Beständeübersicht
Bestand
30835 Grundherrschaft Troschenreuth
Datierung | 1763 - 1851 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 0,56 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Troschenreuth
Die Grundherrschaft Troschenreuth befand sich südwestlich von Oelsnitz im Vogtland in der Nähe der bayerischen Grenze. Das Rittergut wurde 1542 als Vorwerk erstmals erwähnt und gehörte mit 3.074,47 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Ebersberg, Troschenreuth und Zettlarsgrün. Im 18. Jahrhundert wurde das Rittergut Troschenreuth von Wiedersberg aus geführt. Somit kam es zu einer Vermischung der Gerichtsbarkeiten. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 19. Dezember 1851 an das Justizamt Voigtsberg.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39031 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Oelsnitz/V. und 39068 Amtshauptmannschaft Oelsnitz Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30835 Grundherrschaft Troschenreuth wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2010 im Archivprogramm Augias 8.2 erfasst. Der Bestand umfasst 0,56 lfm und besteht aus 17 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zur Berichtigung und Berainung der Flurgrenzen von Troschenreuth und Ebersberg, Legitimationsbefugnisse zu Ablösungssachen, Lehenscheine für die Rittergüter Troschenreuth und Wiedersberg, Originalablösungsrezesse zur Eintragung übernommener Renten in die Kaufbücher sowie Gerichts-, Handels-, Konsens- und Rügenprotokolle und ein Grund- und Hypothekenbuch.
4. Quellen und Literatur
Zu Troschenreuth vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30047 Amtshauptmannschaft Oelsnitz/V.
30018 Amt Voigtsberg (Justiz- und Rentamt)
30858 Grundherrschaft Wiedersberg
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 63
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Vogtländischer Kreis, S. 153, Supplementband S. 37
http://hov.isgv.de/Troschenreuth
http://de.wikipedia.org/wiki/Troschenreuth_(Vogtland)
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Die Grundherrschaft Troschenreuth befand sich südwestlich von Oelsnitz im Vogtland in der Nähe der bayerischen Grenze. Das Rittergut wurde 1542 als Vorwerk erstmals erwähnt und gehörte mit 3.074,47 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Ebersberg, Troschenreuth und Zettlarsgrün. Im 18. Jahrhundert wurde das Rittergut Troschenreuth von Wiedersberg aus geführt. Somit kam es zu einer Vermischung der Gerichtsbarkeiten. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 19. Dezember 1851 an das Justizamt Voigtsberg.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39031 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Oelsnitz/V. und 39068 Amtshauptmannschaft Oelsnitz Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30835 Grundherrschaft Troschenreuth wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2010 im Archivprogramm Augias 8.2 erfasst. Der Bestand umfasst 0,56 lfm und besteht aus 17 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zur Berichtigung und Berainung der Flurgrenzen von Troschenreuth und Ebersberg, Legitimationsbefugnisse zu Ablösungssachen, Lehenscheine für die Rittergüter Troschenreuth und Wiedersberg, Originalablösungsrezesse zur Eintragung übernommener Renten in die Kaufbücher sowie Gerichts-, Handels-, Konsens- und Rügenprotokolle und ein Grund- und Hypothekenbuch.
4. Quellen und Literatur
Zu Troschenreuth vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30047 Amtshauptmannschaft Oelsnitz/V.
30018 Amt Voigtsberg (Justiz- und Rentamt)
30858 Grundherrschaft Wiedersberg
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 63
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Vogtländischer Kreis, S. 153, Supplementband S. 37
http://hov.isgv.de/Troschenreuth
http://de.wikipedia.org/wiki/Troschenreuth_(Vogtland)
5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004
Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998
Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 63.
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Vogtländischer Kreis, S. 153, Supplementband S. 37.
http://hov.isgv.de/Troschenreuth
http://de.wikipedia.org/wiki/Troschenreuth_(Vogtland)
Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Vogtländischer Kreis, S. 153, Supplementband S. 37.
http://hov.isgv.de/Troschenreuth
http://de.wikipedia.org/wiki/Troschenreuth_(Vogtland)
Berichtigung und Berainung der Flurgrenzen von Troschenreuth und Ebersberg.- Lehenscheine für die Rittergüter Troschenreuth und Wiedersberg.- Legitimationsbefugnisse zu Ablösungssachen.- Ablösungsrezesse.- Gerichtsprotokolle.- Handelsprotokolle.- Konsensprotokolle.- Rügenprotokolle.- Grund- und Hypothekenbuch.
Die Grundherrschaft Troschenreuth befand sich südwestlich von Oelsnitz im Vogtland in der Nähe der bayerischen Grenze. Das Rittergut wurde 1542 als Vorwerk erstmals erwähnt und gehörte mit 3.074,47 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Ebersberg, Tro-schenreuth und Zettlarsgrün. Im 18. Jahrhundert wurde das Rittergut Troschenreuth von Wiedersberg aus geführt. Somit kam es zu einer Vermischung der Gerichtsbarkeiten. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 19. Dezember 1851 an das Justizamt Voigtsberg.
- 2013 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5