Beständeübersicht
Bestand
31043 VEB Webstuhlbau Karl-Marx-Stadt
Datierung | 1841 - 1995 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 76,85 |
Bestand enthält auch 25 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
1. Geschichte des VEB Webstuhlbau Karl-Marx-Stadt
1946 wurde die demontierte Sächsischen Webstuhlfabrik AG (Louis Schönherr) treuhänderisch verwaltet und als Pachtbetrieb innerhalb der VVB Textima fortgeführt. Nach dem begonnenen Wiederaufbau der Produktionsanlagen startete 1947 die Produktion mit ersten instandgesetzten Werkzeugmaschinen. 1948 konnten die ersten neu entwickelten Webautomaten und Spulmaschinen auf der Leipziger Messe präsentiert werden. 1950 ist die Produktion der Doppelteppichwebmaschinen wieder aufgenommen worden. Zum 1. Januar 1952 erfolgte die Überführung in Volkseigentum. Der Betrieb firmierte seither als VEB Webstuhlbau Karl-Marx-Stadt (bis 1953 Chemnitz). Seit 1958 war der Betrieb der Vereinigung Volkseigener Betriebe Textilmaschinenbau Karl-Marx-Stadt zugeordnet. Am 1. April 1967 erfolgte der Anschluss des VEB Webereiausrüstung Karl-Marx-Stadt. Im Zuge der Strukturpolitik innerhalb des RGW ist 1970 das Kombinat für Wirk- und Strickmaschinenbauerzeugnisse der DDR gebildet worden, in dessen Folge der VEB Webstuhlbau im Zeitraum vom 1. Januar 1970 bis 28. Februar 1972 seine rechtliche Selbstständigkeit verlor und als Kombinatsbetrieb Webstuhlbau Karl-Marx-Stadt innerhalb des VEB Wirkmaschinenbau Karl-Marx-Stadt firmierte. 1978 erfolgte seine Zuordnung zum VEB Kombinat Textima Karl-Marx-Stadt. Finalerzeugnisse waren in den 1950er Jahren zunächst mittelschwere und schwere Webmaschinen sowie Jacquardmaschinen, nach 1969 vor allem eine Doppelteppichwebmaschine mit Greifertechnik und dazugehörigen Jacquardmaschinen, die technologisch über die Jahre gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Textiltechnologie weiterentwickelt wurden. Das Produktionsprogramm erfuhr zusätzliche Erweiterungen durch die Übernahme der Produktion von anderen Betrieben. In den 1960 Jahren fungierte der VEB als Leitbetrieb der Erzeugnisgruppe Webereimaschinen des Industriezweiges Textilmaschinenbau, seit Ende 1972 als Leitbetrieb der Erzeugnisgruppe Polygrafischer- und Textilmaschinenguss innerhalb des Ministeriums. Er war für die Organisation der überbetrieblichen Zusammenarbeit von 15 Gießereien zuständig. Außerdem war er Leitbetrieb 1 der territorialen Interessengemeinschaft im Stadtbezirk Mitte-Nord von Karl-Marx-Stadt. Der VEB wurde Mitte 1990 in die Chemnitzer Webmaschinen GmbH (1997 geändert in: SCHÖNHERR Chemnitzer Webmaschinenbau GmbH) umgewandelt.
2. Bestandsgeschichte
Im März 1998 wurde das Unternehmensarchiv der Chemnitzer Webmaschinenbau GmbH in das Staatsarchiv Chemnitz übernommen. Zu diesen Unterlagen aus der Provenienz des früheren VEB Webstuhlbau und seines Vorgängerbetriebes, der Sächsischen Webstuhlfabrik AG (Louis Schönherr), Chemnitz, existierten zum Zeitpunkt der Übernahme keine Findmittel. Aus den übernommenen Unterlagen wurden zwei Bestände gebildet:
31036 Sächsische Webstuhlfabrik AG (Louis Schönherr), Chemnitz
31043 VEB Webstuhlbau Karl-Marx-Stadt
Die Archivalien des VEB Webstuhlbau Karl-Marx-Stadt sind 1998 von Mitarbeitern einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme auf Kartei verzeichnet worden. Die technischen Zeichnungen und das im Bestand befindliche umfangreiche Sammlungsgut wurden grob verzeichnet, ohne Signaturen zu vergeben. Anschließend erfolgte im Rahmen eines Projekts die Übertragung der Verzeichnungsangaben von der handschriftlichen Kartei in das Archivprogramm Augias und die Klassifikation des Bestandes. Das Sammlungsgut (ohne Signaturen) und die überlieferte Fachliteratur wurden im Rahmen eines weiteren Projektes in den Jahren 2015 und 2016 bewertet, verzeichnet, signiert und sachgerecht verpackt. Der überwiegende Teil der technischen Zeichnungen ist ergänzend weiterhin über eine handschriftliche Kartei im Detail erschlossen.
3. Bestandsanalyse
Im Bestand enthalten sind Unterlagen über die Zusammenarbeit mit VVB und VEB Kombinat Textilmaschinenbau (TEXTIMA), Führungsdokumente von VVB, Kombinat und Betrieb, Dokumente der Rechenschaftslegung, Geschäftsberichte, Jahresabschlüsse, Entlohnung der Arbeitskräfte, Betriebskollektivverträge, Struktur- und Funktionspläne, Unterlagen über Kooperationsbeziehungen zu Kombinatsbetrieben (u. a. VEB Elite Diamant Karl-Marx-Stadt), die Organisation der Zivilverteidigung im Betrieb, über die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, Produktion und Absatz sowie die Tätigkeit der Fachkommission Webereimaschinen, der Erzeugnisgruppe Webmaschinen und der Erzeugnisgruppe Polygraphischer und Textilmaschinenguss, Patent-, Warenzeichen- und Gebrauchsmusterangelegenheiten, über die Entwicklung eines Flachstrickmaschinen- und Nähmaschinenprogramms sowie Projekte für Investitionen und Nachweise über die Tätigkeit betrieblicher gesellschaftlicher Organisationen. Überliefert sind darüber hinaus Betriebszeitungen, eine gedruckte Patentschriftensammlung (ab 1841) und Fachliteratur (ab 1945). Einzelne Archivgutpositionen und umfangreiches Fotomaterial aus dem Zeitraum ab 1945 befinden sich darüber hinaus im Bestand 31036 Sächsische Webstuhlfabrik AG (Louis Schönherr), Chemnitz. Des Weiteren enthält der Bestand Unterlagen des 1967 angeschlossenen VEB Weberei-Ausrüstung Karl-Marx-Stadt aus dem Zeitraum von 1955 bis 1967. Tonträger wurden an das Archivzentrum Hubertusburg übergeben.
4. Quellen und Literatur
31036 Sächsische Webstuhlfabrik AG (vorm. Louis Schönherr), Chemnitz
Karin Meisel: Zur Geschichte der Chemnitzer Schönherrfabrik und ihrer heutigen Nut-zung. in: Sächsische Heimatblätter 60 (2014) 4, S. 442-449.
5. Abkürzungen und Kennzahlen für technische Zeichnungen
A Einschütziger Baumwoll-Webautomat mit selbsttätiger Spulenauswechslung, leichte, mittelschwere und schwere Bauart
BE Buckskin-Webstuhl (Kurbel-Webstuhl) für leichte und mittelschwere Halb-wollstoffe, mittelschwere Bauart
CB Axminsterteppich-Webstuhl (leichter Kurbel-Filzwebstuhl)
CF Chenillevorware-Schützenstuhl, zehnschützig mit Handklaviatursteuerung und Seitentrommeltritt
CF1 Kurbel-Buckskin-Webstuhl
CFS Kurbel-Buckskin-Webstuhl, schweres Modell, Geschlossenfach
CFO Kurbel-Buckskin-Webstuhl, Offenfach
CFT Kurbel-Buckskin-Webstuhl
CT1 Kurbel-Tuchwebstuhl mit einschütziger Lade oder dreischützigem Rundwechsel und Trommelseitentritt
F Einschütziger Leinenwebstuhl,verstärkt
L Leichter, einschütziger Leinenwebstuhl mit Unterschlag und beliebiger Fach-bildeeinrichtung, auch Jacquard
O Einschütziger Doppelplüsch-Webstuhl
OD Doppelschütziger Doppelplüsch-Webstuhl
OMJ Jacquard-Doppelmoquette-Webstuhl
PS Schaft-Rutenteppich-Webstuhl zur Herstellung von Uni-, Tapestry- und Ve-lourteppiche
PS1 Schaft- und Jacquard-Rutenwebstuhl
PS1B Schwerer Schaft- und Jacquard-Rutenwebstuhl
PSD Einschütziger Jacquard-Doppelteppichwebstuhl für Woll- und Doppelteppiche
PSD1 Doppelschütziger Jacquard-Doppelteppichwebstuhl für schwerste Wollteppi-che
RM Mokett-Teppichwebstuhl
RPNd Rutenplüschmaschine
SLN Filztuchwebstuhl, System Schönherr, für Rundfilze zur Papierfabrikation
4310 Doppelteppichwebmaschine (DTWM)
4312, 4314 Doppelteppichgreiferwebmaschine (DTGWM)
4860 Jacquardmaschine
1946 wurde die demontierte Sächsischen Webstuhlfabrik AG (Louis Schönherr) treuhänderisch verwaltet und als Pachtbetrieb innerhalb der VVB Textima fortgeführt. Nach dem begonnenen Wiederaufbau der Produktionsanlagen startete 1947 die Produktion mit ersten instandgesetzten Werkzeugmaschinen. 1948 konnten die ersten neu entwickelten Webautomaten und Spulmaschinen auf der Leipziger Messe präsentiert werden. 1950 ist die Produktion der Doppelteppichwebmaschinen wieder aufgenommen worden. Zum 1. Januar 1952 erfolgte die Überführung in Volkseigentum. Der Betrieb firmierte seither als VEB Webstuhlbau Karl-Marx-Stadt (bis 1953 Chemnitz). Seit 1958 war der Betrieb der Vereinigung Volkseigener Betriebe Textilmaschinenbau Karl-Marx-Stadt zugeordnet. Am 1. April 1967 erfolgte der Anschluss des VEB Webereiausrüstung Karl-Marx-Stadt. Im Zuge der Strukturpolitik innerhalb des RGW ist 1970 das Kombinat für Wirk- und Strickmaschinenbauerzeugnisse der DDR gebildet worden, in dessen Folge der VEB Webstuhlbau im Zeitraum vom 1. Januar 1970 bis 28. Februar 1972 seine rechtliche Selbstständigkeit verlor und als Kombinatsbetrieb Webstuhlbau Karl-Marx-Stadt innerhalb des VEB Wirkmaschinenbau Karl-Marx-Stadt firmierte. 1978 erfolgte seine Zuordnung zum VEB Kombinat Textima Karl-Marx-Stadt. Finalerzeugnisse waren in den 1950er Jahren zunächst mittelschwere und schwere Webmaschinen sowie Jacquardmaschinen, nach 1969 vor allem eine Doppelteppichwebmaschine mit Greifertechnik und dazugehörigen Jacquardmaschinen, die technologisch über die Jahre gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Textiltechnologie weiterentwickelt wurden. Das Produktionsprogramm erfuhr zusätzliche Erweiterungen durch die Übernahme der Produktion von anderen Betrieben. In den 1960 Jahren fungierte der VEB als Leitbetrieb der Erzeugnisgruppe Webereimaschinen des Industriezweiges Textilmaschinenbau, seit Ende 1972 als Leitbetrieb der Erzeugnisgruppe Polygrafischer- und Textilmaschinenguss innerhalb des Ministeriums. Er war für die Organisation der überbetrieblichen Zusammenarbeit von 15 Gießereien zuständig. Außerdem war er Leitbetrieb 1 der territorialen Interessengemeinschaft im Stadtbezirk Mitte-Nord von Karl-Marx-Stadt. Der VEB wurde Mitte 1990 in die Chemnitzer Webmaschinen GmbH (1997 geändert in: SCHÖNHERR Chemnitzer Webmaschinenbau GmbH) umgewandelt.
2. Bestandsgeschichte
Im März 1998 wurde das Unternehmensarchiv der Chemnitzer Webmaschinenbau GmbH in das Staatsarchiv Chemnitz übernommen. Zu diesen Unterlagen aus der Provenienz des früheren VEB Webstuhlbau und seines Vorgängerbetriebes, der Sächsischen Webstuhlfabrik AG (Louis Schönherr), Chemnitz, existierten zum Zeitpunkt der Übernahme keine Findmittel. Aus den übernommenen Unterlagen wurden zwei Bestände gebildet:
31036 Sächsische Webstuhlfabrik AG (Louis Schönherr), Chemnitz
31043 VEB Webstuhlbau Karl-Marx-Stadt
Die Archivalien des VEB Webstuhlbau Karl-Marx-Stadt sind 1998 von Mitarbeitern einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme auf Kartei verzeichnet worden. Die technischen Zeichnungen und das im Bestand befindliche umfangreiche Sammlungsgut wurden grob verzeichnet, ohne Signaturen zu vergeben. Anschließend erfolgte im Rahmen eines Projekts die Übertragung der Verzeichnungsangaben von der handschriftlichen Kartei in das Archivprogramm Augias und die Klassifikation des Bestandes. Das Sammlungsgut (ohne Signaturen) und die überlieferte Fachliteratur wurden im Rahmen eines weiteren Projektes in den Jahren 2015 und 2016 bewertet, verzeichnet, signiert und sachgerecht verpackt. Der überwiegende Teil der technischen Zeichnungen ist ergänzend weiterhin über eine handschriftliche Kartei im Detail erschlossen.
3. Bestandsanalyse
Im Bestand enthalten sind Unterlagen über die Zusammenarbeit mit VVB und VEB Kombinat Textilmaschinenbau (TEXTIMA), Führungsdokumente von VVB, Kombinat und Betrieb, Dokumente der Rechenschaftslegung, Geschäftsberichte, Jahresabschlüsse, Entlohnung der Arbeitskräfte, Betriebskollektivverträge, Struktur- und Funktionspläne, Unterlagen über Kooperationsbeziehungen zu Kombinatsbetrieben (u. a. VEB Elite Diamant Karl-Marx-Stadt), die Organisation der Zivilverteidigung im Betrieb, über die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, Produktion und Absatz sowie die Tätigkeit der Fachkommission Webereimaschinen, der Erzeugnisgruppe Webmaschinen und der Erzeugnisgruppe Polygraphischer und Textilmaschinenguss, Patent-, Warenzeichen- und Gebrauchsmusterangelegenheiten, über die Entwicklung eines Flachstrickmaschinen- und Nähmaschinenprogramms sowie Projekte für Investitionen und Nachweise über die Tätigkeit betrieblicher gesellschaftlicher Organisationen. Überliefert sind darüber hinaus Betriebszeitungen, eine gedruckte Patentschriftensammlung (ab 1841) und Fachliteratur (ab 1945). Einzelne Archivgutpositionen und umfangreiches Fotomaterial aus dem Zeitraum ab 1945 befinden sich darüber hinaus im Bestand 31036 Sächsische Webstuhlfabrik AG (Louis Schönherr), Chemnitz. Des Weiteren enthält der Bestand Unterlagen des 1967 angeschlossenen VEB Weberei-Ausrüstung Karl-Marx-Stadt aus dem Zeitraum von 1955 bis 1967. Tonträger wurden an das Archivzentrum Hubertusburg übergeben.
4. Quellen und Literatur
31036 Sächsische Webstuhlfabrik AG (vorm. Louis Schönherr), Chemnitz
Karin Meisel: Zur Geschichte der Chemnitzer Schönherrfabrik und ihrer heutigen Nut-zung. in: Sächsische Heimatblätter 60 (2014) 4, S. 442-449.
5. Abkürzungen und Kennzahlen für technische Zeichnungen
A Einschütziger Baumwoll-Webautomat mit selbsttätiger Spulenauswechslung, leichte, mittelschwere und schwere Bauart
BE Buckskin-Webstuhl (Kurbel-Webstuhl) für leichte und mittelschwere Halb-wollstoffe, mittelschwere Bauart
CB Axminsterteppich-Webstuhl (leichter Kurbel-Filzwebstuhl)
CF Chenillevorware-Schützenstuhl, zehnschützig mit Handklaviatursteuerung und Seitentrommeltritt
CF1 Kurbel-Buckskin-Webstuhl
CFS Kurbel-Buckskin-Webstuhl, schweres Modell, Geschlossenfach
CFO Kurbel-Buckskin-Webstuhl, Offenfach
CFT Kurbel-Buckskin-Webstuhl
CT1 Kurbel-Tuchwebstuhl mit einschütziger Lade oder dreischützigem Rundwechsel und Trommelseitentritt
F Einschütziger Leinenwebstuhl,verstärkt
L Leichter, einschütziger Leinenwebstuhl mit Unterschlag und beliebiger Fach-bildeeinrichtung, auch Jacquard
O Einschütziger Doppelplüsch-Webstuhl
OD Doppelschütziger Doppelplüsch-Webstuhl
OMJ Jacquard-Doppelmoquette-Webstuhl
PS Schaft-Rutenteppich-Webstuhl zur Herstellung von Uni-, Tapestry- und Ve-lourteppiche
PS1 Schaft- und Jacquard-Rutenwebstuhl
PS1B Schwerer Schaft- und Jacquard-Rutenwebstuhl
PSD Einschütziger Jacquard-Doppelteppichwebstuhl für Woll- und Doppelteppiche
PSD1 Doppelschütziger Jacquard-Doppelteppichwebstuhl für schwerste Wollteppi-che
RM Mokett-Teppichwebstuhl
RPNd Rutenplüschmaschine
SLN Filztuchwebstuhl, System Schönherr, für Rundfilze zur Papierfabrikation
4310 Doppelteppichwebmaschine (DTWM)
4312, 4314 Doppelteppichgreiferwebmaschine (DTGWM)
4860 Jacquardmaschine
Louis Schönherr – Wikipedia (zuletzt aufgerufen am 18.8.2015)
https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Schönherr
Wetzel, Günther: Zur Geschichte des VEB Wbstuhlbau Karl-Marx-Stadt von der industriellen Revolution bis zum Jahre 1945, in: Sächsische Heimatblätter 28, 1982, S. 113 - 121.
https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Schönherr
Wetzel, Günther: Zur Geschichte des VEB Wbstuhlbau Karl-Marx-Stadt von der industriellen Revolution bis zum Jahre 1945, in: Sächsische Heimatblätter 28, 1982, S. 113 - 121.
Analysen.- Arbeitskräfte aus Polen und Ungarn.- Auszeichnungen.- Bauvorhaben.- Beschaffung und Absatz.- Betriebsarchiv.- Betriebsgeschichte.- Betriebskollektivverträge.- Betriebsparteiorganisation.- Betriebszeitung.- Chemnitzer Webmaschinenbau GmbH, Chemnitz.- Dienstberatungsprotokolle des Generaldirektors.- Eingabenbearbeitung.- Erzeugnisgruppenarbeit.- Export.- Fachliteratur.- Flachstrickmaschinenprogramm.- Nähmaschinenprogramm.- Forschung und Entwicklung.- Frauenförderung.- Jugendförderung.- Führungsdokumente.- Funktionspläne.- Strukturpläne.- Geschäftsberichte.- Gesellschaftliche Organisationen.- Grundrisse.- Internationale Zusammenarbeit.- Investitionen.- Jahresabschlüsse.- Kataloge.- Kombinatsbetriebe.- Lagepläne.- Lauffilme.- Leitungssitzungsprotokolle.- Lohn und Gehalt.- Maschinenbeschreibungen.- Neuererwesen.- Organisationsanweisungen.- Patentanmeldungen.- Gedruckte Patentschriftensammlung (19./20.Jh.).- Patentkartei.- Personal.- Planung.- Produktion.- Prospekte.- Qualitätssicherung.- Reiseberichte.- Statistiken.- Technische Zeichnungen.- TEXTIMA Warenkennzeichnungsverband.- Werkleitertagungen.- Wettbewerb.- Zeitschriften.- Zivilverteidigung.- Zusammenarbeit mit der VVB Textilmaschinenbau Karl-Marx-Stadt und dem VEB Kombinat Textima Karl-Marx-Stadt.- Fotosammlung.
1946 wurde die demontierte Sächsischen Webstuhlfabrik AG, vormals Louis Schönherr, treuhänderisch verwaltet und als Pachtbetrieb innerhalb der VVB Textima fortgeführt. Nach dem begonnenen Wiederaufbau der Produktionsanlagen startete 1947 die Produktion mit ersten instandgesetzten Werkzeugmaschinen. 1948 konnten die ersten neu entwickelten Webautomaten und Spulmaschinen auf der Leipziger Messe präsentiert werden. 1950 ist die Produktion der Doppelteppichwebmaschinen wieder aufgenommen worden. Zum 1. Januar 1952 erfolgte die Überführung des Unternehmes in Volkseigentum. Der Betrieb firmierte seither als VEB Webstuhlbau. Seit 1958 war der Betrieb der Vereinigung Volkseigener Betriebe Textilmaschinenbau Karl-Marx-Stadt zugeordnete. Am 1. April 1967 erfolgte der Anschluss des VEB Webereiausrüstung Karl-Marx-Stadt. Im Zuge der Strukturpolitik innerhalb des RGW ist 1970 das Kombinat für Wirk- und Strickmaschinenbauerzeugnisse der DDR gebildet worden, in dessen Folge der VEB Webstuhlbau im Zeitraum vom 1. Januar 1970 bis 28. Februar 1972 seine rechtliche Selbstständigkeit verlor und als Kombinatsbetrieb Webstuhlbau Karl-Marx-Stadt innerhalb des VEB Wirkmaschinenbau Karl-Marx-Stadt firmierte. 1978 erfolgte seine Zuordnung zum VEB Kombinat Textima Karl-Marx-Stadt. Finalerzeugnisse waren in den 1950er Jahren zunächst mittelschwere und schwere Webmaschinen sowie Jacquardmaschinen, nach 1969 v. a. eine Doppelteppichwebmaschine mit Greifertechnik und dazugehörige Jacquardmaschinen, die technologisch über die Jahre gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Textiltechnologie weiterentwickelt wurden. Das Produktionsprogramm erfuhr zusätzliche Erweiterungen durch die Übernahme der Produktion von anderen Betrieben. In den 1960 Jahren fungierte der VEB als Leitbetrieb der Erzeugnisgruppe "Webereimaschinen" des Industriezweiges Textilmaschinenbau, seit Ende 1972 als Leitbetrieb der Erzeugnisgruppe "Polygrafischer- und Textilmaschinenguss" innerhalb des Ministeriums. Er war für die Organisation der überbetrieblichen Zusammenarbeit von 15 Gießereien zuständig. Außerdem war er Leitbetrieb 1 der territorialen Interessengemeinschaft im Stadtbezirk Mitte-Nord von Karl-Marx-Stadt. Der VEB wurde Mitte 1990 in die Chemnitzer Webmaschinen GmbH (1997 geändert in: SCHÖNHERR Chemnitzer Webmaschinenbau GmbH) umgewandelt.
- | ohne Findmittel für 35 Lauffilme, 1 Tonträger
- 1998 | Findkartei für 7,96 lfm, 19.200 Karten/Pläne
- 2017 | Findbuch / Datenbank
- 2019 | elektr. Findmittel
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5