Beständeübersicht
Bestand
30747 Grundherrschaft Oberforchheim
Datierung | 1687 - 1855 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 3,23 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Oberforchheim
Die Grundherrschaft Oberforchheim befand sich östlich von Lengefeld im Erzgebirge. Das Rittergut wurde 1299 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 7.326,75 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Oberforchheim besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Lippersdorf, Mittelsaida, Niedersaida und Oberforchheim. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 12. April 1849 an das Justizamt Lauterstein abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39023 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Lengefeld, 39026 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Marienberg, 39030 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Oederan, 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgerichte, Nachträge, 39057 Amtshauptmannschaft Marienberg, Vorakten und 39070 Amtshauptmannschaft Zwickau, Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30747 Grundherrschaft Oberforchheim wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2007 im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Der Bestand umfasst 3,23 lfm und besteht aus 161 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind das Repertorium des Patrimonialgerichts Oberforchheim, Erbregister, Zinsregister, Akten über Pachtübergaben der Rittergüter Oberforchheim und Lippersdorf, Gerichtsprotokolle und Gerichtsakten, u. a. Kaufprotokolle, Konsensprotokolle, Hypothekenprotokolle, Akten über Ablösungen von Diensten und Abgaben und zur Anlegung der Grund- und Hypothekenbücher für Oberforchheim, Mittel- und Niedersaida, Oberforchheimer Anteil; Lippersdorf, Oberforchheimer Anteil sowie Schulangelegenheiten.
4. Quellen und Literatur
Zu Oberforchheim vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30012 Amt Lauterstein (Justiz- und Rentamt)
33027 Gerichtsamt Lengefeld
30046 Amtshauptmannschaft Marienberg
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 50.
Günther, Britta: Kursächsische Ämter als untere Verwaltungsebene (16. Jh. bis 1855). Strukturen, Aufgaben, Wirkungsweisen – dargestellt an den Ämtern Wolkenstein und Lauterstein. Wolkenstein, 2007.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise …, herausgegeben von G. A. Poenicke , IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 119.
http://hov.isgv.de/Forchheim_(2),_(Nieder-,_Ober-)
5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998.
Die Grundherrschaft Oberforchheim befand sich östlich von Lengefeld im Erzgebirge. Das Rittergut wurde 1299 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 7.326,75 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Oberforchheim besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Lippersdorf, Mittelsaida, Niedersaida und Oberforchheim. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 12. April 1849 an das Justizamt Lauterstein abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39023 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Lengefeld, 39026 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Marienberg, 39030 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Oederan, 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgerichte, Nachträge, 39057 Amtshauptmannschaft Marienberg, Vorakten und 39070 Amtshauptmannschaft Zwickau, Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30747 Grundherrschaft Oberforchheim wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2007 im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Der Bestand umfasst 3,23 lfm und besteht aus 161 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind das Repertorium des Patrimonialgerichts Oberforchheim, Erbregister, Zinsregister, Akten über Pachtübergaben der Rittergüter Oberforchheim und Lippersdorf, Gerichtsprotokolle und Gerichtsakten, u. a. Kaufprotokolle, Konsensprotokolle, Hypothekenprotokolle, Akten über Ablösungen von Diensten und Abgaben und zur Anlegung der Grund- und Hypothekenbücher für Oberforchheim, Mittel- und Niedersaida, Oberforchheimer Anteil; Lippersdorf, Oberforchheimer Anteil sowie Schulangelegenheiten.
4. Quellen und Literatur
Zu Oberforchheim vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30012 Amt Lauterstein (Justiz- und Rentamt)
33027 Gerichtsamt Lengefeld
30046 Amtshauptmannschaft Marienberg
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 50.
Günther, Britta: Kursächsische Ämter als untere Verwaltungsebene (16. Jh. bis 1855). Strukturen, Aufgaben, Wirkungsweisen – dargestellt an den Ämtern Wolkenstein und Lauterstein. Wolkenstein, 2007.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise …, herausgegeben von G. A. Poenicke , IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 119.
http://hov.isgv.de/Forchheim_(2),_(Nieder-,_Ober-)
5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 50.
Günther, Britta: Kursächsische Ämter als untere Verwaltungsebene (16. Jh. bis 1855). Strukturen, Aufgaben, Wirkungsweisen - dargestellt an den Ämtern Wolkenstein und Lauterstein. Wolkenstein, 2007.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 119.
http://hov.isgv.de/Forchheim_(2),_(Nieder-,_Ober-)
Günther, Britta: Kursächsische Ämter als untere Verwaltungsebene (16. Jh. bis 1855). Strukturen, Aufgaben, Wirkungsweisen - dargestellt an den Ämtern Wolkenstein und Lauterstein. Wolkenstein, 2007.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 119.
http://hov.isgv.de/Forchheim_(2),_(Nieder-,_Ober-)
Repertorium des Patrimonialgerichts Oberforchheim.- Pachtübergabe der Rittergüter Oberforchheim und Lippersdorf.- Gerichtsakten.- Grundstücksangelegenheiten.- Schulhausbau.- Kaufprotokolle.- Konsensprotokolle.- Hypothekenprotokolle.- Ablösung von Diensten und Abgaben.- Anlegung der Grund- und Hypothekenbücher für Oberforchheim, Mittel- und Niedersaida, Oberforchheimer Anteil, Lippersdorf, Oberforchheimer Anteil.- Erbregister.- Einwohnerverzeichnis.
Die Grundherrschaft Oberforchheim befand sich östlich von Lengefeld im Erzgebirge. Das Rittergut wurde 1299 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 7.326,75 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Oberforchheim besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Lippersdorf, Mittelsaida, Niedersaida und Oberforchheim. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 12. April 1849 an das Justizamt Lauterstein abgegeben.
- 2011 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5