Beständeübersicht
Bestand
30832 Grundherrschaft Tobertitz
Datierung | 1676 - 1856 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 0,90 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Tobertitz
Die Grundherrschaft Tobertitz befand sich westlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1583 erstmals erwähnt und gehörte mit 3.156,98 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Kornbach, Reuth (bei Mühltroff), Stelzen und Tobertitz. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde 1856 an das Justizamt Plauen abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten
sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen, 39069 Amtshauptmannschaft Plauen Vorakten und 39058 Amtshauptmannschaft Schwarzenberg Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30832 Grundherrschaft Tobertitz wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2010 im Archivprogramm Augias 8.2 erfasst. Der Bestand umfasst 0,90 lfm und besteht aus 35 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zur Organisation der Patrimonialgerichtsherrschaft Tobertitz, Aufteilung, Parzellierung und Wegeziehung zwischen Pfarr- und Rittergutsbesitzungen, Ablösung der Frondienste, Hutungen, Natural- und Geldleistungen, Grund- und Erbzinsen, Schocksteuerkataster sowie Gerichts- und Generalprotokolle und Grund- und Hypothekenbücher.
4. Quellen und Literatur
Zu Tobertitz vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30013 Amt Plauen mit Pausa (Justiz- und Rentamt)
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
30687 Grundherrschaft Kloschwitz
1328 - 2003. 675 Jahre Tobertitz, Chronik Teil 1, Hrsg v. Heimatverein Tobertitz, S. Häßler, Tobertitz 2003.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 63
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Vogtländischer Kreis, S. 15, Supplementband S. 36
http://hov.isgv.de/Tobertitz
http://www.tobertitz.de/frameset.htm
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Die Grundherrschaft Tobertitz befand sich westlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1583 erstmals erwähnt und gehörte mit 3.156,98 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Kornbach, Reuth (bei Mühltroff), Stelzen und Tobertitz. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde 1856 an das Justizamt Plauen abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten
sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen, 39069 Amtshauptmannschaft Plauen Vorakten und 39058 Amtshauptmannschaft Schwarzenberg Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30832 Grundherrschaft Tobertitz wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2010 im Archivprogramm Augias 8.2 erfasst. Der Bestand umfasst 0,90 lfm und besteht aus 35 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zur Organisation der Patrimonialgerichtsherrschaft Tobertitz, Aufteilung, Parzellierung und Wegeziehung zwischen Pfarr- und Rittergutsbesitzungen, Ablösung der Frondienste, Hutungen, Natural- und Geldleistungen, Grund- und Erbzinsen, Schocksteuerkataster sowie Gerichts- und Generalprotokolle und Grund- und Hypothekenbücher.
4. Quellen und Literatur
Zu Tobertitz vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30013 Amt Plauen mit Pausa (Justiz- und Rentamt)
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
30687 Grundherrschaft Kloschwitz
1328 - 2003. 675 Jahre Tobertitz, Chronik Teil 1, Hrsg v. Heimatverein Tobertitz, S. Häßler, Tobertitz 2003.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 63
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Vogtländischer Kreis, S. 15, Supplementband S. 36
http://hov.isgv.de/Tobertitz
http://www.tobertitz.de/frameset.htm
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
1328 - 2003. 675 Jahre Tobertitz, Chronik Teil 1, Hrsg v. Heimatverein Tobertitz, S. Häßler, Tobertitz 2003.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 623.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Vogtländischer Kreis, S. 15, Supplementband S. 36
http://hov.isgv.de/Tobertitz
http://www.tobertitz.de/frameset.htm
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 623.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Vogtländischer Kreis, S. 15, Supplementband S. 36
http://hov.isgv.de/Tobertitz
http://www.tobertitz.de/frameset.htm
Organisation der Patrimonialgerichtsherrschaft.- Grundstücksangelegenheiten der Pfarr- und Rittergutsbesitzungen.- Ablösung der Frondienste, Hutungen, Naturalleistungen, Geldleistungen, Grundzinsen und Erbzinsen.- Schocksteuerkataster.- Gerichtsprotokolle.- Generalprotokolle.- Grund- und Hypothekenbücher.
Die Grundherrschaft Tobertitz befand sich westlich von Plauen im Vogtland. Das Rittergut wurde 1583 erstmals erwähnt und gehörte mit 3.156,98 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Kornbach, Reuth (bei Mühltroff), Stelzen und Tobertitz. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde 1856 an das Justizamt Plauen abgegeben.
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- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5