Beständeübersicht
Bestand
31077 C. F. Hutschenreuter & Co. KG, Aue
Datierung | 1908 - 1972 |
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Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 8,76 |
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1. Geschichte der Fa. C. F. Hutschenreuter & Co., Aue
Die Argentanwarenfabrik (Neusilberwaren) "Hutschenreuter & Comp." in Aue ist im Oktober 1874 von den Inhabern Sophie Erdmuthe verw. Hutschenreuter und deren Sohn Carl Emil Hutschenreuter gegründet worden. Die Firma ist im Handelsregister für die Orte Neustädtel, Aue und die Amtsdörfer unter Fol. 99 eingetragen worden. 1890 schied die Inhaberin aus der Firma aus.
Zum 1. Juli 1918 traten die beiden Söhne des Inhabers, der Kaufmann Christian Emil Hutschenreuter und der Ingenieur Carl Johannes Hutschenreuter, als Teilhaber der offenen Handelsgesellschaft bei. Der Firmengründer Carl Emil Hutschenreuter schied zum 30. Juni 1922 als Gesellschafter aus. Die Umschreibung in das Handelsregister A Blatt 10 erfolgt 1938.
1957 verstarb der persönlich haftende Gesellschafter Christian Emil Hutschenreuter. Im Zuge der Erbauseinandersetzung erfolgte mit Wirkung vom 30. Juni 1957 die Umwandlung der Gesellschaft in eine Kommanditgesellschaft. Zu diesem Zeitpunkt widmete sich die Firma der Herstellung und dem Vertrieb von Bestecken, Hotel- und Tafelgeräten. Zum 1. Januar 1959 trat die Deutsche Investitionsbank Berlin der Kommanditgesellschaft als Kommanditistin mit einer staatlichen Einlage bei. Außerdem übernahm sie die Verwaltung der Einlage einer in Westdeutschland wohnenden Kommanditistin gemäß Anordnung Nr. 2 vom 20. August 1959. Sowohl die staatlichen Gesellschafterrechte als auch die staatlich verwaltete Beteiligung wurden zum 1. Januar 1962 dem VEB Auer Besteck- und Silberwarenwerke Aue übertragen. Zwischen 1962 und 1966 vollzogen sich mehrere Wechsel der privaten Gesellschafter. Mit Wirkung vom 1. Januar 1970 trat der VEB unimewa Aue, Kombinat für Haushaltwaren als Rechtsnachfolger des VEB Auer Besteck- und Silberwarenwerke der KG bei. 1972 erfolgte die Umwandlung des Betriebes in einen VEB.[01] Dieser firmierte unter der Bezeichnung VEB Besteck- und Metallwaren Aue.
2. Bestandsgeschichte
Die Überlieferung erhielt das Hauptstaatsarchiv Dresden 1983 vom VEB Auer Besteck- und Silberwarenwerke mit einer gegliederten, handschriftlichen Findkartei als Nachweismittel. Im Jahr 2002 erfolgte die Übernahme durch das Staatsarchiv Chemnitz. Die Überlieferung des volkseigenen Nachfolgebetriebes ist im Staatsarchiv Chemnitz unter Bestandssignatur 31078 überliefert.
Im August 2007 wurde die Findkartei durch eine Hilfskraft in das Augias-Verzeichnungsprogramm 7.4 übertragen. Für das Findbuch wurde eine Einleitung erarbeitet.
3. Bestandsanalyse
Im Bestand überliefert sind u. a Protokolle von Gesellschafterversammlungen, Nachweise über die Eigentumsverhältnisse im Unternehmen, Tarifunterlagen, Mitarbeiterstatistiken, Bilanzen, Inventuren, Betriebsprüfungsberichte, Industrieberichterstattungen, Betriebsabrechnungsbögen, über Exportlieferungen, Steuern, Versicherungen, die Demontage des Betriebes, Verfahrensentwicklung, Patente und Warenzeichen, Fertigung von Kriegsgeräten im 2. Weltkrieg, Akkordpreise vor 1945, Erzeugniskataloge.
[01] StAC, 30100 Amtsgericht Aue, Nr. 63 und 107 (HRA 10)
Die Argentanwarenfabrik (Neusilberwaren) "Hutschenreuter & Comp." in Aue ist im Oktober 1874 von den Inhabern Sophie Erdmuthe verw. Hutschenreuter und deren Sohn Carl Emil Hutschenreuter gegründet worden. Die Firma ist im Handelsregister für die Orte Neustädtel, Aue und die Amtsdörfer unter Fol. 99 eingetragen worden. 1890 schied die Inhaberin aus der Firma aus.
Zum 1. Juli 1918 traten die beiden Söhne des Inhabers, der Kaufmann Christian Emil Hutschenreuter und der Ingenieur Carl Johannes Hutschenreuter, als Teilhaber der offenen Handelsgesellschaft bei. Der Firmengründer Carl Emil Hutschenreuter schied zum 30. Juni 1922 als Gesellschafter aus. Die Umschreibung in das Handelsregister A Blatt 10 erfolgt 1938.
1957 verstarb der persönlich haftende Gesellschafter Christian Emil Hutschenreuter. Im Zuge der Erbauseinandersetzung erfolgte mit Wirkung vom 30. Juni 1957 die Umwandlung der Gesellschaft in eine Kommanditgesellschaft. Zu diesem Zeitpunkt widmete sich die Firma der Herstellung und dem Vertrieb von Bestecken, Hotel- und Tafelgeräten. Zum 1. Januar 1959 trat die Deutsche Investitionsbank Berlin der Kommanditgesellschaft als Kommanditistin mit einer staatlichen Einlage bei. Außerdem übernahm sie die Verwaltung der Einlage einer in Westdeutschland wohnenden Kommanditistin gemäß Anordnung Nr. 2 vom 20. August 1959. Sowohl die staatlichen Gesellschafterrechte als auch die staatlich verwaltete Beteiligung wurden zum 1. Januar 1962 dem VEB Auer Besteck- und Silberwarenwerke Aue übertragen. Zwischen 1962 und 1966 vollzogen sich mehrere Wechsel der privaten Gesellschafter. Mit Wirkung vom 1. Januar 1970 trat der VEB unimewa Aue, Kombinat für Haushaltwaren als Rechtsnachfolger des VEB Auer Besteck- und Silberwarenwerke der KG bei. 1972 erfolgte die Umwandlung des Betriebes in einen VEB.[01] Dieser firmierte unter der Bezeichnung VEB Besteck- und Metallwaren Aue.
2. Bestandsgeschichte
Die Überlieferung erhielt das Hauptstaatsarchiv Dresden 1983 vom VEB Auer Besteck- und Silberwarenwerke mit einer gegliederten, handschriftlichen Findkartei als Nachweismittel. Im Jahr 2002 erfolgte die Übernahme durch das Staatsarchiv Chemnitz. Die Überlieferung des volkseigenen Nachfolgebetriebes ist im Staatsarchiv Chemnitz unter Bestandssignatur 31078 überliefert.
Im August 2007 wurde die Findkartei durch eine Hilfskraft in das Augias-Verzeichnungsprogramm 7.4 übertragen. Für das Findbuch wurde eine Einleitung erarbeitet.
3. Bestandsanalyse
Im Bestand überliefert sind u. a Protokolle von Gesellschafterversammlungen, Nachweise über die Eigentumsverhältnisse im Unternehmen, Tarifunterlagen, Mitarbeiterstatistiken, Bilanzen, Inventuren, Betriebsprüfungsberichte, Industrieberichterstattungen, Betriebsabrechnungsbögen, über Exportlieferungen, Steuern, Versicherungen, die Demontage des Betriebes, Verfahrensentwicklung, Patente und Warenzeichen, Fertigung von Kriegsgeräten im 2. Weltkrieg, Akkordpreise vor 1945, Erzeugniskataloge.
[01] StAC, 30100 Amtsgericht Aue, Nr. 63 und 107 (HRA 10)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kombinat_Unimewa
Bauvorhaben.- Betriebsverträge.- Bilanzen.- Demontage.- Exportlieferungen.- Forschung und Entwicklung.- Gesellschafterversammlungen.- Handelsregistereinträge.- Inventuren.- Patente.- Personal.- Planung.- Rüstungsproduktion.- Steuern.- Tarife.- Technische Zeichnungen.- Versicherungen.- Warenzeichen.- Wirtschaftsprüfungsberichte.- Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsrat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt.
Die Argentanwarenfabrik (Neusilberwaren) „Hutschenreuter & Comp.“ in Aue wurde im Oktober 1874 von den Inhabern Sophie Erdmuthe verw. Hutschenreuter und ihrem Sohn Carl Emil Hutschenreuter gegründet. Die Firma wurde im Handelsregister (Blatt 99) für die Orte Aue, Neustädtel und die Amtsdörfer eingetragen. 1890 schied die Inhaberin aus der Firma aus. Zum 1. Juli 1918 traten die beiden Söhne des Inhabers, der Ingenieur Carl Johannes Hutschenreuter und der Kaufmann Christian Emil Hutschenreuter, als Teilhaber der offenen Handelsgesellschaft bei. Der Firmengründer Carl Emil Hutschenreuter schied zum 30. Juni 1922 als Gesellschafter aus. Die Umschreibung in das HRA Blatt 10 erfolgte 1938. 1957 verstarb der persönlich haftende Gesellschafter Christian Emil Hutschenreuter. Im Zuge der Erbauseinandersetzung erfolgte mit Wirkung vom 30. Juni 1957 die Umwandlung der Gesellschaft in eine Kommanditgesellschaft. Zu diesem Zeitpunkt widmete sich die Firma der Herstellung und dem Vertrieb von Bestecken, Hotel- und Tafelgeräten. Zum 1. Januar 1959 trat die Deutsche Investitionsbank Berlin der Kommanditgesellschaft als Kommanditistin mit einer staatlichen Einlage bei. Außerdem übernahm sie die Verwaltung der Einlage einer in Westdeutschland wohnenden Kommanditistin gemäß Anordnung Nr. 2 vom 20. August 1959. Sowohl die staatlichen Gesellschafterrechte als auch die staatlich verwaltete Beteiligung wurden zum 1. Januar 1962 dem VEB Auer Besteck- und Silberwarenwerke (ABS) Aue übertragen. Zwischen 1962 und 1966 vollzogen sich mehrere Wechsel der privaten Gesellschafter. Mit Wirkung vom 1. Januar 1970 trat der VEB unimewa Aue, Rechtsnachfolger des VEB Auer Besteck- und Silberwarenwerke (ABS) Aue, der KG bei. 1972 erfolgte die Umwandlung des Betriebes in einen VEB. Dieser firmierte unter der Bezeichnung VEB Besteck- und Metallwaren (Bemet) Aue.
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