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Beständeübersicht

Bestand

30836 Grundherrschaft Trünzig

Datierung1622 - 1854
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)1,45
1. Geschichte der Grundherrschaft Trünzig
Die Grundherrschaft Trünzig befand sich westlich von Werdau. Das Rittergut wurde 1553 erstmals erwähnt und gehörte mit 9.202,75 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Chursdorf (bei Werdau), Sorge-Settendorf (bei Teichwolframsdorf in Thüringen), Stöcken und Trünzig. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 12. Oktober 1855 an das Justizamt Werdau abgegeben.


2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgerichte Nachträge, 39043 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Werdau und 39070 Amtshauptmannschaft Zwickau Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30836 Grundherrschaft Trünzig wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.2 erfasst. Der Bestand umfasst 1,45 lfm und besteht aus 62 Verzeichnungseinheiten.


3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zur Abtrennung von Grund und Boden des Rittergutes, Klagesachen und Differenzen, Einführung der Landgemeindeordnung, Ablösung von Siegelgeld, Zinshafer, Erbzins und Fronrente sowie Gerichts-, Grund- und Hypothekenprotokolle.


4. Quellen und Literatur
Zu Trünzig vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30019 Justizamt Werdau
30051 Amtshauptmannschaft Zwickau
30038 Superintendentur Zwickau
30861 Standesherrschaft Wildenfels
32861 Forstamt Trünzig

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 63

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 218

http://hov.isgv.de/Trünzig


5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004

Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998

Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 63.

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 218.

http://hov.isgv.de/Trünzig
Abtrennung von Grund und Boden des Rittergutes.- Zivilverfahren.- Einführung der Landgemeindeordnung.- Ablösung von Siegelgeld, Zinshafer, Erbzins und Fronrente.- Gerichtsprotokolle.- Grund- und Hypothekenprotokolle.
Die Grundherrschaft Trünzig befand sich westlich von Werdau. Das Rittergut wurde 1553 erstmals erwähnt und gehörte mit 9.202,75 Steuereinheiten (um 1840) zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Chursdorf (bei Werdau), Sorge-Settendorf (bei Teichwolframsdorf in Thüringen), Stöcken und Trünzig. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 12. Oktober 1855 an das Justizamt Werdau abgegeben.
  • 2013 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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