Beständeübersicht
Bestand
30711 Grundherrschaft Lippersdorf bei Marienberg
Datierung | 1769 - 1853 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 1,49 |
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1. Geschichte der Grundherrschaft Lippersdorf bei Marienberg
Die Grundherrschaft Lippersdorf befand sich nordöstlich von Lengefeld im Erzgebirge. Das Rittergut wurde 1350 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 1.833,69 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Lippersdorf und Niedersaida. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde zum 5. Juli 1853 an das Justizamt Lauterstein abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39023 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Lengefeld, 39026 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Marienberg, 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgerichte Nachträge und 39057 Amtshauptmannschaft Marienberg, Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30711 Grundherrschaft Lippersdorf bei Marienberg wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2006 im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Der vorläufig erschlossene Bestand umfasst 1,49 lfm und besteht aus 62 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind das Repertorium des Patrimonialgerichts, Akten über Grundstücksangelegenheiten, Steuersachen, Ablösungen von Diensten und Abgaben, Gerichtsprotokolle, Schulsachen, Kaufprotokolle, Testamentsprotokolle, Beleihungen, Konsensprotokolle, Hypothekenprotokolle und zur Anlegung der Grund- und Hypothekenbücher für Lippersdorf und Niedersayda, Lippersdorfer Anteil.
Für die Zeit vor 1769 ist der Bestand 30747 Grundherrschaft Oberforchheim einschlägig.
4. Quellen und Literatur
Zu Lippersdorf vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30747 Grundherrschaft Oberforchheim
30012 Amt Lauterstein (Justiz- und Rentamt)
33027 Gerichtsamt Lengefeld
30046 Amtshauptmannschaft Marienberg
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 43
Günther, Britta: Kursächsische Ämter als untere Verwaltungsebene (16. Jh. bis 1855). Strukturen, Aufgaben, Wirkungsweisen – dargestellt an den Ämtern Wolkenstein und Lauterstein. Wolkenstein, 2007.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke , IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 117
http://hov.isgv.de/Lippersdorf
5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998.
Die Grundherrschaft Lippersdorf befand sich nordöstlich von Lengefeld im Erzgebirge. Das Rittergut wurde 1350 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 1.833,69 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Lippersdorf und Niedersaida. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde zum 5. Juli 1853 an das Justizamt Lauterstein abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39023 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Lengefeld, 39026 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Marienberg, 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgerichte Nachträge und 39057 Amtshauptmannschaft Marienberg, Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30711 Grundherrschaft Lippersdorf bei Marienberg wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2006 im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Der vorläufig erschlossene Bestand umfasst 1,49 lfm und besteht aus 62 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind das Repertorium des Patrimonialgerichts, Akten über Grundstücksangelegenheiten, Steuersachen, Ablösungen von Diensten und Abgaben, Gerichtsprotokolle, Schulsachen, Kaufprotokolle, Testamentsprotokolle, Beleihungen, Konsensprotokolle, Hypothekenprotokolle und zur Anlegung der Grund- und Hypothekenbücher für Lippersdorf und Niedersayda, Lippersdorfer Anteil.
Für die Zeit vor 1769 ist der Bestand 30747 Grundherrschaft Oberforchheim einschlägig.
4. Quellen und Literatur
Zu Lippersdorf vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30747 Grundherrschaft Oberforchheim
30012 Amt Lauterstein (Justiz- und Rentamt)
33027 Gerichtsamt Lengefeld
30046 Amtshauptmannschaft Marienberg
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 43
Günther, Britta: Kursächsische Ämter als untere Verwaltungsebene (16. Jh. bis 1855). Strukturen, Aufgaben, Wirkungsweisen – dargestellt an den Ämtern Wolkenstein und Lauterstein. Wolkenstein, 2007.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke , IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 117
http://hov.isgv.de/Lippersdorf
5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 43
Günther, Britta: Kursächsische Ämter als untere Verwaltungsebene (16. Jh. bis 1855). Strukturen, Aufgaben, Wirkungsweisen - dargestellt an den Ämtern Wolkenstein und Lauterstein. Wolkenstein, 2007.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 117
http://hov.isgv.de/Lippersdorf
Günther, Britta: Kursächsische Ämter als untere Verwaltungsebene (16. Jh. bis 1855). Strukturen, Aufgaben, Wirkungsweisen - dargestellt an den Ämtern Wolkenstein und Lauterstein. Wolkenstein, 2007.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 117
http://hov.isgv.de/Lippersdorf
Repertorium des Patrimonialgerichts.- Grundstücksangelegenheiten.- Steuersachen.- Ablösung von Diensten und Abgaben.- Gerichtsprotokolle.- Schulsachen.- Kaufprotokolle.- Testamentsprotokolle.- Beleihungen.- Konsensprotokolle.- Hypothekenprotokolle.- Anlegung der Grund- und Hypothekenbücher für Lippersdorf und Niedersayda, Lippersdorfer Anteil.
Die Grundherrschaft Lippersdorf befand sich nordöstlich von Lengefeld im Erzgebirge. Das Rittergut wurde 1350 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 1.833,69 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Lippersdorf und Niedersaida. Die Patrimonialgerichtsbarkeit des Erb- und Allodialgutes wurde zum 5. Juli 1853 an das Justizamt Lauterstein abgegeben.
- 2011 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5