Beständeübersicht
Bestand
30800 Grundherrschaft Schiedel bei Zwickau
Datierung | 1816 - 1856 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 0,46 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Schiedel bei Zwickau
Die Grundherrschaft Schiedel befand sich nordwestlich von Zwickau. Das Rittergut wurde 1551 erstmals als Vorwerk erwähnt und gehörte mit 3.611,20 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein amtssässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Dänkritz, Schiedel (bei Crimmitschau) und Wahlen. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 21. April 1856 an das Königliche Gericht Crimmitschau abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kam der Bestand 39007 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Crimmitschau im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurde die Lagerungsgemeinschaft im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30800 Grundherrschaft Schiedel bei Zwickau wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 0,46 lfm und besteht aus 20 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zur Ausfertigung eines Lehenbriefes für das Rittergut Schiedel, Ablösung der Frondienste, Lehengelder und anderer Lasten, Gemeinheitsteilung und Gerichts-, Quittungs-, Kauf und Konsensprotokolle sowie Grund- und Hypothekenbücher von Schiedel, Wahlen und Dänkritz.
4. Quellen und Literatur
Zu Schiedel bei Zwickau vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30051 Amtshauptmannschaft Zwickau
30614 Grundherrschaft Bosenhof und Schweinsburg
30023 Amt Zwickau (Justiz- und Rentamt)
30008 Amt Chemnitz (Justiz- und Rentamt)
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 58
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 14
http://hov.isgv.de/Schiedel_(2)
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Die Grundherrschaft Schiedel befand sich nordwestlich von Zwickau. Das Rittergut wurde 1551 erstmals als Vorwerk erwähnt und gehörte mit 3.611,20 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein amtssässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Dänkritz, Schiedel (bei Crimmitschau) und Wahlen. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 21. April 1856 an das Königliche Gericht Crimmitschau abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kam der Bestand 39007 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Crimmitschau im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurde die Lagerungsgemeinschaft im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30800 Grundherrschaft Schiedel bei Zwickau wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 0,46 lfm und besteht aus 20 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zur Ausfertigung eines Lehenbriefes für das Rittergut Schiedel, Ablösung der Frondienste, Lehengelder und anderer Lasten, Gemeinheitsteilung und Gerichts-, Quittungs-, Kauf und Konsensprotokolle sowie Grund- und Hypothekenbücher von Schiedel, Wahlen und Dänkritz.
4. Quellen und Literatur
Zu Schiedel bei Zwickau vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30051 Amtshauptmannschaft Zwickau
30614 Grundherrschaft Bosenhof und Schweinsburg
30023 Amt Zwickau (Justiz- und Rentamt)
30008 Amt Chemnitz (Justiz- und Rentamt)
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 58
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 14
http://hov.isgv.de/Schiedel_(2)
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 58.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 14
Heimatblätter, Sonderbeilage des "Crimmitschauer Anzeigers und Tageblatt", Nr. 8/1927 "Oehlers Fabrik - die älteste Fabrik Crimmitschaus".
http://hov.isgv.de/Schiedel_(2)
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 14
Heimatblätter, Sonderbeilage des "Crimmitschauer Anzeigers und Tageblatt", Nr. 8/1927 "Oehlers Fabrik - die älteste Fabrik Crimmitschaus".
http://hov.isgv.de/Schiedel_(2)
Ausfertigung eines Lehenbriefes für das Rittergut Schiedel.- Ablösung der Frondienste, Lehengelder und anderer Lasten.- Gemeinheitsteilung.- Gerichtsprotokolle.- Kaufprotokolle.- Konsensprotokolle.- Quittungsprotokolle.- Grund- und Hypothekenbücher von Schiedel, Wahlen und Dänkritz.
Die Grundherrschaft Schiedel befand sich nordwestlich von Zwickau. Das Rittergut wurde 1551 als Vorwerk erstmals erwähnt und gehörte mit 3.611,20 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein amtssässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Dänkritz, Schiedel (bei Crimmitschau) und Wahlen. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 21. April 1856 an das Königliche Gericht Crimmitschau abgegeben.
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