Beständeübersicht
Bestand
30783 Grundherrschaft Reusa
Datierung | 1636 - 1856 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 1,42 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Reusa
Die Grundherrschaft Reusa befand sich östlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1368 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 6.565,23 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Die Patrimonialgerichtsbarkeit des Rittergutes wurde 1856 an das Justizamt Plauen und die der Rittergutsanteile Schloditz und Droßdorf an das Justizamt Voigtsberg 1856 abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39069 Amtshauptmannschaft Plauen Vorakten, 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen, 39031 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Oelsnitz/V. und 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgerichte Nachträge im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30783 Grundherrschaft Reusa wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 1,42 lfm und besteht aus 44 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zur Ablösung der Fronen, Erbzinsen, Nutztiere, Lebensmittel und Dienstbarkeiten aus den Grund- und Hypothekenbüchern der Gerichte Reusa, Sorge, Tauschwitz, Klein- und Großfriesen, Theuma, Schloditz, Großdorf, Voigtsgrün, Plauen, Chrieschwitz und Stöckigt, Nachlassregulierungen, Rechtssachen der Freiwilligen- und Zivilgerichtsbarkeit sowie Kauf-, Tausch-, Schenkungs-, Testaments-, Hypotheken-, Konsens-, Wirtschafts- und Gerichtshandelsprotokolle.
4. Quellen und Literatur
Zu Reusa vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 56
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 39 ; Supplementband S. 28
http://hov.isgv.de/Reusa
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Die Grundherrschaft Reusa befand sich östlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1368 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 6.565,23 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Die Patrimonialgerichtsbarkeit des Rittergutes wurde 1856 an das Justizamt Plauen und die der Rittergutsanteile Schloditz und Droßdorf an das Justizamt Voigtsberg 1856 abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39069 Amtshauptmannschaft Plauen Vorakten, 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen, 39031 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Oelsnitz/V. und 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgerichte Nachträge im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30783 Grundherrschaft Reusa wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 1,42 lfm und besteht aus 44 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zur Ablösung der Fronen, Erbzinsen, Nutztiere, Lebensmittel und Dienstbarkeiten aus den Grund- und Hypothekenbüchern der Gerichte Reusa, Sorge, Tauschwitz, Klein- und Großfriesen, Theuma, Schloditz, Großdorf, Voigtsgrün, Plauen, Chrieschwitz und Stöckigt, Nachlassregulierungen, Rechtssachen der Freiwilligen- und Zivilgerichtsbarkeit sowie Kauf-, Tausch-, Schenkungs-, Testaments-, Hypotheken-, Konsens-, Wirtschafts- und Gerichtshandelsprotokolle.
4. Quellen und Literatur
Zu Reusa vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 56
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 39 ; Supplementband S. 28
http://hov.isgv.de/Reusa
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 56
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 39 ; Supplementband S. 28
http://hov.isgv.de/Reusa
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 39 ; Supplementband S. 28
http://hov.isgv.de/Reusa
Ablösung der Fronen, Erbzinsen und Dienstbarkeiten aus den Grund- und Hypothekenbüchern der Gerichte Chrieschwitz, Großdorf, Großfriesen, Kleinfriesen, Plauen, Reusa, Schloditz, Sorge, Stöckigt, Tauschwitz, Theuma und Voigtsgrün.- Nachlassregulierungen.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Kaufprotokolle.- Testamentsprotokolle.- Hypothekenprotokolle.- Konsensprotokolle.- Gerichtshandelsprotokolle.
Die Grundherrschaft Reusa befand sich östlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1368 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 6.565,23 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen.
- 2012 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5