Beständeübersicht
Bestand
30824 Grundherrschaft Thanhof
Datierung | 1683 - 1855 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 2,10 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Thanhof
Die Grundherrschaft Thanhof befand sich südwestlich von Zwickau. Das Rittergut wurde 1456 als Vorwerk erstmals erwähnt und gehörte mit 4.191,16 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Gospersgrün (bei Werdau), Lichtenau (bei Kirchberg), Lichtentanne und Thanhof. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 15. Mai 1856 an das Königliche Landgericht Zwickau und über Anteile von Gospersgrün an das Justizamt Werdau abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonialgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39070 Amtshauptmannschaft Zwickau Vorakten, 39048 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Zwickau und 39043 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Werdau im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30824 Grundherrschaft Thanhof wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2009 im Archivprogramm Augias 8.2 erfasst.
2016 wurde aus dem Sammelbestand 39077 Brandversicherungskammer und Staatliche Versicherung der DDR ein Brandversicherungskataster aus der Zuständigkeit des Patrimonialgerichts Thanhof dem Bestand hinzugefügt.
Der Bestand umfasst 2,10 lfm und besteht aus 47 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zu Verwaltungssachen von Thanhof, über strittige Handfrondienste und den Tagelohn, Nachlässe und über die Gemeinheitsteilung in Gospersgrün, ein Brandversicherungskataster sowie Gerichtsprotokolle.
4. Quellen und Literatur
Zu Thanhof vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30051 Amtshauptmannschaft Zwickau
30809 Grundherrschaft Schönfels (mit Alt- und Neuschönfels)
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 62
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 189
http://hov.isgv.de/Thanhof
http://www.gemeinde-lichtentanne.de/inhalte/lichtentanne/_inhalt/unsere_gemeinde/ortsteile/thanhof/thanhof
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Die Grundherrschaft Thanhof befand sich südwestlich von Zwickau. Das Rittergut wurde 1456 als Vorwerk erstmals erwähnt und gehörte mit 4.191,16 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Gospersgrün (bei Werdau), Lichtenau (bei Kirchberg), Lichtentanne und Thanhof. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 15. Mai 1856 an das Königliche Landgericht Zwickau und über Anteile von Gospersgrün an das Justizamt Werdau abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonialgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39070 Amtshauptmannschaft Zwickau Vorakten, 39048 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Zwickau und 39043 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Werdau im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30824 Grundherrschaft Thanhof wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2009 im Archivprogramm Augias 8.2 erfasst.
2016 wurde aus dem Sammelbestand 39077 Brandversicherungskammer und Staatliche Versicherung der DDR ein Brandversicherungskataster aus der Zuständigkeit des Patrimonialgerichts Thanhof dem Bestand hinzugefügt.
Der Bestand umfasst 2,10 lfm und besteht aus 47 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zu Verwaltungssachen von Thanhof, über strittige Handfrondienste und den Tagelohn, Nachlässe und über die Gemeinheitsteilung in Gospersgrün, ein Brandversicherungskataster sowie Gerichtsprotokolle.
4. Quellen und Literatur
Zu Thanhof vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30051 Amtshauptmannschaft Zwickau
30809 Grundherrschaft Schönfels (mit Alt- und Neuschönfels)
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 62
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 189
http://hov.isgv.de/Thanhof
http://www.gemeinde-lichtentanne.de/inhalte/lichtentanne/_inhalt/unsere_gemeinde/ortsteile/thanhof/thanhof
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 62.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 189.
http://hov.isgv.de/Thanhof
http://www.gemeinde-lichtentanne.de/inhalte/lichtentanne/_inhalt/unsere_gemeinde/ortsteile/thanhof/thanhof
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 189.
http://hov.isgv.de/Thanhof
http://www.gemeinde-lichtentanne.de/inhalte/lichtentanne/_inhalt/unsere_gemeinde/ortsteile/thanhof/thanhof
Verwaltungssachen.- Strittige Handfrondienste.- Nachlässe.- Gemeinheitsteilung in Gospersgrün.- Gerichtsprotokolle.
Die Grundherrschaft Thanhof befand sich südwestlich von Zwickau. Das Rittergut wurde 1456 als Vorwerk erstmals erwähnt und gehörte mit 4.191,16 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Gospersgrün (bei Werdau), Lichtenau (bei Kirchberg), Lichtentanne und Thanhof. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 15. Mai 1856 an das Königliche Landgericht Zwickau und über Anteile von Gospersgrün an das Justizamt Werdau abgegeben.
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