Beständeübersicht
Bestand
30808 Grundherrschaft Schönfeld bei Annaberg
Datierung | 1668 - 1855 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 1,78 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Schönfeld bei Annaberg
Die Grundherrschaft Schönfeld befand sich nördlich von Annaberg. Das Rittergut wurde 1551 erstmals erwähnt und gehörte mit 3.146,60 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein amtssässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Schönfeld (bei Annaberg). Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 18. Oktober 1855 an das Landgericht Annaberg abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten
sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39002 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Annaberg, Amtshauptmannschaft Annaberg Vorakten und 39057 Amtshauptmannschaft Marienberg Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30808 Grundherrschaft Schönfeld bei Annaberg wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 0,78 lfm und besteht aus 96 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zu Verpachtungen, Kaufverträgen und Zergliederungen von Grundstücken, Gerichtsakten zu Beschwerden gegen den Lehrer Friedrich Traugott Engert, Vergleiche, Streitigkeiten der Gemeinden Mildenau und Schönfeld und Publikation von Testamenten, Einrichtung einer
Kommunalgarde, über den Ausbruch eines Brandes, die Ablösung der Fronen, Dienste, Natural- und Erbzinsen, Bildung einer Bezirksinnung, Kauf-, Lehen-, Gerichts-, Konsens- und Testamentsprotokolle sowie Grund- und Hypothekenbücher.
4. Quellen und Literatur
Zu Schönfeld bei Annaberg vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30041 Amtshauptmannschaft Annaberg
30021 Amt Wolkenstein (Justiz- und Rentamt)
30356 Bezirksschulamt Annaberg
30859 Grundherrschaft Wiesa bei Annaberg
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 59
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 278
http://hov.isgv.de/Schönfeld_(2)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nfeld_(Thermalbad_Wiesenbad)
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Die Grundherrschaft Schönfeld befand sich nördlich von Annaberg. Das Rittergut wurde 1551 erstmals erwähnt und gehörte mit 3.146,60 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein amtssässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Schönfeld (bei Annaberg). Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 18. Oktober 1855 an das Landgericht Annaberg abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten
sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39002 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Annaberg, Amtshauptmannschaft Annaberg Vorakten und 39057 Amtshauptmannschaft Marienberg Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30808 Grundherrschaft Schönfeld bei Annaberg wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 0,78 lfm und besteht aus 96 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zu Verpachtungen, Kaufverträgen und Zergliederungen von Grundstücken, Gerichtsakten zu Beschwerden gegen den Lehrer Friedrich Traugott Engert, Vergleiche, Streitigkeiten der Gemeinden Mildenau und Schönfeld und Publikation von Testamenten, Einrichtung einer
Kommunalgarde, über den Ausbruch eines Brandes, die Ablösung der Fronen, Dienste, Natural- und Erbzinsen, Bildung einer Bezirksinnung, Kauf-, Lehen-, Gerichts-, Konsens- und Testamentsprotokolle sowie Grund- und Hypothekenbücher.
4. Quellen und Literatur
Zu Schönfeld bei Annaberg vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30041 Amtshauptmannschaft Annaberg
30021 Amt Wolkenstein (Justiz- und Rentamt)
30356 Bezirksschulamt Annaberg
30859 Grundherrschaft Wiesa bei Annaberg
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 59
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 278
http://hov.isgv.de/Schönfeld_(2)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nfeld_(Thermalbad_Wiesenbad)
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 59
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 278
http://hov.isgv.de/Schönfeld_(2)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nfeld_(Thermalbad_Wiesenbad)
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 278
http://hov.isgv.de/Schönfeld_(2)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nfeld_(Thermalbad_Wiesenbad)
Grundstücksangelegenheiten.- Zivilgerichtsbarkeit.- Einrichtung einer
Kommunalgarde.- Ablösung der Fronen, Dienste, Naturalzinsen und Erbzinsen.- Bezirksinnung.- Kaufprotokolle.- Lehensprotokolle.- Gerichtsprotokolle.- Konsensprotokolle.- Testamentsprotokolle.- Grund- und Hypothekenbücher.
Kommunalgarde.- Ablösung der Fronen, Dienste, Naturalzinsen und Erbzinsen.- Bezirksinnung.- Kaufprotokolle.- Lehensprotokolle.- Gerichtsprotokolle.- Konsensprotokolle.- Testamentsprotokolle.- Grund- und Hypothekenbücher.
Die Grundherrschaft Schönfeld befand sich nördlich von Annaberg. Das Rittergut wurde 1551 erstmals erwähnt und gehörte mit 3.146,60 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein amtssässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Schönfeld (bei Annaberg). Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 18. Oktober 1855 an das Landgericht Annaberg abgegeben.
- 2013 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5