Beständeübersicht
Bestand
30900 VVB Technischer Eisenwaren (TEWA), Chemnitz
Datierung | 1948 - 1953 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 8,24 |
Bestand enthält auch 3 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
1. Geschichte des VVB Technischer Eisenwaren (TEWA), Chemnitz
Die zentralgeleitete Vereinigung Volkseigener Betriebe Technischer Eisenwaren - die VVB (Z) TEWA - mit Sitz in Chemnitz wurde auf der Grundlage des Befehls Nr. 76 der Sowjetischen Militäradministration für Deutschland (SMAD) vom 23. April 1948 gebildet. Am 1. Juli 1948 erfolgte für alle in ihrer Bedeutung über den Landesmaßstab hinausreichenden volkseigenen Betriebe der Zusammenschluss in zentralgeleitete Vereinigungen Volkseigener Betriebe [VVB (Z)] sowie deren fachliche Unterstellung unter die jeweiligen Hauptverwaltungen der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK). Hierbei war die VVB (Z) TEWA der Hauptverwaltung (HV) "Maschinenbau und Elektrotechnik" untergeordnet.
Die VVB (Z) TEWA war eine selbständige juristische Person, die auf der Grundlage eines von der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK) bestätigten Statuts und von ebenfalls dort bestätigten Plänen arbeitete und selbständig bilanzierte. Der einzelne Betrieb in der "Vereinigung" arbeitete nach einem durch die jeweilige VVB bestätigten Produktions- und Finanzplan. Die Verwaltung der "Vereinigung" wurde durch einen Direktor geführt, der von der DWK auf Vorschlag der entsprechenden HV ernannt wurde. Auf Grund einer Vollmacht, die dem Direktor der "Vereinigung" von der entsprechenden Hauptverwaltung ausgestellt wurde, war dieser als einziger verfügungsberechtigt und trug die volle Verantwortung für die ihm anvertrauten Betriebe. Die Leitung des volkseigenen Betriebes (VEB) durch einen entsprechenden Direktor oder Betriebsleiter bestimmte die "Vereinigung" selbst. Bei jeder VVB arbeitete ein Verwaltungsrat, bestehend aus 11 bis 15 Mitgliedern unter dem Vorsitz des Direktors der "Vereinigung".
Durch die Verordnung des Ministeriums für Industrie über die Reorganisation der volkseige-nen Industrie vom 22. Dezember 1950 verlor die VVB (Z) TEWA, wie auch alle anderen VVB, an Bedeutung, da alle bedeutenden volkseigenen Industriebetriebe den Hauptverwaltungen unmittelbar und direkt unterstellt [VEB (D)] wurden.
Im Zuge der Durchführung der Verordnung des Ministeriums für Industrie vom 22. Dezember 1950 wurden die VVB (L) aufgelöst und den VVB (Z) oder den kommunalen Verwaltungen unterstellt. Dabei wurden auch der VVB (Z) TEWA Betriebe von landesgeleiteten Vereinigungen volkseigener Betriebe [VVB (L)] zugeführt. Zusätzlich wurde in der VVB (Z) TEWA die Abteilung Werkzeuge mit Sitz in Gotha gegründet, die zum 2. April 1951 ihre Arbeit aufnahm.
Die Verordnung des Ministeriums des Innern über Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in den Betrieben der volkseigen Wirtschaft vom 20. März 1952 legte die Auflösung der Vereinigungen Volkseigener Betriebe und die Bildung von Verwaltungen Volkseigener Betriebe (VVB) fest. Den Verwaltungen wurden diejenigen Betriebe zugeordnet, die bisher den aufgelösten Vereinigungen unterstanden; die Hauptdirektoren der aufgelösten Vereinigungen übernahmen in der Regel die Leitung der entsprechenden Verwaltungen. Diese VVB waren jedoch keine selbständigen juristischen Personen mehr. Ihre Hauptaufgaben bestanden in der Anleitung und Kontrolle der Betriebe bei Produktion, Inves-titionen, Arbeitskräftelenkung, Materialversorgung, Ausbildung und Qualifikation sowie Rechts- und Grundsatzfragen.
Mit der Anordnung des Ministeriums für Maschinenbau vom 17. April 1952 über die Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in den ihm unterstellten Betrieben der volkseigenen Wirtschaft wurde festgelegt, die Abteilung Werkzeuge der VVB TEWA in eine eigene Verwaltung Volkseigener Betriebe (VVB) umzuwandeln, nämlich in die VVB Werkzeuge und Instrumente (WERKIN) mit Sitz in Gotha.
Durch die Anordnung des Ministeriums für Allgemeinen Maschinenbau vom 16. Mai 1953 wurde die Verwaltung Volkseigener Betriebe Technischer Eisenwaren (TEWA) mit dem Sitz in Karl-Marx-Stadt rückwirkend zum 31. März 1953 aufgelöst. Die VEB der aufgelösten VVB TEWA wurden, soweit es sich nicht um Direkt-Betriebe (D-Betriebe) handelte, ab dem 1. April 1953 der Verwaltung Volkseigener Betriebe Eisen-, Blech- und Metallwaren (VVB EBM, Karl-Marx-Stadt) zugeordnet.
Übergeordnete Organe:
1948-1949 DWK, HV Maschinenbau und Elektrotechnik
1949-1950 Ministerium für Industrie, HA Maschinenbau und Elektrotechnik
1950-1952 Ministerium für Maschinenbau, HV Allgemeiner Maschinenbau
1953 Ministerium für Allgemeinen Maschinenbau, HV Leichtmaschinenbau
2. Bestandsgeschichte
Das Archivgut der VVB Technischer Eisenwaren (TEWA) wurde am 02. August 1996 mit der Akzessions-Nr. 98/96 vom Bundesarchiv, Außenstelle Coswig, übernommen. Im Dezember 1961 war der Bestand aus dem Verwaltungsarchiv der VVB EBM, Karl-Marx-Stadt, in das Zentrale Staatsarchiv Potsdam, Außenstelle Coswig gelangt. Aus der Bestandsakte geht hervor, dass in Coswig Akten kassiert wurden, eine Erschließung erfolgte jedoch nicht. Der Bestand umfasste bei der Übernahme 50 Bündel im Umfang von ca. 5,00 lfm Akten. Da der Bestand nicht erschlossen war, erfolgte eine völlige Neuverzeichnung und Indizierung im Juni/Juli 2000 mit Hilfe des Archivprogramms "Augias 6.2". Dabei wurden ca. 1,00 lfm (Doppelstücke) kassiert und ca. 2,50 lfm Akten als Fremdprovenienzen deklariert.
Im Zuge der Bearbeitung des VVB TEWA-Bestandes wurden Akten dieser Provenienz aus den Beständen der VVB der Metallwarenindustrie (MEWA), Zwickau, der VVB Eisen-, Blech- und Metallwaren (EBM) und Vorgänger, Karl-Marx-Stadt, des VEB Haushaltgeräte, Karl-Marx-Stadt, Stammbetrieb des VEB Kombinat Haushaltgeräte, Karl-Marx-Stadt und dem Bestand Kader- und Gehaltsunterlagen der VVB entnommen und dem Bestand der VVB TEWA zugeführt. Als zeitliche Schnittstellen für die Abgrenzung des Bestandes der VVB TEWA wurden der 1. Juli 1948 (Gründung der VVB TEWA) und der 31. März 1953 (Auflösung der VVB TEWA) gesetzt; Akten, die weitergeführt wurden, sind in den Beständen der betreffenden Nachfolger.
Der Bestand der VVB Technischer Eisenwaren umfasst jetzt 4,50 lfm (273 Akteneinheiten) mit einer Gesamtlaufzeit von Juli 1948 bis März 1953.
Konnte bei der Bearbeitung des Bestandes der zeitliche Umfang (Datierung) einer Akte nicht genau bestimmt, aber dennoch eine annähernde Datierung infolge des Akteninhalts erkannt werden, so wurden die Jahresangaben in eckige Klammern "[]" gesetzt.
Weitere Informationen zur VVB TEWA mit Sitz in Chemnitz sind in anderen Beständen des Sächsischen Staatsarchivs Chemnitz zu erwarten; so z. B. im Bestand der VVB der Metallwa-renindustrie (MEWA), Zwickau, im Bestand der VVB Eisen-, Blech- und Metallwaren (EBM) und Vorgänger, Karl-Marx-Stadt, im Bestand der VVB (Z) Werkzeugmaschinen und Werkzeuge (WMW), Siegmar-Schönau, im Bestand der VVB (L) Metallwaren, Chemnitz, und im Bestand des VEB Haushaltgeräte und Vorgänger, Karl-Marx-Stadt, Stammbetrieb des VEB Kombinat Haushaltgeräte, Karl-Marx-Stadt.
Der Bestand VVB TEWA ist ohne Einschränkung nutzbar, lediglich aus datenschutzrechtlichen Gründen bleibt die Akte mit der Signatur 273 bis zum 18. Februar 2037 gesperrt.
Im Juni 2001 wurden 2 Akten der VVB TEWA, Chemnitz vom Staatsarchiv Leipzig an das Staatsarchiv Chemnitz übergeben. Die beiden Akten wurden im Juli 2001 nachträglich in den Bestand und dem Findbuch der VVB TEWA eingearbeitet. Der Bestand umfasst jetzt 274 Akteneinheiten. (Vgl. dazu: Staatsarchiv Chemnitz, Findbuch der VVB TEWA, Chemnitz, Konkordanz "02. Signatur - alte Archivsignatur", S. 69.)
3. Quellen und Literatur
Betriebsverzeichnis der Hauptverwaltung Maschinenbau und Elektrotechnik, 19 Vereinigungen, Chemnitz, den 1. April 1949.
Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften für die landeseigenen Betriebe Sachsens, hrsg. von der Hauptverwaltung landeseigener Betriebe Sachsens, Dresden, 1. Februar 1947.
Die Bestände des Sächsischen Hauptstaatsarchivs und seiner Außenstellen Bautzen, Chemnitz und Freiberg, Band 1, Die Bestände des Sächsischen Hauptstaatsarchivs Teil 2, hrsg. von der Historische Kommission der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, bearb. von Bärbel Förster, Reiner Groß und Michael Merchel, Leipzig 1994.
Geschäftsbericht der Volkseigenen Betriebe Sachsens, Niederschrift der Sitzung des Hauptverwaltungsrates der Volkseigenen Betriebe Sachsens am 21. November 1947 sowie
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1946, hrsg. von der
Hauptverwaltung Volkseigener Betriebe Sachsens, Dresden 1947.
Gesetzblatt der DDR Jg. 1950-1953, hrsg. von der Regierungskanzlei der DDR, Berlin 1950- 1953.
Matschke, Werner, Die industrielle Entwicklung in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (SBZ) von 1945-1948, (Wirtschaft und Gesellschaft im geteilten Deutschland, Bd. 2), Berlin 1988.
Ministerialblatt der DDR Jg. 1952, hrsg. von der Regierungskanzlei der DDR, Berlin 1952.
Selbmann, Fritz u.a., Volksbetriebe im Wirtschaftsplan. Der Auftakt in Leipzig (Bericht von der ersten Zonentagung der volkseigenen Betriebe am 4. Juli 1948), Berlin 1948.
Statut des Verwaltungsrates der Vereinigungen Volkseigener Betriebe in der Sowjetischen Besatzungszone, hrsg. von der Deutschen Wirtschaftskommission und dem Freien Deutschen Gewerkschaftsbund, Berlin 1948.
Verzeichnis der Industriebetriebe der Deutschen Demokratischen Republik, hrsg. vom Stati- stischen Zentralamt der DDR, Teil I: Volkseigene Betriebe, die dem Ministerium für Industrie der Deutschen Demo- kratischen Republik unmittelbar unterstellt sind - VEB (Z), o. O. [1950].
Verzeichnis der Industriebetriebe der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands, hrsg. von der Deutschen Wirtschaftskommission,Teil I: Volkseigene Betriebe unter Leitung der Hauptverwaltungen der DWK -VEB (Z)-, Berlin, Leipzig 1949,
Teil II: Volkseigene Betriebe unter der Leitung der Länder -VEB (L) -, Berlin, Leipzig 1949,
Teil III: Privatbetriebe mit mehr als 25 Beschäftigten, Berlin, Leipzig 1949.
Zentralblatt der DDR, hrsg. von der Regierungskanzlei der DDR, Berlin 1953.
Zentralverordnungsblatt, amtliches Organ der Deutschen Wirtschaftskommission und ihrer Hauptverwaltungen sowie der Deutschen Verwaltungen für Inneres, Justiz und Volksbildung, hrsg. von der Deutschen Justizverwaltung der sowjetischen Besatzungszone in Deutschland, Berlin 1948.
4. Abkürzungen
A Angebotszeichnung
Abt., Abtlg. Abteilung
ABUS VVB für die Ausrüstung Bergbau und Schwerindustrie, Halle/Saale
AG Aktiengesellschaft
Am Anschauungsmodell
Ap Armaturenplan
Apr Abnahmeprotokoll
Av Abnahmevorschrift
Az Anfragezeichnung
B Beschreibung
Ba Bedienungsanweisung
BB Bilanzbuchhaltung
Bd Band
Bemefa Betriebseinrichtungen und Metallwarenfabrik, Chemnitz
BKV Betriebskollektivvertrag
Blp Belegungsplan
BPO Betriebsparteiorganisation
Co. Consorten
Cromefa Crottendorfer Metallwarenfabrik
DDR Deutsche Demokratische Republik
DGB Deuta-Gerätebau GmbH, Burgstädt/Sa.
DHZ Deutsche Handelszentrale Industriebedarf, Niederlassung Erfurt
DWK Deutsche Wirtschaftskommission
EBM VVB Eisen-, Blech- und Metallwaren, Karl-Marx-Stadt
EKM VVB des Energie- und Kraftmaschinenbaus, Halle/Saale
El Ersatzteilliste
Elfa(-Werk) Elsterwerdaer Fahrzeug(-Werk), Elsterwerda-Biehla
Emz Einmauerungszeichnung
Erzgeb. Erzgebirge
Ep Einrichte- und Einstellplan
Ev Einstellvorschrift
FB Finanzbuchhaltung
FDGB Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
FP Finanzplan
FUK Fachunterkommission
Gbl Gesetzblatt (der DDR)
GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GMF Gothaer Metallwarenfabrik
Gü Gruppenübersicht
GUS VVB für Guß- und Schmiedeerzeugnisse, Leipzig
HARITH Hartmetallwerk Immelborn
HA Hauptabteilung
HV Hauptverwaltung
IFA Industrieverband Fahrzeugbau
IKA VVB für Installation, Kabel und Apparate, Halle/Saale
IV Industrieverwaltung
K Kennblatt
(K) kreis- oder kommunalgeleitet
KAS Kontrollausschußsitzung
KE Konstruktion-Entwicklung (VEB), Limbach-Oberfrohna
KG Kommanditgesellschaft
Krs. Kreis
(L) landesgeleitet
LEB Landeseigener Betrieb
lfm laufende Meter (Akten)
Lgp Lageplan
Lgv Legevorschrift
Lp Leitungsplan
Lsp Leistungsplan
Lv Liefervorschrift
Lv Lehren und Prüfmittel, Lehren- und Prüfmittelzeichnung
M Modellzeichnung
MB Maschinenbau
Mefisa Metallgewebe- und Siebwarenfabriken Gräfenthal
MEWA VVB der Metallwarenindustrie, Zwickau
Mewa Metallwarenfabrik
MfM Ministerium für Maschinenbau
Mp Montageplan (Aufbauzeichnung)
MUW Maschinen und Werkzeuge, Chemnitz
NAGEMA VVB des Maschinenbaus für Nahrungs- und Genußmittel-, Kälte- und
chemische Industrie, Dresden-A
OHG Offene Handelsgesellschaft
P Patent- und Gebrauchsmusterzeichnung
Pb Prüfbericht
PKM Projektierungs-, Konstruktions- & Montagebüro (Kohleverarbeitung
Leipzig)
Präwema Gravier- und Prägewerk Markneukirchen
Pv Prüfvorschrift
R Rohteilzeichnung
Rp Rohrleitungsplan
Sa Schmieranweisung
Sa. Sachsen
sächs. sächsisch
SANAR VVB für Armaturen und Sanitäre Einrichtungen (Halle/Saale)
SBZ Sowjetische Besatzungszone
Sch Schablonen
SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
Sl Schaltteilliste
SMAD Sowjetische Militäradministration für Deutschland
Sp Stromlaufplan
Spezima Spezialmaschinenbau, Gera
St Stückliste
Stanzila Stanz-, Zieh- und Drückwerk, Metall- und Bijouteriewaren, Dresden
Sz Schemazeichnung
TAN Technische Arbeitsnorm
TEWA VVB Technischer Eisenwaren, Chemnitz
TEXTIMA VVB für Maschinen der Textil- und Bekleidungsindustrie, Chemnitz
Thür. Thüringen
TK -Technische Kontrolle
-Technologische Konstruktion
-Technologische Kosten
TQ Gütekontrolle
Üp Übersichts-Schaltplan
V Vorrichtungszeichnung
VD Vertrauliche Dienstsache
VE Volkseigentum; volkseigen
VEB Volkseigener Betrieb
VEG Volkseigenes Gut
VEM VVB des Elektro-Maschinenbaus, Berlin
Vgtl. Vogtland
VR Volksrepublik
VVB Vereinigung Volkseigener Betriebe
Verwaltung Volkseigener Betriebe
VVBB Vereinigung Volkseigener Betriebe Berlin
VVB IFA auch: IFA VVF
(aus Industrieverwaltung 19 - Fahrzeugbau, Chemnitz)
VVF Vereinigung Volkseigener Fahrzeugwerke
VVG Vereinigung Volkseigener Güter
VWF Vereinigte Werkzeug-Fabriken, Geringswalde
W Werkzeugzeichnung
WEFA Werkzeugfabrik
WERKIN VVB Werkzeuge und Instrumente, Gotha
WMW VVB für Werkzeugmaschinen und Werkzeuge, Siegmar-Schönau
Wp Wirkungsplan
Wwe Witwe
(Z) zentralgeleitet
ZEK (VEB) Zentral-Entwicklung-Konstruktion
ZVOBl Zentralverordnungsblatt der Deutschen Wirtschaftskommission
Anmerkung: Die vollständige Einleitung befindet sich im Papierfindmittel.
Die zentralgeleitete Vereinigung Volkseigener Betriebe Technischer Eisenwaren - die VVB (Z) TEWA - mit Sitz in Chemnitz wurde auf der Grundlage des Befehls Nr. 76 der Sowjetischen Militäradministration für Deutschland (SMAD) vom 23. April 1948 gebildet. Am 1. Juli 1948 erfolgte für alle in ihrer Bedeutung über den Landesmaßstab hinausreichenden volkseigenen Betriebe der Zusammenschluss in zentralgeleitete Vereinigungen Volkseigener Betriebe [VVB (Z)] sowie deren fachliche Unterstellung unter die jeweiligen Hauptverwaltungen der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK). Hierbei war die VVB (Z) TEWA der Hauptverwaltung (HV) "Maschinenbau und Elektrotechnik" untergeordnet.
Die VVB (Z) TEWA war eine selbständige juristische Person, die auf der Grundlage eines von der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK) bestätigten Statuts und von ebenfalls dort bestätigten Plänen arbeitete und selbständig bilanzierte. Der einzelne Betrieb in der "Vereinigung" arbeitete nach einem durch die jeweilige VVB bestätigten Produktions- und Finanzplan. Die Verwaltung der "Vereinigung" wurde durch einen Direktor geführt, der von der DWK auf Vorschlag der entsprechenden HV ernannt wurde. Auf Grund einer Vollmacht, die dem Direktor der "Vereinigung" von der entsprechenden Hauptverwaltung ausgestellt wurde, war dieser als einziger verfügungsberechtigt und trug die volle Verantwortung für die ihm anvertrauten Betriebe. Die Leitung des volkseigenen Betriebes (VEB) durch einen entsprechenden Direktor oder Betriebsleiter bestimmte die "Vereinigung" selbst. Bei jeder VVB arbeitete ein Verwaltungsrat, bestehend aus 11 bis 15 Mitgliedern unter dem Vorsitz des Direktors der "Vereinigung".
Durch die Verordnung des Ministeriums für Industrie über die Reorganisation der volkseige-nen Industrie vom 22. Dezember 1950 verlor die VVB (Z) TEWA, wie auch alle anderen VVB, an Bedeutung, da alle bedeutenden volkseigenen Industriebetriebe den Hauptverwaltungen unmittelbar und direkt unterstellt [VEB (D)] wurden.
Im Zuge der Durchführung der Verordnung des Ministeriums für Industrie vom 22. Dezember 1950 wurden die VVB (L) aufgelöst und den VVB (Z) oder den kommunalen Verwaltungen unterstellt. Dabei wurden auch der VVB (Z) TEWA Betriebe von landesgeleiteten Vereinigungen volkseigener Betriebe [VVB (L)] zugeführt. Zusätzlich wurde in der VVB (Z) TEWA die Abteilung Werkzeuge mit Sitz in Gotha gegründet, die zum 2. April 1951 ihre Arbeit aufnahm.
Die Verordnung des Ministeriums des Innern über Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in den Betrieben der volkseigen Wirtschaft vom 20. März 1952 legte die Auflösung der Vereinigungen Volkseigener Betriebe und die Bildung von Verwaltungen Volkseigener Betriebe (VVB) fest. Den Verwaltungen wurden diejenigen Betriebe zugeordnet, die bisher den aufgelösten Vereinigungen unterstanden; die Hauptdirektoren der aufgelösten Vereinigungen übernahmen in der Regel die Leitung der entsprechenden Verwaltungen. Diese VVB waren jedoch keine selbständigen juristischen Personen mehr. Ihre Hauptaufgaben bestanden in der Anleitung und Kontrolle der Betriebe bei Produktion, Inves-titionen, Arbeitskräftelenkung, Materialversorgung, Ausbildung und Qualifikation sowie Rechts- und Grundsatzfragen.
Mit der Anordnung des Ministeriums für Maschinenbau vom 17. April 1952 über die Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in den ihm unterstellten Betrieben der volkseigenen Wirtschaft wurde festgelegt, die Abteilung Werkzeuge der VVB TEWA in eine eigene Verwaltung Volkseigener Betriebe (VVB) umzuwandeln, nämlich in die VVB Werkzeuge und Instrumente (WERKIN) mit Sitz in Gotha.
Durch die Anordnung des Ministeriums für Allgemeinen Maschinenbau vom 16. Mai 1953 wurde die Verwaltung Volkseigener Betriebe Technischer Eisenwaren (TEWA) mit dem Sitz in Karl-Marx-Stadt rückwirkend zum 31. März 1953 aufgelöst. Die VEB der aufgelösten VVB TEWA wurden, soweit es sich nicht um Direkt-Betriebe (D-Betriebe) handelte, ab dem 1. April 1953 der Verwaltung Volkseigener Betriebe Eisen-, Blech- und Metallwaren (VVB EBM, Karl-Marx-Stadt) zugeordnet.
Übergeordnete Organe:
1948-1949 DWK, HV Maschinenbau und Elektrotechnik
1949-1950 Ministerium für Industrie, HA Maschinenbau und Elektrotechnik
1950-1952 Ministerium für Maschinenbau, HV Allgemeiner Maschinenbau
1953 Ministerium für Allgemeinen Maschinenbau, HV Leichtmaschinenbau
2. Bestandsgeschichte
Das Archivgut der VVB Technischer Eisenwaren (TEWA) wurde am 02. August 1996 mit der Akzessions-Nr. 98/96 vom Bundesarchiv, Außenstelle Coswig, übernommen. Im Dezember 1961 war der Bestand aus dem Verwaltungsarchiv der VVB EBM, Karl-Marx-Stadt, in das Zentrale Staatsarchiv Potsdam, Außenstelle Coswig gelangt. Aus der Bestandsakte geht hervor, dass in Coswig Akten kassiert wurden, eine Erschließung erfolgte jedoch nicht. Der Bestand umfasste bei der Übernahme 50 Bündel im Umfang von ca. 5,00 lfm Akten. Da der Bestand nicht erschlossen war, erfolgte eine völlige Neuverzeichnung und Indizierung im Juni/Juli 2000 mit Hilfe des Archivprogramms "Augias 6.2". Dabei wurden ca. 1,00 lfm (Doppelstücke) kassiert und ca. 2,50 lfm Akten als Fremdprovenienzen deklariert.
Im Zuge der Bearbeitung des VVB TEWA-Bestandes wurden Akten dieser Provenienz aus den Beständen der VVB der Metallwarenindustrie (MEWA), Zwickau, der VVB Eisen-, Blech- und Metallwaren (EBM) und Vorgänger, Karl-Marx-Stadt, des VEB Haushaltgeräte, Karl-Marx-Stadt, Stammbetrieb des VEB Kombinat Haushaltgeräte, Karl-Marx-Stadt und dem Bestand Kader- und Gehaltsunterlagen der VVB entnommen und dem Bestand der VVB TEWA zugeführt. Als zeitliche Schnittstellen für die Abgrenzung des Bestandes der VVB TEWA wurden der 1. Juli 1948 (Gründung der VVB TEWA) und der 31. März 1953 (Auflösung der VVB TEWA) gesetzt; Akten, die weitergeführt wurden, sind in den Beständen der betreffenden Nachfolger.
Der Bestand der VVB Technischer Eisenwaren umfasst jetzt 4,50 lfm (273 Akteneinheiten) mit einer Gesamtlaufzeit von Juli 1948 bis März 1953.
Konnte bei der Bearbeitung des Bestandes der zeitliche Umfang (Datierung) einer Akte nicht genau bestimmt, aber dennoch eine annähernde Datierung infolge des Akteninhalts erkannt werden, so wurden die Jahresangaben in eckige Klammern "[]" gesetzt.
Weitere Informationen zur VVB TEWA mit Sitz in Chemnitz sind in anderen Beständen des Sächsischen Staatsarchivs Chemnitz zu erwarten; so z. B. im Bestand der VVB der Metallwa-renindustrie (MEWA), Zwickau, im Bestand der VVB Eisen-, Blech- und Metallwaren (EBM) und Vorgänger, Karl-Marx-Stadt, im Bestand der VVB (Z) Werkzeugmaschinen und Werkzeuge (WMW), Siegmar-Schönau, im Bestand der VVB (L) Metallwaren, Chemnitz, und im Bestand des VEB Haushaltgeräte und Vorgänger, Karl-Marx-Stadt, Stammbetrieb des VEB Kombinat Haushaltgeräte, Karl-Marx-Stadt.
Der Bestand VVB TEWA ist ohne Einschränkung nutzbar, lediglich aus datenschutzrechtlichen Gründen bleibt die Akte mit der Signatur 273 bis zum 18. Februar 2037 gesperrt.
Im Juni 2001 wurden 2 Akten der VVB TEWA, Chemnitz vom Staatsarchiv Leipzig an das Staatsarchiv Chemnitz übergeben. Die beiden Akten wurden im Juli 2001 nachträglich in den Bestand und dem Findbuch der VVB TEWA eingearbeitet. Der Bestand umfasst jetzt 274 Akteneinheiten. (Vgl. dazu: Staatsarchiv Chemnitz, Findbuch der VVB TEWA, Chemnitz, Konkordanz "02. Signatur - alte Archivsignatur", S. 69.)
3. Quellen und Literatur
Betriebsverzeichnis der Hauptverwaltung Maschinenbau und Elektrotechnik, 19 Vereinigungen, Chemnitz, den 1. April 1949.
Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften für die landeseigenen Betriebe Sachsens, hrsg. von der Hauptverwaltung landeseigener Betriebe Sachsens, Dresden, 1. Februar 1947.
Die Bestände des Sächsischen Hauptstaatsarchivs und seiner Außenstellen Bautzen, Chemnitz und Freiberg, Band 1, Die Bestände des Sächsischen Hauptstaatsarchivs Teil 2, hrsg. von der Historische Kommission der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, bearb. von Bärbel Förster, Reiner Groß und Michael Merchel, Leipzig 1994.
Geschäftsbericht der Volkseigenen Betriebe Sachsens, Niederschrift der Sitzung des Hauptverwaltungsrates der Volkseigenen Betriebe Sachsens am 21. November 1947 sowie
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1946, hrsg. von der
Hauptverwaltung Volkseigener Betriebe Sachsens, Dresden 1947.
Gesetzblatt der DDR Jg. 1950-1953, hrsg. von der Regierungskanzlei der DDR, Berlin 1950- 1953.
Matschke, Werner, Die industrielle Entwicklung in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (SBZ) von 1945-1948, (Wirtschaft und Gesellschaft im geteilten Deutschland, Bd. 2), Berlin 1988.
Ministerialblatt der DDR Jg. 1952, hrsg. von der Regierungskanzlei der DDR, Berlin 1952.
Selbmann, Fritz u.a., Volksbetriebe im Wirtschaftsplan. Der Auftakt in Leipzig (Bericht von der ersten Zonentagung der volkseigenen Betriebe am 4. Juli 1948), Berlin 1948.
Statut des Verwaltungsrates der Vereinigungen Volkseigener Betriebe in der Sowjetischen Besatzungszone, hrsg. von der Deutschen Wirtschaftskommission und dem Freien Deutschen Gewerkschaftsbund, Berlin 1948.
Verzeichnis der Industriebetriebe der Deutschen Demokratischen Republik, hrsg. vom Stati- stischen Zentralamt der DDR, Teil I: Volkseigene Betriebe, die dem Ministerium für Industrie der Deutschen Demo- kratischen Republik unmittelbar unterstellt sind - VEB (Z), o. O. [1950].
Verzeichnis der Industriebetriebe der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands, hrsg. von der Deutschen Wirtschaftskommission,Teil I: Volkseigene Betriebe unter Leitung der Hauptverwaltungen der DWK -VEB (Z)-, Berlin, Leipzig 1949,
Teil II: Volkseigene Betriebe unter der Leitung der Länder -VEB (L) -, Berlin, Leipzig 1949,
Teil III: Privatbetriebe mit mehr als 25 Beschäftigten, Berlin, Leipzig 1949.
Zentralblatt der DDR, hrsg. von der Regierungskanzlei der DDR, Berlin 1953.
Zentralverordnungsblatt, amtliches Organ der Deutschen Wirtschaftskommission und ihrer Hauptverwaltungen sowie der Deutschen Verwaltungen für Inneres, Justiz und Volksbildung, hrsg. von der Deutschen Justizverwaltung der sowjetischen Besatzungszone in Deutschland, Berlin 1948.
4. Abkürzungen
A Angebotszeichnung
Abt., Abtlg. Abteilung
ABUS VVB für die Ausrüstung Bergbau und Schwerindustrie, Halle/Saale
AG Aktiengesellschaft
Am Anschauungsmodell
Ap Armaturenplan
Apr Abnahmeprotokoll
Av Abnahmevorschrift
Az Anfragezeichnung
B Beschreibung
Ba Bedienungsanweisung
BB Bilanzbuchhaltung
Bd Band
Bemefa Betriebseinrichtungen und Metallwarenfabrik, Chemnitz
BKV Betriebskollektivvertrag
Blp Belegungsplan
BPO Betriebsparteiorganisation
Co. Consorten
Cromefa Crottendorfer Metallwarenfabrik
DDR Deutsche Demokratische Republik
DGB Deuta-Gerätebau GmbH, Burgstädt/Sa.
DHZ Deutsche Handelszentrale Industriebedarf, Niederlassung Erfurt
DWK Deutsche Wirtschaftskommission
EBM VVB Eisen-, Blech- und Metallwaren, Karl-Marx-Stadt
EKM VVB des Energie- und Kraftmaschinenbaus, Halle/Saale
El Ersatzteilliste
Elfa(-Werk) Elsterwerdaer Fahrzeug(-Werk), Elsterwerda-Biehla
Emz Einmauerungszeichnung
Erzgeb. Erzgebirge
Ep Einrichte- und Einstellplan
Ev Einstellvorschrift
FB Finanzbuchhaltung
FDGB Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
FP Finanzplan
FUK Fachunterkommission
Gbl Gesetzblatt (der DDR)
GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GMF Gothaer Metallwarenfabrik
Gü Gruppenübersicht
GUS VVB für Guß- und Schmiedeerzeugnisse, Leipzig
HARITH Hartmetallwerk Immelborn
HA Hauptabteilung
HV Hauptverwaltung
IFA Industrieverband Fahrzeugbau
IKA VVB für Installation, Kabel und Apparate, Halle/Saale
IV Industrieverwaltung
K Kennblatt
(K) kreis- oder kommunalgeleitet
KAS Kontrollausschußsitzung
KE Konstruktion-Entwicklung (VEB), Limbach-Oberfrohna
KG Kommanditgesellschaft
Krs. Kreis
(L) landesgeleitet
LEB Landeseigener Betrieb
lfm laufende Meter (Akten)
Lgp Lageplan
Lgv Legevorschrift
Lp Leitungsplan
Lsp Leistungsplan
Lv Liefervorschrift
Lv Lehren und Prüfmittel, Lehren- und Prüfmittelzeichnung
M Modellzeichnung
MB Maschinenbau
Mefisa Metallgewebe- und Siebwarenfabriken Gräfenthal
MEWA VVB der Metallwarenindustrie, Zwickau
Mewa Metallwarenfabrik
MfM Ministerium für Maschinenbau
Mp Montageplan (Aufbauzeichnung)
MUW Maschinen und Werkzeuge, Chemnitz
NAGEMA VVB des Maschinenbaus für Nahrungs- und Genußmittel-, Kälte- und
chemische Industrie, Dresden-A
OHG Offene Handelsgesellschaft
P Patent- und Gebrauchsmusterzeichnung
Pb Prüfbericht
PKM Projektierungs-, Konstruktions- & Montagebüro (Kohleverarbeitung
Leipzig)
Präwema Gravier- und Prägewerk Markneukirchen
Pv Prüfvorschrift
R Rohteilzeichnung
Rp Rohrleitungsplan
Sa Schmieranweisung
Sa. Sachsen
sächs. sächsisch
SANAR VVB für Armaturen und Sanitäre Einrichtungen (Halle/Saale)
SBZ Sowjetische Besatzungszone
Sch Schablonen
SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
Sl Schaltteilliste
SMAD Sowjetische Militäradministration für Deutschland
Sp Stromlaufplan
Spezima Spezialmaschinenbau, Gera
St Stückliste
Stanzila Stanz-, Zieh- und Drückwerk, Metall- und Bijouteriewaren, Dresden
Sz Schemazeichnung
TAN Technische Arbeitsnorm
TEWA VVB Technischer Eisenwaren, Chemnitz
TEXTIMA VVB für Maschinen der Textil- und Bekleidungsindustrie, Chemnitz
Thür. Thüringen
TK -Technische Kontrolle
-Technologische Konstruktion
-Technologische Kosten
TQ Gütekontrolle
Üp Übersichts-Schaltplan
V Vorrichtungszeichnung
VD Vertrauliche Dienstsache
VE Volkseigentum; volkseigen
VEB Volkseigener Betrieb
VEG Volkseigenes Gut
VEM VVB des Elektro-Maschinenbaus, Berlin
Vgtl. Vogtland
VR Volksrepublik
VVB Vereinigung Volkseigener Betriebe
Verwaltung Volkseigener Betriebe
VVBB Vereinigung Volkseigener Betriebe Berlin
VVB IFA auch: IFA VVF
(aus Industrieverwaltung 19 - Fahrzeugbau, Chemnitz)
VVF Vereinigung Volkseigener Fahrzeugwerke
VVG Vereinigung Volkseigener Güter
VWF Vereinigte Werkzeug-Fabriken, Geringswalde
W Werkzeugzeichnung
WEFA Werkzeugfabrik
WERKIN VVB Werkzeuge und Instrumente, Gotha
WMW VVB für Werkzeugmaschinen und Werkzeuge, Siegmar-Schönau
Wp Wirkungsplan
Wwe Witwe
(Z) zentralgeleitet
ZEK (VEB) Zentral-Entwicklung-Konstruktion
ZVOBl Zentralverordnungsblatt der Deutschen Wirtschaftskommission
Anmerkung: Die vollständige Einleitung befindet sich im Papierfindmittel.
Betriebskollektivverträge.- Bilanzen.- Finanzpläne.- Forschung und Entwicklung.- Generalreparaturen.- Inventuren.- Kontrollberichte.- Leiterbesprechungen.- Maschinenausgleich.- Personal.- Planung.- Produktionsprogramme.- Rundschreiben.- Strukturpläne.- Treuhandbetriebe.- Verwaltungsbetriebe.- Werkleitertagungen.- Wettbewerb.- Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Maschinenbau.
Die zentralgeleitete Vereinigung Volkseigener Betriebe Technischer Eisenwaren [VVB (Z) TEWA] mit Sitz in Chemnitz wurde auf der Grundlage des Befehls Nr. 76 der Sowjetischen Militäradministration für Deutschland (SMAD) vom 23. April 1948 gebildet. Am 1. Juli 1948 erfolgte für alle in ihrer Bedeutung über den Landesmaßstab hinausreichenden volkseigenen Betriebe der Zusammenschluss in zentralgeleitete Vereinigungen Volkseigener Betriebe [VVB (Z)] und deren fachliche Unterstellung unter die jeweiligen Hauptverwaltungen der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK). Hierbei war die VVB (Z) TEWA der Hauptverwaltung (HV) Maschinenbau und Elektrotechnik untergeordnet. Die VVB (Z) TEWA war eine selbständige juristische Person, die auf der Grundlage eines von der DWK bestätigten Statuts arbeitete und selbständig bilanzierte. Der einzelne Betrieb arbeitete nach einem durch die jeweilige VVB bestätigten Produktions- und Finanzplan. Die Verwaltung der VVB erfolgte durch einen Direktor, der von der DWK ernannt wurde. Die Leitung des volkseigenen Betriebes (VEB) durch einen Direktor oder Betriebsleiter bestimmte die VVB selbst. Bei jeder VVB arbeitete ein Verwaltungsrat, bestehend aus 11 bis 15 Mitgliedern, unter dem Vorsitz des Direktors. Durch die Verordnung des Ministeriums für Industrie über die Reorganisation der volkseigenen Industrie vom 22. Dezember 1950 verlor die VVB (Z) TEWA an Bedeutung, da alle bedeutenden volkseigenen Industriebetriebe den Hauptverwaltungen unmittelbar und direkt unterstellt [VEB (D)] wurden. Im Zuge der Durchführung der Verordnung des Ministeriums für Industrie vom 22. Dezember 1950 wurden die landesgeleiteten „Vereinigungen“ [VVB (L)] aufgelöst und den VVB (Z) oder den kommunalen Verwaltungen unterstellt. Dabei wurden auch der VVB (Z) TEWA Betriebe von VVB (L) zugeführt. Zusätzlich wurde in der VVB (Z) TEWA die Abteilung Werkzeuge mit Sitz in Gotha gegründet, die zum 2. April 1951 ihre Arbeit aufnahm. Die Verordnung des Ministeriums des Innern über Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in den Betrieben der volkseigenen Wirtschaft vom 20. März 1952 legte die Auflösung der Vereinigungen Volkseigener Betriebe und die Bildung von Verwaltungen Volkseigener Betriebe (VVB) fest. Den Verwaltungen wurden diejenigen Betriebe zugeordnet, die bisher den aufgelösten Vereinigungen unterstanden. Die Hauptdirektoren der aufgelösten Vereinigungen übernahmen in der Regel die Leitung der entsprechenden Verwaltungen. Diese VVB waren jedoch keine selbständigen juristischen Personen mehr. Ihre Hauptaufgaben bestanden in der Anleitung und Kontrolle der Betriebe bei Arbeitskräftelenkung, Ausbildung und Qualifikation, Investitionen, Materialversorgung, Produktion sowie Rechts- und Grundsatzfragen. Mit der Anordnung des Ministeriums für Maschinenbau vom 17. April 1952 über die Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in den ihm unterstellten Betrieben der volkseigenen Wirtschaft wurde festgelegt, die Abteilung Werkzeuge der VVB TEWA in eine eigene VVB Werkzeuge und Instrumente (WERKIN) mit Sitz in Gotha umzuwandeln. Durch die Anordnung des Ministeriums für Allgemeinen Maschinenbau vom 16. Mai 1953 wurde die VVB TEWA rückwirkend zum 31. März 1953 aufgelöst. Die VEB der aufgelösten VVB TEWA wurden mit Ausnahme der Direkt-Betriebe [VEB (D)] ab dem 1. April 1953 der VVB Eisen-, Blech- und Metallwaren (EBM) Karl-Marx-Stadt zugeordnet.
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