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Beständeübersicht

Bestand

30781 Grundherrschaft Reinsdorf bei Plauen

Datierung1635 - 1855
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,58
1. Geschichte der Grundherrschaft Reinsdorf bei Plauen
Die Grundherrschaft Reinsdorf befand sich südlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1266 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 7.144,66 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Es war ein schriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde im Oktober 1855 an das Justizamt Plauen abgegeben.

2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen, 39069 Amtshauptmannschaft Plauen Vorakten, 39031 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Oelsnitz/V. und 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgerichte Nachträge im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30781 Grundherrschaft Reinsdorf bei Plauen wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 0,58 lfm und besteht aus 43 Verzeichnungseinheiten.

3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zum Eigentümer des Rittergutes Wolf von Tümpling, zur Freiwilligen- und Zivilgerichtsbarkeit, Gerichts-, Kauf-, Quittungs- und Hypothekenprotokolle, zu Verpachtungen sowie zur Ablösung von Hutungen, Zinsen und Rentengelder.

4. Quellen und Literatur
Zu Reinsdorf vgl. folgende weitere Bestände:
30048 Amtshauptmannschaft Plauen

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 56

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 20; Supplementband S. 28

Hessel, Klaus-Dietmar: Wilkau-Haßlau und Reinsdorf mit ihren jeweiligen Ortsteilen. In: Von oben gesehen, Band 15. HELU-Luftbildverlag, Meerane 2008, S. 79 ff.

Röhner, Regina: Gemeinde Reinsdorf, Geschichte und Geschichten. Gemeinde Reinsdorf, Reinsdorf 2007

http://hov.isgv.de/Reinsdorf_(1)

5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004

Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998

Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 56

Hessel, Klaus-Dietmar: Wilkau-Haßlau und Reinsdorf mit ihren jeweiligen Ortsteilen. In: Von oben gesehen, Band 15. HELU-Luftbildverlag, Meerane 2008, S. 79 ff.

Röhner, Regina: Gemeinde Reinsdorf, Geschichte und Geschichten. Gemeinde Reinsdorf, Reinsdorf 2007

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 20; Supplementband S. 28

http://hov.isgv.de/Reinsdorf_(1)
Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Gerichtsprotokolle.- Kaufprotokolle.- Quittungsprotokolle.- Hypothekenprotokolle.- Verpachtung und Ablösung von Hutungen, Zinsen und Rentengelder.
Die Grundherrschaft Reinsdorf befand sich südlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1266 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 7.144,66 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Es war ein schriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde im Oktober 1855 an das Justizamt Plauen abgegeben.
  • 2012 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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