Beständeübersicht
Bestand
30787 Grundherrschaft Rodau
Datierung | 1731 - 1752, 1803 - 1856 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 1,50 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Rodau
Die Grundherrschaft Rodau befand sich westlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1224 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 2.263,16 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Kornbach, Rodau, Schönberg (bei Mühltroff) und Tobertitz. Die Patrimonialgerichtsbarkeit für Rodau wurde an das Justizamt Plauen und für die Rittergutsanteile Kornbach, Schönberg und Mehltheuer an das Justizamt Pausa 1856 abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen und 39069 Amtshauptmannschaft Plauen Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurde die Lagerungsgemeinschaft im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30787 Grundherrschaft Rodau wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 0,95 lfm und besteht aus 22 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten über Ablösungsverträge und -rezesse, ein Gerichtshaltsbuch zu Rodau, Gerichtshandelsprotokolle und Grund- und Hypothekenbücher für Rodau, Schönberg, Kornbach, Tobertitz und Mehltheuer.
4. Quellen und Literatur
Zu Rodau vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30033 Superintendentur Plauen
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
30695 Grundherrschaft Kürbitz
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 56
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu auf-genommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 25; Supplementband S. 29
http://hov.isgv.de/Rodau
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Die Grundherrschaft Rodau befand sich westlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1224 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 2.263,16 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Kornbach, Rodau, Schönberg (bei Mühltroff) und Tobertitz. Die Patrimonialgerichtsbarkeit für Rodau wurde an das Justizamt Plauen und für die Rittergutsanteile Kornbach, Schönberg und Mehltheuer an das Justizamt Pausa 1856 abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen und 39069 Amtshauptmannschaft Plauen Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurde die Lagerungsgemeinschaft im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30787 Grundherrschaft Rodau wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 0,95 lfm und besteht aus 22 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten über Ablösungsverträge und -rezesse, ein Gerichtshaltsbuch zu Rodau, Gerichtshandelsprotokolle und Grund- und Hypothekenbücher für Rodau, Schönberg, Kornbach, Tobertitz und Mehltheuer.
4. Quellen und Literatur
Zu Rodau vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30033 Superintendentur Plauen
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
30695 Grundherrschaft Kürbitz
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 56
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu auf-genommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 25; Supplementband S. 29
http://hov.isgv.de/Rodau
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 56
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu auf-genommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 25; Supplementband S. 29
http://hov.isgv.de/Rodau
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu auf-genommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 25; Supplementband S. 29
http://hov.isgv.de/Rodau
Ablösungsverträge.- Ablösungsrezesse.- Gerichtshandelsbuch Rodau.- Gerichtshandelsprotokolle.- Grund- und Hypothekenbücher für Kornbach, Mehltheuer, Rodau, Schönberg und Tobertitz.
Die Grundherrschaft Rodau befand sich westlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1224 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 2.263,16 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Kornbach, Rodau, Schönberg (bei Mühltroff) und Tobertitz. Die Patrimonialgerichtsbarkeit für Rodau wurde an das Justizamt Plauen und für die Rittergutsanteile Kornbach, Schönberg und Mehltheuer an das Justizamt Pausa 1856 abgegeben.
- 2012 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5