Beständeübersicht
Bestand
30905 VVB IZL Deko, Plauen
Datierung | (1928) 1945 - 1956 |
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Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 25,60 |
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1. Geschichte der Registraturbildner
Der zusammengefasste Bestand 30905 VVB IZL Deko, Plauen und Vorgänger beinhaltet Akten verschiedener Verwaltungsorgane des Industriezweiges. Da zwischen diesen Organen strukturelle und auch personelle Kontinuitäten bestanden, ist eine Zusammenfassung und gemeinsame Verzeichnung gerechtfertigt. Zusätzlich bestanden die jeweiligen VVB nur relativ kurze Zeit (jeweils ca. 1 – 2 Jahre) und ein großer Teil der Akten wurde über die jeweiligen Umbenennungen und Neustrukturierungen hinweg weitergeführt.
Die Veränderungen betrafen vor allem drei zentrale Bereiche; die Zahl und die Produktion der der VVB zugehörigen Betriebe, die externe Verantwortlichkeit sowie die innere Struktur der VVB. Abgesehen von den ungeordneten Verhältnissen nach Kriegsende waren auch die Jahre nach Gründung der DDR noch geprägt von den Schwierigkeiten, die eine komplett neue Wirtschaftsweise und politische Ordnung mit sich brachte. Die Bemühungen um die weitgehende Überführung privater Firmen in die volkseigene Industrie sowie die wachsende Bedeutung der "politischen Zuverlässigkeit" führten zu einer Vielzahl von personellen Brüchen in den Leitungsebenen der Zweigbetriebe und auch der VVB selbst[01]. Die Auswirkungen von Zerstörung und Demontage, die Schwierigkeiten bei Materialbeschaffung und der Aderlass an Fachpersonal[02] taten ihr Übriges, um in vielen Bereichen der volkseigenen Wirtschaft Produktions- und Finanzschwierigkeiten entstehen zu lassen.
1.1. Industrieverwaltung 49 - Gardinen-Teppiche-Möbelstoffe, Plauen
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann unter der Regie der sowjetischen Besatzungsmacht der Prozess zur Verstaatlichung der Wirtschaft. Ein erster Schritt dazu war der Befehl der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) Nr. 124 vom Oktober 1945, der vielen Unternehmern und Aufsichtsräten die Verfügungsgewalt über ihre Betriebe entzog. Am 30. Juni 1946 war die wahlberechtigte Bevölkerung Sachsens zum Volksentscheid aufgerufen. Mit der Annahme des "Gesetzes über die Übergabe von Betrieben von Nazi- und Kriegsverbrechern in das Eigentum des Volkes" begann die Enteignung der Firmen. Mit Befehl Nr. 64 der SMAD vom 17. April 1948 wurde das Sequesterverfahren offiziell beendet. Die Leitung und Organisation des neu entstandenen volkseigenen Sektors übernahmen ab Juni 1946 die dafür gebildeten Industrieverwaltungen. Sie unterstanden der Hauptverwaltung der landeseigenen bzw. volkseigenen Betriebe des Ministeriums für Wirtschaft und Wirtschaftsplanung und existierten bis zum Sommer 1948. In den Industrieverwaltungen wurden die Betriebe nach Branchen und territorialen Aspekten zusammengefasst. Nach sowjetischem Vorbild bildete sich die hierarchisch aufgebaute Planwirtschaft als prägendes Merkmal für eine zentral verwaltete Wirtschaftsordnung heraus, die dadurch gekennzeichnet war, dass sich die Einzelpläne der Betriebe dem politisch beschlossenen Gesamtwirtschaftsplan unterordnen mussten.
Einzelakten der IV 49 sind in der Überlieferung der IZL Deko in das Staatsarchiv Chemnitz gelangt und hier als Vorprovenienz verzeichnet worden. Die Bestände der Industrieverwaltungen des Landes Sachsen befinden sich im Hauptstaatsarchiv Dresden.
1.2. VVB Webereien III
Gemäß Befehl Nr. 76 der SMAD wurden die Betriebe von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung in VVB (Z) zusammengefasst. Da in Sachsen auch nach den Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg eine hohe Konzentration an Textilbetrieben vorlag, wurden dort 1948 mehrere VVB gegründet, denen Einzelbetriebe unterschiedlicher Größenordnung, aber vergleichbarer Erzeugnisstruktur zugeteilt wurden. Dazu zählten neben der VVB (Z) Webereien III mit Sitz in Plauen auch die VVB (Z) Webereien I (Meerane) und II (Bautzen) und die VVB (Z) Baumwollspinnereien in Chemnitz. Beabsichtigt wurden damit betriebswirtschaftliche Rationalisierung, besonders bei der Versorgung mit Rohstoffen, Werkzeugen und technischen Anlagen, außerdem konnten auf diese Weise die ökonomischen und politischen Maßgaben aus Berlin effektiver in den Regionen und Betrieben durchgesetzt werden.
Die VVB waren zunächst verschiedenen Hauptverwaltungen der DWK unterstellt, im Fall der Textilvereinigungen und damit der VVB Webereien (Z) III war dies die HV (bzw. kurzzeitig Hauptabteilung)[03] Leichtindustrie. Mit Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 änderte sich dies, da nun für den neu gebildeten Staat auch entsprechende Ministerien gebildet wurden, somit unterstand die VVB nun dem Ministerium für Industrie, Hauptabteilung Leichtindustrie.
In der VVB (Z) Webereien III wurden im Jahr 1948 fast 50 Betriebe[04] konzentriert, die in mehrere Hauptsparten aufgeteilt wurden. Die zahlenmäßige Entwicklung stellt sich dabei folgendermaßen dar[05] :
[Sparte: Ende 1948 - Ende 1949 - Januar 1950]
Bobinetwebereien: 8 - 7 - 8
Wollen- und Seidenwebereien: 16 - 8 - 9
Baumwollwebereien: 6 - 6 - 7
Möbel- und Dekostoffwebereien: 4 - 4 - 5
Filztuchfabriken: 4 - 4 - 4
Teppichfabriken: 1 - 1 - 4
Treibriemenwebereien: 1 - 0 - 0
Chenillewebereien: 1 - 1 - 1
Textilveredelungsbetriebe: 6 - 6 - 6
Gesamtzahl: 47 - 37 - 44
Die starken Schwankungen des Jahres 1949 sind v. a. auf die durch einen entsprechenden Beschluss der DWK zurückzuführende Abgabe von 8 Volltuchfabriken (darunter die 3 Kirchberger Werke) an die VVB Spinnwebereien Cottbus per 1. Januar 1949 sowie die exakt ein Jahr später erfolgte Angliederung von ebenfalls 8 aus anderen VVB stammenden Betrieben zurückzuführen. Diese waren vorher der VVB Land Sachsen Textil und der VVB Webereien I unterstellt, außerdem kamen noch ein Treuhandbetrieb (Ausrüstungsanstalt Mühlgrün, vormals Müller & Co.) und vor allem die als Ausländer-Anteilsbetrieb klassifizierte "Halbmond"-Teppichfabrik Oelsnitz (vormals Koch & te Kock) hinzu[06].
Die VVB selbst wurde von einem Hauptdirektor geführt, dem die Verantwortung für die nachgeordneten Abteilungen, hervorzuheben sind hier die Kaufmännische und Technische Abteilung, die Personalabteilung und die Planungsabteilung mit deren jeweiligen Unterabteilungen, sowie die Betriebe selbst zufiel[07]. Sie war als selbständige juristische Person konzipiert, dergestalt auch in den Handelsregistern verzeichnet und war den Auflagen wirtschaftlicher Rechnungsführung und Bilanzierung unterworfen[08]. Alle Produktions- und Finanzpläne wurden nach Vorgaben der DWK ausgearbeitet[09] und dann von der zuständigen Hauptverwaltung bestätigt. Es erfolgte eine zunehmend umfangreichere Berichterstattung über den Stand der Planerfüllung und der Produktion der Betriebe an die VVB und von dieser wiederum an die Hauptverwaltung/-abteilung der DWK bzw. des Ministeriums für Industrie, die sich in der Aktenüberlieferung stark widerspiegelt.
Die bereits angesprochene hohe Fluktuation auf der Leitungsebene der VVB und der Betriebe zeigt sich für Erstere besonders im Verlauf des Jahres 1949. Dort sind mindestens 8 Personalwechsel in den Führungspositionen zu verzeichnen, darunter zweimal an der Spitze der VVB. Nach der Ablösung des ersten Hauptdirektors Kurt Ramsthaler übernahm nach dessen Abberufung im Januar 1949 Hugo Grafe seine Stellung, wurde jedoch bereits im Juli wieder durch Hellmuth Müller ersetzt[10]. Diesem folgte im ersten Halbjahr 1950 dann mit Egon Hänel von der "Halbmond"-Teppichfabrik Oelsnitz, mit ihm kam es dann erstmals zu einer langfristigen Besetzung dieser besonders wichtigen Stellung. Hänel (geboren 1920, also noch relativ jung) war ungefähr ein Jahr vor seiner Berufung Betriebsdirektor in Oelsnitz geworden, was ebenfalls auf eine größere Entlassungswelle im Nachgang einer Betriebsprüfung zurückging, der neben dem Leiter vier weitere leitende Angestellte zum Opfer fielen.
Die VVB (Z) Webereien III beschäftigte in der Zeit ihres Bestehens durchschnittlich rund 100 Angestellte[11], in den angeschlossenen Betrieben bewegte sich die Belegschaftszahl in den Jahren 1948 – 1950 zwischen 8.000 – 17.000 Arbeitern und Angestellten[12], hier wirkten sich natürlich die Abgabe und Übernahme von Zweigbetrieben stärker aus als in der übergeordneten Verwaltung. Durch den Zusammenschluss von Betrieben sollten Rationalisierungsbestrebungen erleichtert werden, betroffen waren neben den Möbelstoffwebereien Hohenstein-Ernstthal (die vorher bestehenden Werke I und II wurden vereint) vor allem die beiden großen Oelsnitzer Betriebe "Halbmond"-Teppichfabrik und Vogtländische Teppichfabriken[13].
1.3. Vereinigung volkseigener Betriebe Deko
Die von der Verordnung des Ministeriums für Industrie der DDR vom 22. Dezember 1950[14] initiierte Reorganisation der volkseigenen Wirtschaft führte auch bei der VVB Webereien III zu wichtigen Veränderungen. Sie wurde zum 30. Dezember 1950[15] in VVB Deko, Plauen umbenannt, wobei diese Umfirmierung nicht sofort erfolgte, sondern sich bis Ende Februar 1951 hinzog, bevor die offizielle Bestätigung erfolgte[16]. Die parallele Übernahme und Abgabe von zugehörigen Betrieben[17] wurde – teilweise rückwirkend – auf den 1. Januar 1951 datiert. Insgesamt war diese Umorganisation daher erst im März 1951 abgeschlossen und eine ganze Reihe Dokumente belegen die gleichzeitige Verwendung beider VVB-Bezeichnungen für die ersten Monate dieses Jahres[18], daher muss man von einer gewissen Übergangsphase ausgehen.
Abgesehen von der Namensänderung kam es trotz der Auflösung der von den Ländern verwalteten VVB (L) und die Angliederung der dort konzentrierten Betriebe an die zonalen Verwaltungen im Republikmaßstab zu einem generellen Bedeutungsverlust der letztgenannten VVB (Z), da die wichtigsten Großbetriebe als "VEB D" der jeweiligen Hauptverwaltung direkt unterstellt wurden[19]. Im Bereich der VVB Webereien III betraf dies die Falkensteiner Gardinenweberei und Bleicherei "FALGARD" und die Vereinigte Vogtländische Teppichfabriken Halbmond, Oelsnitz[20]. Weitere 22 Betriebe wurden an die VVB Wollen- und Seidenwebereien I Greiz, die VVB Baumwoll- und Leinenwebereien I Meerane und die VVB Textilveredelung Reichenbach abgegeben[21]. Gleichzeitig wurden aus den bisher von den Ländern Sachsen, Brandenburg und Thüringen verwalteten VVB 14 Betriebe übernommen, hinzu kamen noch 5 ebenfalls landesverwaltete Treuhandbetriebe[22]. Ende 1951 gehörten der VVB Deko nach diesen Änderungen noch 31 volkseigene und 5 Treuhandbetriebe an.
Auch im Personalbereich wirkte sich diese Reorganisation aus, da Betriebsleiter und Angestellte in andere VVB wechselten und neue eingestellt wurden. Die Zahl der Angestellten der VVB lag jeweils knapp über 100, die Belegschaftsstärke sank zunächst durch die Abgabe der beiden "VEB-D"-Betriebe von rund 17.400 auf ca. 13.700 und durch die weiteren Herauslösungen sogar auf ungefähr 12.000 am Jahresende 1951. Strukturell wurden die zahlreichen Unterabteilungen der Kaufmännischen und Technischen Abteilung aufgelöst (beispielsweise die verschiedenen Fachsparten) bzw. zu eigenständigen Abteilungen erhoben[23].
1.4. Verwaltung volkseigener Betriebe Deko
Am 20. März 1952 erließ das Innenministerium eine "Verordnung über Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in den Betrieben der volkseigenen Wirtschaft", welche tiefgreifende Veränderungen für die VVB und die ihnen angeschlossenen Betriebe mit sich brachte. Die direkt geleiteten "VVB-D"-Betriebe wurden ebenso wie die zu einer VVB gehörenden selbständige juristische Personen und Rechtsträger des ihnen zugeschriebenen Volkseigentums. Die bisherigen Vereinigungen wurden umgewandelt in Verwaltungen volkseigener Betriebe und nahmen nunmehr etwas andere Aufgaben wahr, nachdem ihnen die eben genannten Betriebe zugeordnet wurden, außer denen, die einer Hauptverwaltung oder -abteilung des zuständigen Ministers direkt unterstellt wurden. Die Verwaltungen VB bilanzierten nicht eigenständig und waren keine juristischen Personen mehr, der Hauptdirektor wurde zum Verwaltungsleiter, der zunächst dafür Sorge zu tragen hatte, dass die einzelnen Betriebe in das Register der Volkseigenen Wirtschaft eingetragen wurden.
Die Verwaltungen übernahmen nun vermehrt Kontrollaufgaben und leiteten und prüften die Aufstellung von Finanzplänen und Bilanzen sowie die Abgabe der regelmäßigen Kontrollberichte[24]. Bei der VVB Deko ergaben sich im Personalbereich kaum Veränderungen, die Angestellten der ehemaligen Vereinigung wurden weitgehend in die nunmehr formierte Verwaltung übernommen[25]. Die in den Plänen dokumentierten Veränderungen der inneren Struktur der Verwaltung illustrieren[26] die auch in anderen Bereichen sichtbare Absicht zur Vereinheitlichung und Verhinderung zu großer Ausdifferenzierung. Der neue Schwerpunkt von Anleitung und Kontrolle zeigt sich in der separaten Einrichtung der Instrukteursgruppen[27].
Zum 1. Juni 1952 wurden die erst eineinhalb Jahre früher ausgegliederten Großbetriebe "FALGARD" und "Halbmond" wieder Teil der neuen VVB[28]. Fünf weitere Betriebe[29] wurden angeschlossen, zwei an andere VVB abgegeben und die Treuhandbetriebe Irdel & Webling, Chemnitz sowie Krause & Poser, Münchenbernsdorf stillgelegt[30]. Die Zahl der verwalteten Betriebe sank durch zusätzliche Zusammenlegungen auf 31 – 35 im Verlauf des Jahres 1952. Mit Jahresbeginn 1953 schritt die Konzentration der Einzelbetriebe in größeren Hauptbetrieben weiter voran, nunmehr verwaltete die VVB noch die 12 bzw. 13 Betriebe, die allerdings jeweils aus mehreren Werken bestanden[31].
1.5. VVB IZL Deko
Eine letzte strukturelle Veränderung in der Geschichte der VVB Deko ist erneut auf eine Anordnung des Ministeriums für Leichtindustrie, diesmal vom 12. Mai 1954 zurückzuführen[32]. Die Konzentration von produktionstechnisch zusammengehörigen bzw. aufeinander aufbauenden Betrieben in Industriezweigen innerhalb der Hauptverwaltungen des jeweilig zuständigen Ministeriums führte zur Auflösung und Zusammenführung vieler VVB. Die VVB Deko bildete hier eine Ausnahme, da sich lediglich ihr Name in VVB IZL Deko änderte, ihre Zusammensetzung blieb sowohl was das Personal als auch die angeschlossenen Betriebe betrifft, weitgehend konstant[33]. Die Zahl der Betriebe blieb durch den Abgang des VEB Bernauer Seidenweberei und die auf Antrag des Betriebes gewährte Ausgliederung des VEB Vereinigte Filtertuchfabrik Gera aus dem Zusammenschluss mit dem VEB Filz- und Filtertuche Lengenfeld und damit die erneute "Selbständigkeit" bei 13.
Der letzte bislang vorhandene Strukturplan der VVB IZL Deko von 1955[34] zeigt einerseits die zunehmende Wichtigkeit der Instrukteurtätigkeit, die inzwischen nach Fachsparten ausdifferenziert wurde, und die Neueinrichtung von Referaten als Unterabteilungen.
Die Auflösung der VVB IZL Deko im Oktober 1956 markiert das Ende dieser Verwaltungseinheit volkseigener Wirtschaft[35]. Die Neustrukturierung des Ministeriums für Leichtindustrie, das um ministeriale Stellvertreter erweitert wurde, welchen die Leitung der Industriezweige künftig oblag, resultierte darin, dass die der VVB IZL Deko zugehörigen Betriebe der neuen Hauptverwaltung Baumwolle und Deko Plauen, Sitz Karl-Marx-Stadt untergeordnet wurden[36].
1.6. Strukturpläne
Die Strukturpläne können aus technischen Gründen nicht online dargestellt werden; Sie finden sie im maschinenschriftlichen Findbuch.
1.7. Betriebslisten
Stand 1. Juli 1948:
Ausrüstungs- und Kunststoffverarbeitungswerk, Reichenbach/V
Dobenau-Werk Plauen
Dresdner Gardinen- und Spitzenmanufaktur
Falkensteiner Gardinenweberei und Bleicherei
Feintuchfabrik, Reichenbach/V.
Filztuchfabrik Wolfspütz, Lengenfeld/V.
Gardinen- und Spitzenfabrik, Falkenstein
Gardinenfabrik DEWEGA, Reichenbach/V.
Gardinenweberei Mylau/V.
Kostüm- und Kleiderstoffweberei, Elsterberg/V.
Leipziger Spitzenfabrik
Lichtensteiner Möbelstoffweberei, Lichtenstein/Sa.
Mitteldeutsche Spinnhütte, Plauen
Möbelstoff- und Deckenweberei Annaberg-Buchholz
Möbelstoffweberei Werk I, Hohenstein-Ernstthal
Möbelstoffweberei Werk II, Hohenstein-Ernstthal
Mylauer Kammgarnweberei
Mylauer Stückfärberei
Netzschkauer Tuch- und Kammgarnweberei
Oelsnitzer Gardinenindustrie
Plauener Ausrüstungswerk
Erste Plauener Baumwollweberei, Plauen
Reichenbacher Färberei und Ausrüstungswerk
Reichenbacher Kleiderstofffabrik
Reichenbacher Textilwerk
Sächsische Filztuchfabrik Rodewisch
Streichgarnspinnerei und Weberei, Reichenbach
Textilwerk Elsterberg
Textilindustriewerke Plauen
Textilveredlungswerk Plauen
Textilveredlungswerk Reichenbach
Tuchfabrik Kirchberg, Werk I
Tuchfabrik Kirchberg, Werk II
Tuchfabrik Kirchberg, Werk III
Tuchfabrik Lengenfeld
Tüllfabrik Flöha
Vogtländische Baumwollweberei Treuen
Vogtländische Congress- und Madrasweberei, Oelsnitz
Vogtländische Filztuchfabrik, Lengenfeld
Vogtländische Teppichfabriken, Oelsnitz
Vogtländische Tuchfabrik, Reichenbach
Wollen- und Seidenweberei Elsterberg
Wollen- und Seidenweberei Reichenbach
Wollweberei Göltzschtalbrücke, Mylau
Stand Juli 1951:[37]
Dresdner Gardinen- und Spitzenmanufaktur (Dregus)
Leipziger Spitzenfabrik
Textil-Industriewerke Plauen
Tüllfabrik Flöha
Zwickauer Tüll- und Gardinenfabrik
Tüll- und Gardinenweberei Plauen (Tüllgard)
Oelsnitzer Gardinenindustrie (Oelgard)
Auerbacher Tüllgardinenweberei
Gardinenfabrik Plauen (Gapla)
Dobenauwerk Plauen
Vogtländische Congress- und Madrasweberei, Oelsnitz (Comag)
Gardinenfabrik Dewega, Reichenbach (DEWEGA)
Vogtländische Gardinenweberei, Plauen (Vogard)
Fabriken für Weberei und Konfektion, Plauen (WEKO)
Werkgardinen- und Bekleidungsfabrik Plauen (WERGA)
Seiferitzer Textilwerk, Meerane/Seiferitz
Möbelstoff- und Deckenweberei Annaberg-Buchholz
Möbelstoffweberei Hohenstein-Ernstthal
Lichtensteiner Möbelstoffweberei (Limö)
Möbelstoffweberei Lunzenau
Möbelstoffweberei Lengefeld (Erzg.)
Plüschweberei Kloster Zinna
Chenilleweberei Lichtenstein
Thüringer Teppich- und Möbelstoff-Fabrik Gera
Wurzner Teppichfabrik, Wurzen
Adorfer Teppich- und Textilwerke (Adoros)
Olympia Teppichfabriken, Münchenbernsdorf
Vereinigte Vogtländische Filztuchbetriebe Lengenfeld/Vogtland
Filztuchfabrik Gera
Ausrüstungs- und Reinigungswerke Lengenfeld/Vogtland
Stand Ende 1953:[38]
VEB Falkensteiner Gardinen und Spitzenwebereien (Falgard).
VEB Plauener Gardine (Plaugard)
VEB Tüllgardinen und Spitzenwerke Dresden
VEB Gardinen- und Dekowerke Zwickau (Sardeko)
VEB Leipziger Spitzenfabrik
VEB Plauener Spitze
VEB Möbelstoff- und Plüschweberei Karl-Marx-Stadt
VEB Möbelstoffwebereien Hohenstein-Ernstthal
VEB Halbmond-Teppiche Oelsnitz
VEB Thüringer Teppichfabriken Münchenbernsdorf
VEB Wurzner Teppichfabrik Wurzen
VEB Filz- und Filtertuche Lengenfeld
VEB Filtertuchfabrik Gera
2. Bestandsgeschichte
Am 20. Juni 1963 wurden Akten des Bestandes VVB IZL Deko (Abgabegemeinschaft) im Umfang von 42 lfm von der VVB Deko an das DZA Coswig abgegeben. Nach einer vorläufigen Bearbeitung wurde der Bestand 1967 von Adelheid Dassler bearbeitet. Die Details sind aus ihrem Bearbeitungsbericht in der Bestandsakte ersichtlich. Aus dieser Bearbeitung stammen die auf Karteikarten verzeichneten Nummern 1 – 400, die als ehemaliger Bestand G-504 VVB IZL im Zentralen Staatsarchiv Coswig lagerten und vom Bundesarchiv 1996 an das StAC abgegeben wurden.
Ein zweiter, ebenfalls durch Karteikarten erschlossener Bestand (Abgabe A, Signaturen 1 – 198) stammt aus einer Abgabe durch die Deko AG i. L. Abwicklungsgruppe.
Ein weiterer aus dem DZA Coswig übernommener, bislang unbearbeiteter Teilbestand ohne Findhilfsmittel, enthielt vor allem Unterlagen der VVB (Z) Webereien III und der VVB Deko aus dem Überlieferungszeitraum von 1946 bis 1956. Bei der im Zeitraum 1. Juli bis 30. Oktober 2008 erfolgten Erschließung dieses Teilbestandes durch T. Weber wurden die Akteneinheiten unter Vergabe jeweils einzelner Signaturen im Bestand "30905 VVB IZL Deko" mit Hilfe des Verzeichnungsprogramms Augias Archiv 7.4 verzeichnet und technisch bearbeitet. Die bearbeitete Aktengruppe (Signaturen 1080 – 1444) hat einen Umfang von 10,67 lfm. Kassationen wurden im Umfang von 2,62 lfm vorgenommen. Einzelne Akteneinheiten (0,35 lfm) wurden außerdem aus dem Bestand 30914 VVB IZL Baumwolle übernommen.
Die Verzeichnungsangaben aus den beiden Karteien (Abgaben A und B) sind im Jahr 2009 durch eine Hilfskraft in das Archivverzeichnungsprogramm Augias konvertiert worden. Einzelakten wurden anschließend durch die Bestandsverantwortliche revidiert und erweitert verzeichnet. Außerdem sind die den Industriezweig betreffenden Kader und Gehaltsunterlagen aus dem Bestand 30984 bearbeitet und dem Bestand zugefügt worden.
3. Bestandsanalyse
Der im Jahr 2008 bearbeitete Teilbestand beinhaltet in erster Linie Unterlagen und Schriftverkehr aus den ersten Jahren der VVB IZL Deko bzw. der Vorgängervereinigungen VVB (Z) Webereien III und VVB Deko. Nahezu vollständig überliefert sind die Rundschreiben der Vereinigungen, anhand derer sich viele der grundlegenden Probleme beim Aufbau der ökonomischen Strukturen, der Produktion und ihr jeweiliger politischer Kontext nachvollziehen lassen. Einen weiteren großen Anteil haben Berichte, Plan- und Bilanzanlagen sowie die Bilanzen selbst, in denen die Anfänge der volkseigenen Wirtschaft in diesem für Sachsen wichtigen Industriezweig dokumentiert werden und die zudem als Grundlage für statistische Analysen dienen können. Durch den zeitlichen Schwerpunkt lassen sich wesentliche Erkenntnisse über die nur in den ersten Jahren bestehende juristische Selbständigkeit der VVB und ihre Auswirkungen gewinnen, wie auch durch die Überlieferung von Unterlagen der Kaderabteilungen über die starken Fluktuationen im Personalbereich.
4. Nutzungshinweise
Der Bestand ist primär nach den Teilprovenienzen VVB (Z) Webereien III; Vereinigung bzw. Verwaltung volkseigener Betriebe Deko sowie VVB IZL Deko gegliedert. Die Akten dieser Teilbestände sind durch eine sachbezogene Universalklassifikation geordnet, sodass nicht immer alle Klassifikationspunkte belegt sind.
5. Abkürzungen
BfE|-----|Büro für Erfindungs- und Vorschlagswesen
BGL|-----|Betriebsgewerkschaftsleitung
BPO|-----|Betriebsparteiorganisation
DHZ|-----|Deutsche Handelszentrale
DVdI|-----|Deutsche Verwaltung des Innern
DWK|-----|Deutsche Wirtschaftskommission
FDGB|-----|Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
GBl.|-----|Gesetzblatt
HA|-----|Hauptabteilung
HV|-----|Hauptverwaltung
IZL|-----|Industriezweigleitung
KVP|-----|Kasernierte Volkspolizei
LRS|-----|Landesregierung Sachsen
MfI|-----|Ministerium für Industrie
MfL|-----|Ministerium für
SED|-----|Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
SMAD|-----|Sowjetische Militäradministration in Deutschland
SMAS|-----|Sowjetische Militäradministration in Sachsen
TAN|-----|Technische Arbeitsnorm
TKO|-----|Technische Kontrollorganisation
VEB|-----|Volkseigener Betrieb
VO|-----|Verordnung
VVB|-----|Vereinigung volkseigener Betriebe
VVB (Z)|-----|Vereinigung volkseigener Betriebe (Zentralgeleitet)
ZBl.|-----|Zentralblatt
ZMB|-----|Zentrales Musterbüro
[01] Siehe dazu u.a.: Geschäftsbericht der VVB Webereien III 1949, S. 5 in: StAC, 30905, Nr. 133.
[02] Siehe dazu die umfangreichen Dokumentation der Republikflüchtigen an die VVB u. a. in Nr. 1318 bzw. die beispielhafte Meldung über die Westflucht des Betriebsleiters der Treuener Spitzenfabrik, Kober, Nr. 1316 sowie die Liste der westabgängigen leitenden Angestellten der VVB für 1950, darunter zwei Betriebsleiter im Jahresbericht der Personalabteilung der VVB Webereien III 1950, S. 6, in: StAC, 30905, Nr. 1317.
[03] Antrag der VVB (Z) Webereien III bei der DWK, HA Leichtindustrie zum am 01.02.1949 erfolgten Zusammenschluss der beiden Treuener Webereien in: StAC, 30905, Nr. 1227.
[04] Siehe dazu die Betriebslisten im Anhang, die immer wieder vorgenommenen Zusammenfassungen von Betrieben bzw. ihr Austausch zwischen den verschiedenen VVB werden hier nur im Einzelfall skizziert, eine exakte Dokumentation müsste noch erarbeitet werden (siehe beispielsweise auch die leicht divergierenden Angaben im Geschäftsbericht der VVB 1949 (StAC, 30905, Nr. 133) und im Bericht über den Plan 1949 in: StAC, 30905, Nr. 1097.
[05] Reproduktion aus dem Geschäftsbericht der VVB für 1949, S. 5, StAC, 30905, Nr. 133. Zu beachten ist, dass ab 1949 die Treibriemenweberei den Baumwollwebereien zugeschlagen wurde.
[06] Hier bestanden noch Ansprüche von Grace Koch, geb. Balfree in Höhe von rund 2 Millionen Reichsmark, die aber letztlich abgewiesen wurden (siehe Geschäftsbericht der VVB 1949, S. 7 in: StAC, 30905, Nr. 133).
[07] Siehe dazu die Strukturpläne im Bearbeitungsbericht für den Bestand IZL Deko von Adelheid Dassler.
[08] Bilanzen der VVB finden sich mehrfach im Bestand, u. a. in: StAC, 30905, Nr. 1203.
[09] Siehe u. a.: StAC, 30905, Nr. 1187 und 1291.
[10] Geschäftsbericht der VVB für 1949, S. 5, in: StAC, 30905, Nr. 133.
[11] Eine grobe Schätzung, basierend auf den Angaben aus dem Geschäftsbericht der VVB 1949 (StAC, 30905, Nr. 133) und dem Jahresbericht der Personalabteilung 1950 (StAC, 30905, Nr. 1317).
[12] Ebd.
[13] Aktennotiz vom 01.07.1950 in: StAC, 30905, Nr. 1182.
[14] GBl. S. 1233 und Schreiben des Ministeriums für Leichtindustrie an Egon Hänel, kommissarischer Hauptdirektor der VVB Deko vom 22.02.1951, in: StAC, 30905, Nr. 23.
[15] Geschäftsbericht der VVB Deko für 1952, S. 6 in: StAC, 30905, Nr. 37. Im Bearbeitungsbericht von Adelheid Daßler (siehe Bestandsakte, S. 3) wird das höchstwahrscheinlich inkorrekte Datum der Auflösung mit "November 1950" angegeben.
[16] Schreiben des Ministeriums für Leichtindustrie an Egon Hänel, kommissarischer Hauptdirektor der VVB Deko vom 22.02.1951, in: StAC, 30905, Nr. 23
[17] Für die theoretisch geplante Grundstruktur des Betriebes siehe die Dienstanweisung des Ministers für Leichtindustrie Nr. 19 vom 24.02.1951, Teil des Rundschreibens der VVB Deko Nr. 18/51 vom 27.03.1951 in: StAC, 30905, Nr. 1337.
[18] Siehe dazu u. a. Dokumente in StAC, 30905, Nr. 1095, 1096 und 1182. Der Jahresbericht 1951 der Personalabteilung (StAC, 30905, Nr. 1317) verlegt die Reorganisation selbst in den März, im Gegensatz zum oben zitierten Geschäftsbericht der VVB für 1952, was die etwas unklaren Zusammenhänge verdeutlicht.
[19] GBl. der DDR, Jg. 1950, 2. Halbjahr, S. 1233ff.
[20] Verzeichnis der im Verlauf der Reorganisation aus der VVB ausgeschiedenen Betriebe vom 07.01.1951, StAC, 30905, Nr. 23 sowie Schreiben der VVB an die Personalabteilung des MfL vom 03.02.1951 in: StAC, 30905, Nr. 1315. Die Betriebe wurden jedoch später wieder in die dann gegründete Verwaltung Volkseigener Betriebe Deko eingegliedert (siehe 1.4.).
[21] Jahresbericht 1951 der Personalabteilung der VVB vom 08.01.1052, S. 2 in: StAC, 30905, Nr. 1317 und Verzeichnis der im Verlauf der Reorganisation aus der VVB ausgeschiedenen Betriebe vom 07.01.1951 in: StAC, 30905, Nr. 23.
[22] Jahresbericht 1951 der Personalabteilung der VVB vom 08.01.1052, S. 2 in: StAC, 30905, Nr. 1317.
[23] Siehe Anhänge 1-3.
[24] Siehe u. a.: StAC, 30905, Nr. 1334.
[25] Geschäftsbericht der VVB für 1952, S. 6, StAC, 30905, Nr. 37.
[26] Siehe die Anhänge 3-5.
[27] Im Bestand sind vor allem zeitlich frühere Berichte der Instrukteure enthalten, u. a. in: StAC, 30905, Nr. 1182 und 1257.
[28] Geschäftsbericht der VVB für 1952, S. 6, StAC, 30905, Nr. 37.
[29] Darunter befand sich die Bernauer Seidenweberei, siehe: StAC, 30905, Nr. 1429.
[30] Geschäftsbericht der VVB für 1952, S. 7, StAC, 30905, Nr. 37.
[31] Siehe Anhang 8 oder die Betriebsliste per 11.02.1953 in: StAC, 30905, Nr. 1358. Spätestens im Oktober 1953 wurde die vorher als Werk 3 der Tüllgardinen- und Spitzenwerke Dresden gelistete Leipziger Spitzenfabrik wieder zu einem eigenständigen VEB (Geschäftsbericht der VVB Deko für das Jahr 1953, S. 1, in: StAC, 30905, Nr. 160).
[32] Anordnung des Ministeriums für Leichtindustrie über die Auflösung und Bildung von Verwaltungen volkseigener Betriebe im Bereich des Ministeriums für Leichtindustrie vom 12 Mai 1954 (ZBl. Jg. 1954, S. 212f).
[33] Siehe dazu den Bearbeitungsbericht des Bestandes VVB IZL Deko von Adelheid Daßler, S. 4-5 und den Geschäftsbericht der VVB für 1954, S. 1 in: StAC, 30905, Nr. 46.
[34] Siehe Anhang 7.
[35] Anordnung des Ministers für Leichtindustrie über Strukturänderungen im Bereich des Ministeriums für Leichtindustrie vom 03. Oktober 1956.
[36] GBl., 1956, Teil II, S. 349 und Bearbeitungsbericht des Bestandes VVB IZL Deko von Adelheid Daßler, S. 5.
[37] 30905, Nr. 1372.
[38] 30905, Nr. 1358.
Der zusammengefasste Bestand 30905 VVB IZL Deko, Plauen und Vorgänger beinhaltet Akten verschiedener Verwaltungsorgane des Industriezweiges. Da zwischen diesen Organen strukturelle und auch personelle Kontinuitäten bestanden, ist eine Zusammenfassung und gemeinsame Verzeichnung gerechtfertigt. Zusätzlich bestanden die jeweiligen VVB nur relativ kurze Zeit (jeweils ca. 1 – 2 Jahre) und ein großer Teil der Akten wurde über die jeweiligen Umbenennungen und Neustrukturierungen hinweg weitergeführt.
Die Veränderungen betrafen vor allem drei zentrale Bereiche; die Zahl und die Produktion der der VVB zugehörigen Betriebe, die externe Verantwortlichkeit sowie die innere Struktur der VVB. Abgesehen von den ungeordneten Verhältnissen nach Kriegsende waren auch die Jahre nach Gründung der DDR noch geprägt von den Schwierigkeiten, die eine komplett neue Wirtschaftsweise und politische Ordnung mit sich brachte. Die Bemühungen um die weitgehende Überführung privater Firmen in die volkseigene Industrie sowie die wachsende Bedeutung der "politischen Zuverlässigkeit" führten zu einer Vielzahl von personellen Brüchen in den Leitungsebenen der Zweigbetriebe und auch der VVB selbst[01]. Die Auswirkungen von Zerstörung und Demontage, die Schwierigkeiten bei Materialbeschaffung und der Aderlass an Fachpersonal[02] taten ihr Übriges, um in vielen Bereichen der volkseigenen Wirtschaft Produktions- und Finanzschwierigkeiten entstehen zu lassen.
1.1. Industrieverwaltung 49 - Gardinen-Teppiche-Möbelstoffe, Plauen
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann unter der Regie der sowjetischen Besatzungsmacht der Prozess zur Verstaatlichung der Wirtschaft. Ein erster Schritt dazu war der Befehl der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) Nr. 124 vom Oktober 1945, der vielen Unternehmern und Aufsichtsräten die Verfügungsgewalt über ihre Betriebe entzog. Am 30. Juni 1946 war die wahlberechtigte Bevölkerung Sachsens zum Volksentscheid aufgerufen. Mit der Annahme des "Gesetzes über die Übergabe von Betrieben von Nazi- und Kriegsverbrechern in das Eigentum des Volkes" begann die Enteignung der Firmen. Mit Befehl Nr. 64 der SMAD vom 17. April 1948 wurde das Sequesterverfahren offiziell beendet. Die Leitung und Organisation des neu entstandenen volkseigenen Sektors übernahmen ab Juni 1946 die dafür gebildeten Industrieverwaltungen. Sie unterstanden der Hauptverwaltung der landeseigenen bzw. volkseigenen Betriebe des Ministeriums für Wirtschaft und Wirtschaftsplanung und existierten bis zum Sommer 1948. In den Industrieverwaltungen wurden die Betriebe nach Branchen und territorialen Aspekten zusammengefasst. Nach sowjetischem Vorbild bildete sich die hierarchisch aufgebaute Planwirtschaft als prägendes Merkmal für eine zentral verwaltete Wirtschaftsordnung heraus, die dadurch gekennzeichnet war, dass sich die Einzelpläne der Betriebe dem politisch beschlossenen Gesamtwirtschaftsplan unterordnen mussten.
Einzelakten der IV 49 sind in der Überlieferung der IZL Deko in das Staatsarchiv Chemnitz gelangt und hier als Vorprovenienz verzeichnet worden. Die Bestände der Industrieverwaltungen des Landes Sachsen befinden sich im Hauptstaatsarchiv Dresden.
1.2. VVB Webereien III
Gemäß Befehl Nr. 76 der SMAD wurden die Betriebe von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung in VVB (Z) zusammengefasst. Da in Sachsen auch nach den Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg eine hohe Konzentration an Textilbetrieben vorlag, wurden dort 1948 mehrere VVB gegründet, denen Einzelbetriebe unterschiedlicher Größenordnung, aber vergleichbarer Erzeugnisstruktur zugeteilt wurden. Dazu zählten neben der VVB (Z) Webereien III mit Sitz in Plauen auch die VVB (Z) Webereien I (Meerane) und II (Bautzen) und die VVB (Z) Baumwollspinnereien in Chemnitz. Beabsichtigt wurden damit betriebswirtschaftliche Rationalisierung, besonders bei der Versorgung mit Rohstoffen, Werkzeugen und technischen Anlagen, außerdem konnten auf diese Weise die ökonomischen und politischen Maßgaben aus Berlin effektiver in den Regionen und Betrieben durchgesetzt werden.
Die VVB waren zunächst verschiedenen Hauptverwaltungen der DWK unterstellt, im Fall der Textilvereinigungen und damit der VVB Webereien (Z) III war dies die HV (bzw. kurzzeitig Hauptabteilung)[03] Leichtindustrie. Mit Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 änderte sich dies, da nun für den neu gebildeten Staat auch entsprechende Ministerien gebildet wurden, somit unterstand die VVB nun dem Ministerium für Industrie, Hauptabteilung Leichtindustrie.
In der VVB (Z) Webereien III wurden im Jahr 1948 fast 50 Betriebe[04] konzentriert, die in mehrere Hauptsparten aufgeteilt wurden. Die zahlenmäßige Entwicklung stellt sich dabei folgendermaßen dar[05] :
[Sparte: Ende 1948 - Ende 1949 - Januar 1950]
Bobinetwebereien: 8 - 7 - 8
Wollen- und Seidenwebereien: 16 - 8 - 9
Baumwollwebereien: 6 - 6 - 7
Möbel- und Dekostoffwebereien: 4 - 4 - 5
Filztuchfabriken: 4 - 4 - 4
Teppichfabriken: 1 - 1 - 4
Treibriemenwebereien: 1 - 0 - 0
Chenillewebereien: 1 - 1 - 1
Textilveredelungsbetriebe: 6 - 6 - 6
Gesamtzahl: 47 - 37 - 44
Die starken Schwankungen des Jahres 1949 sind v. a. auf die durch einen entsprechenden Beschluss der DWK zurückzuführende Abgabe von 8 Volltuchfabriken (darunter die 3 Kirchberger Werke) an die VVB Spinnwebereien Cottbus per 1. Januar 1949 sowie die exakt ein Jahr später erfolgte Angliederung von ebenfalls 8 aus anderen VVB stammenden Betrieben zurückzuführen. Diese waren vorher der VVB Land Sachsen Textil und der VVB Webereien I unterstellt, außerdem kamen noch ein Treuhandbetrieb (Ausrüstungsanstalt Mühlgrün, vormals Müller & Co.) und vor allem die als Ausländer-Anteilsbetrieb klassifizierte "Halbmond"-Teppichfabrik Oelsnitz (vormals Koch & te Kock) hinzu[06].
Die VVB selbst wurde von einem Hauptdirektor geführt, dem die Verantwortung für die nachgeordneten Abteilungen, hervorzuheben sind hier die Kaufmännische und Technische Abteilung, die Personalabteilung und die Planungsabteilung mit deren jeweiligen Unterabteilungen, sowie die Betriebe selbst zufiel[07]. Sie war als selbständige juristische Person konzipiert, dergestalt auch in den Handelsregistern verzeichnet und war den Auflagen wirtschaftlicher Rechnungsführung und Bilanzierung unterworfen[08]. Alle Produktions- und Finanzpläne wurden nach Vorgaben der DWK ausgearbeitet[09] und dann von der zuständigen Hauptverwaltung bestätigt. Es erfolgte eine zunehmend umfangreichere Berichterstattung über den Stand der Planerfüllung und der Produktion der Betriebe an die VVB und von dieser wiederum an die Hauptverwaltung/-abteilung der DWK bzw. des Ministeriums für Industrie, die sich in der Aktenüberlieferung stark widerspiegelt.
Die bereits angesprochene hohe Fluktuation auf der Leitungsebene der VVB und der Betriebe zeigt sich für Erstere besonders im Verlauf des Jahres 1949. Dort sind mindestens 8 Personalwechsel in den Führungspositionen zu verzeichnen, darunter zweimal an der Spitze der VVB. Nach der Ablösung des ersten Hauptdirektors Kurt Ramsthaler übernahm nach dessen Abberufung im Januar 1949 Hugo Grafe seine Stellung, wurde jedoch bereits im Juli wieder durch Hellmuth Müller ersetzt[10]. Diesem folgte im ersten Halbjahr 1950 dann mit Egon Hänel von der "Halbmond"-Teppichfabrik Oelsnitz, mit ihm kam es dann erstmals zu einer langfristigen Besetzung dieser besonders wichtigen Stellung. Hänel (geboren 1920, also noch relativ jung) war ungefähr ein Jahr vor seiner Berufung Betriebsdirektor in Oelsnitz geworden, was ebenfalls auf eine größere Entlassungswelle im Nachgang einer Betriebsprüfung zurückging, der neben dem Leiter vier weitere leitende Angestellte zum Opfer fielen.
Die VVB (Z) Webereien III beschäftigte in der Zeit ihres Bestehens durchschnittlich rund 100 Angestellte[11], in den angeschlossenen Betrieben bewegte sich die Belegschaftszahl in den Jahren 1948 – 1950 zwischen 8.000 – 17.000 Arbeitern und Angestellten[12], hier wirkten sich natürlich die Abgabe und Übernahme von Zweigbetrieben stärker aus als in der übergeordneten Verwaltung. Durch den Zusammenschluss von Betrieben sollten Rationalisierungsbestrebungen erleichtert werden, betroffen waren neben den Möbelstoffwebereien Hohenstein-Ernstthal (die vorher bestehenden Werke I und II wurden vereint) vor allem die beiden großen Oelsnitzer Betriebe "Halbmond"-Teppichfabrik und Vogtländische Teppichfabriken[13].
1.3. Vereinigung volkseigener Betriebe Deko
Die von der Verordnung des Ministeriums für Industrie der DDR vom 22. Dezember 1950[14] initiierte Reorganisation der volkseigenen Wirtschaft führte auch bei der VVB Webereien III zu wichtigen Veränderungen. Sie wurde zum 30. Dezember 1950[15] in VVB Deko, Plauen umbenannt, wobei diese Umfirmierung nicht sofort erfolgte, sondern sich bis Ende Februar 1951 hinzog, bevor die offizielle Bestätigung erfolgte[16]. Die parallele Übernahme und Abgabe von zugehörigen Betrieben[17] wurde – teilweise rückwirkend – auf den 1. Januar 1951 datiert. Insgesamt war diese Umorganisation daher erst im März 1951 abgeschlossen und eine ganze Reihe Dokumente belegen die gleichzeitige Verwendung beider VVB-Bezeichnungen für die ersten Monate dieses Jahres[18], daher muss man von einer gewissen Übergangsphase ausgehen.
Abgesehen von der Namensänderung kam es trotz der Auflösung der von den Ländern verwalteten VVB (L) und die Angliederung der dort konzentrierten Betriebe an die zonalen Verwaltungen im Republikmaßstab zu einem generellen Bedeutungsverlust der letztgenannten VVB (Z), da die wichtigsten Großbetriebe als "VEB D" der jeweiligen Hauptverwaltung direkt unterstellt wurden[19]. Im Bereich der VVB Webereien III betraf dies die Falkensteiner Gardinenweberei und Bleicherei "FALGARD" und die Vereinigte Vogtländische Teppichfabriken Halbmond, Oelsnitz[20]. Weitere 22 Betriebe wurden an die VVB Wollen- und Seidenwebereien I Greiz, die VVB Baumwoll- und Leinenwebereien I Meerane und die VVB Textilveredelung Reichenbach abgegeben[21]. Gleichzeitig wurden aus den bisher von den Ländern Sachsen, Brandenburg und Thüringen verwalteten VVB 14 Betriebe übernommen, hinzu kamen noch 5 ebenfalls landesverwaltete Treuhandbetriebe[22]. Ende 1951 gehörten der VVB Deko nach diesen Änderungen noch 31 volkseigene und 5 Treuhandbetriebe an.
Auch im Personalbereich wirkte sich diese Reorganisation aus, da Betriebsleiter und Angestellte in andere VVB wechselten und neue eingestellt wurden. Die Zahl der Angestellten der VVB lag jeweils knapp über 100, die Belegschaftsstärke sank zunächst durch die Abgabe der beiden "VEB-D"-Betriebe von rund 17.400 auf ca. 13.700 und durch die weiteren Herauslösungen sogar auf ungefähr 12.000 am Jahresende 1951. Strukturell wurden die zahlreichen Unterabteilungen der Kaufmännischen und Technischen Abteilung aufgelöst (beispielsweise die verschiedenen Fachsparten) bzw. zu eigenständigen Abteilungen erhoben[23].
1.4. Verwaltung volkseigener Betriebe Deko
Am 20. März 1952 erließ das Innenministerium eine "Verordnung über Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in den Betrieben der volkseigenen Wirtschaft", welche tiefgreifende Veränderungen für die VVB und die ihnen angeschlossenen Betriebe mit sich brachte. Die direkt geleiteten "VVB-D"-Betriebe wurden ebenso wie die zu einer VVB gehörenden selbständige juristische Personen und Rechtsträger des ihnen zugeschriebenen Volkseigentums. Die bisherigen Vereinigungen wurden umgewandelt in Verwaltungen volkseigener Betriebe und nahmen nunmehr etwas andere Aufgaben wahr, nachdem ihnen die eben genannten Betriebe zugeordnet wurden, außer denen, die einer Hauptverwaltung oder -abteilung des zuständigen Ministers direkt unterstellt wurden. Die Verwaltungen VB bilanzierten nicht eigenständig und waren keine juristischen Personen mehr, der Hauptdirektor wurde zum Verwaltungsleiter, der zunächst dafür Sorge zu tragen hatte, dass die einzelnen Betriebe in das Register der Volkseigenen Wirtschaft eingetragen wurden.
Die Verwaltungen übernahmen nun vermehrt Kontrollaufgaben und leiteten und prüften die Aufstellung von Finanzplänen und Bilanzen sowie die Abgabe der regelmäßigen Kontrollberichte[24]. Bei der VVB Deko ergaben sich im Personalbereich kaum Veränderungen, die Angestellten der ehemaligen Vereinigung wurden weitgehend in die nunmehr formierte Verwaltung übernommen[25]. Die in den Plänen dokumentierten Veränderungen der inneren Struktur der Verwaltung illustrieren[26] die auch in anderen Bereichen sichtbare Absicht zur Vereinheitlichung und Verhinderung zu großer Ausdifferenzierung. Der neue Schwerpunkt von Anleitung und Kontrolle zeigt sich in der separaten Einrichtung der Instrukteursgruppen[27].
Zum 1. Juni 1952 wurden die erst eineinhalb Jahre früher ausgegliederten Großbetriebe "FALGARD" und "Halbmond" wieder Teil der neuen VVB[28]. Fünf weitere Betriebe[29] wurden angeschlossen, zwei an andere VVB abgegeben und die Treuhandbetriebe Irdel & Webling, Chemnitz sowie Krause & Poser, Münchenbernsdorf stillgelegt[30]. Die Zahl der verwalteten Betriebe sank durch zusätzliche Zusammenlegungen auf 31 – 35 im Verlauf des Jahres 1952. Mit Jahresbeginn 1953 schritt die Konzentration der Einzelbetriebe in größeren Hauptbetrieben weiter voran, nunmehr verwaltete die VVB noch die 12 bzw. 13 Betriebe, die allerdings jeweils aus mehreren Werken bestanden[31].
1.5. VVB IZL Deko
Eine letzte strukturelle Veränderung in der Geschichte der VVB Deko ist erneut auf eine Anordnung des Ministeriums für Leichtindustrie, diesmal vom 12. Mai 1954 zurückzuführen[32]. Die Konzentration von produktionstechnisch zusammengehörigen bzw. aufeinander aufbauenden Betrieben in Industriezweigen innerhalb der Hauptverwaltungen des jeweilig zuständigen Ministeriums führte zur Auflösung und Zusammenführung vieler VVB. Die VVB Deko bildete hier eine Ausnahme, da sich lediglich ihr Name in VVB IZL Deko änderte, ihre Zusammensetzung blieb sowohl was das Personal als auch die angeschlossenen Betriebe betrifft, weitgehend konstant[33]. Die Zahl der Betriebe blieb durch den Abgang des VEB Bernauer Seidenweberei und die auf Antrag des Betriebes gewährte Ausgliederung des VEB Vereinigte Filtertuchfabrik Gera aus dem Zusammenschluss mit dem VEB Filz- und Filtertuche Lengenfeld und damit die erneute "Selbständigkeit" bei 13.
Der letzte bislang vorhandene Strukturplan der VVB IZL Deko von 1955[34] zeigt einerseits die zunehmende Wichtigkeit der Instrukteurtätigkeit, die inzwischen nach Fachsparten ausdifferenziert wurde, und die Neueinrichtung von Referaten als Unterabteilungen.
Die Auflösung der VVB IZL Deko im Oktober 1956 markiert das Ende dieser Verwaltungseinheit volkseigener Wirtschaft[35]. Die Neustrukturierung des Ministeriums für Leichtindustrie, das um ministeriale Stellvertreter erweitert wurde, welchen die Leitung der Industriezweige künftig oblag, resultierte darin, dass die der VVB IZL Deko zugehörigen Betriebe der neuen Hauptverwaltung Baumwolle und Deko Plauen, Sitz Karl-Marx-Stadt untergeordnet wurden[36].
1.6. Strukturpläne
Die Strukturpläne können aus technischen Gründen nicht online dargestellt werden; Sie finden sie im maschinenschriftlichen Findbuch.
1.7. Betriebslisten
Stand 1. Juli 1948:
Ausrüstungs- und Kunststoffverarbeitungswerk, Reichenbach/V
Dobenau-Werk Plauen
Dresdner Gardinen- und Spitzenmanufaktur
Falkensteiner Gardinenweberei und Bleicherei
Feintuchfabrik, Reichenbach/V.
Filztuchfabrik Wolfspütz, Lengenfeld/V.
Gardinen- und Spitzenfabrik, Falkenstein
Gardinenfabrik DEWEGA, Reichenbach/V.
Gardinenweberei Mylau/V.
Kostüm- und Kleiderstoffweberei, Elsterberg/V.
Leipziger Spitzenfabrik
Lichtensteiner Möbelstoffweberei, Lichtenstein/Sa.
Mitteldeutsche Spinnhütte, Plauen
Möbelstoff- und Deckenweberei Annaberg-Buchholz
Möbelstoffweberei Werk I, Hohenstein-Ernstthal
Möbelstoffweberei Werk II, Hohenstein-Ernstthal
Mylauer Kammgarnweberei
Mylauer Stückfärberei
Netzschkauer Tuch- und Kammgarnweberei
Oelsnitzer Gardinenindustrie
Plauener Ausrüstungswerk
Erste Plauener Baumwollweberei, Plauen
Reichenbacher Färberei und Ausrüstungswerk
Reichenbacher Kleiderstofffabrik
Reichenbacher Textilwerk
Sächsische Filztuchfabrik Rodewisch
Streichgarnspinnerei und Weberei, Reichenbach
Textilwerk Elsterberg
Textilindustriewerke Plauen
Textilveredlungswerk Plauen
Textilveredlungswerk Reichenbach
Tuchfabrik Kirchberg, Werk I
Tuchfabrik Kirchberg, Werk II
Tuchfabrik Kirchberg, Werk III
Tuchfabrik Lengenfeld
Tüllfabrik Flöha
Vogtländische Baumwollweberei Treuen
Vogtländische Congress- und Madrasweberei, Oelsnitz
Vogtländische Filztuchfabrik, Lengenfeld
Vogtländische Teppichfabriken, Oelsnitz
Vogtländische Tuchfabrik, Reichenbach
Wollen- und Seidenweberei Elsterberg
Wollen- und Seidenweberei Reichenbach
Wollweberei Göltzschtalbrücke, Mylau
Stand Juli 1951:[37]
Dresdner Gardinen- und Spitzenmanufaktur (Dregus)
Leipziger Spitzenfabrik
Textil-Industriewerke Plauen
Tüllfabrik Flöha
Zwickauer Tüll- und Gardinenfabrik
Tüll- und Gardinenweberei Plauen (Tüllgard)
Oelsnitzer Gardinenindustrie (Oelgard)
Auerbacher Tüllgardinenweberei
Gardinenfabrik Plauen (Gapla)
Dobenauwerk Plauen
Vogtländische Congress- und Madrasweberei, Oelsnitz (Comag)
Gardinenfabrik Dewega, Reichenbach (DEWEGA)
Vogtländische Gardinenweberei, Plauen (Vogard)
Fabriken für Weberei und Konfektion, Plauen (WEKO)
Werkgardinen- und Bekleidungsfabrik Plauen (WERGA)
Seiferitzer Textilwerk, Meerane/Seiferitz
Möbelstoff- und Deckenweberei Annaberg-Buchholz
Möbelstoffweberei Hohenstein-Ernstthal
Lichtensteiner Möbelstoffweberei (Limö)
Möbelstoffweberei Lunzenau
Möbelstoffweberei Lengefeld (Erzg.)
Plüschweberei Kloster Zinna
Chenilleweberei Lichtenstein
Thüringer Teppich- und Möbelstoff-Fabrik Gera
Wurzner Teppichfabrik, Wurzen
Adorfer Teppich- und Textilwerke (Adoros)
Olympia Teppichfabriken, Münchenbernsdorf
Vereinigte Vogtländische Filztuchbetriebe Lengenfeld/Vogtland
Filztuchfabrik Gera
Ausrüstungs- und Reinigungswerke Lengenfeld/Vogtland
Stand Ende 1953:[38]
VEB Falkensteiner Gardinen und Spitzenwebereien (Falgard).
VEB Plauener Gardine (Plaugard)
VEB Tüllgardinen und Spitzenwerke Dresden
VEB Gardinen- und Dekowerke Zwickau (Sardeko)
VEB Leipziger Spitzenfabrik
VEB Plauener Spitze
VEB Möbelstoff- und Plüschweberei Karl-Marx-Stadt
VEB Möbelstoffwebereien Hohenstein-Ernstthal
VEB Halbmond-Teppiche Oelsnitz
VEB Thüringer Teppichfabriken Münchenbernsdorf
VEB Wurzner Teppichfabrik Wurzen
VEB Filz- und Filtertuche Lengenfeld
VEB Filtertuchfabrik Gera
2. Bestandsgeschichte
Am 20. Juni 1963 wurden Akten des Bestandes VVB IZL Deko (Abgabegemeinschaft) im Umfang von 42 lfm von der VVB Deko an das DZA Coswig abgegeben. Nach einer vorläufigen Bearbeitung wurde der Bestand 1967 von Adelheid Dassler bearbeitet. Die Details sind aus ihrem Bearbeitungsbericht in der Bestandsakte ersichtlich. Aus dieser Bearbeitung stammen die auf Karteikarten verzeichneten Nummern 1 – 400, die als ehemaliger Bestand G-504 VVB IZL im Zentralen Staatsarchiv Coswig lagerten und vom Bundesarchiv 1996 an das StAC abgegeben wurden.
Ein zweiter, ebenfalls durch Karteikarten erschlossener Bestand (Abgabe A, Signaturen 1 – 198) stammt aus einer Abgabe durch die Deko AG i. L. Abwicklungsgruppe.
Ein weiterer aus dem DZA Coswig übernommener, bislang unbearbeiteter Teilbestand ohne Findhilfsmittel, enthielt vor allem Unterlagen der VVB (Z) Webereien III und der VVB Deko aus dem Überlieferungszeitraum von 1946 bis 1956. Bei der im Zeitraum 1. Juli bis 30. Oktober 2008 erfolgten Erschließung dieses Teilbestandes durch T. Weber wurden die Akteneinheiten unter Vergabe jeweils einzelner Signaturen im Bestand "30905 VVB IZL Deko" mit Hilfe des Verzeichnungsprogramms Augias Archiv 7.4 verzeichnet und technisch bearbeitet. Die bearbeitete Aktengruppe (Signaturen 1080 – 1444) hat einen Umfang von 10,67 lfm. Kassationen wurden im Umfang von 2,62 lfm vorgenommen. Einzelne Akteneinheiten (0,35 lfm) wurden außerdem aus dem Bestand 30914 VVB IZL Baumwolle übernommen.
Die Verzeichnungsangaben aus den beiden Karteien (Abgaben A und B) sind im Jahr 2009 durch eine Hilfskraft in das Archivverzeichnungsprogramm Augias konvertiert worden. Einzelakten wurden anschließend durch die Bestandsverantwortliche revidiert und erweitert verzeichnet. Außerdem sind die den Industriezweig betreffenden Kader und Gehaltsunterlagen aus dem Bestand 30984 bearbeitet und dem Bestand zugefügt worden.
3. Bestandsanalyse
Der im Jahr 2008 bearbeitete Teilbestand beinhaltet in erster Linie Unterlagen und Schriftverkehr aus den ersten Jahren der VVB IZL Deko bzw. der Vorgängervereinigungen VVB (Z) Webereien III und VVB Deko. Nahezu vollständig überliefert sind die Rundschreiben der Vereinigungen, anhand derer sich viele der grundlegenden Probleme beim Aufbau der ökonomischen Strukturen, der Produktion und ihr jeweiliger politischer Kontext nachvollziehen lassen. Einen weiteren großen Anteil haben Berichte, Plan- und Bilanzanlagen sowie die Bilanzen selbst, in denen die Anfänge der volkseigenen Wirtschaft in diesem für Sachsen wichtigen Industriezweig dokumentiert werden und die zudem als Grundlage für statistische Analysen dienen können. Durch den zeitlichen Schwerpunkt lassen sich wesentliche Erkenntnisse über die nur in den ersten Jahren bestehende juristische Selbständigkeit der VVB und ihre Auswirkungen gewinnen, wie auch durch die Überlieferung von Unterlagen der Kaderabteilungen über die starken Fluktuationen im Personalbereich.
4. Nutzungshinweise
Der Bestand ist primär nach den Teilprovenienzen VVB (Z) Webereien III; Vereinigung bzw. Verwaltung volkseigener Betriebe Deko sowie VVB IZL Deko gegliedert. Die Akten dieser Teilbestände sind durch eine sachbezogene Universalklassifikation geordnet, sodass nicht immer alle Klassifikationspunkte belegt sind.
5. Abkürzungen
BfE|-----|Büro für Erfindungs- und Vorschlagswesen
BGL|-----|Betriebsgewerkschaftsleitung
BPO|-----|Betriebsparteiorganisation
DHZ|-----|Deutsche Handelszentrale
DVdI|-----|Deutsche Verwaltung des Innern
DWK|-----|Deutsche Wirtschaftskommission
FDGB|-----|Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
GBl.|-----|Gesetzblatt
HA|-----|Hauptabteilung
HV|-----|Hauptverwaltung
IZL|-----|Industriezweigleitung
KVP|-----|Kasernierte Volkspolizei
LRS|-----|Landesregierung Sachsen
MfI|-----|Ministerium für Industrie
MfL|-----|Ministerium für
SED|-----|Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
SMAD|-----|Sowjetische Militäradministration in Deutschland
SMAS|-----|Sowjetische Militäradministration in Sachsen
TAN|-----|Technische Arbeitsnorm
TKO|-----|Technische Kontrollorganisation
VEB|-----|Volkseigener Betrieb
VO|-----|Verordnung
VVB|-----|Vereinigung volkseigener Betriebe
VVB (Z)|-----|Vereinigung volkseigener Betriebe (Zentralgeleitet)
ZBl.|-----|Zentralblatt
ZMB|-----|Zentrales Musterbüro
[01] Siehe dazu u.a.: Geschäftsbericht der VVB Webereien III 1949, S. 5 in: StAC, 30905, Nr. 133.
[02] Siehe dazu die umfangreichen Dokumentation der Republikflüchtigen an die VVB u. a. in Nr. 1318 bzw. die beispielhafte Meldung über die Westflucht des Betriebsleiters der Treuener Spitzenfabrik, Kober, Nr. 1316 sowie die Liste der westabgängigen leitenden Angestellten der VVB für 1950, darunter zwei Betriebsleiter im Jahresbericht der Personalabteilung der VVB Webereien III 1950, S. 6, in: StAC, 30905, Nr. 1317.
[03] Antrag der VVB (Z) Webereien III bei der DWK, HA Leichtindustrie zum am 01.02.1949 erfolgten Zusammenschluss der beiden Treuener Webereien in: StAC, 30905, Nr. 1227.
[04] Siehe dazu die Betriebslisten im Anhang, die immer wieder vorgenommenen Zusammenfassungen von Betrieben bzw. ihr Austausch zwischen den verschiedenen VVB werden hier nur im Einzelfall skizziert, eine exakte Dokumentation müsste noch erarbeitet werden (siehe beispielsweise auch die leicht divergierenden Angaben im Geschäftsbericht der VVB 1949 (StAC, 30905, Nr. 133) und im Bericht über den Plan 1949 in: StAC, 30905, Nr. 1097.
[05] Reproduktion aus dem Geschäftsbericht der VVB für 1949, S. 5, StAC, 30905, Nr. 133. Zu beachten ist, dass ab 1949 die Treibriemenweberei den Baumwollwebereien zugeschlagen wurde.
[06] Hier bestanden noch Ansprüche von Grace Koch, geb. Balfree in Höhe von rund 2 Millionen Reichsmark, die aber letztlich abgewiesen wurden (siehe Geschäftsbericht der VVB 1949, S. 7 in: StAC, 30905, Nr. 133).
[07] Siehe dazu die Strukturpläne im Bearbeitungsbericht für den Bestand IZL Deko von Adelheid Dassler.
[08] Bilanzen der VVB finden sich mehrfach im Bestand, u. a. in: StAC, 30905, Nr. 1203.
[09] Siehe u. a.: StAC, 30905, Nr. 1187 und 1291.
[10] Geschäftsbericht der VVB für 1949, S. 5, in: StAC, 30905, Nr. 133.
[11] Eine grobe Schätzung, basierend auf den Angaben aus dem Geschäftsbericht der VVB 1949 (StAC, 30905, Nr. 133) und dem Jahresbericht der Personalabteilung 1950 (StAC, 30905, Nr. 1317).
[12] Ebd.
[13] Aktennotiz vom 01.07.1950 in: StAC, 30905, Nr. 1182.
[14] GBl. S. 1233 und Schreiben des Ministeriums für Leichtindustrie an Egon Hänel, kommissarischer Hauptdirektor der VVB Deko vom 22.02.1951, in: StAC, 30905, Nr. 23.
[15] Geschäftsbericht der VVB Deko für 1952, S. 6 in: StAC, 30905, Nr. 37. Im Bearbeitungsbericht von Adelheid Daßler (siehe Bestandsakte, S. 3) wird das höchstwahrscheinlich inkorrekte Datum der Auflösung mit "November 1950" angegeben.
[16] Schreiben des Ministeriums für Leichtindustrie an Egon Hänel, kommissarischer Hauptdirektor der VVB Deko vom 22.02.1951, in: StAC, 30905, Nr. 23
[17] Für die theoretisch geplante Grundstruktur des Betriebes siehe die Dienstanweisung des Ministers für Leichtindustrie Nr. 19 vom 24.02.1951, Teil des Rundschreibens der VVB Deko Nr. 18/51 vom 27.03.1951 in: StAC, 30905, Nr. 1337.
[18] Siehe dazu u. a. Dokumente in StAC, 30905, Nr. 1095, 1096 und 1182. Der Jahresbericht 1951 der Personalabteilung (StAC, 30905, Nr. 1317) verlegt die Reorganisation selbst in den März, im Gegensatz zum oben zitierten Geschäftsbericht der VVB für 1952, was die etwas unklaren Zusammenhänge verdeutlicht.
[19] GBl. der DDR, Jg. 1950, 2. Halbjahr, S. 1233ff.
[20] Verzeichnis der im Verlauf der Reorganisation aus der VVB ausgeschiedenen Betriebe vom 07.01.1951, StAC, 30905, Nr. 23 sowie Schreiben der VVB an die Personalabteilung des MfL vom 03.02.1951 in: StAC, 30905, Nr. 1315. Die Betriebe wurden jedoch später wieder in die dann gegründete Verwaltung Volkseigener Betriebe Deko eingegliedert (siehe 1.4.).
[21] Jahresbericht 1951 der Personalabteilung der VVB vom 08.01.1052, S. 2 in: StAC, 30905, Nr. 1317 und Verzeichnis der im Verlauf der Reorganisation aus der VVB ausgeschiedenen Betriebe vom 07.01.1951 in: StAC, 30905, Nr. 23.
[22] Jahresbericht 1951 der Personalabteilung der VVB vom 08.01.1052, S. 2 in: StAC, 30905, Nr. 1317.
[23] Siehe Anhänge 1-3.
[24] Siehe u. a.: StAC, 30905, Nr. 1334.
[25] Geschäftsbericht der VVB für 1952, S. 6, StAC, 30905, Nr. 37.
[26] Siehe die Anhänge 3-5.
[27] Im Bestand sind vor allem zeitlich frühere Berichte der Instrukteure enthalten, u. a. in: StAC, 30905, Nr. 1182 und 1257.
[28] Geschäftsbericht der VVB für 1952, S. 6, StAC, 30905, Nr. 37.
[29] Darunter befand sich die Bernauer Seidenweberei, siehe: StAC, 30905, Nr. 1429.
[30] Geschäftsbericht der VVB für 1952, S. 7, StAC, 30905, Nr. 37.
[31] Siehe Anhang 8 oder die Betriebsliste per 11.02.1953 in: StAC, 30905, Nr. 1358. Spätestens im Oktober 1953 wurde die vorher als Werk 3 der Tüllgardinen- und Spitzenwerke Dresden gelistete Leipziger Spitzenfabrik wieder zu einem eigenständigen VEB (Geschäftsbericht der VVB Deko für das Jahr 1953, S. 1, in: StAC, 30905, Nr. 160).
[32] Anordnung des Ministeriums für Leichtindustrie über die Auflösung und Bildung von Verwaltungen volkseigener Betriebe im Bereich des Ministeriums für Leichtindustrie vom 12 Mai 1954 (ZBl. Jg. 1954, S. 212f).
[33] Siehe dazu den Bearbeitungsbericht des Bestandes VVB IZL Deko von Adelheid Daßler, S. 4-5 und den Geschäftsbericht der VVB für 1954, S. 1 in: StAC, 30905, Nr. 46.
[34] Siehe Anhang 7.
[35] Anordnung des Ministers für Leichtindustrie über Strukturänderungen im Bereich des Ministeriums für Leichtindustrie vom 03. Oktober 1956.
[36] GBl., 1956, Teil II, S. 349 und Bearbeitungsbericht des Bestandes VVB IZL Deko von Adelheid Daßler, S. 5.
[37] 30905, Nr. 1372.
[38] 30905, Nr. 1358.
Der Bestand umfasst die wirtschaftsleitenden Einrichtungen des Industriezweiges von 1946 - 1956:
1. Industrieverwaltung 49, Landeseigene Unternehmen (1946 - 1948)
Bestandsinhalt: Betriebsleitertagungen.- Bilanzen und Geschäftsberichte.- Versorgung mit Rohstoffen.
2. Industrieverwaltung 45 - Webereien, Landeseigene Unternehmen (1946 - 1948)
Bestandsinhalt: Auslandsverbindlichkeiten.
3. Industrieverwaltung Webereien, Hohenstein-Ernstthal
Bestandsinhalt: Betriebsberichterstattung.
4. VVB (Z) Webereien III, Plauen (1948 - 1950)
Bestandsinhalt:
Bilanzen.- Geschäftsberichte.- Protokolle von Direktorenberatungen sowie vom Verwaltungsrat.- Rechenschaftslegungen.- Zusammenlegung von Betrieben.- Rechtsverhältnisse.- Vermögensverhältnisse.- Auslandsverbindlichkeiten.- Dienstanweisungen.- Planung.- Gutachten zur Spitzenindustrie Stickereiindustrie.- Mehrstuhlbedienung in der Gardinenindustrie.- Messeberichte. (unvollständig - Bundesarchiv fehlt noch)
5. VVB Deko Plauen (1950 - 1952)
Bestandsinhalt:
Geschäftsberichte und Bilanzen.- Protokolle von Direktorentagungen.- Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Leichtindustrie.- Planung.- Übernahme von Betrieben.- Bildung von Großbetrieben.- Förderung der Jugend und der Intelligenz.- Wettbewerb.- Rationalisierung.- Mitwirkung am Nationalen Aufbauwerk.- Einrichtung von Industrieläden. (Inhalt betrifft auch Verwaltung Volkseigener Betriebe Deko)
6. Verwaltung Volkseigener Betriebe Deko, Plauen (1952 - 1954)
Bestandsinhalt: siehe: unter 5. und 7.
7. VVB Industriezweigleitung (IZL) Deko, Plauen (1954 - 1956)
Bestandsinhalt:
Geschäftsberichte.- Protokolle von Leitungsberatungen.- Förderung des technischen Fortschritts.- Arbeitsproduktivität im VEB Halbmond-Teppiche Oelsnitz/V..- Entwicklung von Webkrimmer.- Perspektive der Bobinet-Stickerei.- Strukturpläne.- Stellenpläne.- Dienstanweisungen.- Rundschreiben.- Betriebslisten.- Bildung von Großbetrieben.- Plankommission.- Grundstücksangelegenheiten.- Finanzplanung.- Finanzberichte.- Berichte über Betriebsprüfungen.- Investitionen.- Industrieberichterstattungen.- Volkswirtschaftspläne.- Protokolle von Kontrollausschusssitzungen.- Wettbewerb.- Arbeitskräfteplanung.- Arbeitskräfteabrechnung.- Jugendförderung.- Frauenförderung.- Berufsausbildung.- Erwachsenenqualifizierung.- Gewerkschaftsarbeit.- Reiseberichte. (Inhalt betrifft auch Vorgänger)
1. Industrieverwaltung 49, Landeseigene Unternehmen (1946 - 1948)
Bestandsinhalt: Betriebsleitertagungen.- Bilanzen und Geschäftsberichte.- Versorgung mit Rohstoffen.
2. Industrieverwaltung 45 - Webereien, Landeseigene Unternehmen (1946 - 1948)
Bestandsinhalt: Auslandsverbindlichkeiten.
3. Industrieverwaltung Webereien, Hohenstein-Ernstthal
Bestandsinhalt: Betriebsberichterstattung.
4. VVB (Z) Webereien III, Plauen (1948 - 1950)
Bestandsinhalt:
Bilanzen.- Geschäftsberichte.- Protokolle von Direktorenberatungen sowie vom Verwaltungsrat.- Rechenschaftslegungen.- Zusammenlegung von Betrieben.- Rechtsverhältnisse.- Vermögensverhältnisse.- Auslandsverbindlichkeiten.- Dienstanweisungen.- Planung.- Gutachten zur Spitzenindustrie Stickereiindustrie.- Mehrstuhlbedienung in der Gardinenindustrie.- Messeberichte. (unvollständig - Bundesarchiv fehlt noch)
5. VVB Deko Plauen (1950 - 1952)
Bestandsinhalt:
Geschäftsberichte und Bilanzen.- Protokolle von Direktorentagungen.- Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Leichtindustrie.- Planung.- Übernahme von Betrieben.- Bildung von Großbetrieben.- Förderung der Jugend und der Intelligenz.- Wettbewerb.- Rationalisierung.- Mitwirkung am Nationalen Aufbauwerk.- Einrichtung von Industrieläden. (Inhalt betrifft auch Verwaltung Volkseigener Betriebe Deko)
6. Verwaltung Volkseigener Betriebe Deko, Plauen (1952 - 1954)
Bestandsinhalt: siehe: unter 5. und 7.
7. VVB Industriezweigleitung (IZL) Deko, Plauen (1954 - 1956)
Bestandsinhalt:
Geschäftsberichte.- Protokolle von Leitungsberatungen.- Förderung des technischen Fortschritts.- Arbeitsproduktivität im VEB Halbmond-Teppiche Oelsnitz/V..- Entwicklung von Webkrimmer.- Perspektive der Bobinet-Stickerei.- Strukturpläne.- Stellenpläne.- Dienstanweisungen.- Rundschreiben.- Betriebslisten.- Bildung von Großbetrieben.- Plankommission.- Grundstücksangelegenheiten.- Finanzplanung.- Finanzberichte.- Berichte über Betriebsprüfungen.- Investitionen.- Industrieberichterstattungen.- Volkswirtschaftspläne.- Protokolle von Kontrollausschusssitzungen.- Wettbewerb.- Arbeitskräfteplanung.- Arbeitskräfteabrechnung.- Jugendförderung.- Frauenförderung.- Berufsausbildung.- Erwachsenenqualifizierung.- Gewerkschaftsarbeit.- Reiseberichte. (Inhalt betrifft auch Vorgänger)
Bis 2021 trug der Bestand den Namen: VVB IZL Deko, Plauen und Vorgänger.
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