Hauptinhalt

Beständeübersicht

Bestand

30796 Grundherrschaft Rützengrün

Datierung1761 - 1841 (1850), 1910 - 1930
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)3,25
1. Geschichte der Grundherrschaft Rützengrün
Die Grundherrschaft Rützengrün befand sich östlich von Auerbach im Vogtland. Das Rittergut wurde 1411 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 3.599,28 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Erbgrichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Beerheide, Brunn (bei Auerbach), Dorfstadt, Fichtzig, Rebesgrün, Reumtengrün, Rothenkirchen, Rützengrün, Schnarrtanne, Staudenmühle und Wernesgrün. Die Patrimonialgerichtsbarkeit für Rützengrün und Rothenkirchen wurde am 3. Januar 1842 an das Königliche Gericht Auerbach abgegeben.


2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39004 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Auerbach und 39051 Amtshauptmannschaft Auerbach/V. Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30796 Grundherrschaft Rützengrün wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 3,25 lfm und besteht aus 58 Verzeichnungseinheiten.


3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zu Grundstücksveränderungen, Streitigkeiten der Erbgerichtsbarkeit, zur Ablösung der Fronen in Rützengrün und Rothenkirchen, Kauf-, Gerichts- und Konsensprotokolle für Rützengrün sowie die Wirtschaftspläne des Rittergutwaldes von 1920 bis 1939.


4. Quellen und Literatur
Zu Rützengrün vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30042 Amtshauptmannschaft Auerbach/V.
32973 Königliches Gericht Auerbach/V.
30013 Amt Plauen mit Pausa (Justiz- und Rentamt)

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 57

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 102; Supplementband S. 31

http://hov.isgv.de/Rützengrün
http://www.rodewisch.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=87892

5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004

Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998

Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 57

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 102; Supplementband S. 31

http://hov.isgv.de/Rützengrün
http://www.rodewisch.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=87892
Grundstücksveränderungen.- Streitigkeiten der Erbgerichtsbarkeit.- Ablösung der Fronen in Rützengrün und Rothenkirchen.- Kaufprotokolle, Gerichtsprotokolle und Konsensprotokolle für Rützengrün.- Wirtschaftspläne des Rittergutwaldes.
Die Grundherrschaft Rützengrün befand sich östlich von Auerbach im Vogtland. Das Rittergut wurde 1411 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 3.599,28 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Beerheide, Brunn (bei Auerbach), Dorfstadt, Fichtzig, Rebesgrün, Reumtengrün, Rothenkirchen, Rützengrün, Schnarrtanne, Staudenmühle und Wernesgrün. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 3. Januar 1842 an das Königliche Gericht Auerbach abgegeben.
  • 2013 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
Sitemap-XML zurück zum Seitenanfang