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Beständeübersicht

Bestand

31280 Krauss & Co., Teppichfabrik, Oelsnitz/V.

Datierung1888, 1921 - 1977
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)4,23
Einleitung

1. Geschichte der Teppichfabrik Krauss & Co., Oelsnitz/V.
Zum 1. März 1924 erfolgte die Gewerbeanmeldung des Teppichweberei- und Teppichknüpfereibetriebes Hans Krauss in Oelsnitz/V. Bereits Mitte 1925 wurde der Betrieb in die Firma Teppichfabrik Krauss & Co. GmbH umgewandelt. Gesellschafter waren der Kaufmann Paul Porm in Scheveningen (Holland) und die Teppichfabrikanten Johann Krauss und Max Götz in Oelsnitz. Ende 1932 wurde der Betrieb aus den ehemaligen Korsettfabrikgebäuden in Oelsnitz, Ortslisten-Nr. 200 B, Abt. A Nordstraße in das von der Firma Max Bleicher & Co. in Oelsnitz erworbene Grundstück Schleizer Straße 23 verlagert. 1932 ist ein neues Färbereigebäude errichtet worden. Mit neuesten mechanischen Webstühlen konnte die Produktion von Axminsterteppichen, Vorlagen und Läufern zunehmend auf ein höheres Niveau gebracht werden. Von anfangs 23 Arbeitern stieg deren Anzahl bis 1927 auf 61 und im Jahr 1938 auf 158. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Betrieb in die Rüstungsproduktion einbezogen und produzierte u. a. Tarngewebe für die Kriegsmarine. Am 26. März 1959 erfolgte die Überführung der GmbH in eine Kommanditgesellschaft unter Aufnahme einer staatlichen Beteiligung. Zu dem Zeitpunkt wurde das Vermögen der persönlich haftenden Gesellschafter und der Kommanditisten alleinig durch die Deutsche Investitionsbank vertreten. Im November 1960 wurde die VVB Deko staatlicher Gesellschafter, später der VEB Halbmond-Teppiche. Die nach 1945 wieder aufgenommene Axminsterproduktion ist 1968 zu Gunsten der moderneren Rutenteppichtechnologie vollständig eingestellt worden. Die zur damaligen Zeit exportintensive Tounai-Produktion konnte von 86 Tausend Quadratmetern im Jahr 1967 auf 183 Tausend Quadratmeter gesteigert werden. Mit Wirkung vom 10. April 1972 ist der Betrieb verstaatlicht und als Produktionsstätte 2 am Standort Oelsnitz, Schleizer Str. 23 ("Rute 2") dem VEB Halbmond-Teppiche, Oelsnitz/V. angegliedert worden. Mit der Einführung der neuen Nähwirktechnologie "Malimo" und der damit verbundenen ständig fortschreitenden Rationalisierung und Intensivierung wurde Ende 1977 die Produktion im Betriebsteil "Rute 2" eingestellt. Die Beschäftigten der Produktionsstätte wurden in andere Produktionsbereiche (Nähwirkerei, Konfektion und zum Teil in die Abteilung "Rute 1") übernommen. Die Räumlichkeiten sind nach Umsetzung eines Teils der Maschinen in die "Rute 1" und Rekonstruktion als Betriebsschule mit praktischer Lehrausbildung genutzt worden


2. Bestandsgeschichte
Der Bestand wurde im Jahre 1976 von der Produktionsstätte 2 (Rute 2) in das Verwaltungsarchiv des VEB Halbmond-Teppiche überführt und vom Betriebsarchivar verzeichnet. In Vorbereitung der Übergabe des Bestandes an das Staatsarchiv Dresden (als das damals zuständige Endarchiv) wurde im Jahre 1986 eine nochmalige Bearbeitung des Bestandes vorgenommen. Neben der Ergänzung bzw. Berichtigung der Aktentitel und Enthält-Vermerke erfolgte die Umstellung von Stehordnerablage auf Horizontalablage. Überdimensional starke Akteneinheiten wurden geteilt und generell mit Deckblättern versehen. Zur besseren Übersichtlichkeit wurde eine Bestandsgliederung nach Hauptgruppen/Gruppen vorgenommen und das Findbuch abschließend neu geschrieben. Die Übergabe des Bestandes an das Staatsarchiv Dresden erfolgte im 4. Quartal 1986. Später gelangte die Überlieferung in das nunmehr zuständige Staatsarchiv Chemnitz.

Im Jahr 2019 wurden die Verzeichnungsangaben (mit Gliederung) aus dem Findbuch retrokonvertiert und in die Verzeichnungsdatenbank Augias überführt. Im Jahr 2021 erfolgte die redaktionelle Überarbeitung der Verzeichnungsangaben und die Überarbeitung der Findbucheinleitung durch die Bestandsverantwortliche V. Dörffeldt


3. Bestandsinhalt
Außenhandel.- Belegschaft.- Bilanzen.- Binnenhandel.- Geschäftsberichte.- Geschäftsbücher.- Gesellschafterversammlungen.- Gesellschaftliche Arbeit.- Grundstücke und Gebäude.- Industrieberichterstattung.- Kollektionsmappen.- Löhne.- Planung.- Steuern.- Versicherungen.- Warenzeichen und Musterschutz.- Wettbewerb.- Wirtschaftsprüfberichte.- Zusammenarbeit mit übergeordneten staatlichen und gesellschaftlichen Stellen.



4. Quellen und Literatur
Bestand 33255 VEB Halbmond-Teppiche Oelsnitz/V. und Vorgänger



Hering, Peter-Joachim: Die Entwicklung der Teppichindustrie im Vogtland, veröffentlicht in: http://www.historikus-vogtland.de/Download-Historikus-Vogtland/Hering_Entw_Tepp-Indu_Historikus-Vogtland_2017.pdf

(zuletzt aufgerufen am 2.6.2021)
Außenhandel.- Belegschaft..- Bilanzen.- Binnenhandel.- Geschäftsberichte.- Geschäftsbücher.- Gesellschafterversammlungen.- Gesellschaftliche Arbeit.- Grundstücke und Gebäude.- Industrieberichterstattung.- Kollektionsmappen.- Löhne.- Planung.- Steuern.- Versicherungen.- Warenzeichen und Musterschutz.- Wettbewerb.- Wirtschaftsprüfberichte.- Zusammenarbeit mit übergeordneten staatlichen und gesellschaftlichen Stellen.
Zum 1. März 1924 erfolgte die Gründung des Teppichweberei- und Teppichknüpfereibetriebes Hans Krauss in Oelsnitz/V. Bereits Mitte 1925 wurde der Betrieb in die Teppichfabrik Krauss & Co. GmbH umgewandelt. Am 26. März 1959 erfolgte die Überführung der GmbH in eine Kommanditgesellschaft unter Aufnahme einer staatlichen Beteiligung. Zu dem Zeitpunkt wurde das Vermögen der persönlich haftenden Gesellschafter und der Kommanditisten alleinig durch die Deutsche Investitionsbank vertreten. Mit Wirkung vom 10. April 1972 ist der Betrieb verstaatlicht und als Produktionsstätte 2 dem VEB Halbmond-Teppiche, Oelsnitz/V. angegliedert worden.
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