Rechte des Ritterguts.- Belehnungen.- Besitzerwechsel.- Verkauf von Rittergutsflächen.- Verpachtungen.- Schulden der Rittergutsbesitzer.- Wirtschaftsbücher.- Saatregister und Ernteregister.- Fruchtfolgetabellen.- Forstbücher.- Personalsachen.- Dienstsachen.- Prozesse der Grundherren.- Zivilprozesse.- Nachlässe und Testamente.- Zwangsversteigerungen.- Steuersachen.- Erbregister.- Fronregister.- Ablösungen.- Grundstücksangelegenheiten.- Wassersachen.- Jagdwesen.- Wegesachen.- Gerichtsprotokolle.- Kaufprotokolle.- Hypothekenprotokolle.- Grund- und Hypothekenangelegenheiten.- Landtagswahlen.- Eisenbahnbau.- Familienarchiv Kreller.- Familienpapiere Kasten (Oberweischlitz).

Das 1274 erstmals erwähnte, zu beiden Seiten der Weißen Elster südwestlich von Plauen im Vogtland gelegene Dorf Weischlitz teilte sich im 18. und 19. Jahrhundert in die selbständigen Gemeinden Ober- und Unterweischlitz, in denen sich die gleichnamigen Rittergüter befanden. Der rechts des Flusses befindliche Herrensitz Oberweischlitz ist seit 1381 nachgewiesen und wird als der ältere angesehen. Das Rittergut Unterweischlitz auf der linken Elsterseite taucht erst seit 1445 in den Quellen auf. Es erlangte später die Schriftsässigkeit und übte die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über den größten Teil von Unterweischlitz aus. Mit 3.562,21 Steuereinheiten um 1840 zählte es zu den kleineren Gütern in Sachsen, erhielt aber durch die Besitzerfamilien von Seckendorff und Kreller von 1820 an wichtige wirtschaftliche Impulse. Das Rittergut Unterweischlitz besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Unterweischlitz. Die Patrimonialgerichtsbarkeit ging 1856 an das Justizamt Plauen über.
Der Bestand umfasst die Überlieferung der Patrimonialgerichte, das Rittergutsarchiv, das Familienarchiv der Besitzerfamilie Kreller und verschiedene Dokumente der auf dem Rittergut Oberweischlitz ansässigen Familie Kasten.