Beständeübersicht
Bestand
30774 Grundherrschaft Pöhl mit Helmsgrün
Datierung | 1508 - 1945 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 13,05 |
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1. Geschichte der Grundherrschaft Pöhl mit Helmsgrün
Die Grundherrschaft Pöhl mit Helmsgrün befand sich nordöstlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut Pöhl wurde 1292 als Herrensitz erstmals erwähnt. Es war ein altschriftsässiges Rittergut und eines der bedeutendsten Güter des Vogtlandes. Es gehörte mit 7.071,79 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Gansgrün, Hartmannsgrün (bei Treuen), Helmsgrün, Herlasgrün, Losa, Möschwitz, Neudörfel (bei Elsterberg), Plauen (bei Zwickau), Pöhl, Rodlera, Ruppertsgrün (bei Elsterberg), Steinsdorf und Wetzelsgrün. 1856 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit über Pöhl an das Justizamt Plauen, der Anteil von Hartmannsgrün an das Königliche Gericht Treuen und die Anteile von Losa, Christgrün, Wipplas und Steinsdorf an das Königliche Gericht Elsterberg abgegeben.
Das Rittergut Helmsgrün wurde 1583 als Rittergut erstmals erwähnt. Es war ein altschriftsässiges Rittergut und gehörte mit 3.543,61 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Gansgrün, Hartmannsgrün (bei Treuen), Helmsgrün, Herlasgrün, Möschwitz, Plauen (bei Zwickau), Pöhl und Rodlera. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts 1856 an das Justizamt Plauen, die Gerichtsbarkeit über Güter in Steinsdorf an das Königliche Gericht Elsterberg und die über Güter in Hartmannsgrün, Herlasgrün und Oberlimbach an das Königliche Gericht Treuen.
Beide Rittergüter waren seit 1670 miteinander verbunden. Sie befanden sich bis 1808 im Besitz der Familie von Röder, anschließend bis zur Enteignung im Rahmen der Bodenreform, im Besitz der Familie von Bodenhausen. Mit dem Bau der Talsperre Pöhl gingen sowohl das Dorf Pöhl als auch das ehemalige Rittergut mit seinem Schloss und allen weiteren Gebäuden verloren.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 10483 Grundherrschaft Pöhl, 39004 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Auerbach, 39012 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Falkenstein, 39041 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Treuen, 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgerichte Nachträge, 39051 Amtshauptmannschaft Auerbach/V., Vorakten, 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen und 39069 Amtshauptmannschaft Plauen, Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 10483 Grundherrschaft Pöhl erhielt die Bestandsbezeichnung 30774 Grundherrschaft Pöhl mit Helmsgrün. Das Abgabeverzeichnis von 1966 (Sign. 1 – 770, bearbeitet von Paul Dick, Stadtarchiv Plauen) und die Findkartei (Sign. 771 – 892, bearbeitet vom Hauptsstaatsarchiv Dresden) wurden im Jahr 2007 im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Die bislang bedingt erschlossenen und unerschlossenen Akten sind 2011 überarbeitet bzw. verzeichnet worden. Der Bestand besteht aus nunmehr aus 1.119 Datensätzen und umfasst ca. 21 lfm. Er wurde klassifiziert und mit einer Findbucheinleitung versehen.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind v. a. Lehns-, Kauf- und Pachtbriefe, Taxationen, Finanzangelegenheiten, Steuersachen, Bau-, Jagd-, Forst- und Triftangelegenheiten, Klage- und Streitsachen, Gerichtsakten, Gerichtsprotokolle, Kaufprotokolle, Hypothekenprotokolle, Einführung der Grund- und Hypothekenbücher, Akten über die Rittergutswirtschaft, Mühle und Hammerwerk, Schul- und Kirchensachen, Vormundschafts-, Familien-, Erb- und Ehesachen, Testamente der Familien von Röder und von Bodenhausen, Landtagsakten, Mandate, Druckschriften.
4. Quellen und Literatur
Zu Pöhl vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30013 Amt Plauen mit Pausa (Justiz- und Rentamt)
33033 Gerichtsamt Plauen
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
30033 Superintendentur Plauen
33058 Kirchen- und Schulinspektionen (zusammengefasster Bestand)
32995 Königliches Gericht Treuen
32977 Königliches Gericht Elsterberg
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 53.
Matzerath, Josef: Adelsprobe an der Moderne : sächsischer Adel 1763 bis 1866; Entkonkretisierung einer traditionalen Sozialformation / Josef Matzerath - Stuttgart : Steiner, 2006.
Seffner, Wolfgang: Die Rittergüter des Vogtlandes, ihr Schicksal im 20. Jahrhundert / Wolfgang Seffner - Plauen : Vogtland-Verl., 2002. - 291 S. : Ill.., Tab.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke , V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 30.
http://hov.isgv.de/P%C3%B6hl
http://hov.isgv.de/Helmsgrün
http://www.dorf-poehl.de/chronik.htm
http://www.feudalismus.eu/haeuser/p/PO/E/Poehl.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Bodenhausen_(Adelsgeschlecht)
5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998.
Die Grundherrschaft Pöhl mit Helmsgrün befand sich nordöstlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut Pöhl wurde 1292 als Herrensitz erstmals erwähnt. Es war ein altschriftsässiges Rittergut und eines der bedeutendsten Güter des Vogtlandes. Es gehörte mit 7.071,79 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Gansgrün, Hartmannsgrün (bei Treuen), Helmsgrün, Herlasgrün, Losa, Möschwitz, Neudörfel (bei Elsterberg), Plauen (bei Zwickau), Pöhl, Rodlera, Ruppertsgrün (bei Elsterberg), Steinsdorf und Wetzelsgrün. 1856 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit über Pöhl an das Justizamt Plauen, der Anteil von Hartmannsgrün an das Königliche Gericht Treuen und die Anteile von Losa, Christgrün, Wipplas und Steinsdorf an das Königliche Gericht Elsterberg abgegeben.
Das Rittergut Helmsgrün wurde 1583 als Rittergut erstmals erwähnt. Es war ein altschriftsässiges Rittergut und gehörte mit 3.543,61 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Gansgrün, Hartmannsgrün (bei Treuen), Helmsgrün, Herlasgrün, Möschwitz, Plauen (bei Zwickau), Pöhl und Rodlera. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts 1856 an das Justizamt Plauen, die Gerichtsbarkeit über Güter in Steinsdorf an das Königliche Gericht Elsterberg und die über Güter in Hartmannsgrün, Herlasgrün und Oberlimbach an das Königliche Gericht Treuen.
Beide Rittergüter waren seit 1670 miteinander verbunden. Sie befanden sich bis 1808 im Besitz der Familie von Röder, anschließend bis zur Enteignung im Rahmen der Bodenreform, im Besitz der Familie von Bodenhausen. Mit dem Bau der Talsperre Pöhl gingen sowohl das Dorf Pöhl als auch das ehemalige Rittergut mit seinem Schloss und allen weiteren Gebäuden verloren.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 10483 Grundherrschaft Pöhl, 39004 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Auerbach, 39012 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Falkenstein, 39041 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Treuen, 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgerichte Nachträge, 39051 Amtshauptmannschaft Auerbach/V., Vorakten, 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen und 39069 Amtshauptmannschaft Plauen, Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 10483 Grundherrschaft Pöhl erhielt die Bestandsbezeichnung 30774 Grundherrschaft Pöhl mit Helmsgrün. Das Abgabeverzeichnis von 1966 (Sign. 1 – 770, bearbeitet von Paul Dick, Stadtarchiv Plauen) und die Findkartei (Sign. 771 – 892, bearbeitet vom Hauptsstaatsarchiv Dresden) wurden im Jahr 2007 im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Die bislang bedingt erschlossenen und unerschlossenen Akten sind 2011 überarbeitet bzw. verzeichnet worden. Der Bestand besteht aus nunmehr aus 1.119 Datensätzen und umfasst ca. 21 lfm. Er wurde klassifiziert und mit einer Findbucheinleitung versehen.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind v. a. Lehns-, Kauf- und Pachtbriefe, Taxationen, Finanzangelegenheiten, Steuersachen, Bau-, Jagd-, Forst- und Triftangelegenheiten, Klage- und Streitsachen, Gerichtsakten, Gerichtsprotokolle, Kaufprotokolle, Hypothekenprotokolle, Einführung der Grund- und Hypothekenbücher, Akten über die Rittergutswirtschaft, Mühle und Hammerwerk, Schul- und Kirchensachen, Vormundschafts-, Familien-, Erb- und Ehesachen, Testamente der Familien von Röder und von Bodenhausen, Landtagsakten, Mandate, Druckschriften.
4. Quellen und Literatur
Zu Pöhl vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30013 Amt Plauen mit Pausa (Justiz- und Rentamt)
33033 Gerichtsamt Plauen
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
30033 Superintendentur Plauen
33058 Kirchen- und Schulinspektionen (zusammengefasster Bestand)
32995 Königliches Gericht Treuen
32977 Königliches Gericht Elsterberg
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 53.
Matzerath, Josef: Adelsprobe an der Moderne : sächsischer Adel 1763 bis 1866; Entkonkretisierung einer traditionalen Sozialformation / Josef Matzerath - Stuttgart : Steiner, 2006.
Seffner, Wolfgang: Die Rittergüter des Vogtlandes, ihr Schicksal im 20. Jahrhundert / Wolfgang Seffner - Plauen : Vogtland-Verl., 2002. - 291 S. : Ill.., Tab.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke , V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 30.
http://hov.isgv.de/P%C3%B6hl
http://hov.isgv.de/Helmsgrün
http://www.dorf-poehl.de/chronik.htm
http://www.feudalismus.eu/haeuser/p/PO/E/Poehl.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Bodenhausen_(Adelsgeschlecht)
5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 53
Matzerath, Josef: Adelsprobe an der Moderne. Sächsischer Adel 1763 bis 1866. Entkonkretisierung einer traditionalen Sozialformation, Stuttgart 2006.
Seffner, Wolfgang: Die Rittergüter des Vogtlandes. Ihr Schicksal im 20. Jahrhundert, Plauen 2002.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 30.
http://hov.isgv.de/P%C3%B6hl
http://hov.isgv.de/Helmsgrün
http://www.dorf-poehl.de/chronik.htm
http://www.feudalismus.eu/haeuser/p/PO/E/Poehl.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Bodenhausen_(Adelsgeschlecht)
Matzerath, Josef: Adelsprobe an der Moderne. Sächsischer Adel 1763 bis 1866. Entkonkretisierung einer traditionalen Sozialformation, Stuttgart 2006.
Seffner, Wolfgang: Die Rittergüter des Vogtlandes. Ihr Schicksal im 20. Jahrhundert, Plauen 2002.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 30.
http://hov.isgv.de/P%C3%B6hl
http://hov.isgv.de/Helmsgrün
http://www.dorf-poehl.de/chronik.htm
http://www.feudalismus.eu/haeuser/p/PO/E/Poehl.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Bodenhausen_(Adelsgeschlecht)
Lehnbriefe.- Kaufbriefe.- Pachtbriefe.- Taxationen.- Finanzangelegenheiten.- Steuersachen.- Bauangelegenheiten.- Jagdangelegenheiten.- Forstangelegenheiten.- Klagesachen.- Gerichtsakten.- Gerichtsprotokolle.- Kaufprotokolle.- Hypothekenprotokolle.- Einführung der Grund- und Hypothekenbücher.- Rittergutswirtschaft, Mühle und Hammerwerk.- Schulangelegenheiten.- Kirchenangelegenheiten.- Vormundschaftssachen.- Familiensachen.- Erbangelegenheiten.- Ehesachen.- Testamente der Familien von Röder und von Bodenhausen.- Landtagsakten.- Mandate.- Druckschriften.
Die Grundherrschaft Pöhl mit Helmsgrün befand sich nordöstlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut Pöhl wurde 1292 als Herrensitz erstmals erwähnt. Es war ein altschriftsässiges Rittergut und eines der bedeutendsten Güter des Vogtlandes. Es gehörte mit 7.071,79 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Gansgrün, Hartmannsgrün (bei Treuen), Helmsgrün, Herlasgrün, Losa, Möschwitz, Neudörfel (bei Elsterberg), Plauen (bei Zwickau), Pöhl, Rodlera, Ruppertsgrün (bei Elsterberg), Steinsdorf und Wetzelsgrün. 1856 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit über Pöhl an das Justizamt Plauen, der Anteil von Hartmannsgrün an das Königliche Gericht Treuen und die Anteile von Losa, Christgrün, Wipplas und Steinsdorf an das Königliche Gericht Elsterberg abgegeben.
Das Rittergut Helmsgrün wurde 1583 als Rittergut erstmals erwähnt. Es war ein altschriftsässiges Rittergut und gehörte mit 3.543,61 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Gansgrün, Hartmannsgrün (bei Treuen), Helmsgrün, Herlasgrün, Möschwitz, Plauen (bei Zwickau), Pöhl und Rodlera. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts 1856 an das Justizamt Plauen, die Gerichtsbarkeit über Güter in Steinsdorf an das Königliche Gericht Elsterberg und die über Güter in Hartmannsgrün, Herlasgrün und Oberlimbach an das Königliche Gericht Treuen.
Beide Rittergüter waren seit 1670 miteinander verbunden. Sie befanden sich bis 1808 im Besitz der Familie von Röder, anschließend bis zur Enteignung im Rahmen der Bodenreform im Besitz der Familie von Bodenhausen. Mit dem Bau der Talsperre Pöhl gingen sowohl das Dorf Pöhl als auch das ehemalige Rittergut mit seinem Schloss und allen weiteren Gebäuden verloren.
Das Rittergut Helmsgrün wurde 1583 als Rittergut erstmals erwähnt. Es war ein altschriftsässiges Rittergut und gehörte mit 3.543,61 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Gansgrün, Hartmannsgrün (bei Treuen), Helmsgrün, Herlasgrün, Möschwitz, Plauen (bei Zwickau), Pöhl und Rodlera. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts 1856 an das Justizamt Plauen, die Gerichtsbarkeit über Güter in Steinsdorf an das Königliche Gericht Elsterberg und die über Güter in Hartmannsgrün, Herlasgrün und Oberlimbach an das Königliche Gericht Treuen.
Beide Rittergüter waren seit 1670 miteinander verbunden. Sie befanden sich bis 1808 im Besitz der Familie von Röder, anschließend bis zur Enteignung im Rahmen der Bodenreform im Besitz der Familie von Bodenhausen. Mit dem Bau der Talsperre Pöhl gingen sowohl das Dorf Pöhl als auch das ehemalige Rittergut mit seinem Schloss und allen weiteren Gebäuden verloren.
- 2011 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5