Die Patrimonialgerichtsbarkeit des Ritterguts wurde 1856 an das Justizamt Plauen abgegeben, ausgenommen die über Güter in Demeusel, Fasendorf, Mehltheuer, Oberpirk, Drochaus, Kornbach und Schönberg, die an das Königliche Gericht Pausa ging.


2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 10356 Grundherrschaft Leubnitz bei Plauen (1966 aus dem Stadtarchiv Plauen mit einem vorläufigen Verzeichnis übergeben), 39033 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Pausa, 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen und 39069 Amtshauptmannschaft Plauen, Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand wurde unter der Bezeichnung 30704 Grundherrschaft Leubnitz bei Plauen als zusammengefasster Bestand gebildet, die Findkartei im Jahr 2006 und das Abgabeverzeichnis 2011 im Archivprogramm Augias 7.4 bzw. 8.1. erfasst. Der vorläufig erschlossene Bestand umfasst 4,50 lfm und besteht aus 141 Verzeichnungseinheiten.


3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Gerichtshandelsprotokolle, Akten über Verpachtungen, Nachlassregulierungen, Ablösung von Diensten und Abgaben und zur Anlegung der Grund- und Hypothekenbücher über die zum Gerichte Leubnitz gehörigen Dörfer bzw. Dorfanteile von Demeusel, Schönberg, Kornbach, Stelzen, Rodau, Drochaus, Oberpirk, Mehltheuer, Fasendorf, Rößnitz, Kloschwitz, Kröstau, Tobertitz und Rodersdorf.


4. Quellen und Literatur
Zu Leubnitz vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30013 Amt Plauen mit Pausa (Justiz- und Rentamt)
33033 Gerichtsamt Plauen
33045 Ältere Amtshauptmannschaft Plauen
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
30079 Katasteramt Plauen
30033 Superintendentur Plauen
30363 Bezirksschulamt Plauen

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 42

Seffner, Wolfgang: Die Rittergüter des Vogtlandes, ihr Schicksal im 20. Jahrhundert / Wolfgang Seffner - Plauen : Vogtland-Verl., 2002. - 291 S. : Ill.., Tab.

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke , V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 23

http://hov.isgv.de/Leubnitz_(2)
http://hov.isgv.de/Kloschwitz


5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.

Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 42

Seffner, Wolfgang: Die Rittergüter des Vogtlandes, ihr Schicksal im 20. Jahrhundert, Plauen 2002

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 23

http://hov.isgv.de/Leubnitz_(2)
http://hov.isgv.de/Kloschwitz
Verpachtungen.- Nachlassregulierungen.- Gerichtshandelsprotokolle.- Ablösung von Diensten und Abgaben.- Anlegung der Grund- und Hypothekenbücher über die zum Gerichte Leubnitz gehörigen Dörfer bzw. Dorfanteile von Demeusel, Schönberg, Kornbach, Stelzen, Rodau, Drochaus, Oberpirk, Mehltheuer, Fasendorf, Rößnitz, Kloschwitz, Kröstau, Tobertitz und Rodersdorf.
Die Grundherrschaft Leubnitz befand sich östlich von Mühltroff bzw. westlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1577 erstmals erwähnt und gehörte mit 6.879,69 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Leubnitz besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Demeusel, Drochaus, Fasendorf, Kloschwitz, Kornbach, Leubnitz (bei Mühltroff), Mehltheuer (bei Plauen), Oberpirk, Plauen (bei Zwickau), Rodau, Rößnitz, Schönberg (bei Mühltroff), Siebenhitz (bei Leubnitz) und Stelzen. Die Patrimonialgerichtsbarkeit des Ritterguts wurde 1856 an das Justizamt Plauen abgegeben, ausgenommen die über Güter in Demeusel, Fasendorf, Mehltheuer, Oberpirk, Drochaus, Kornbach und Schönberg, die an das Königliche Gericht Pausa ging.
  • 2011 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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