Beständeübersicht
Bestand
30780 Grundherrschaft Reichenbrand mit Grüna
Datierung | 1659 - 1853 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 1,43 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Reichenbrand mit Grüna
Die Grundherrschaft Reichenbrand befand sich westlich von Chemnitz. Das Rittergut Reichenbrand wurde 1223 als Herrensitz erstmals erwähnt. Seit 1764 galt Reichenbrand als trockenes Rittergut. Es war ein schriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Grüna (bei Hohenstein-Ernstthal) und Reichenbrand. Das Rittergut Grüna bei Chemnitz wurde 1791 erstmals als Rittergut erwähnt und gehörte zu den Kammergütern. Die Patrimonialgerichtsbarkeit der Rittergüter wurde am 28. März 1851 an das Justizamt Chemnitz abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kam der Bestand 39006 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Chemnitz im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurde die Lagerungsgemeinschaft im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30780 Grundherrschaft Reichenbrand mit Grüna wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 1,43 lfm und besteht aus 149 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind vor allem Akten zu Streitigkeiten der Zivilgerichtsbarkeit, Grundstücks- und Nachlassangelegenheiten, Grund- und Hypothekenbücher, Gerichts-, Kauf- und Konsensprotokolle sowie Nachweise über Einnahmen und Rügegerichte der Rittergüter Reichenbrand und Grüna.
4. Quellen und Literatur
Zu Reichenbrand und Grüna vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30008 Amt Chemnitz (Justiz- und Rentamt)
30043 Amtshauptmannschaft Chemnitz
32999 Königliches Landgericht Chemnitz
30104 Amtsgericht Chemnitz
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 34, 55
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu auf-genommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 224
http://hov.isgv.de/Reichenbrand
http://hov.isgv.de/Grüna_(1)
http://www.heimatverein-reichenbrand.de/
http://www.heimatverein-gruena.de/
5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmit-telalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Die Grundherrschaft Reichenbrand befand sich westlich von Chemnitz. Das Rittergut Reichenbrand wurde 1223 als Herrensitz erstmals erwähnt. Seit 1764 galt Reichenbrand als trockenes Rittergut. Es war ein schriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Grüna (bei Hohenstein-Ernstthal) und Reichenbrand. Das Rittergut Grüna bei Chemnitz wurde 1791 erstmals als Rittergut erwähnt und gehörte zu den Kammergütern. Die Patrimonialgerichtsbarkeit der Rittergüter wurde am 28. März 1851 an das Justizamt Chemnitz abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kam der Bestand 39006 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Chemnitz im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurde die Lagerungsgemeinschaft im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30780 Grundherrschaft Reichenbrand mit Grüna wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 1,43 lfm und besteht aus 149 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind vor allem Akten zu Streitigkeiten der Zivilgerichtsbarkeit, Grundstücks- und Nachlassangelegenheiten, Grund- und Hypothekenbücher, Gerichts-, Kauf- und Konsensprotokolle sowie Nachweise über Einnahmen und Rügegerichte der Rittergüter Reichenbrand und Grüna.
4. Quellen und Literatur
Zu Reichenbrand und Grüna vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30008 Amt Chemnitz (Justiz- und Rentamt)
30043 Amtshauptmannschaft Chemnitz
32999 Königliches Landgericht Chemnitz
30104 Amtsgericht Chemnitz
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 34, 55
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu auf-genommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 224
http://hov.isgv.de/Reichenbrand
http://hov.isgv.de/Grüna_(1)
http://www.heimatverein-reichenbrand.de/
http://www.heimatverein-gruena.de/
5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmit-telalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 34, 55
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 224
http://hov.isgv.de/Reichenbrand
http://hov.isgv.de/Grüna_(1)
http://www.heimatverein-reichenbrand.de/
http://www.heimatverein-gruena.de/
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 224
http://hov.isgv.de/Reichenbrand
http://hov.isgv.de/Grüna_(1)
http://www.heimatverein-reichenbrand.de/
http://www.heimatverein-gruena.de/
Zivilgerichtsbarkeit.- Grundstücksstreitigkeiten.- Nachlassangelegenheiten.- Grund- und Hypothekenbücher.- Gerichtsprotokolle.- Kaufprotokolle.- Konsensprotokolle.- Rügegerichte der Rittergüter Reichenbrand und Grüna.
Die Grundherrschaft Reichenbrand befand sich südwestlich von Chemnitz. Das Rittergut wurde 1223 als Herrensitz erstmals erwähnt. Spätestens um 1840 handelte es sich um ein trockenes Rittergut (Summe von grund- und gerichtsherrlichen Befugnissen ohne herrschaftliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude). Der Grundherr besaß die Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Grüna (bei Hohenstein-Ernstthal) und Reichenbrand. Reichenbrand war ein schriftsässiges Rittergut. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 28. März 1851 an das Justizamt Chemnitz abgegeben.
- 2012 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5