Beständeübersicht
Bestand
31242 I. G. Wolf senr., Kirchberg
Datierung | 1865 - 1959 (1964) |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 6,07 |
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1. Geschichte der Fa. I. G. Wolf senr., Kirchberg und Nachfolger
Die Tuchfabrik wurde 1801 als Einzelhandelsfirma durch Gottfried Wolf gegründet und 1862 im Handelsregister des Amtsgerichts Kirchberg eingetragen. Der letze Inhaber der Fa. I. G. Wolf senr. war Kurt Hermann Wolf jun. (geb. 11. Sept. 1889). Das Unternehmen produzierte Tuche einschließlich Auto- und Dekorationsstoffe, nach 1945 überwiegend Oberbekleidungsstoffe und Decken.
1929 verfügte der Betrieb bereits über durchschnittlich 700 Arbeiter und Angestellte und 51 Angestellte und Meister. Bedingt durch die Tuchproduktion für die deutsche Wehrmacht steigerte sich die Mitarbeiterzahl auf über 1200 Mitarbeiter und einen Umsatz im Jahr 1939 auf 9.590.092,- RM.
1929 erwarb der Firmeninhaber Kurt Wolf jun. durch Kauf die Fa. Richard Weller in Saupersdorf. Außerdem war er Alleininhaber der Fa. Richard Ludwig, Kirchberg und des Gutes Eurasburg in Bayern. Darüber hinaus bestanden zahlreiche Firmenbeteiligungen. Im Zeitraum von 1939 bis 1942 ist seine Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied der Aktien-Färberei Münchberg in Bayern nachweisbar.
Gemäß Befehl 64 des Obersten Chefs der Sowjetischen Militär-Administration in Deutschland vom 17. April 1948 erfolgte die Enteignung des sequestrierten Firmen- und Privatvermögens (vgl. Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Zug.-Nr. 22255, Enteignungsakte zur A-Liste des Landes Sachsen, Krs. Zwickau, Nr. 84).
Der Betrieb firmierte nach der Enteignung als Tuchfabrik Kirchberg, Werk 1 und seit 1951 als VEB Volltuchfabrik Rödelbachtal, Kirchberg.
1946 unterstand er zunächst der Industrieverwaltung 44 - Webereien - Crimmitschau, 1947 der Industrieverwaltung Webereien, Hohenstein-Ernstthal, seit 1950|-----| der VVB (Z) Spinnweber III, Crimmitschau und seit April 1952 der VVB Volltuch, Crimmitschau.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1953 erfolgte gemäß einer Verfügung des Ministeriums für Leichtindustrie der Zusammenschluß des VEB Volltuchfabrik Rödelbachtal, Kirchberg mit dem VEB Westsächsische Volltuchfabrik, Kirchberg zum VEB Volltuchwerke Rödelbachtal, Kirchberg (eingetragen im Register der volkseigenen Wirtschaft des Bezirkes Karl-Marx-Stadt unter Nr. 110-14-454 , davor HRC 1 des Kreises Zwickau-Land).
Auf Gründungsanweisung des Generaldirektors der VVB Deko Plauen entstand mit Wirkung vom 1. Januar 1971 durch Zusammenlegung der Betriebe:
|-----||-----|- VEB Möbelstoffwebereien Hohenstein-Ernstthal
|-----||-----|- VEB Möbelstoff- und Plüschwebereien Karl-Marx-Stadt
|-----||-----|- VEB Volltuchwerke Rödelbachtal, Kirchberg/Sa.
der VEB Möbelstoff- und Plüschwerke Hohenstein-Ernstthal.
2. Bestandsgeschichte
Die Akten der Fa. I. G. Wolf senr., Kirchberg und seiner volkseigenen Nachfolgebetriebe wurden 1996 ohne brauchbare Findhilfsmittel von der Möbelstoffwerke Hohenstein-Ernstthal GmbH i. A. an das Sächsische Staatsarchiv Chemnitz übergeben. Möglicherweise befinden sich weitere Unterlagen z. Zt. noch im DISOS-Landesdepot Sachsen (THA-Nr. 5264).
1999 erfolgte im Sächsischen Staatsarchiv Chemnitz die Bestandsbildung und Verzeichnung mit Archivprogramm Augias-Archiv 6.2.. Vorhandene Signaturen auf den originalen Aktenheftern ließen eine erste archivische Bearbeitung im Betriebsarchiv, jedoch kaum Registraturzusammenhänge erkennen. Die Erschließung der Akten erfolgte nach dem Bärschen Prinzip, die Klassifikation wurde für die vorhandenen Überlieferung nachträglich erstellt. Überwiegend handelt es sich um Korrespondenz- und Betreffsakten in ununterbrochener kaufmännischer Ablage bis 1948/49.
Im Rahmen der Bestandsbearbeitung wurden 38 Akteneinheiten ohne historischen Wert kassiert. Dabei handelte es sich überwiegend um Konzepte, Doppelstücke und Belegschriftgut.
Bei den ältesten Dokumenten des Bestandes handelt es sich um Geschäftsbücher aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die überwiegende Überlieferung beginnt um 1920 und endet Anfang 1958/59 mit wenigen Unterlagen aus der Provenienz des volkseigenen Nachfolgebetriebes VEB Volltuchwerke Rödelbachtal, Kirchberg. Die sich zeitlich daran anschließende Überlieferung befindet sich im Bestand "VEB Möbelstoff- und Plüschwerke Hohenstein-Ernstthal und Vorgänger".
Die Tuchfabrik wurde 1801 als Einzelhandelsfirma durch Gottfried Wolf gegründet und 1862 im Handelsregister des Amtsgerichts Kirchberg eingetragen. Der letze Inhaber der Fa. I. G. Wolf senr. war Kurt Hermann Wolf jun. (geb. 11. Sept. 1889). Das Unternehmen produzierte Tuche einschließlich Auto- und Dekorationsstoffe, nach 1945 überwiegend Oberbekleidungsstoffe und Decken.
1929 verfügte der Betrieb bereits über durchschnittlich 700 Arbeiter und Angestellte und 51 Angestellte und Meister. Bedingt durch die Tuchproduktion für die deutsche Wehrmacht steigerte sich die Mitarbeiterzahl auf über 1200 Mitarbeiter und einen Umsatz im Jahr 1939 auf 9.590.092,- RM.
1929 erwarb der Firmeninhaber Kurt Wolf jun. durch Kauf die Fa. Richard Weller in Saupersdorf. Außerdem war er Alleininhaber der Fa. Richard Ludwig, Kirchberg und des Gutes Eurasburg in Bayern. Darüber hinaus bestanden zahlreiche Firmenbeteiligungen. Im Zeitraum von 1939 bis 1942 ist seine Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied der Aktien-Färberei Münchberg in Bayern nachweisbar.
Gemäß Befehl 64 des Obersten Chefs der Sowjetischen Militär-Administration in Deutschland vom 17. April 1948 erfolgte die Enteignung des sequestrierten Firmen- und Privatvermögens (vgl. Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Zug.-Nr. 22255, Enteignungsakte zur A-Liste des Landes Sachsen, Krs. Zwickau, Nr. 84).
Der Betrieb firmierte nach der Enteignung als Tuchfabrik Kirchberg, Werk 1 und seit 1951 als VEB Volltuchfabrik Rödelbachtal, Kirchberg.
1946 unterstand er zunächst der Industrieverwaltung 44 - Webereien - Crimmitschau, 1947 der Industrieverwaltung Webereien, Hohenstein-Ernstthal, seit 1950|-----| der VVB (Z) Spinnweber III, Crimmitschau und seit April 1952 der VVB Volltuch, Crimmitschau.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1953 erfolgte gemäß einer Verfügung des Ministeriums für Leichtindustrie der Zusammenschluß des VEB Volltuchfabrik Rödelbachtal, Kirchberg mit dem VEB Westsächsische Volltuchfabrik, Kirchberg zum VEB Volltuchwerke Rödelbachtal, Kirchberg (eingetragen im Register der volkseigenen Wirtschaft des Bezirkes Karl-Marx-Stadt unter Nr. 110-14-454 , davor HRC 1 des Kreises Zwickau-Land).
Auf Gründungsanweisung des Generaldirektors der VVB Deko Plauen entstand mit Wirkung vom 1. Januar 1971 durch Zusammenlegung der Betriebe:
|-----||-----|- VEB Möbelstoffwebereien Hohenstein-Ernstthal
|-----||-----|- VEB Möbelstoff- und Plüschwebereien Karl-Marx-Stadt
|-----||-----|- VEB Volltuchwerke Rödelbachtal, Kirchberg/Sa.
der VEB Möbelstoff- und Plüschwerke Hohenstein-Ernstthal.
2. Bestandsgeschichte
Die Akten der Fa. I. G. Wolf senr., Kirchberg und seiner volkseigenen Nachfolgebetriebe wurden 1996 ohne brauchbare Findhilfsmittel von der Möbelstoffwerke Hohenstein-Ernstthal GmbH i. A. an das Sächsische Staatsarchiv Chemnitz übergeben. Möglicherweise befinden sich weitere Unterlagen z. Zt. noch im DISOS-Landesdepot Sachsen (THA-Nr. 5264).
1999 erfolgte im Sächsischen Staatsarchiv Chemnitz die Bestandsbildung und Verzeichnung mit Archivprogramm Augias-Archiv 6.2.. Vorhandene Signaturen auf den originalen Aktenheftern ließen eine erste archivische Bearbeitung im Betriebsarchiv, jedoch kaum Registraturzusammenhänge erkennen. Die Erschließung der Akten erfolgte nach dem Bärschen Prinzip, die Klassifikation wurde für die vorhandenen Überlieferung nachträglich erstellt. Überwiegend handelt es sich um Korrespondenz- und Betreffsakten in ununterbrochener kaufmännischer Ablage bis 1948/49.
Im Rahmen der Bestandsbearbeitung wurden 38 Akteneinheiten ohne historischen Wert kassiert. Dabei handelte es sich überwiegend um Konzepte, Doppelstücke und Belegschriftgut.
Bei den ältesten Dokumenten des Bestandes handelt es sich um Geschäftsbücher aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die überwiegende Überlieferung beginnt um 1920 und endet Anfang 1958/59 mit wenigen Unterlagen aus der Provenienz des volkseigenen Nachfolgebetriebes VEB Volltuchwerke Rödelbachtal, Kirchberg. Die sich zeitlich daran anschließende Überlieferung befindet sich im Bestand "VEB Möbelstoff- und Plüschwerke Hohenstein-Ernstthal und Vorgänger".
Korrespondenz mit staatlichen, kommunalen und wirtschaftsleitenden Instanzen sowie mit Wirtschaftsverbänden und Fachgruppen der Tuch- und Kleiderstoffindustrie.- Aufsichtsratstätigkeit des Firmeninhabers bei der Aktien-Färberei Münchberg/Bayern (1939 - 1944).- Finanzverwaltung.- Vermögensverwaltung.- Betriebsbuchhaltung.- Inventuren und Taxen.- Kalkulationsunterlagen für die Selbstkostenrechnung.- Bilanzen und Wirtschaftsprüfberichte einschließlich Beteiligungsfirmen.- Steuern und Steuerbilanzen.- Schriftwechsel mit Banken in Kreditangelegenheiten.- Versicherungen.- Personalverwaltung.- Sozialwesen.- Stiftungen.- Betriebsunterhaltung.- Absatz.- Betriebsgeschichtliche Sammlung.
Die Tuchfabrik wurde 1801 durch Gottfried Wolf gegründet und 1862 im Handelsregister des Amtsgerichts Kirchberg eingetragen. Der letzte Inhaber der Firma I. G. Wolf senr. war Kurt Hermann Wolf jun. (geb. 11. September 1889). 1929 erwarb der Firmeninhaber Kurt Wolf jun. durch Kauf die Fa. Richard Weller in Saupersdorf. Außerdem war er Alleininhaber der Fa. Richard Ludwig, Kirchberg und des Gutes Eurasburg in Bayern. Gemäß Befehl Nr. 64 des Obersten Chefs der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland vom 17. April 1948 erfolgte die Enteignung des sequestrierten Firmen- und Privatvermögens. Der Betrieb firmierte nach der Enteignung als Tuchfabrik Kirchberg, Werk 1 und seit 1951 als VEB Volltuchfabrik Rödelbachtal, Kirchberg. Mit Wirkung vom 1. Januar 1953 erfolgte der Zusammenschluss des VEB Volltuchfabrik Rödelbachtal, Kirchberg mit dem VEB Westsächsische Volltuchfabrik, Kirchberg zum VEB Volltuchwerke Rödelbachtal, Kirchberg.
Bis 2021 trug der Bestand den Namen: I. G. Wolf senr., Kirchberg und Nachfolger
Bis 2021 trug der Bestand den Namen: I. G. Wolf senr., Kirchberg und Nachfolger
- 1999 | Findbuch / Datenbank
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5