Beständeübersicht
Bestand
30742 Grundherrschaft Röttis
Datierung | 1641 - 1856 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 0,19 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Röttis
Die Grundherrschaft Röttis befand sich nordöstlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1412 als Vorwerk erstmals erwähnt. Bis 1842 gehörte das Rittergut Röttis zum Rittergut Jößnitz. Mit 1.076,53 Steuereinheiten (um 1840) zählte es zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Barthmühle, Jößnitz, Lochhaus, Röttis und Steinsdorf. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde im Oktober 1855 an das Justizamt Plauen übergeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kam der Bestand 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurde die Lagerungsgemeinschaft im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30790 Grundherrschaft Röttis wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2007 im Archivprogramm Augias erfasst. Der Bestand umfasst 0,19 lfm und besteht aus 16 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten über die Ablösung der Handfrondienste, zur Abtrennung einiger Bauplätze vom Rittergut Röttis, zur Anlegung einer durch Röttis führenden sächsisch-bayerischen Eisenbahn, Kauf- und Hypothekenprotokolle, Grund-, Hypotheken- und Depositenbücher für die Ortsteile Barthmühle, Jößnitz und Lochhaus.
4. Quellen und Literatur
Zu Röttis vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
30679 Grundherrschaft Jößnitz mit Röttis
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 57
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu auf-genommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 40; Supplementband S. 30
http://hov.isgv.de/Röttis
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Die Grundherrschaft Röttis befand sich nordöstlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1412 als Vorwerk erstmals erwähnt. Bis 1842 gehörte das Rittergut Röttis zum Rittergut Jößnitz. Mit 1.076,53 Steuereinheiten (um 1840) zählte es zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Barthmühle, Jößnitz, Lochhaus, Röttis und Steinsdorf. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde im Oktober 1855 an das Justizamt Plauen übergeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kam der Bestand 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurde die Lagerungsgemeinschaft im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30790 Grundherrschaft Röttis wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2007 im Archivprogramm Augias erfasst. Der Bestand umfasst 0,19 lfm und besteht aus 16 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten über die Ablösung der Handfrondienste, zur Abtrennung einiger Bauplätze vom Rittergut Röttis, zur Anlegung einer durch Röttis führenden sächsisch-bayerischen Eisenbahn, Kauf- und Hypothekenprotokolle, Grund-, Hypotheken- und Depositenbücher für die Ortsteile Barthmühle, Jößnitz und Lochhaus.
4. Quellen und Literatur
Zu Röttis vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
30679 Grundherrschaft Jößnitz mit Röttis
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 57
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu auf-genommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 40; Supplementband S. 30
http://hov.isgv.de/Röttis
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 57
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu auf-genommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 40; Supplementband S. 30
http://hov.isgv.de/Röttis
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu auf-genommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 40; Supplementband S. 30
http://hov.isgv.de/Röttis
Ablösung der Handfrondienste.- Sächsisch-bayerische Eisenbahn.- Kaufprotokolle.- Hypothekenprotokolle.- Grundbücher, Hypothekenbücher und Depositenbücher für die Ortsteile Barthmühle, Jößnitz und Lochhaus.
Die Grundherrschaft Röttis befand sich nordöstlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1412 als Vorwerk erstmals erwähnt. Bis 1842 gehörte das Rittergut Röttis zum Rittergut Jößnitz. Mit 1.076,53 Steuereinheiten (um 1840) zählte es zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Barthmühle, Jößnitz, Lochhaus, Röttis und Steinsdorf. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde im Oktober 1855 an das Justizamt Plauen übergeben.
- 2012 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5