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Beständeübersicht

Bestand

31099 VEB Papierfabrik Dreiwerden

Datierung1907 - 2000
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)38,10

Bestand enthält auch 188 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

1. Geschichte des VEB Papierfabrik Dreiwerden
Nach der Sequestration der Franz Eduard Weidenmüller AG, Papierfabrik, Dreiwerden wurde der VEB Papierfabrik Dreiwerden gegründet. Die Eintragung in das Register der volkseigenen Wirtschaft des Rates des Kreises Hainichen (HRC 196) erfolgte zum 1. November 1952. Dem Betrieb waren der VEB Holzschleiferei Borstendorf und der VEB Papierfabrik Kriebstein angeschlossen. Zum 1. Januar 1975 wurden der VEB Papierfabrik Dreiwerden (Werk I), der VEB Buntpapierfabrik Flöha (Werk II) und der VEB Preßspan- und Stanzwerk Böhrigen (Werk III) zusammengelegt. Zum 24. September 1990 erfolgte von Amts wegen die Löschung aus dem Handelsregister. Rechtsnachfolger wurden die Papierfabrik Dreiwerden GmbH und die Buntpapierfabrik Flöha GmbH.
Von 1952 bis 1956 unterstand der VEB Papierfabrik Dreiwerden dem Ministerium für Leichtindustrie, Hauptverwaltung Polygraphische Industrie (1952 - 1954) bzw. Hauptverwaltung Zellstoff-Papier und Pappe (1956). Ab 1960 war der Betrieb der VVB Zellstoff, Papier und Pappe Heidenau zugeordnet. Nach deren Auflösung 1978 war der VEB Kombinat Zellstoff und Papier Heidenau übergeordnetes Organ. Der VEB Kombinat wiederum unterstand dem Ministerium für Glas und Keramikindustrie.

Werkdirektoren:
1952 - 1954 Willy Kühn
1954 - 1957 Otto Ullrich
1957 - 1961 Heinz Lobbes
1961 - 1964 Willy Leiteritz
1965 - 1988 Kurt Kluge
1988 - 1990 Christian Günter Prechtl

2. Bestandsgeschichte
Die Papierfabrik Dreiwerden GmbH, Dreiwerden übergab 1995 die Unterlagen des VEB Papierfabrik Dreiwerden dem Staatsarchiv Chemnitz. Die Akten waren über eine maschinenschriftliche Findkartei erschlossen, die weitgehend nach den internen Organisationseinheiten gegliedert war. Die Betriebsgliederung schlägt sich auch in der Aktensignatur nieder.
2013 wurde die maschinenschriftliche Findkartei retrokonvertiert. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne wesentliche inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Die in der Findkartei von 1995 verwendete Terminologie, welche auch die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Zeitpunkt der Bearbeitung widerspiegelt, blieb folglich unberührt. Schutzfristen nach dem Sächsischen Archivgesetz wurden nachträglich festgestellt und erfasst.
Im Zuge der Abwicklung des Unternehmens sind betriebliche Unterlagen unter der THA-Nr. 1751 außerdem an das DISOS-Landesdepot Sachsen gelangt. Die zwischenzeitlich vom Sächsischen Staatsarchiv als archivwürdig bewerteten Akten wurden im Jahr 2017 und 2021 im Auftrag der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben von der Rhenus Office Systems GmbH an das Staatsarchiv Chemnitz übergeben und die Verzeichnungangaben in die Augias-Datenbank importiert.

3. Bestandsanalyse
Der im Jahr 1995 übernommene Bestand umfasst 1.141 Akteneinheiten (31,30 lfm) aus der Zeit von 1907 bis 1995. Er wurde ergänzt durch die Übernahmen im Jahr 2017 und 2021 im Umfang von 0,28 lfm mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2000. Überliefert sind Unterlagen zu: Absatz.- Analysen.- Arbeitgeberverband.- Ausländische Arbeitskräfte.- Auszeichnungen.- Belegschaftsversammlungen.- Betriebsfestspiele.- Betriebsgeschichte.- Betriebskollektivverträge.- Betriebspass.- Betriebszusammenlegungen.- Betriebsgewerkschaftsleitung.- Bilanzen.- Betriebsparteiorganisation.- Demontage.- Deponienachweise.- Eingaben.- Entwicklungskennziffern.- Erweiterung des Wasserwerkes Mittweida.- Export.- Ferienobjekte.- Firmen mit staatlicher Beteiligung.- Geschäftsberichte.- Grundstücke und Gebäude.- Grundmittelkarten für Gebäudeeinrichtungen.- Kriegsschäden vom April 1945.- Kunstdruckpapier.- Leipziger Messe.- Liquidation.- Mietverträge.- Pachtverträge.- Mustertafel von Papiersorten.- Neuererwesen.- Papierfabriken in Polen und der Tschechoslowakei.- Patente.- Personal.- Planung.- Preise.- Konzeptionen zur Privatisierung und Sanierung.- Produktion.- Rechtsangelegenheiten.- Register der volkseigenen Wirtschaft.- Statistiken.- Stellenpläne.- Strukturpläne.- Steuern.- Strahlenschutz.- Werkleitungsberatungen.- Wettbewerb.- Zeichnungen.- Zivilverteidigung.- Zusammenarbeit mit der NVA, sowjetischen Dienststellen, der Treuhandanstalt und der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben und dem Verband Deutscher Papierfabriken in Bonn.
Der Bestand enthält auch Unterlagen des Vorgängers, der Franz Eduard Weidenmüller AG, Papierfabrik Dreiwerden (Demontage, Enteignungsurkunde gemäß SMAD-Befehl Nr. 124, Entnazifizierung, Kriegsschäden vom April 1945, Beschäftigung von Kriegsgefangenen), sowie des Rechtsnachfolgers, der Papierfabrik Dreiwerden GmbH im Zeitraum von 1990 bis zum Abschluss der Liquidation 2000.

Im Staatsarchiv Chemnitz korrespondierende Bestände:
31098 Fa. Franz Eduard Weidenmüller AG, Papierfabrik, Dreiwerden
39078 Fotosammlung "Industriegeschichte bis 1918"

Im Hauptstaatsarchiv Dresden korrespondierender Bestand:
11384 Landesregierung Sachsen, Ministerium für Wirtschaft,
11541 Industrieverwaltungen Sachsen, Nr. IV Zellst./Papier 45,
11555 VVB (Z) Papier und Pappe Heidenau
11596 VEB Kombinat Zellstoff, Papier und Pappe Heidenau

Im Wirtschaftsarchiv Leipzig e.V.:
Bestand U 160 F. E. Weidenmüller, Papierfabrik Dreiwerden / Antonsthal
50 Jahre F. E. Weidenmüller Antonsthal 1867 - 1917. In den Jahren 1907 - 1917 wurde erbaut die Papierfabrik Dreiwerden, Magdeburg, 1917.
Die 1907 errichtete Papierfabrik Dreiwerden startete gleich mit zwei Voith-Papiermaschinen. Seit 140 Jahren prägten Voith-Produkte Industrien und Regionen. In: Wochenblatt für Papierfabrikation/2010.
Absatz.- Analysen.- Arbeitgeberverband.- Ausländische Arbeitskräfte.- Auszeichnungen.- Belegschaftsversammlungen.- Betriebsfestspiele.- Betriebsgeschichte.- Betriebskollektivverträge.- Betriebspass.- Betriebszusammenlegungen.- Betriebsgewerkschaftsleitung.- Bilanzen.- Betriebsparteiorganisation.- Demontage.- Deponienachweise.- Eingaben.- Entwicklungskennziffern.- Erweiterung des Wasserwerkes Mittweida.- Export.- Ferienobjekte.- Firmen mit staatlicher Beteiligung.- Geschäftsberichte.- Grundstücke und Gebäude.- Grundmittelkarten für Gebäudeeinrichtungen.- Kriegsschäden vom April 1945.- Kunstdruckpapier.- Leipziger Messe.- Liquidation.- Mietverträge.- Pachtverträge.- Mustertafel von Papiersorten.- Neuererwesen.- Papierfabriken in Polen und der Tschechoslowakei.- Patente.- Personal.- Planung.- Preise.- Konzeptionen zur Privatisierung und Sanierung.- Produktion.- Rechtsangelegenheiten.- Register der volkseigenen Wirtschaft.- Statistiken.- Stellenpläne.- Strukturpläne.- Steuern.- Strahlenschutz.- Werkleitungsberatungen.- Wettbewerb.- Zeichnungen.- Zivilverteidigung.- Zusammenarbeit mit der NVA, sowjetischen Dienststellen, der Treuhandanstalt und der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben und dem Verband Deutscher Papierfabriken in Bonn.
Nach der Sequestration und Enteignung der Franz Eduard Weidenmüller AG, Papierfabrik, Dreiwerden durch Volksentscheid erfolgte die Wiederinbetriebnahme der Produktion nunmehr unter der Firmierung VEB Papierfabrik Dreiwerden. Das Unternehmenstellte produzierte weiterhin Kunstdruckpapiere und Geldpapier. 1967 erfolgte die Umstellung der Produktion holzhaltiger Papiere auf holzfreie gestrichene und ungestrichene Papiere. Dem Betrieb waren der VEB Holzschleiferei Borstendorf und der VEB Papierfabrik Kriebstein angeschlossen. Zum 1. Januar 1975 wurden der VEB Papierfabrik Dreiwerden (Werk I), der VEB Buntpapierfabrik Flöha (Werk II) und der VEB Preßspan- und Stanzwerk Böhrigen (Werk III) zusammengelegt. Zum 1. Jan. 1982 erfolgte der Anschluss des VEB Druck- und Spezialpapiere Golzern als Werk IV. Von 1952 bis 1956 unterstand der VEB Papierfabrik Dreiwerden dem Ministerium für Leichtindustrie, Hauptverwaltung Polygraphische Industrie (1952 - 1954) bzw. Hauptverwaltung Zellstoff-Papier und Pappe (1956). Ab 1960 war der Betrieb der VVB Zellstoff, Papier und Pappe Heidenau zugeordnet. Nach deren Auflösung 1978 war der VEB Kombinat Zellstoff und Papier Heidenau übergeordnetes Organ. Zum 24. September 1990 erfolgte von Amts wegen die Löschung des VEB aus dem Handelsregister. Rechtsnachfolger wurden die Papierfabrik Dreiwerden GmbH und die Buntpapierfabrik Flöha GmbH.
Bis 2021 trug der Bestand den Namen: VEB Papierfabrik Dreiwerden und Nachfolger.
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