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Beständeübersicht

Bestand

30916 VVB IZL Wolle und Seide, Meerane

Datierung(1913 - 1947) 1948 - 1955
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)21,14

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1. Geschichte der Registraturbildner
Der zusammengefasste Bestand enthält Akten nachfolgender Registraturbildner (Provenienzen):
1. VVB (Z) Webereien I Chemnitz mit Sitz in Hohenstein-Ernstthal (1.7.1948 – 31.12.1950)
2. VVB Wollen- und Seidenwebereien I, Greiz (1.1.1951 – 1.4.1952)
3. VVB Wollen- und Seidenwebereien II, Glauchau (1.1.1951 – 1.6.1952)
4. VVB (Verwaltung Volkseigener Betriebe) Wollen- und Seidenwebereien, Glauchau (1.6.1952 – 30.4.1954)
5. Verwaltung Volkseigener Betriebe Industriezweigleitung (VVB IZL) Wolle und Seide, Meerane (1.5.1954 – 30.9.1956)

1.1. Geschichte der VVB (Z) Webereien I (1. Juli 1948 – 31. Dezember 1950)
Die Vereinigung Volkseigener Betriebe Webereien I Chemnitz mit Sitz in Hohenstein-Ernstthal, Antonstr. 4[01] nahm am 1. Juli 1948 ihre Tätigkeit auf.[02] Laut Handelsregistereintragung beim Amtsgericht Chemnitz, HRA 4167 vom 8. Dezember 1948 firmierte sie als "VVB Webereien I – Vereinigung volkseigener Betriebe der Webereien und Ausrüstungsanstalten". Ihr Hauptdirektor war Erhard Haschker aus Glauchau (technischer Direktor: Heinrich Plischke, Halle; kaufmännischer Direktor: Hans Gerisch, Chemnitz).[03]
Ihr gehörten zum Zeitpunkt ihrer Gründung 23 sächsische und 29 thüringische Betriebe, insgesamt 52 Baumwoll- und Leinenwebereien (einschl. technische Gewebe), Woll- und Seidenwebereien, Volltuchbetriebe, Deko-, Möbelstoff- und Teppichwebereien sowie Textilveredlungsbetriebe an, wovon 28 bislang den Verwaltungen landeseigener Betriebe unterstellt gewesen waren (19 Betriebe im Land Sachsen, 9 Betriebe im Land Thüringen).[04]
Für mehrere Volltuchbetriebe lässt sich zum 1. Januar 1949 die Übergabe zur VVB Spinnweber, Cottbus nachweisen. Die drei Möbelstoff- und Teppichwebereien wurden mit Wirkung vom 1. Januar 1950 von der VVB (Z) Webereien III, Plauen übernommen. Im Juli 1950 gehörten noch 39 volkseigene Betriebe der Vereinigung an.
Bei der Rechtsabteilung der VVB Webereien I Chemnitz sind auch Grundbuchberichtigungen, Enteignungsnachweise und Bilanzen einiger Betriebe der früheren IV 42 und 46 (Industrieverwaltung Webereien Hohenstein-Ernstthal und Mittweida) überliefert.
Auf Grundlage der Verordnung über die Reorganisation der volkseigenen Industrie vom 22. Dezember 1950[05] erfolgte die Auflösung der Vereinigungen volkseigener Betriebe auf zentraler und Landesebene. VEB, die nicht der Hauptverwaltung des zuständigen Fachministeriums unmittelbar unterstellt wurden, wurden mit Wirkung vom 1. Januar 1951 zu Vereinigungen volkseigener Betriebe (VVB) zusammengefasst.

Firmenliste der VVB Webereien I, Chemnitz
A. Baumwoll- und Leinenwebereien sowie technische Gewebe (laut Strukturplan: Baumwolle und Leinen)
* A 1: Leinen- und Baumwollweberei, Bleicherode (Thür.), ab 1.1.1950 der Leinen- und Baumwollweberei Niedergebra angeschlossen als Werk II, Bleicherode (Vorgänger: Werner Vogel KG, Bleicherode/Thür.)
* A 2: Baumwollweberei Ellrich, Ellrich/Harz (Vorgänger: Schoepf & Hall, Baumwollweberei, Ellrich)
* A 3: Textilfabrik Glauchau, Glauchau (Vorgänger: Albert Fritsche, Glauchau)
* A 4: Mechanische Weberei Hohenleuben, Hohenleuben/Th. (Vorgänger: Mechanische Weberei Willy Zaus (?), Hohenleuben)
* A 5: Thüringer Schläuche- und Treibriemenweberei Langenleuba-Niederhain (Vorgänger: Friedrich Friedemann & Söhne, Langenleuba-Niederhain/Thür.)
* A 6: Langensalzaer Buntweberei, Langensalza (Vorgänger: C. Graeser`s Wwe. & Söhne (oder Sohn AG), Langensalza)
* A 7: Segeltuch-Industrie Meerane, Meerane (Werk I in Meerane, Werk II in Wildenfels bei Zwickau) (Vorgänger: Segeltuchindustrie AG, Meerane)
* A 8: Weberei Mittweida, (Werk I, Mittweida, Weberstr. 46 – 56, Werk II, Mittweida, Bahnhofstr. 45) (Vorgänger: Backofen & Sohn, Mittweida)
* A 9: Thüringer Baumwollwerk Mühlhausen, Mühlhausen (Vorgänger: Kroll & Kleinschmidt, Mühlhausen) (1949 zur VVB Baumwollspinnereien, Chemnitz)
* A 10: Stoffweberei Mülsengrund, Mülsen St. Micheln (Vorgänger: Richard Pönisch, Mülsen St. Micheln)
* A 11: Leinen- und Baumwollweberei, Niedergebra/Thür., Werk I, Niedergebra, ab 1.1.1950 Verwaltungssitz in Bleicherode (Vorgänger: Thür. Leinen- und Baumwollweberei Otto Egeler, Niedergebra)
* A 12: Mechanische Weberei Niederorschel/Thür., Niederorschel (Vorgänger: Mechanische Weberei AG, Niederorschel/Thür.)
* A 13: Segeltuch- und Leinenweberei Oederan, Oederan (Vorgänger: Salzmann & Co., Oederan)
* A 14: Hansa Schwerweberei Wildenfels/Erzgeb., seit 1.1.1950 Werk II der Segeltuchindustrie Meerane (Vorgänger: Hansa-Schwerweberei AG, Wildenfels/E.)
* A 15: Baumwollweberei Wolkenburg, Wolkenburg (Vorgänger: Leipziger Baumwollweberei, Wolkenburg)
* A 16: Schlotheimer Seidenwarenfabrik, Schlotheim (Vorgänger: Gebr. Martini, Schlotheim)
* A 17: Weberei Dingelstädt, Dingelstädt/Eichsfeld (Vorgänger: Heinrich Kunkell`s Söhne, Dingelstädt); Bergal-Werk Erfurt, Erfurt, seit 1.7.1948 zur VVB gehörig

B. Woll- und Seidenwebereien (laut Strukturplan: Wolle und Seide)
* B 1: Seiden- und Wollweberei Berga, Berga/Thür. (Vorgänger: Ernst Engländer KG, Berga/Elster (Thür.), vormals Seiden- und Wollweberei Berga C. W. Crous & Co., Berga)
* B 2: Weberei Dingelstädt, Dingelstädt/Thür. (Vorgänger: Heinrich Kunkell`s Söhne, Dingelstädt)
* B 3: Geraer Wollen- und Seidenweberei, Gera (Vorgänger: Thür. Wollen- und Seidenweberei Schulenburg & Beßler, Gera)
* B 4: Glauchauer Damenstoffweberei, Glauchau (Vorgänger: Kratz & Burk, Glauchau)
* B 5: Woll- und Seidenweberei "Biene", Greiz/Thür. (Vorgänger: Friedrich Arnold, GmbH, Greiz); 1952: VEB Greizer Kammgarnwebereien, Greiz
* B 6: Textilwerk "Gemse", Mechanische Weberei, Greiz (Vorgänger: Eduard Brösel, KG, Greiz/Thür.)
* B 7: "Novotex" Wollen- und Seidenweberei, Greiz (Vorgänger: Hermann Dietel, Greiz/Thür.)
* B 8: Kammgarnweberei "Elsterperle", Greiz (Vorgänger: Hugo Frank oHG, Greiz/Thür.)
* B 9: Thür. Woll- und Seidenweberei, Greiz (Vorgänger: Otto Ohlwein GmbH, Greiz), ab Jan. 1952 bei VVB Wollen- und Seidenwebereien I, Greiz
* B 10: Herrenstoffweberei Greiz-Aubachthal, Greiz (Vorgänger: Zirnité & Kolbe (oder Kolbig), Greiz/Thür.)
* B 11: "Textilia" Textilwerk für Modestoffe, Greiz-Rothenthal (Vorgänger: Gebrüder Oehler, Woll- und Seidenweberei, Greiz/Thür.)
* B 12: Buntweberei Meerane, Meerane, zum 1.1.1950 eingegliedert in Mechanische Weberei Meerane (Vorgänger: Wilhelm Winkler AG, Meerane)
* B 13: Mechanische Weberei Meerane, Meerane (Vorgänger: Ed. Reinhold KG, Meerane)
* B (14) 15: Woll- und Seidenweberei Mülsen, Mülsen St. Jacob (Vorgänger: Gebr. Bochmann, Mülsen St. Jacob); Stoffweberei Mülsengrund, Werk I, Mülsen St. Micheln (Vorgänger: Mech. Weberei Richard Pönisch Nachf., Mülsen St. Micheln); Woll- und Seidenweberei Meerane
* (B 15): Mülsener Damenstoffweberei, Mülsen St. Micheln, zum 1.1.1950 Werk II der Stoffweberei Mülsengrund, St. Micheln; Kleiderstoffwerk Gera/Kleiderstoffweberei Gera, Gera, seit 1.7.1948 zur VVB gehörig; Weißenthaler Weberei, Mittweida, seit 1.1.1949 zur VVB gehörig (Vorgänger: Weißenthaler Spinnerei Aktiengesellschaft, Mittweida); "Palla" Damenstoffweberei, Meerane

C. Volltuchbetriebe (bzw. Stufenbetriebe)
* C 1: Crimmitschauer Volltuchfabrik, Crimmitschau (Vorgänger: Carl Köhler, Crimmitschau), ab Jan. 1949 zur VVB Spinnweber, Cottbus gehörig
* C 2: Tuchfabrik Crimmitschau Werk I und II, Crimmitschau (Vorgänger: Werk I: F. Weidenmüller, Werk II: Streicher), ab Jan. 1949 zur VVB Spinnweber, Cottbus gehörig
* C 3: Feintuchfabrik Gera, Gera (Vorgänger: Scheibner & Nickel, Greiz/Thür.) (später in Gruppe B geführt)
* C 4: Textilwerk "Record", Spinnerei, Wollen- und Seidenweberei, Greiz (Vorgänger: Franz Müller & Kramer, Wollen- und Seidenweberei, Greiz) (später in Gruppe B geführt)
* C 5: Textilwerke Hartha, Hartha (Vorgänger: Richard Möbius, Hartha)
* C 6: Tuchfabrik Saxonia, Leisnig (Vorgänger: Heinrich Böttger, Tuchfabrik, Leisnig), ab Jan. 1949 zur VVB Spinnweber, Cottbus gehörig
* C 7: Pößnecker Feintuchfabrik, Pößneck/Thür. (Vorgänger: G. F. Thalmann KG, Pößneck/Thür.), ab Jan. 1949 zur VVB Spinnweber, Cottbus gehörig
* C 8: Tuchfabrik Werdau, Werdau (Vorgänger: Otto Ullrich Tuchfabrik, Werdau), ab Jan. 1949 zur VVB Spinnweber, Cottbus gehörig

D. Deko-, Möbelstoff- und Teppichwebereien (laut Strukturplan: Möbel- und Dekostoffe)
* D 1: Thür. Teppich- und Möbelstoff-Fabrik, Gera/Thür. (Vorgänger: Laurenz & Wilde, Gera), Umsetzung zur VVB Webereien III, Plauen zum 1.1.1950
* D 2: Möbelstoffweberei Lunzenau, Lunzenau (Vorgänger: Wilh. Vogel, Lunzenau), Umsetzung zur VVB Webereien III, Plauen zum 1.1.1950
* D 3: Wurzener Teppichfabrik, Wurzen (Vorgänger: Wurzener Teppichfabrik AG, Arthur Bechtold, Wurzen), Umsetzung zur VVB Webereien III, Plauen zum 1.1.1950

E. Textilveredlungsbetriebe (laut Strukturplan: Ausrüstungsbetriebe)
* E 1: Hammerbleiche Frankenberg, Frankenberg
* E 2: Textilveredlungswerk Gera, Gera (Vorgänger: Louis Hirsch, Gera/Thür.)
* E 3: Greizer Färberei und Ausrüstungsanstalt, Greiz/Thür. (früher Textilveredlungswerk Gera, Betrieb I, Greiz) (Vorgänger: C. G. Jahn, Greiz)
* E 4: Textilveredlungswerk Greiz (Betrieb II), Greiz/Thür.
* E 5: Textilveredlungswerk Kändler, Kändler (Vorgänger: Erhard Wunsch, Färbereien, Bleichereien, Appreturanstalten, Kändler ?), Umsetzung zur VVB Trikot, Limbach zum 1.1.1949
* E 6: Westthüringische Textilveredlung, Mühlhausen (Vorgänger: S. F. Giebe, Mühlhausen/Thür.)
* E 7: Textilveredlungswerk Neukirchen (Vorgänger: C. L. Oertel, Neukirchen), Umsetzung zur VVB Trikot, Limbach zum 1.1.1949
* E 8: Färberei-, Appretur- und Kaschierwerk, Niederfrohna (Vorgänger: Paul Kupfer, Appretur- und Färberei Niederfrohna), Umsetzung zur VVB Trikot, Limbach zum 1.1.1949
* E 9: Textilveredlungswerk Oberlungwitz, Oberlungwitz (Vorgänger: Dr. Carl Butz, Strumpf- und Garn-Veredlungswerk, Oberlungwitz), Umsetzung zur VVB Trikot, Limbach zum 1.1.1949
* E 10: Textildruckerei Penig, Penig
* E 11: Textilveredlungswerk Weida, Weida (Vorgänger: Kurt Flehmig GmbH, Weida/Thür.)


1.2. Geschichte der VVB Wollen- u. Seidenwebereien I, Greiz (1. Januar 1951 – 1. April 1952)
Auf Grundlage der Verordnung über die Reorganisation der volkseigenen Industrie vom 22. Dezember 1950[06] erfolgte die Auflösung der Vereinigungen Volkseigener Betriebe auf zentraler und Landesebene. VEB, die nicht der Hauptverwaltung des zuständigen Fachministeriums unmittelbar unterstellt wurden, wurden mit Wirkung vom 1. Januar 1951 zu Vereinigungen volkseigener Betriebe (VVB) zusammengefasst. Die Betriebe gingen als unselbständige Zweigbetriebe mit allen Aktiven und Passiven in die Rechtsträgerschaft der neu gebildeten VVB über. Die neu gebildeten VVB galten als selbständige juristische Personen und Rechtsträger von Volkseigentum.
Die Anordnung des Ministeriums für Leichtindustrie über Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in den ihm unterstellten Betrieben der volkseigenen Wirtschaft vom 26. Mai 1952 verfügte die Auflösung der Vereinigungen Volkseigener Betriebe.[07] Im Bereich der Hauptverwaltung Textil erfolgte mit Wirkung vom 1. April 1952 die Auflösung der Vereinigung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien I mit dem Sitz in Greiz und mit Wirkung vom 1. Juni 1952 die Auflösung der VVB Wollen- und Seidenwebereien II mit dem Sitz in Glauchau.

Entwurf einer Firmenliste der VVB Wollen- und Seidenwebereien I, Greiz
* VEB Seidenweberei Berga, Berga (Elster) (Vorgänger: Ernst Engländer KG, Berga/Elster (Thür.), vormals Seiden- und Wollweberei Berga C. W. Crous & Co., Berga) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor VVB Webereien I, Chemnitz)
* VEB Dingelstädt ?
* VEB Kostüm- und Kleiderstoffweberei, Elsterberg, ab 1.1.1952: VEB Kostüm- und Kleiderstoffwebereien Elsterberg (Vorgänger: Franz H. Rentsch, OHG, Gera / Elsterberg (in VVB seit 1.9.1951, Fusion zum 1.1.1952); Obernitz und Steudel OHG, Elsterberg (in VVB seit 1.1.1951, zuvor in VVB Webereien III, Plauen))
* VEB Wollen- und Seidenwebereien "Elstertal", Elsterberg (Vorgänger: Anlauft & Co., Wollen- und Seidenweberei, Elsterberg i. V. (in VVB seit 1.1.1951, zuvor in VVB Webereien III, Plauen; Oscar Otto, mech. Seiden- und Wollweberei, Elsterberg i. V. (in VVB seit 1.1.1951, zuvor in VVB Webereien III, Plauen))
* VEB Wollen- und Seidenweberei Elsterberg (Vorgänger: Anlauft & Co., Wollen- und Seidenweberei, Elsterberg i. V.) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor in VVB Webereien III, Plauen, ab 1.1.1952 VEB Wollen- und Seidenwebereien "Elstertal", Elsterberg)
* VEB Wollen- und Seidenweberei Gefell, später Wollweberei Gefell (Vorgänger: Wilhelm Spitzbarth, mech. Weberei, Gefell) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor zum 1.7.1948 in VVB Textil/Leder, Apolda, danach in VVB Webereien I ?)
* VEB Feintuchfabrik Gera (Vorgänger: Scheibner & Nickel, Gera/Thür.) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien I Chemnitz)
* VEB Kleiderstoffweberei Gera, Gera (Vorgänger: Greve & Schneider Gera) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien I Chemnitz, 1952 zur Verwaltung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien Glauchau)
* VEB Herrenstoff-Weberei, Greiz-Aubachthal (Vorgänger: Zirnité & Kolbig KG, Greiz) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien I Chemnitz, 1952 zur Verwaltung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien Glauchau)
* VEB Kammgarnweberei "Elsterperle", Greiz (Vorgänger: Hugo Frank, Greiz) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien I Chemnitz, zum 1.1.1952 Fusion mit Fa. Gebr. Reissmann, Greiz; 1952 zur Verwaltung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien Glauchau)
* VEB "Novotex", Wollen- und Seidenweberei, Greiz (Vorgänger: Hermann Dietel, Seidenweberei, Greiz) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien I Chemnitz, 1952 zur Verwaltung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien Glauchau)
* VEB "Textilia" Textilwerk für Modestoffe, Greiz/Rothenthal (Vorgänger: Gebr. Oehler, Greiz) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien I Chemnitz, 1952 zur Verwaltung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien Glauchau)
* VEB Textilwerk "Gemse", Mechan. Weberei, Greiz (Vorgänger: Eduard Brösel, KG, Greiz) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien I Chemnitz, zum 1.1.1952 Fusion mit Wollweberei "Biene", Greiz zum VEB GreizerKammgarnwebereien, Greiz; 1952 zur Verwaltung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien Glauchau)
* VEB Textilwerk "Record", Greiz (Vorgänger: Mechan. Wollweberei Franz Müller Kramer, vorm. Müller & Schütz, KG, Greiz) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien I Chemnitz, zum 1.1.1952 Fusion mit Tex AG, Greiz zum VEB Textilwerke "Record", Greiz; 1952 zur Verwaltung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien Glauchau)
* VEB Thüringer Woll- und Seidenweberei Greiz (Vorgänger: Otto Ohlwein GmbH, Greiz) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien I Chemnitz, 1952 zur Verwaltung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien Glauchau)
* VEB Woll- und Seidenweberei "Biene", Greiz (Vorgänger: Friedrich Arnold, Seidenweberei, Greiz) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien I Chemnitz, zum 1.1.1952 Fusion mit Textilwerk "Gemse", Greiz zum VEB Greizer Kammgarnwebereien, Greiz; 1952 zur Verwaltung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien Glauchau)
* VEB Gabardineweberei Mylau/V. früher Fa. Gebr. Chevalier GmbH, Mylau (Vorgänger: Gebr. Chevalier GmbH, Mylau) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien III Plauen, 1952 zur Verwaltung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien Glauchau)
* VEB Mylauer Wollwebereien, Mylau (Vorgänger: Hugo Merkel KG, Mylau/V.) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien III Plauen, 1952 zur Verwaltung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien Glauchau)
* VEB Wollweberei Göltzschtalbrücke, Mylau/V. (Vorgänger: Hopf & Merkel, mechan. Kammgarnweberei, Mylau/V. (und Anton Merkel`s Söhne, Mylau)) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien III Plauen, zum 1.1.1952 Fusion von Mylauer Kammgarnweberei, Mylau mit Wollweberei Göltzschtalbrücke zum VEB Mylauer Wollwebereien, Mylau)
* VEB Netzschkauer Tuch- und Kammgarnweberei, Netzschkau (Vorgänger: Franz Zimmermann, OHG, Netzschkau) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien III Plauen, 1952 zur Verwaltung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien Glauchau)
* VEB Textilwerke Neumark, Neumark/Sa. (Vorgänger: Hermann Wagner, Mechan. Weberei, Oberneumark) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB (L) Textil, Chemnitz, zum 1.1.1952 Fusion der Mechan. Weberei Oberneumark, Neumark mit der Fa. Ernst Müller, Neumark und Tex, Werk Schönbach zum VEB Textilwerke Neumark, Neumark)
* VEB Mitteldeutsche Spinnhütte Plauen (Vorgänger: Mitteldeutsche Spinnhütte GmbH, Celle, Werk Plauen) (in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien III Plauen)
* VEB Wollen- und Seidenweberei Reichenbach (Vorgänger: 1. Schultz & Sonner GmbH, mechan. Wollen- und Seidenweberei, Reichenbach, in VVB seit 1.1.1951, zuvor seit 1.7.1948 VVB Webereien III Plauen, zum 1.1.1952 Fusion mit Lengenfelder Kleiderstoffweberei zum VEB Wollen- und Seidenwebereien Reichenbach, 1952 zur Verwaltung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien Glauchau; 2. Franz H. Rentsch, Elsterberg, in VVB seit 1.7.1951, Treuhandbetrieb, zum 1.1.1952 Zusammenlegung mit der Kostüm- und Kleiderstoffweberei, Elsterberg, zum VEB Kostüm- und Kleiderstoffwebereien Elsterberg; 3. Fa. Gebrüder Reissmann, Greiz, in VVB seit Juni 1951, Treuhandbetrieb, zum 1.1.1952 Fusion mit Kleiderstoffweberei Gera zum VEB Kleiderstoffwebereien Gera)
* VEB Tex, Greiz (Vorgänger: 1. Gebr. Berglas Mechan. Webereien AG in Berlin später Tex - Mechan. Webereien AG, Werke Greiz und Schönbach, Treuhandbetrieb, in VVB seit 1.3.1950, zum 1.1.1952 Fusion mit Textilwerk "Record", Greiz zum VEB Textilwerke "Record", Greiz; 2. Fa. Ernst Müller GmbH, Mechanische Weberei, Neumark, Treuhandbetrieb, in VVB seit Okt. 1951, zum 1.1.1952 Fusion mit Mechan. Weberei Oberneumark, Neumark und Tex, Werk Schönbach zum VEB Textilwerke Neumark, Neumark)
* VEB Weblinde Weida (Vorgänger: Gustav Weidauer KG, Weida) (in VVB seit 1951)
* Lengenfelder Kleiderstoffweberei (Zum 1.1.1952 Fusion mit Wollen- und Seidenweberei Reichenbach zum VEB Wollen- und Seidenwebereien Reichenbach)


1.3. Geschichte der VVB Wollen- u. Seidenwebereien II, Glauchau (1. Januar 1951 – 1. Juni 1952)
Auf Grundlage der Verordnung über die Reorganisation der volkseigenen Industrie vom 22. Dezember 1950[08] erfolgte Auflösung der Vereinigungen volkseigener Betriebe auf zentraler und Landesebene. VEB, die nicht der Hauptverwaltung des zuständigen Fachministeriums unmittelbar unterstellt wurden, wurden mit Wirkung vom 1. Januar 1951 zu Vereinigungen volkseigener Betriebe (VVB) zusammengefasst. Die Betriebe gingen als unselbständige Zweigbetriebe mit allen Aktiven und Passiven in die Rechtsträgerschaft der neu gebildeten VVB über. Die neu gebildeten VVB galten als selbständige juristische Personen und Rechtsträger von Volkseigentum. Die Reorganisation war bis zum 31. März 1951 abzuschließen.
Die Anordnung des Ministeriums für Leichtindustrie über Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in den ihm unterstellten Betrieben der volkseigenen Wirtschaft vom 26. Mai 1952 verfügte die Auflösung der Vereinigungen Volkseigener Betriebe.[09] Im Bereich der Hauptverwaltung Textil erfolgte mit Wirkung vom 1. April 1952 die Auflösung der Vereinigung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien I mit dem Sitz in Greiz und mit Wirkung vom 1. Juni 1952 die Auflösung der VVB Wollen- und Seidenwebereien II mit dem Sitz in Glauchau.

Entwurf der Firmenliste für die VVB Wollen- und Seidenspinnereien II
* VEB Textilwerk "Einheit" (seit 1.1.1952) (Vorgänger: Ernst Seifert, Glauchau (Treuhandbetrieb)), als Treuhandbetrieb seit 1951 in VVB, im Jan. 1952 Anschluss an VEB "Palla" Damenstoffweberei Meerane
* VEB Bernauer Seidenweberei, Bernau, zum 1.1.1952 an VVB Deko, Plauen


1.4.Geschichte VVB Wollen- und Seidenwebereien, Glauchau (1. Juni 1952 – 30. April 1954)
Die Anordnung des Ministeriums für Leichtindustrie über Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in den ihm unterstellten Betrieben der volkseigenen Wirtschaft vom 26. Mai 1952 verfügte sowohl die Auflösung der Vereinigungen Volkseigener Betriebe, als auch die Bildung von Verwaltungen Volkseigener Betriebe (VVB).[10]
Die Verwaltung Volkseigener Betriebe Wollen- und Seidenwebereien mit dem Sitz in Glauchau erfolgte mit Wirkung vom 1. Juni 1952. Die ihr angeschlossenen Betriebe waren nunmehr eigenständige juristische Personen und Rechtsträger des Volkseigentums.[11] Die Verwaltungen Volkseigener Betriebe wurden den zuständigen Hauptverwaltungen des Ministeriums für Leichtindustrie unterstellt.
Auf Grundlage der Anordnung über die Auflösung und Bildung von Verwaltungen Volkseigener Betriebe im Bereich des Ministeriums für Leichtindustrie vom 12. Mai 1954 wurden im Bereich der Hauptverwaltung Textil die bestehenden VVB mit Wirkung vom 30. April 1954 aufgelöst.

Entwurf der Firmenliste
Vorgängerfirma Emil Klemm, Meerane, seit Jan. 1953 (?) zur VVB gehörig, Anschluss an den VEB Wollen- und Seidenwebereien Meerane


1.5. Geschichte der VVB IZL Wolle und Seide mit Sitz in Meerane (1. Mai 1954 – 30. September 1956)
Auf Grundlage der Anordnung über die Auflösung und Bildung von Verwaltungen Volkseigener Betriebe im Bereich des Ministeriums für Leichtindustrie vom 12. Mai 1954 wurden im Bereich der Hauptverwaltung Textil die bestehenden VVB mit Wirkung vom 30. April 1954 aufgelöst. Dafür wurde zum 1. Mai 1954 die Verwaltung Volkseigener Betriebe Industriezweigleitung Wolle und Seide mit Sitz in Meerane gebildet.[12]
Mit Wirkung vom 1. Oktober 1956 erfolgte die Zuordnung der Betriebe im Bereich des Ministeriums für Leichtindustrie in neu gebildeten Hauptverwaltungen.[13] Nachfolger der IZL Wolle und Seide wurde das Ministerium für Leichtindustrie, Hauptvertretung Wolle und Seide (1956 – 1958).


2. Bestandsgeschichte
Die ursprünglich 66 lfm Akten umfassende Überlieferung ist im Juni 1963 von der VVB Wolle und Seide, Meerane an das Deutsche Staatsarchiv, das spätere Zentrale Staatsarchiv der DDR, abgegeben worden. Im Jahr 1966 erfolgte dort eine erste archivische Bearbeitung, bei der v. a. erhebliche Kassationen durchgeführt worden sind. Dieser Bestand, im Umfang von 28,75 lfm, wurde im Juni 1996 vom Bundesarchiv, Außenstelle Coswig mit den maschinenschriftlichen Abgabeverzeichnisse aus dem Jahr 1962 an das Staatsarchiv Chemnitz übergeben. Im Januar 2008 erfolgte eine erste Teilverzeichnung von rechtsrelevanter Akten die für die Auskunftserteilung. Die Verzeichnung und vorläufige Findbucherstellung erfolgte durch die Bestandsverantwortliche V. Dörffeldt unter Verwendung des Verzeichnungsprogramms Augias 7.4. Im Jahr 2018 sind die analogen Findmittel konvertiert und in die Augias-Datenbank übertragen worden. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne wesentliche inhaltliche Veränderungen in die digitale Form überführt. Die im Findbuch verwendete Terminologie, welche auch die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Zeitpunkt der Bearbeitung widerspiegelt, blieb folglich unberührt. Eine - fachlich wünschenswerte - Überarbeitung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen.


3. Bestandsanalyse
Der Bestand enthält u. a. jährliche Bilanzen der VVB und der angeschlossenen Zweigbetriebe (einschließlich Treuhandbetriebe), Nachweise über Gesellschaftsverhältnisse und Enteignungen einiger Vorgängerbetriebe, Betriebszusammenlegungen, Grundstücksakten sowie Akten der Leitungsbereiche Hauptdirektion und Rechtsabteilung, Planung, Statistik, Betriebsüberwachung, Revision, Buchhaltung, Arbeit, Technik und Verkauf.




[01] 30916, Nr. 1063
[02] Vgl. Zentralverordnungsblatt der DDR 1948, S. 142
[03] 30916, Nr. 1106
[04] 30916, Nr. 1064, 1143
[05] Gesetzblatt der DDR, 1950, Nr. 148, S. 1233
[06] Gbl. der DDR, 1950, Nr. 148, S. 1233
[07] Ministerialblatt der DDR, 1952, Nr. 21, S. 63
[08] Gbl. der DDR, 1950, Nr. 148, S. 1233
[09] Ministerialblatt der DDR, 1952, Nr. 21, S. 63
[10] Ministerialblatt der DDR, 1952, Nr. 21, S. 63
[11] Gesetzblatt der DDR, 1952, Nr. 38, S. 225 und Nr. 45, S. 287
[12] Zentralblatt der DDR, 1954, Nr. 21, S. 212
[13] Gesetzblatt der DDR, Teil II, 1956, Nr. 43, S. 349
Jährliche Bilanzen der VVB und der angeschlossenen Zweigbetriebe (einschließlich Treuhandbetriebe).- Nachweise über Gesellschaftsverhältnisse und Enteignungen einiger Vorgängerbetriebe.- Unterlagen über Betriebszusammenlegungen.- Grundstücksakten.- Akten der Hauptdirektion und Rechtsabteilung.- Planung.- Statistik.- Betriebsüberwachung.- Revision.- Buchhaltung.- Arbeit.- Technik.- Verkauf.
Der zusammengefasste Bestand umfasst die wirtschaftsleitenden Einrichtungen des Industriezweiges von 1948 bis 1955. Er enthält die Provenienzen VVB (Z) Webereien I Chemnitz mit Sitz in Hohenstein-Ernstthal (1.7.1948 - 31.12.1950), VVB Wollen- und Seidenwebereien I, Greiz (1.1.1951 - 1.4.1952), VVB Wollen- und Seidenwebereien II, Glauchau (1.1.1951 - 1.6.1952), VVB (Verwaltung Volkseigener Betriebe) Wollen- und Seidenwebereien, Glauchau (1.6.1952 - 30.4.1954) und Verwaltung Volkseigener Betriebe Industriezweigleitung (VVB IZL) Wolle und Seide, Meerane (1.5.1954 - 30.9.1956). Nachfolger wurde zum 1. Oktober 1956 die Hauptverwaltung Wolle und Seide (1956 - 1958) innerhalb des Ministeriums für Leichtindustrie.
Bis 2021 trug der Bestand den Namen: VVB IZL Wolle und Seide, Meerane und Vorgänger.
  • 1996 | Abgabeverzeichnis für 18,70 lfm
  • 2008, 2018 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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