Beständeübersicht
Bestand
30748 Grundherrschaft Obergöltzsch
Datierung | 1563 - 1856 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 1,51 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Obergöltzsch
Die ursprüngliche Herrschaft Göltzsch ist 1602 in die Grundherrschaften Obergöltzsch, Untergöltzsch und Niederauerbach mit eigenen Gerichtsbarkeiten geteilt worden. Alle drei Dörfer sind Ortsteile von Rodewisch. Die Grundherrschaft Obergöltzsch befand sich nördlich von Auerbach im Vogtland. Das Rittergut wurde 1586 erstmals erwähnt. Die Grundherrschaft gehörte mit 4.588,62 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es handelte sich um ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Obergöltzsch besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Brunn (bei Auerbach), Eich (bei Lengenfeld), Neudorf (bei Falkenstein), Niederauerbach, Obergöltzsch, Rebesbrunn, Rodewisch, Rützengrün, Schnarrtanne, Schönheide, Vogelsgrün, Wernesgrün, Wiedenberg, Wildenau (bei Auerbach) und Zeidelweide (bei Rodewisch). Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 2. Juli 1856 an das Königliche Gericht Auerbach/V. abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39004 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Auerbach, 39051 Amtshauptmannschaft Auerbach, Vorakten und 39058 Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30748 Grundherrschaft Obergöltzsch wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2007 im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Der Bestand umfasst 1,50 lfm und besteht aus 55 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Unterlagen der Patrimonialgerichte Göltzsch, Obergöltzsch und Untergöltzsch: Besitzwechsel, Gerichtsakten, Ausstellung von Heimatscheinen, Grundstückssachen, Ablösung von Diensten und Abgaben, Gerichtsprotokolle, Kaufprotokolle, Konsensprotokolle, Testamente, Schulsachen und die Anlegung der Grund- und Hypothekenbücher des Dorfes Obergöltzsch.
4. Quellen und Literatur
Zu Obergöltzsch vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30013 Amt Plauen mit Pausa (Justiz- und Rentamt)
32973 Königliches Gericht Auerbach/V.
30042 Amtshauptmannschaft Auerbach/V.
30838 Grundherrschaft Untergöltzsch
30733 Grundherrschaft Niederauerbach/V.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 50.
Seffner, Wolfgang: Die Rittergüter des Vogtlandes, ihr Schicksal im 20. Jahrhundert / Wolfgang Seffner - Plauen : Vogtland-Verl., 2002. - 291 S. : Ill.., Tab.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke , V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 107.
http://hov.isgv.de/Obergöltzsch
http://hov.isgv.de/Rodewisch
5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998.
Die ursprüngliche Herrschaft Göltzsch ist 1602 in die Grundherrschaften Obergöltzsch, Untergöltzsch und Niederauerbach mit eigenen Gerichtsbarkeiten geteilt worden. Alle drei Dörfer sind Ortsteile von Rodewisch. Die Grundherrschaft Obergöltzsch befand sich nördlich von Auerbach im Vogtland. Das Rittergut wurde 1586 erstmals erwähnt. Die Grundherrschaft gehörte mit 4.588,62 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es handelte sich um ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Obergöltzsch besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Brunn (bei Auerbach), Eich (bei Lengenfeld), Neudorf (bei Falkenstein), Niederauerbach, Obergöltzsch, Rebesbrunn, Rodewisch, Rützengrün, Schnarrtanne, Schönheide, Vogelsgrün, Wernesgrün, Wiedenberg, Wildenau (bei Auerbach) und Zeidelweide (bei Rodewisch). Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 2. Juli 1856 an das Königliche Gericht Auerbach/V. abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39004 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Auerbach, 39051 Amtshauptmannschaft Auerbach, Vorakten und 39058 Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30748 Grundherrschaft Obergöltzsch wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2007 im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Der Bestand umfasst 1,50 lfm und besteht aus 55 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Unterlagen der Patrimonialgerichte Göltzsch, Obergöltzsch und Untergöltzsch: Besitzwechsel, Gerichtsakten, Ausstellung von Heimatscheinen, Grundstückssachen, Ablösung von Diensten und Abgaben, Gerichtsprotokolle, Kaufprotokolle, Konsensprotokolle, Testamente, Schulsachen und die Anlegung der Grund- und Hypothekenbücher des Dorfes Obergöltzsch.
4. Quellen und Literatur
Zu Obergöltzsch vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30013 Amt Plauen mit Pausa (Justiz- und Rentamt)
32973 Königliches Gericht Auerbach/V.
30042 Amtshauptmannschaft Auerbach/V.
30838 Grundherrschaft Untergöltzsch
30733 Grundherrschaft Niederauerbach/V.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 50.
Seffner, Wolfgang: Die Rittergüter des Vogtlandes, ihr Schicksal im 20. Jahrhundert / Wolfgang Seffner - Plauen : Vogtland-Verl., 2002. - 291 S. : Ill.., Tab.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke , V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 107.
http://hov.isgv.de/Obergöltzsch
http://hov.isgv.de/Rodewisch
5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 50.
Günther, Britta: Kursächsische Ämter als untere Verwaltungsebene (16. Jh. bis 1855). Strukturen, Aufgaben, Wirkungsweisen - dargestellt an den Ämtern Wolkenstein und Lauterstein. Wolkenstein, 2007.
Seffner, Wolfgang: Die Rittergüter des Vogtlandes, ihr Schicksal im 20. Jahrhundert / Wolfgang Seffner - Plauen : Vogtland-Verl., 2002. - 291 S. : Ill.., Tab.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 107.
http://hov.isgv.de/Obergöltzsch
http://hov.isgv.de/Rodewisch
Günther, Britta: Kursächsische Ämter als untere Verwaltungsebene (16. Jh. bis 1855). Strukturen, Aufgaben, Wirkungsweisen - dargestellt an den Ämtern Wolkenstein und Lauterstein. Wolkenstein, 2007.
Seffner, Wolfgang: Die Rittergüter des Vogtlandes, ihr Schicksal im 20. Jahrhundert / Wolfgang Seffner - Plauen : Vogtland-Verl., 2002. - 291 S. : Ill.., Tab.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 107.
http://hov.isgv.de/Obergöltzsch
http://hov.isgv.de/Rodewisch
Patrimonialgerichte Göltzsch, Obergöltzsch und Untergöltzsch: Besitzwechsel.- Gerichtsakten.- Ausstellung von Heimatscheinen.- Grundstückssachen.- Ablösung von Diensten und Abgaben.- Gerichtsprotokolle.- Kaufprotokolle.- Konsensprotokolle.- Testamente.- Schulsachen.- Anlegung der Grund- und Hypothekenbücher des Dorfes Obergöltzsch.
Die ursprüngliche Herrschaft Göltzsch ist 1602 in die Grundherrschaften Obergöltzsch, Untergöltzsch und Niederauerbach mit eigenen Gerichtsbarkeiten geteilt worden. Alle drei Dörfer sind Ortsteile von Rodewisch. Die Grundherrschaft Obergöltzsch befand sich nördlich von Auerbach im Vogtland. Das Rittergut wurde 1586 erstmals erwähnt. Die Grundherrschaft gehörte mit 4.588,62 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es handelte sich um ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Obergöltzsch besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Brunn (bei Auerbach), Eich (bei Lengenfeld), Neudorf (bei Falkenstein), Niederauerbach, Obergöltzsch, Rebesbrunn, Rodewisch, Rützengrün, Schnarrtanne, Schönheide, Vogelsgrün, Wernesgrün, Wiedenberg, Wildenau (bei Auerbach) und Zeidelweide (bei Rodewisch). Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 2. Juli 1856 an das Königliche Gericht Auerbach/V. abgegeben.
- 2011 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5