Beständeübersicht
Bestand
30761 Grundherrschaft Obersteinpleis
Datierung | 1688 - 1859 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 0,99 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Obersteinpleis
Die Grundherrschaft Obersteinpleis befand sich am östlichen Ortsrand von Steinpleis, westlich von Zwickau. Das Rittergut wurde 1551 erstmals erwähnt und gehörte mit 2.560,23 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein amtssässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Marienthal und Steinpleis (bei Werdau). Es war von 1743 bis 1770 im Besitz des Stadtrats von Zwickau; eine Vermischung der Gerichtsbarkeit ist möglich. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 13. Oktober 1855 an das Justizamt Werdau abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kam u. a. der Bestand 39043 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Werdau im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30761 Grundherrschaft Obersteinpleis wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2007 bzw. 2009 im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Der Bestand umfasst 0,99 lfm und besteht aus 53 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zu Grundstückssachen, Klagen, Nachlasssachen, Bausachen, Verpachtungen, Ablösungen von Diensten und Leistungen, Abbau von Kohle, Zivilprotokolle, Gerichtsprotokolle, Kaufprotokolle, Konsensprotokolle, Hypothekenprotokolle und der Entwurf des Grund- und Hypothekenbuchs für Steinpleis und Marienthal, Obersteinpleiser Anteil.
4. Quellen und Literatur
Zu (Ober-)Steinpleis vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30023 Amt Zwickau (Justiz- und Rentamt)
33037 Gerichtsamt Werdau
30051 Amtshauptmannschaft Zwickau
30082 Katasteramt Zwickau
30743 Grundherrschaft Niedersteinpleis
30845 Grundherrschaft Untersteinpleis
33059 Pfarrgerichte (zusammengefasster Bestand)
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 51.http://hov.isgv.de/Obersteinpleis
http://hov.isgv.de/Steinpleis_(Nieder-,_Ober-,_Unter-)
http://hov.isgv.de/Marienthal
5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998.
Die Grundherrschaft Obersteinpleis befand sich am östlichen Ortsrand von Steinpleis, westlich von Zwickau. Das Rittergut wurde 1551 erstmals erwähnt und gehörte mit 2.560,23 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein amtssässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Marienthal und Steinpleis (bei Werdau). Es war von 1743 bis 1770 im Besitz des Stadtrats von Zwickau; eine Vermischung der Gerichtsbarkeit ist möglich. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 13. Oktober 1855 an das Justizamt Werdau abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kam u. a. der Bestand 39043 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Werdau im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30761 Grundherrschaft Obersteinpleis wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2007 bzw. 2009 im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Der Bestand umfasst 0,99 lfm und besteht aus 53 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zu Grundstückssachen, Klagen, Nachlasssachen, Bausachen, Verpachtungen, Ablösungen von Diensten und Leistungen, Abbau von Kohle, Zivilprotokolle, Gerichtsprotokolle, Kaufprotokolle, Konsensprotokolle, Hypothekenprotokolle und der Entwurf des Grund- und Hypothekenbuchs für Steinpleis und Marienthal, Obersteinpleiser Anteil.
4. Quellen und Literatur
Zu (Ober-)Steinpleis vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30023 Amt Zwickau (Justiz- und Rentamt)
33037 Gerichtsamt Werdau
30051 Amtshauptmannschaft Zwickau
30082 Katasteramt Zwickau
30743 Grundherrschaft Niedersteinpleis
30845 Grundherrschaft Untersteinpleis
33059 Pfarrgerichte (zusammengefasster Bestand)
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 51.http://hov.isgv.de/Obersteinpleis
http://hov.isgv.de/Steinpleis_(Nieder-,_Ober-,_Unter-)
http://hov.isgv.de/Marienthal
5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 51.
http://hov.isgv.de/Steinpleis_(Nieder-,_Ober-,_Unter-)
http://hov.isgv.de/Marienthal
http://hov.isgv.de/Steinpleis_(Nieder-,_Ober-,_Unter-)
http://hov.isgv.de/Marienthal
Grundstückssachen.- Klagen.- Nachlasssachen.- Bausachen.- Verpachtungen.- Ablösung von Diensten und Leistungen.- Abbau von Kohle.- Zivilprotokolle.- Gerichtsprotokolle.- Kaufprotokolle.- Konsensprotokolle.- Hypothekenprotokolle.- Entwurf des Grund- und Hypothekenbuchs für Steinpleis und Marienthal, Obersteinpleiser Anteil.
Die Grundherrschaft Obersteinpleis befand sich am östlichen Ortsrand von Steinpleis, westlich von Zwickau. Das Rittergut wurde 1551 erstmals erwähnt und gehörte mit 2.560,23 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein amtssässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Marienthal und Steinpleis (bei Werdau). Es war von 1743 bis 1770 im Besitz des Stadtrats von Zwickau; eine Vermischung der Gerichtsbarkeit ist möglich. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 13. Oktober 1855 an das Justizamt Werdau abgegeben.
- 2011 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5