Beständeübersicht
Bestand
30784 Grundherrschaft Reuth bei Plauen
Datierung | 1622 - 1856 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 2,15 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Reuth bei Plauen
Die Grundherrschaft Reuth befand sich westlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1583 erstmals erwähnt und gehörte mit 4.820,32 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Dehles, Drochaus, Reinhardtswalde (bei Mühltroff), Reuth (bei Mühltroff), Rodau und Schönlind (bei Mühltroff). Die Patrimonialgerichtsbarkeit des Rittergutes wurde 1856 an das Justizamt Plauen und der Rittergutsanteil von Drochaus an das Königliche Gericht Pausa 1856 abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen, 39048 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Zwickau, 39069 Amtshauptmannschaft Plauen Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurde die Lagerungsgemeinschaft im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30784 Grundherrschaft Reuth bei Plauen wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 1,66 lfm und besteht aus 75 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten über die Einnahmen und Ausgaben des Rittergutes, Verzeichnisse über Grundstücke und Viehbestände in Dehles und Reinhardswalde, Rechtssachen der Freiwilli-gen- und Zivilgerichtsbarkeit, Ablösung der Fronen, Hutungsbefugnisse und Jagddienstge-lderzinsen sowie Kauf-, Gerichtshandels-, Rügen- und Hypothekenprotokolle.
4. Quellen und Literatur
Zu Reuth vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30033 Superintendentur Plauen
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
30047 Amtshauptmannschaft Oelsnitz/V.
32972 Königliches Gericht Adorf/V.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 56
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 5; Supplementband S. 29
http://hov.isgv.de/Reuth_(3)
http://www.reuth-vogtland.de/
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Die Grundherrschaft Reuth befand sich westlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1583 erstmals erwähnt und gehörte mit 4.820,32 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Dehles, Drochaus, Reinhardtswalde (bei Mühltroff), Reuth (bei Mühltroff), Rodau und Schönlind (bei Mühltroff). Die Patrimonialgerichtsbarkeit des Rittergutes wurde 1856 an das Justizamt Plauen und der Rittergutsanteil von Drochaus an das Königliche Gericht Pausa 1856 abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen, 39048 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Zwickau, 39069 Amtshauptmannschaft Plauen Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurde die Lagerungsgemeinschaft im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30784 Grundherrschaft Reuth bei Plauen wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 1,66 lfm und besteht aus 75 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten über die Einnahmen und Ausgaben des Rittergutes, Verzeichnisse über Grundstücke und Viehbestände in Dehles und Reinhardswalde, Rechtssachen der Freiwilli-gen- und Zivilgerichtsbarkeit, Ablösung der Fronen, Hutungsbefugnisse und Jagddienstge-lderzinsen sowie Kauf-, Gerichtshandels-, Rügen- und Hypothekenprotokolle.
4. Quellen und Literatur
Zu Reuth vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30033 Superintendentur Plauen
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
30047 Amtshauptmannschaft Oelsnitz/V.
32972 Königliches Gericht Adorf/V.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 56
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 5; Supplementband S. 29
http://hov.isgv.de/Reuth_(3)
http://www.reuth-vogtland.de/
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 56
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 5; Supplementband S. 29
http://hov.isgv.de/Reuth_(3)
http://www.reuth-vogtland.de/
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 5; Supplementband S. 29
http://hov.isgv.de/Reuth_(3)
http://www.reuth-vogtland.de/
Einnahmen und Ausgaben des Rittergutes.- Verzeichnisse über Grundstücke und Viehbestände in Dehles und Reinhardswalde.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Ablösung der Fronen, Hutungsbefugnisse und Jagddienstgeldzinsen.- Kaufprotokolle.- Gerichtshandelsprotokolle.- Rügenprotokolle.- Hypothekenprotokolle.
Die Grundherrschaft Reuth befand sich westlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1583 erstmals erwähnt und gehörte mit 4.820,32 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Dehles, Drochaus, Reinhardtswalde (bei Mühltroff), Reuth (bei Mühltroff), Rodau und Schönlind (bei Mühltroff). Die Patrimonialgerichtsbarkeit des Rittergutes wurde 1856 an das Justizamt Plauen und der Rittergutsanteil von Drochaus an das Königliche Gericht Pausa 1856 abgegeben.
- 2012 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5