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Beständeübersicht

Bestand

30907 VVB (Z) Musik-Kultur, Plauen

Datierung1937 - 1961
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)17,20

Bestand enthält auch 44 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

1. Geschichte der VVB (Z) Musik-Kultur, Plauen und Nachfolger
Analog zu anderen Industriebereichen wurde 1948 für die Musikinstrumentenherstellung sowie die Spiel- und Kulturwarenproduktion ein übergeordnetes Leitungsorgan, in diesem Falle die Vereinigung Volkseigener Betriebe Musik-Kultur mit Sitz in Plauen gegründet, die bis Oktober 1949 der DWK und später dem Ministerium für Industrie der DDR, Hauptverwaltung (HV) Leichtindustrie (bis 1949) bzw. HV Holz- und Kulturwaren (ab Januar 1951) unterstand. Direkt nach Kriegsende waren die Betriebe dieses Produktionszweiges in der Industrieverwaltung 58 - Musikinstrumente, Klingenthal organisiert und der Abteilung Leichtindustrie der DZVI zugeordnet gewesen. Mit der Auflösung der Vereinigung 1952 übernahm die Verwaltung Volkseigener Betriebe Musik-Kultur die Organisation der angeschlossenen Betriebe, bis sie 1956 von der direkt dem Ministerium für Leichtindustrie unterstellten HV Musikinstrumente und Kulturwaren (zunächst mit Sitz in Plauen, zuletzt in Leipzig) abgelöst wurde. Diese Hauptverwaltung wurde auf der Basis des Ministerratsbeschlusses vom 13. Dezember 1958 über die Organisation und Leitung der zentral geleiteten VEB der Leichtindustrie aufgelöst und die Betriebe den jeweiligen Räten der Bezirke und Kreise zur Verwaltung übergeben.
Zu den der VVB angeschlossenen Betrieben gehörten viele traditionsreiche, nach dem Kriegsende verstaatlichte Unternehmen aus dem "Musikwinkel", wie die Vereinigten Klingenthaler Harmonikawerke und die Sächsischen Musikinstrumentenfabriken Klingenthal und Markneukirchen sowie die Pianofortefabriken in Böhlitz-Ehrenberg und Seifhennersdorf, ebenso Spielwarenhersteller wie die Sonneberger Spielwarenwerke und die Thüringische Spiel- und Holzwarenfabrik Oberrod. Zwischen 1950 und 1958 erhöhte sich die Zahl der angeschlossenen Betriebe von ursprünglich 17 auf zeitweise fast 70, wobei der Anteil der Privatbetriebe der Spielwarenproduktion zumindest im Bezirk Karl-Marx-Stadt, der diesbezüglich einen regionalen Schwerpunkt bildete, immerhin noch ca. 40% betrug.

2. Bestandsgeschichte
Die Überlieferung der Hauptverwaltung Musik-Kultur befand sich 1961 in Verwaltung des VEB Leipziger Pianofortefabrik, Böhlitz-Ehrenberg bei Leipzig, wurde dort bearbeitet und der damaligen Zuständigkeit entsprechend, 1962 an die Dienststelle Coswig des Deutschen Zentralarchivs abgegeben. Ein weiterer Teilbestand ist später vom Nachfolger, der VVB (B) Musikinstrumente und Kulturwaren Plauen, ebenfalls nach Coswig abgegeben worden. Der in Coswig 1966 archivisch bearbeitete Gesamtbestand mit der Bezeichnung G-517 VVB Musik-Kultur im Umfang von ca. 20,20 lfm wurde vom Bundesarchiv 1996 über das Sächsische Hauptstaatsarchiv Dresden an das Staatsarchiv Chemnitz abgegeben, hier 2007 und 2013 teilweise neu verzeichnet und sachgerecht verpackt, die Findkartei 2013 in die Augias-Verzeichnungsdatenbank retrokonvertiert und 2014 zur Onlinestellung vorbereitet.

3. Bestandsanalyse
Der Bestand enthält Unterlagen aus der Provenienz der Vereinigung Volkseigener Betriebe Musik-Kultur, Plauen, der Verwaltung Volkseigener Betriebe Musik-Kultur, Plauen, des Ministeriums für Leichtindustrie, Hauptverwaltung Musikinstrumente und Kulturwaren mit Sitz in Plauen, später Leipzig und aus der Anfangszeit der späteren VVB (B) Musikinstrumente und Kulturwaren, Plauen.

Überliefert sind Bilanzen und Inventurunterlagen, Brigadeverträge, Aktivistenkonferenzen und -pläne, Protokolle von Besprechungen und Leitungssitzungen, Dienstanweisungen des Ministeriums für Leichtindustrie, Rundschreiben, Rechtsträgernachweise, Unterlagen zu Enteignungen und Betriebsübernahmen, Warenzeichen, Patente, Geschäftsberichte, Kontrollberichte, Planvorbereitungen und -analysen. Des Weiteren sind Unterlagen zur Finanzplanung, Exportplanung enthalten sowie Betriebsabrechnungsbögen, Betriebs- und Haushaltspläne, Arbeitskräftepläne- und Produktionsplanung, Reparationsberichte, Strukturpläne, Investitionen, Arbeitsnormungen, Wettbewerbsunterlagen, Betriebskollektivverträge, Unterlagen zum Aufbau des Archivwesens, Berichte über Betriebsbesuche und Betriebsprüfungen sowie Vorbereitungen und Auswertungen von Messen, Perspektivplanungen, Berichte der Entwicklungsabteilungen und Unterlagen zu Neu- und Erweiterungsbauten.

4. Quellen und Literatur
Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann (Hrsg.): Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon. Sonderausgabe. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2000.

5. Abkürzungen
BKV Betriebskollektivvertrag
DWK Deutsche Wirtschaftskommission
FDGB Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
FDJ Freie Deutsche Jugend
GHK Großhandelskontor
HV Hauptverwaltung
MfL Ministerium für Leichtindustrie
TAN Technische Arbeitsnorm
VEB Volkseigener Betrieb
VVB Vereinigung Volkseigener Betriebe,
Verwaltung Volkseigener Betriebe
VVB (B) Vereinigung Volkseigener Betriebe (bezirksgeleitet)
WLK Wirtschaftszweig-Lohngruppenkatalog
Analysen.- Bauvorhaben.- Betriebsarchiv.- Betriebsgeschichte.- Betriebskollektivverträge.- Betriebsleitertagungen.- Betriebsübernahmen.- Bilanzen.- Brigadeverträge.- Enteignungen.- Exportpläne.- Forschung und Entwicklung.- Frauenförderung.- Jugendförderung.- Geschäftsberichte.- Auszüge aus dem Grundbuch und Handelsregister.- Inventuren.- Investitionen.- Jahresberichte.- Kontrollberichte.- Lagepläne.- Leipziger Messe.- Leitungssitzungen.- Patente.- Personal.- Planung.- Produktion.- Rechtsangelegenheiten.- Reiseberichte.- Reparationen.- Rundschreiben.- Stellenpläne.- Strukturpläne.- Warenzeichen.- Wettbewerb.- Zeichnungen.- Zusammenarbeit mit den Betrieben und dem Ministerium für Leichtindustrie.
Analog zu anderen Industriebereichen wurde 1948 für die Musikinstrumentenherstellung sowie die Spiel- und Kulturwarenproduktion ein übergeordnetes Leitungsorgan, in diesem Falle die Vereinigung Volkseigener Betriebe Musik-Kultur mit Sitz in Plauen gegründet, die bis Oktober 1949 der DWK und später dem Ministerium für Industrie der DDR, Hauptverwaltung (HV) Leichtindustrie (bis 1949) bzw. HV Holz- und Kulturwaren (ab Januar 1951) unterstand. Direkt nach Kriegsende waren die Betriebe dieses Produktionszweiges der Abteilung Leichtindustrie der DZVI zugeordnet gewesen. Mit der Auflösung der Vereinigung 1952 übernahm die Verwaltung Volkseigener Betriebe Musik-Kultur die Organisation der angeschlossenen Betriebe, bis sie 1956 von der direkt dem Ministerium für Leichtindustrie unterstellten HV Musikinstrumente und Kulturwaren (zunächst mit Sitz in Plauen, zuletzt in Leipzig) abgelöst wurde. Diese Hauptverwaltung wurde auf der Basis des Ministerratsbeschlusses vom 13. Dezember 1958 über die Organisation und Leitung der zentral geleiteten VEB der Leichtindustrie aufgelöst und die Betriebe den jeweiligen Räten der Bezirke und Kreise zur Verwaltung übergeben.
Zu den der VVB angeschlossenen Betrieben gehörten viele traditionsreiche, nach dem Kriegsende verstaatlichte Unternehmen aus dem "Musikwinkel", wie die Vereinigten Klingenthaler Harmonikawerke und die Sächsischen Musikinstrumentenfabriken Klingenthal und Markneukirchen sowie die Pianofortefabriken in Böhlitz-Ehrenberg und Seifhennersdorf, ebenso Spielwarenhersteller wie die Sonneberger Spielwarenwerke und die Thüringische Spiel- und Holzwarenfabrik Oberrod. Zwischen 1950 und 1958 erhöhte sich die Zahl der angeschlossenen Betriebe von ursprünglich 17 auf zeitweise fast 70, wobei der Anteil der Privatbetriebe der Spielwarenproduktion zumindest im Bezirk Karl-Marx-Stadt, der diesbezüglich einen regionalen Schwerpunkt bildete, immerhin noch ca. 40% betrug.
Der Bestand enthält Unterlagen aus der Provenienz der Vereinigung Volkseigener Betriebe Musik-Kultur, Plauen, der Verwaltung Volkseigener Betriebe Musik-Kultur, Plauen, des Ministeriums für Leichtindustrie, Hauptverwaltung Musikinstrumente und Kulturwaren mit Sitz in Plauen, später Leipzig und aus der Anfangszeit der späteren VVB (B) Musikinstrumente und Kulturwaren, Plauen.
Bis 2021 trug der Bestand den Namen: VVB (Z) Musik-Kultur, Plauen und Nachfolger.
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