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Beständeübersicht

Bestand

31000 VEB Elektromotorenwerk Grünhain

Datierung1940 - 1995
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)43,08
Einleitung

1. Geschichte des VEB Elektromotorenwerk Grünhain
Die Ursprünge des Unternehmens gehen auf die Unternehmensgründung von Oskar Arnold Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Das Werk in Grünhain profilierte sich nach dem 1. Weltkrieg zum rentabelsten Standort der Bing Werke A.G., vorm. Gebr. Bing, Nürnberg. Nach mehreren Veränderungen der Gesellschaftsform firmierte der Betrieb vom September 1942 bis zur Enteignung unter dem Namen C. T. Petzold, Stanz- und Emaillierwerke Aktiengesellschaft, Grünhain. 1947 zunächst als Stanz- und Emaillierwerke Grünhain, Zweigbetrieb der Industrie-Verwaltung 63 Haushaltartikel, und 1948 als Zweigwerk der Industrieverwaltung Metallwaren fortgeführt, soll der Betrieb bis Anfang 1951 als Werk 527 der Wismut AG angegliedert gewesen sein. In dieser Zeit erfolgte die Umstellung der Produktion zum Elektromotorenbau sowie Geräteherstellung für Bergbaueinrichtungen. Zum 1. März 1951 erfolgte die Gründung des VEB Elektromotorenwerk Grünhain. Ihm wurden die volkseigenen Betriebe VEM Aggregatebau Erfenschlag (vormals Elcamo-Werk Elsbeth Stiefel, Erfenschlag) und VEM Elektromotorenwerk Zwönitz (vormals EAG Elbtalwerk Zwönitz) angeschlossen, wodurch die Produktion dringend benötigter Elektromotoren schnell und ohne wesentliche Investitionen ermöglicht wurde. Der Betrieb war zunächst der Vereinigung Volkseigener Betriebe des Elektro-Maschinenbaues VEM Berlin, später der Hauptverwaltung Elektromaschinenbau im Ministerium für Allgemeinen Maschinenbau und seit 1955 dem Ministerium für Schwermaschinenbau unterstellt. Ende 1964 erfolgte die Zuordnung zur VVB Elektromaschinen, Dresden. Bis 1965 entwickelte sich der Betrieb zum Spezialmotorenwerk. Er fertigte u. a. Waschgerätemotoren für Wellradwaschmaschinen, Trommelwaschmaschinen und Wäscheschleudern, eine neue Reihe Industrienähmaschinen- und Kühlschrankmotoren, Rasenmäher- und Pumpenmotoren sowie den Doppelmotor in Drehstromausführung für den Waschautomat. Einer der Hauptauftragnehmer war der VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg. Ab Januar 1970 wurde der VEB Elektromotorenwerk Grünhain ein Betrieb des VEB Kombinat Elektromaschinenbau Dresden.

Seit 1970 bestanden Kooperationsbeziehungen zu einer PGH in Dargun zur Durchführung von Wickelarbeiten. Nach Fertigstellung eines neuen Produktionsgebäudes in Eggesin erfolgte die Verlagerung der Produktion von Außenläufermotoren von Grünhain nach Eggesin. Der Betriebsteil ist per 1. Januar 1980 als juristisch selbstständiger Betrieb VEB Elektromotorenwerk Eggesin des Kombinates Elektromaschinenbau Dresden fortgeführt worden.[01]

Mit Wirkung vom 1. Januar 1975 erfolgte die Angliederung des VEB Motorenwickelei Grünhain (davor BSB Albrecht Fischer KG, Grünhain)[02] sowie mit Wirkung vom 1. Januar 1976 des VEB Metallbearbeitung Bernsbach an den VEB Elektromotorenwerk Grünhain.[03]

Im Zeitraum ab 1970 erfolgten umfangreiche Investitionen in Gebäude, Produktionsanlagen und zur Automatisierung der mechanischen Fertigung. 1986 verfügte der Betrieb über Werke in Bockau, Bernsbach, Weißbach und Rittersgrün und Reparaturbereiche in Leipzig und Karl-Marx-Stadt. Er produzierte Einphasenmotoren, Industrienähmaschinenmotoren, Drehstrom-Nebenschluss-Kommutatormotoren sowie als Konsumgüter Standkreissägen und Heimwerkermotoren.

1990 erfolgte die Umwandlung des VEB zur VEM Elektromotorenwerk Gesellschaft mit beschränkter Haftung Grünhain[04] und 1993 die Verschmelzung durch Aufnahme mit der VEM Elektromotorenwerk GmbH Grünhain als Zweigniederlassung der VEM Antriebstechnik Aktiengesellschaft mit Sitz in Dresden[05] . Nach dem Einbruch des Waschmaschinengeschäfts und des Exports beschloss die Aktengesellschaft den Verkauf ihrer Zweigniederlassung. Ein erfolgreicher Neustart erfolgte im September 1993 unter der Firma Elektromotorenwerk Grünhain GmbH & Co. KG.[06]2. Bestandsgeschichte
Der VEB Elektromotorenwerk Grünhain war auf Grund seiner volkswirtschaftlichen Bedeutung gemäß Verordnung über das staatliche Archivwesen der DDR in die Wertkategorie 1 (WK 1) eingestuft worden.[07] Er unterlag der Anbietungs- und Abgabepflicht gegenüber dem damals für den Bezirk Karl-Marx-Stadt zuständigen Staatsarchiv Dresden. Der Bestandsakte ist eine Zusammenarbeit seit dem Jahr 1976 zu entnehmen. Eine Übergabe von Archivalien erfolgte jedoch erst 1995 im Zuge der Firmenabwicklung durch die VEM Vermögensverwaltung und -verwertung GmbH, Außenstelle Grünhain. Im Jahr 2019 sind die Verzeichnungsangaben aus den handschriftlich und maschinenschriftlich überlieferten Abgabelisten im Rahmen von Projektmitteln konvertiert worden. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die vorliegenden Angaben ohne wesentliche inhaltliche Veränderungen in die digitale Form überführt. Die im Findbuch verwendete Terminologie, welche auch die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Zeitpunkt der Bearbeitung widerspiegelt, blieb folglich unberührt. Eine - fachlich wünschenswerte - Überarbeitung der Gesamtüberlieferung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen. Durch die Bestandsverantwortliche Viola Dörffeldt wurden im Rahmen der redaktionellen Nacharbeiten ca. 13,1 lfm Akten neu verzeichnet, die Gesamtüberlieferung klassifiziert und eine Findbucheinleitung zum Bestand erarbeitet.



3. Bestandsanalyse
Die Überlieferung umfasst vor allem Unterlagen des VEB Elektromaschinenbau Grünhain aus dem Zeitraum seines Bestehens von 1951 bis 1990, der Geschäftsführung der Elektromotoren GmbH Grünhain aus dem Zeitraum ab Mitte 1990 bis 1995 sowie der angeschlossenen volkseigenen Betriebe VEM Aggregatebau Erfenschlag bei Chemnitz und des VEM Elektromotorenwerk Zwönitz sowie der Firma Albrecht Fischer KG, Grünhain, einem Betrieb mit staatlicher Beteiligung, seit 1972 VEB Motorenwickelei Grünhain.



Die Überlieferung des VEB enthält v. a. Unterlagen zum Absatz, Arbeitskräfteeinsatz, Arbeitsschutz, technische Sicherheit und Brandschutz, Auszeichnungen, Betriebsgeschichte, Betriebskollektivverträge, Betriebsorganisation, Betriebspläne, Eingabenbearbeitung, Einsatz ausländischer Arbeitskräfte und Sonderarbeitskräfte, Festschriften, Finanzberichte, Forschung und Entwicklung, Führungskonzeptionen, Geschäftsberichte, gesellschaftliche Arbeit, Forschung und Entwicklung, Fotos, Funktionspläne, Gütekontrolle und Qualitätssicherung, Investitionen, Kinderferienlager, Stellenpläne, Lohn und Gehalt, Investitionen, Jugendförderung, Materialwirtschaft, Messen, Preise, Prospekte, Protokolle von Leitungssitzungen, Produktion, Rechnungsführung, Reiseberichte, Statistik, Struktur, Transport, Urlauberaustausch, Vermögen, Vertragsrecht, Wettbewerb, Weisungen des Generaldirektors des Kombinates und des Betriebsdirektors, Zusammenarbeit mit VVB, Kombinat und der VEM Antriebstechnik AG.



4. Quellen und Literatur
Korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Chemnitz:


Bestand 30464 Bezirksvertragsgericht Karl-Marx-Stadt;

Bestand 31622 SED-Kreisleitung Schwarzenberg;

Bestand 31588 Staatsbank der DDR, Kreisfiliale Schwarzenberg und Vorgänger;

Bestand 31570 Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Karl-Marx-Stadt/Bezirkszentralbank Chemnitz;



Veröffentlichungen:


http://www.emgr.de/start.php3?menu=untern&lang=de&vw=geschichte

http://www.emgr.de/data/download/Bildband_web.pdf

(zuletzt aufgerufen am 27.2.2020)



Chronik von Jürgen Gräßler, Grünhain



Betriebszeitungen siehe unter

https://zdb-katalog.de/list.xhtml?t=koeRef%3D%3D050597647&key=cql:



Der Kommutator : Betriebszeitung der Belegschaft des Elmowerkes Grünhain / hrsg. von der SED-Betriebsparteiorganisation, ab 1.1954.



Die treibende Kraft : Organ der SED-BPO des VEB Elektromotorenwerk Grünhain, Betrieb des Kombinat Elektromaschinenbau,Grünhain 1.1956 - 35.1990,3(Febr.); damit Ersch. eingest. 5. Abkürzungen
Struktur-Kurzzeichen:



KurzzeichenStruktur des VEB bis 1989[08]Struktur der GmbH ab 07/1990[09]
L BetriebsdirektorGeschäftsbereich Unternehmensstrategie/Marketing/Vertrieb/
Qualitätswesen
LBBüro der Geschäftsführung/Public-Relations
LMMarketing
LQQualitätswesen
LUUnternehmensstrategie, -Philosophie, -Planung
LVVS-StelleVertrieb
LS Leiter der Inspektion Arbeitsschutz, technische Sicherheit und Brandschutz
LRRechts- und Vertragswesen
A Direktor für Außenwirtschaft
AAAußenwirtschaft
ABBinnenwirtschaft
AKKundendienst
AOOffert/Werbung
AVVersand
BHauptbuchhalter
BB Betriebsbuchhaltung
BFFinanzbuchhaltung
BGGrundmittelbuchhaltung
BKKostenrechnung
BLLohnbuchhaltung
BMMaterialbuchhaltung
BWBetriebswirtschaft
FDirektor für Produktion und BeschaffungGeschäftsbereich Produktion/Materiallogistik
FFProduktionsleiterFertigung/Instandhaltung
FKKooperation
FL Planung und Lenkung der Produktion
FMMaterialwirtschaft Materialwirtschaft
FPProduktionsvorbereitung
FSSekretariat
FTFuhrpark (Transport)
FVArbeitsvorbereitung
KAbsatz/Export (1973)Geschäftsbereich Finanzen/Controlling/ Personal
KADirektor für Absatzwirtschaft (1967 – 1974)
KBBetriebswirtschaft
KCControlling
KPPersonal und Arbeit
KRRechnungswesen/Finanzierung
GDirektor für Grundfondsreproduktion
GAAnlagenerhaltung
GBBauabteilung
GEEnergetiker
GHHeizhaus
GIInvestabteilung
ÖDirektor für Ökonomie
ÖAArbeitsökonomie
ÖVAllgemeine Verwaltung und Sozialökonomie
ÖZPlan- und Finanzökonomie
PDirektor für Kader und Bildung
PB Berufsausbildung
PKKaderleitung
PPPolytechnik
PWErwachsenenqualifizierung
QTKO-Leiter
QFFertigungskontrolle
QGGrundsatzfragen
QKKontrollverantwortlicher für das betriebliche Messwesen
QPPrüffeld
TDirektor für Wissenschaft und TechnikGeschäftsbereich Technik/Organisation
TEForschung und EntwicklungForschung und Entwicklung
TGGrundfondsreproduktion, Abt. Ausrüstungen (1974 – 1977)Rekonstruktion
TMWissenschaftlicher Mitarbeiter
TNNeue Technik/Neuererwesen
TOOrganisation und Datenverarbeitung
TPDokumentationTechnologische Entwicklung
TRRationalisierung (einschließlich Werkzeugbau/

Fertigungsmittelbau und Rationalisierungsmittelbau)
TRBFertigungsmittelkonstruktion – Fertigungsmittelbau - Werkzeugbau
TS Sekretariat
TVVersuchsabteilung
V|-----|Direktorat für Sozialwesen und Verwaltung (1971/1972)





[01] Vgl. Bestand 31000, Nr. 542/2
[02] Vgl. Bestand 30136 Amtsgericht Schwarzenberg, Nr. 1825 und Bestand 30413 Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt,Nr. 4.1_20306
[03] Vgl. Bestand 30464 Bezirksvertragsgericht Karl-Marx-Stadt;
[04] Bestand 30551 Amtsgericht Chemnitz, HRB 115.
[05] Bestand 30551 Amtsgericht Chemnitz, HRB 4563.
[06] Bestand 30551 Amtsgericht Chemnitz, HRA 1427.
[07] Verordnung über das staatliche Archivwesen vom 11.3.1976 und der 1. DB vom 19.3.1976; vgl. Lexikon Archivwesen der DDR, 2. Durchgesehene Auflage 1977, S. 292.
[08] Registraturbildnerakte zum (Bestand 31000) VEB Elektromotorenwerk Grünhain, Auszug aus der Strukturübersicht des Betriebes vom 27.6.1986, vgl. auch: Bestand 31001, Nr. 344/1 Legende zur Betriebsstruktur im Jahr 1989 des VEB Elektromotorenwerk Thurm.
[09] Bestand 31000, Nr. 386/1 Kurzzeichenübersicht vom 27.7.1990 und Nr. 387/1 Geschäftsverteilungsplan vom 20.8.1990.
http://www.emgr.de/start.php3?menu=untern&lang=de&vw=geschichte
http://www.emgr.de/data/download/Bildband_web.pdf
(zuletzt aufgerufen am 27.2.2020)

Vgl. Chronik in Bestand 31000, Nr. 547/1/1 von Jürgen Gräßler, Grünhain und Nr. 547/2

Betriebszeitungen siehe unter
https://zdb-katalog.de/list.xhtml?t=koeRef%3D%3D050597647&key=cql:

Der Kommutator : Betriebszeitung der Belegschaft des Elmowerkes Grünhain / hrsg. von der SED-Betriebsparteiorganisation, ab 1.1954.

Die treibende Kraft : Organ der SED-BPO des VEB Elektromotorenwerk Grünhain, Betrieb des Kombinat Elektromaschinenbau,Grünhain 1.1956 - 35.1990,3(Febr.); damit Ersch. eingest.

Die Überlieferung umfasst vor allem Unterlagen des VEB Elektromaschinenbau Grünhain aus dem Zeitraum seines Bestehens, der Geschäftsführung der Elektromotoren GmbH Grünhain aus dem Zeitraum ab Mitte 1990 bis 1995 sowie der angeschlossenen volkseigenen Betriebe VEM Aggregatebau Erfenschlag bei Chemnitz und des VEM Elektromotorenwerk Zwönitz sowie der Albrecht Fischer KG, Grünhain (Betrieb mit staatlicher Beteiligung, 1972 bis 1974 VEB Motorenwickelei Grünhain).

Die Überlieferung des VEB enthält v. a.: Absatz.- Arbeitskräfteeinsatz.- Arbeitsschutz, technische Sicherheit und Brandschutz.- Betriebsorganisation.- Auszeichnungen.- Betriebsgeschichte.- Betriebskollektivverträge.- Betriebspläne.- Eingabenbearbeitung.- Einsatz ausländischer Arbeitskräfte und Sonderarbeitskräfte.- Festschriften.- Finanzberichte.- Forschung und Entwicklung.- Führungskonzeptionen.- Geschäftsberichte.- Gesellschaftliche Arbeit.- Forschung und Entwicklung.- Fotos.- Funktionspläne.- Gütekontrolle und Qualitätssicherung.- Investitionen.- Kinderferienlager.- Stellenpläne.- Lohn und Gehalt.- Investitionen.- Jugendförderung.- Materialwirtschaft.- Messen.- Preise.- Prospekte.- Protokolle von Leitungssitzungen.- Produktion.- Rechnungsführung.- Reiseberichte.- Statistik.- Struktur.- Transport.- Urlauberaustausch.- Vermögen.- Vertragsrecht.- Werbung.- Wettbewerb.- Weisungen des Generaldirektors des Kombinates und des Betriebsdirektors.- Zusammenarbeit mit VVB, Kombinat und der VEM Antriebstechnik AG.
Die Ursprünge des Unternehmens gehen auf die Unternehmensgründung von Oskar Arnold Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Das Werk in Grünhain profilierte sich nach dem 1. Weltkrieg zum rentabelsten Standort der Bing Werke A.G., vorm. Gebr. Bing, Nürnberg. Nach mehreren Veränderungen der Gesellschaftsform firmierte der Betrieb vom September 1942 bis zur Enteignung unter dem Namen C. T. Petzold, Stanz- und Emaillierwerke Aktiengesellschaft, Grünhain. 1947 zunächst als Stanz- und Emaillierwerke Grünhain, Zweigbetrieb der Industrie-Verwaltung 63 Haushaltartikel, und 1948 als Zweigwerk der Industrieverwaltung Metallwaren fortgeführt, soll der Betrieb bis Anfang 1951 als Werk 527 der Wismut AG angegliedert gewesen sein. In dieser Zeit erfolgte die Umstellung der Produktion zum Elektromotorenbau sowie Geräteherstellung für Bergbaueinrichtungen. Zum 1. März 1951 erfolgte die Gründung des VEB Elektromotorenwerk Grünhain. Ihm wurden die volkseigenen Betriebe VEM Aggregatebau Erfenschlag (vormals Elcamo-Werk Elsbeth Stiefel, Erfenschlag) und VEM Elektromotorenwerk Zwönitz (vormals EAG Elbtalwerk Zwönitz) angeschlossen, wodurch die Produktion dringend benötigter Elektromotoren schnell und ohne wesentliche Investitionen ermöglicht wurde. Der Betrieb war zunächst der Vereinigung Volkseigener Betriebe des Elektro-Maschinenbaues VEM Berlin, später der Hauptverwaltung Elektromaschinenbau im Ministerium für Allgemeinen Maschinenbau und seit 1955 dem Ministerium für Schwermaschinenbau unterstellt. Ende 1964 erfolgte die Zuordnung zur VVB Elektromaschinen, Dresden. Bis 1965 entwickelte sich der Betrieb zum Spezialmotorenwerk. Er fertigte u. a. Waschgerätemotoren für Wellradwaschmaschinen, Trommelwaschmaschinen und Wäscheschleudern, eine neue Reihe Industrienähmaschinen- und Kühlschrankmotoren, Rasenmäher- und Pumpenmotoren sowie den Doppelmotor in Drehstromausführung für den Waschautomat. Einer der Hauptauftragnehmer war der VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg. Ab Januar 1970 wurde der VEB Elektromotorenwerk Grünhain ein Betrieb des VEB Kombinat Elektromaschinenbau Dresden.
Seit 1970 bestanden Kooperationsbeziehungen zu einer PGH in Dargun zur Durchfüh-rung von Wickelarbeiten. Nach Fertigstellung eines neuen Produktionsgebäudes in Eggesin erfolgte die Verlagerung der Produktion von Außenläufermotoren von Grünhain nach Eggesin. Der Betriebsteil ist per 1. Januar 1980 als juristisch selbstständiger Be-trieb VEB Elektromotorenwerk Eggesin des Kombinates Elektromaschinenbau Dresden fortgeführt worden.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1975 erfolgte die Angliederung des VEB Motorenwickelei Grünhain (davor BSB Albrecht Fischer KG, Grünhain) sowie mit Wirkung vom 1. Ja-nuar 1976 des VEB Metallbearbeitung Bernsbach an den VEB Elektromotorenwerk Grünhain.
Im Zeitraum ab 1970 erfolgten umfangreiche Investitionen in Gebäude, Produktionsan-lagen und zur Automatisierung der mechanischen Fertigung. 1986 verfügte der Betrieb über Werke in Bockau, Bernsbach, Weißbach und Rittersgrün und Reparaturbereiche in Leipzig und Karl-Marx-Stadt. Er produzierte Einphasenmotoren, Industrienähmaschinenmotoren, Drehstrom-Nebenschluss-Kommutatormotoren sowie als Konsumgüter Standkreissägen und Heimwerkermotoren.
1990 erfolgte seine Umwandlung zur Elektromotoren GmbH Grünhain. Nach dem Ein-bruch des Waschmaschinengeschäftes und des Exports erfolgt 1993 der Verkauf des Unternehmens und ein Neustart unter der Firma Elektromotorenwerk Grünhain GmbH & Co. KG.
Bis 2021 trug der Bestand den Namen: VEB Elektromotorenwerk Grünhain und Vorgänger.
  • 1996 | Abgabeverzeichnis
  • 2014, 2019, 2020 | elektronisches Findmittel für 13,35 lfm
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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