Beständeübersicht
Bestand
31240 C. G. Rothe, Kirchberg
Datierung | 1887 - 1953 (1954 - 1964) |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 0,38 |
Bestand enthält auch 7 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
1. Firmengeschichte
Das Gründungsdatum der Firma ist z. Zt. noch nicht bekannt.
Aus der vorliegenden Überlieferung sind Anfang des 20. Jahrhunderts als Inhaber der OHG (seit 1939 Kommanditgesellschaft) Ernst Gustav Rothe und Ernst Paul Rothe bekannt. Der Betrieb verfügte 1912 über 224 Arbeiter und Angestellte, 80 Webstühle, 5700 Streichgarnspindeln und 200 Zwirnspindeln. Nach 1933 wuchs die Anzahl der Beschäftigten bis 1939 auf knapp 400 Personen an. Bedingt durch die Tuchproduktion für die deutsche Wehrmacht verdreifachte sich im gleichen Zeitraum die Umsatzsumme. Die Firma verfügte über Fabrikgrundstücke in Kirchberg und Sauperdorf sowie Wohngrundstücke in Kirchberg.
Gemäß Befehl 64 des Obersten Chefs der Sowjetischen Militär-Administration in Deutschland vom 17. April 1948 erfolgte die Enteignung des sequestrierten Unternehmens. (vgl. Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Zug.-Nr. 22254, Enteignungsakte zur A-Liste des Landes Sachsen, Krs. Zwickau, Nr. 51).
Der Betrieb firmierte nach der Enteignung 1948 als Tuchfabrik Kirchberg, Werk 2 und seit 1951 als VEB Westsächsische Volltuchfabrik, Kirchberg.
1946 unterstand er zunächst der Industrieverwaltung 44 - Webereien - Crimmitschau, 1947 der Industrieverwaltung Webereien, Hohenstein-Ernstthal, seit 1950 der VVB (Z) Spinnweber III, Crimmitschau und seit April 1952 der VVB Volltuch, Crimmitschau.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1953 erfolgte gemäß einer Verfügung des Ministeriums für Leichtindustrie der Zusammenschluss des VEB Volltuchfabrik Rödelbachtal, Kirchberg mit dem VEB Westsächsische Volltuchfabrik, Kirchberg zum VEB Volltuchwerke Rödelbachtal, Kirchberg.
2. Bestandsgeschichte
Die Akten dieses Bestandes wurden 1996 ohne brauchbare Findhilfsmittel von der Möbelstoffwerke Hohenstein-Ernstthal GmbH i. A. an das Sächsische Staatsarchiv Chemnitz übergeben. Weitere Unterlagen befinden sich z. Zt. noch im DISOS-Landesdepot Sachsen (THA-Nr. 5264).
1999 erfolgte die Bestandsbildung und Verzeichnung mit Archivprogramm Augias-Archiv 6.2.. Vorhandene Signaturen auf den originalen Aktenheftern ließen eine erste archivische Bearbeitung im Betriebsarchiv und frühere Registraturzusammenhänge erkennen.
Die Erschließung der ca. 5 lfm Akten und Pläne erfolgte im Sächsischen Staatsarchiv Chemnitz nach dem Bärschen Prinzip. Die Klassifikation wurde anhand der vorhandenen Überlieferung nachträglich für den Bestand erstellt. Überwiegend handelt es sich um Korrespondenzakten in kaufmännischer Ablage sowie Betreffsakten. 32 Akteneinheiten ohne historische Bedeutung wurden kassiert. Ein Teil der Akten weist Wasserschäden auf.
3. Bestandsanalyse
Hervorzuheben sind die annähernd vollständigen Korrespondenzreihen mit Wirtschaftsverbänden aus dem Zeitraum von ca. 1934 bis 1944, eine Korrespondenzakte mit dem Verband von Arbeitgebern der Sächsischen Textil-Industrie zu Chemnitz sowie eine Korrespondenzakte mit dem Verband der Tuchfabrikanten und Kammgarnweber Sachsens aus den Jahren 1918 bis 1919. Bei den ältesten Dokumenten des Bestandes handelt es sich um Bauzeichnungen zu betriebseigenen Gebäuden und Versicherungsscheine von 1889/1892. Die eigentliche Überlieferung beginnt nach der Jahrhundertwende mit technischen Unterlagen zur Dampfkesselanlage und endet Anfang 1953, dem Zeitpunkt der Zusammenlegung mehrerer Kirchberger Tuchfabriken zum VEB Rödelbachtal, Kirchberg.
Das Gründungsdatum der Firma ist z. Zt. noch nicht bekannt.
Aus der vorliegenden Überlieferung sind Anfang des 20. Jahrhunderts als Inhaber der OHG (seit 1939 Kommanditgesellschaft) Ernst Gustav Rothe und Ernst Paul Rothe bekannt. Der Betrieb verfügte 1912 über 224 Arbeiter und Angestellte, 80 Webstühle, 5700 Streichgarnspindeln und 200 Zwirnspindeln. Nach 1933 wuchs die Anzahl der Beschäftigten bis 1939 auf knapp 400 Personen an. Bedingt durch die Tuchproduktion für die deutsche Wehrmacht verdreifachte sich im gleichen Zeitraum die Umsatzsumme. Die Firma verfügte über Fabrikgrundstücke in Kirchberg und Sauperdorf sowie Wohngrundstücke in Kirchberg.
Gemäß Befehl 64 des Obersten Chefs der Sowjetischen Militär-Administration in Deutschland vom 17. April 1948 erfolgte die Enteignung des sequestrierten Unternehmens. (vgl. Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Zug.-Nr. 22254, Enteignungsakte zur A-Liste des Landes Sachsen, Krs. Zwickau, Nr. 51).
Der Betrieb firmierte nach der Enteignung 1948 als Tuchfabrik Kirchberg, Werk 2 und seit 1951 als VEB Westsächsische Volltuchfabrik, Kirchberg.
1946 unterstand er zunächst der Industrieverwaltung 44 - Webereien - Crimmitschau, 1947 der Industrieverwaltung Webereien, Hohenstein-Ernstthal, seit 1950 der VVB (Z) Spinnweber III, Crimmitschau und seit April 1952 der VVB Volltuch, Crimmitschau.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1953 erfolgte gemäß einer Verfügung des Ministeriums für Leichtindustrie der Zusammenschluss des VEB Volltuchfabrik Rödelbachtal, Kirchberg mit dem VEB Westsächsische Volltuchfabrik, Kirchberg zum VEB Volltuchwerke Rödelbachtal, Kirchberg.
2. Bestandsgeschichte
Die Akten dieses Bestandes wurden 1996 ohne brauchbare Findhilfsmittel von der Möbelstoffwerke Hohenstein-Ernstthal GmbH i. A. an das Sächsische Staatsarchiv Chemnitz übergeben. Weitere Unterlagen befinden sich z. Zt. noch im DISOS-Landesdepot Sachsen (THA-Nr. 5264).
1999 erfolgte die Bestandsbildung und Verzeichnung mit Archivprogramm Augias-Archiv 6.2.. Vorhandene Signaturen auf den originalen Aktenheftern ließen eine erste archivische Bearbeitung im Betriebsarchiv und frühere Registraturzusammenhänge erkennen.
Die Erschließung der ca. 5 lfm Akten und Pläne erfolgte im Sächsischen Staatsarchiv Chemnitz nach dem Bärschen Prinzip. Die Klassifikation wurde anhand der vorhandenen Überlieferung nachträglich für den Bestand erstellt. Überwiegend handelt es sich um Korrespondenzakten in kaufmännischer Ablage sowie Betreffsakten. 32 Akteneinheiten ohne historische Bedeutung wurden kassiert. Ein Teil der Akten weist Wasserschäden auf.
3. Bestandsanalyse
Hervorzuheben sind die annähernd vollständigen Korrespondenzreihen mit Wirtschaftsverbänden aus dem Zeitraum von ca. 1934 bis 1944, eine Korrespondenzakte mit dem Verband von Arbeitgebern der Sächsischen Textil-Industrie zu Chemnitz sowie eine Korrespondenzakte mit dem Verband der Tuchfabrikanten und Kammgarnweber Sachsens aus den Jahren 1918 bis 1919. Bei den ältesten Dokumenten des Bestandes handelt es sich um Bauzeichnungen zu betriebseigenen Gebäuden und Versicherungsscheine von 1889/1892. Die eigentliche Überlieferung beginnt nach der Jahrhundertwende mit technischen Unterlagen zur Dampfkesselanlage und endet Anfang 1953, dem Zeitpunkt der Zusammenlegung mehrerer Kirchberger Tuchfabriken zum VEB Rödelbachtal, Kirchberg.
Betriebsorganisation.- Korrespondenz mit staatlichen, kommunalen und wirtschaftsleitenden Instanzen.- Korrespondenzreihen mit Wirtschaftsverbänden der Textilindustrie (ca. 1934 - 1944).- Korrespondenz mit dem Verband von Arbeitgebern der Sächsischen Textil-Industrie zu Chemnitz und mit dem Verband der Tuchfabrikanten und Kammgarnweber Sachsens (1918 - 1919).- Bilanzen und Wirtschaftsprüfberichte.- Unterlagen zu Grundstücken, Gebäuden, Maschinen und Einrichtungen.- Steuerunterlagen.- Versicherungsunterlagen.- Planung einschließlich Bauzeichnungen zur Erweiterung der Fabrikanlagen und des Wohnhauses.- Personalverwaltung.- Sozialwesen.- Dampfkesselanlagen.- Wassernutzung, Transportwege, Versorgungsverbindungen, landwirtschaftliche Produktion und Selbstversorgung.- Materialwirtschaft.- Absatz.
Das Unternehmen ist 1877 in Kirchberg durch den Tuchfabrikanten Carl Georg Rothe begründet worden. 1897 traten seine beiden Söhne der offenen Handelsgesellschaft als Mitinhaber bei. Die Firma verfügte über Fabrikgrundstücke in Kirchberg und Sauperdorf sowie Wohngrundstücke in Kirchberg. Die seit 1938 bestehende Kommanditgesellschaft ist 1946 erloschen. Der Betrieb firmierte nach der Enteignung durch Volksentscheid seit 1948 als Tuchfabrik Kirchberg, Werk 2 und seit 1951 als VEB Westsächsische Volltuchfabrik, Kirchberg. Mit Wirkung vom 1. Januar 1953 erfolgte der Zusammenschluss des VEB Volltuchfabrik Rödelbachtal, Kirchberg mit dem VEB Westsächsische Volltuchfabrik, Kirchberg zum VEB Volltuchwerke Rödelbachtal, Kirchberg.
Bis 2021 trug der Bestand den Namen: C. G. Rothe, Kirchberg und Nachfolger
Bis 2021 trug der Bestand den Namen: C. G. Rothe, Kirchberg und Nachfolger
- 1999 | Findbuch / Datenbank
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5