Beständeübersicht
Bestand
30803 Grundherrschaft Schneckengrün
Datierung | 1612 - 1855 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 1,26 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Schneckengrün
Die Grundherrschaft Schneckengrün befand sich nordwestlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1583 erstmals erwähnt und gehörte mit 4.127,79 Steuereinheiten zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Kloschwitz, Kobitzschwalde, Kornbach, Oberpirk, Rodau, Rodersdorf und Schneckengrün. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts im Jahr 1853 an das Justizamt Plauen.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen und 39058 Vorakten Amtshauptmannschaft Schwarzenberg im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30803 Grundherrschaft Schneckengrün wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 1,26 lfm und besteht aus 52 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zur Verpachtung des Rittergutes, Versteigerung und Verkauf von Grundstücken, Ablösung der Hutungsbefugnisse, Fronen, Lehen- und Siegelgeldbefugnis, Geld- und Naturalzinsberechtigung, des Zinshafers und -getreides, zu Nachlassangelegenheiten, Jagd und Schriftsässigkeit des Rittersgutes Schneckengrün, Dismembrations-, Gerichtshandels-, Kauf-, Tausch-, Schenkungs-, Konsens- und Lehensprotokolle sowie Grund- und Hypothekenbücher für Schneckengrün.
4. Quellen und Literatur
Zu Schneckengrün vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
30013 Amt Plauen mit Pausa (Justiz- und Rentamt)
30626 Grundherrschaft Christgrün
30790 Grundherrschaft Rößnitz
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 59
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 188; Supplementband S. 32
http://hov.isgv.de/Schneckengrün
http://de.wikipedia.org/wiki/Schneckengrün
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Die Grundherrschaft Schneckengrün befand sich nordwestlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1583 erstmals erwähnt und gehörte mit 4.127,79 Steuereinheiten zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Kloschwitz, Kobitzschwalde, Kornbach, Oberpirk, Rodau, Rodersdorf und Schneckengrün. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts im Jahr 1853 an das Justizamt Plauen.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen und 39058 Vorakten Amtshauptmannschaft Schwarzenberg im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30803 Grundherrschaft Schneckengrün wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 1,26 lfm und besteht aus 52 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zur Verpachtung des Rittergutes, Versteigerung und Verkauf von Grundstücken, Ablösung der Hutungsbefugnisse, Fronen, Lehen- und Siegelgeldbefugnis, Geld- und Naturalzinsberechtigung, des Zinshafers und -getreides, zu Nachlassangelegenheiten, Jagd und Schriftsässigkeit des Rittersgutes Schneckengrün, Dismembrations-, Gerichtshandels-, Kauf-, Tausch-, Schenkungs-, Konsens- und Lehensprotokolle sowie Grund- und Hypothekenbücher für Schneckengrün.
4. Quellen und Literatur
Zu Schneckengrün vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
30013 Amt Plauen mit Pausa (Justiz- und Rentamt)
30626 Grundherrschaft Christgrün
30790 Grundherrschaft Rößnitz
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 59
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 188; Supplementband S. 32
http://hov.isgv.de/Schneckengrün
http://de.wikipedia.org/wiki/Schneckengrün
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 59.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 188; Supplementband S. 32
http://hov.isgv.de/Schneckengrün
http://de.wikipedia.org/wiki/Schneckengrün
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 188; Supplementband S. 32
http://hov.isgv.de/Schneckengrün
http://de.wikipedia.org/wiki/Schneckengrün
Ablösung der Hutungsbefugnisse, Fronen, Lehengelder, Siegelgeldbefugnisse, Geldzinsen, Naturalzinsberechtigungen und des Zinshafers.- Verpachtung des Rittergutes.- Versteigerung und Verkauf von Grundstücken.- Nachlassangelegenheiten.- Jagdangelegenheiten.- Schriftsässigkeit des Rittersgutes.- Dismembrationsprotokolle.- Gerichtshandelsprotokolle.- Kaufprotokolle.- Tauschprotokolle.- Schenkungsprotokolle.- Konsensprotokolle.- Lehensprotokolle.- Grund- und Hypothekenbücher für Schneckengrün.
Die Grundherrschaft Schneckengrün befand sich nordwestlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1583 erstmals erwähnt und gehörte mit 4.127,79 Steuereinheiten zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Schneckengrün besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Kloschwitz, Kobitzschwalde, Kornbach, Oberpirk, Rodau, Rodersdorf und Schneckengrün. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts im Jahr 1853 an das Justizamt Plauen.
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- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5