Beständeübersicht
Bestand
30859 Grundherrschaft Wiesa bei Annaberg
Datierung | 1608 - 1922 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 6,25 |
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 65.
Günther, Britta: Thermalbad Wiesenbad. Die Gesundheitsquelle im Erzgebirge, Thermalbad Wiesenbad 2001.
Günther, Britta: Thermalbad Wiesenbad. Die Gesundheitsquelle im Erzgebirge, Thermalbad Wiesenbad 2001.
Verpachtung und Besitzwechsel des Ritterguts.- Wirtschaftsführung und Rechnungswesen.- Steuerwesen.- Erbregister.- Abgaben und Zwangdienste.- Ablösungen.- Jagd, Forstwesen und Fischereiwesen.- Handwerk.- Kirchensachen und Schulsachen.- Bergbau.- Chausseebau und Wegebau.- Kriegskontributionen.- Armenwesen.- Bildung der Heimatbezirke.- Grundstücksangelegenheiten.- Dismembrationen.- Berainungen.- Strafrechtliche Untersuchungen.- Zivilstreitigkeiten.- Vormundschaften.- Testamente.- Schulden.- Nachlässe.- Kaufprotokolle.- Konsensprotokolle.- Hypothekenprotokolle.- Anlegung der Grund- und Hypothekenbücher.- Rittergut Schönfeld.- Rittergut Streckewalde.- Bad Wiesenbad.
Das nördlich von Annaberg gelegene Rittergut Wiesa geht auf einen 1389 erstmals erwähnten Herrensitz zurück, der sich im 16. und 17. Jahrhundert in der Hand von Bergbauunternehmern befand. Seit 1612 ist die Qualität des Gutes Wiesa als altschriftsässiges Rittergut nachgewiesen. Es zählte mit 7.073,91 Steuereinheiten um 1840 zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Über ihre Untertanen in dem sich zum Marktflecken entwickelnden Ort Wiesa übten die Grundherren die Ober- und Erbgerichtsbarkeit aus. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Annaberg, Geyersdorf, Mildenau, Riesenburg, Warmbad, Wiesa (bei Annaberg) und Wiesenbad.
Überregionale Bedeutung erhielt Wiesa, als 1501 die Thermalquelle Wiesenbad entdeckt und unter der beträchtlichen Förderung Herzog Georgs des Bärtigen von Sachsen zum sogenannten Hiobsbad ausgebaut wurde. Hier wurde 1598 ein Fürstenhaus für Kuraufenthalte der Wettiner errichtet. Das Rittergut blieb aber verlehnt und befand sich von 1663 bis 1812 im Besitz verschiedener Adelsfamilien. Die Umwandlung in ein kurfürstliches Kammergut (1747 - 1763) blieb eine Episode. 1812 ging Wiesa in bürgerliche Hand über, 1896 übernahm die Flachsspinnerei Meyer & Co. den Besitz und baute Wiesenbad zum modernen Kurbad aus.
Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 28. Dezember 1836 an das Justizamt Wolkenstein abgegeben.
Der Bestand umfasst die Überlieferung der Patrimonialgerichte Wiesa und des Gutsarchivs Wiesa-Schönfeld.
Überregionale Bedeutung erhielt Wiesa, als 1501 die Thermalquelle Wiesenbad entdeckt und unter der beträchtlichen Förderung Herzog Georgs des Bärtigen von Sachsen zum sogenannten Hiobsbad ausgebaut wurde. Hier wurde 1598 ein Fürstenhaus für Kuraufenthalte der Wettiner errichtet. Das Rittergut blieb aber verlehnt und befand sich von 1663 bis 1812 im Besitz verschiedener Adelsfamilien. Die Umwandlung in ein kurfürstliches Kammergut (1747 - 1763) blieb eine Episode. 1812 ging Wiesa in bürgerliche Hand über, 1896 übernahm die Flachsspinnerei Meyer & Co. den Besitz und baute Wiesenbad zum modernen Kurbad aus.
Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 28. Dezember 1836 an das Justizamt Wolkenstein abgegeben.
Der Bestand umfasst die Überlieferung der Patrimonialgerichte Wiesa und des Gutsarchivs Wiesa-Schönfeld.
- 1958 [Konversion 2012] | Findbuch / Datenbank für 3,60 lfm
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
- o. D. [Konversion 2011] | Findkartei / Datenbank