Beständeübersicht
Bestand
31496 Chemnitzer Girobank Kommanditgesellschaft (Chemnitzer Stadtbank, Girozentrale Sachsen, öffentliche Bankanstalt Zweiganstalt Chemnitz), Chemnitz
Datierung | 1876 - 1951 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 14,04 |
1. Geschichte der Chemnitzer Girobank Kommanditgesellschaft
Die Chemnitzer Girobank Kommanditgesellschaft (Chemnitzer Stadtbank, Girozentrale Sachsen, öffentliche Bankanstalt Zweiganstalt Chemnitz) mit Sitz in Chemnitz, Poststraße 17 ist mit Wirkung vom 1. Januar 1924 gegründet worden. Die Gesellschafter waren a) die Firma Chemnitzer Stadtbank in Chemnitz (bis zum 31. Dezember 1923 ein Bankgeschäft der Stadt Chemnitz), b) die Firma Girozentrale Sachsen - öffentliche Bankanstalt - Zweiganstalt Chemnitz in Chemnitz, eine Zweigniederlassung der in Dresden unter der Firma Girozentrale Sachsen - öffentliche Bankanstalt - bestehenden Hauptniederlassung als persönlich haftende Gesellschafter und c) die Firma Chemnitzer Bank Aktiengesellschaft in Chemnitz (in der Inflationszeit aus der Lohnscheckbank Chemnitzer Industrieller GmbH hervorgegangen) als Kommanditistin mit einer Einlage von 1.020.600 Goldmark (1940 auf eine Million Reichsmark herabgesetzt). Zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt waren von Seiten der Chemnitzer Stadtbank die Direktoren Hermann Willy Krügel, Curt Neise (bis März 1939) und Johannes Paul Wolf (bis Juni 1931) und Direktor Paul Richard Mühle von Seiten der Girozentrale Sachsen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates waren Ende 1944: Dr. Fritz Maschner, Harthau (Vorsitzender), Willy Böttcher, Hohenstein-Ernstthal i. Fa. I. G. Böttger, Mechanische Weberei und Druckerei, Hohenstein-Ernstthal, Dr. Franz Frucht, Chemnitz, Henry Escher, Chemnitz i. Fa. Henry Escher, Eigenheim und Wohnungsbau, Chemnitz, Herbert Janssen, Chemnitz, Vorstandmitglied der William Janssen AG, Chemnitz, Dr. Max Niescher, Chemnitz i. Fa. Chemnitzer Margarine-Werke Franz Niescher, Chemnitz und Fritz Schmieder, Chemnitz i. Fa. M. Schmieder & Co., Eisengroßhandlung, Chemnitz.
Es bestand von 1931 bis 1946 eine Zweigniederlassung in Hohenstein-Ernstthal. Die Bank erledigte in Chemnitz die Geschäfte des Giroverbandes Sächsischer Gemeinden. Zu ihrer Kundschaft gehörten überwiegend mittelständische Firmen, darunter namhafte Chemnitzer Industrielle. Auf Antrag der Sächsischen Landesbank in Dresden erfolgte 1947 unter Hinweis auf die Rundverfügung der Landesverwaltung Sachsen - Justiz - Nr. 186 vom 19. April 1946 die Löschung der Firma im Handelsregister.
2. Bestandsgeschichte
Ein Teil der Überlieferung ist im Jahr 1995 von der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Niederlassung Berlin, Außenstelle Chemnitz, dem Staatsarchiv Chemnitz übergeben worden. Ein anderer Teil war aus dem Archiv der Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Karl-Marx-Stadt vor 1989 dem damals zuständigen Hauptstaatsarchiv Dresden übergeben worden. Dort waren die Akten der Chemnitzer Girobank KG Bestandteil des Sammelbestandes "Altbanken Chemnitz". Im Jahr 2000 ist dieser Bestand in das Staatsarchiv Chemnitz übernommen worden.
Der Bestand war über die im Archiv der Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Karl-Marx-Stadt angefertigten Abgabelisten bedingt erschlossen, einzelne Akten dieser Überlieferung sind wassergeschädigt und aus bestandserhalterischen Gründen für die Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz gesperrt. Einzelakten sind im Jahr 2006 neu erschlossen worden und damals dem Bestand 33197 Girozentrale Sachsen, Zweiganstalten … einschl. Partnerbanken unter Klassifikationspunkt 03.2 Chemnitzer Girobank KG (31496) mit neu vergebenen Signaturen eingefügt worden.
Im Jahr 2015 wurden die Abgabelisten des Bestandes 31496 in die Augias-Verzeichnungsdatenbank retrokonvertiert. Dabei ist ein Teil der Aktentitel und Provenienzen revidiert, ggf. korrigiert und die Findbucheinleitung durch die Bestandsverantwortliche V. Dörffeldt angefertigt worden. Eine vollständige Neubearbeitung des Bestandes ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider nicht möglich.
3. Bestandsanalyse
Die Überlieferung enthält überwiegend Geschäftsunterlagen der Chemnitzer Girobank KG aber auch Geschäftsunterlagen der Chemnitzer Stadtbank sowie Aktionärsverzeichnisse und Geschäftsunterlagen der Chemnitzer Bank Aktiengesellschaft.
Überliefert sind v. a. Geschäftsberichte, Hauptbücher, Bilanzen, Bilanzprüfungsberichte, Kontoverzeichnisse, Konto- und Depotanerkenntnisse, Kontokarten, Wertpapiernachweisungen, Einlagenbücher, Schriftwechsel mit Kunden, hinterlegte Sicherheiten, Steuerakten, Abwicklungsunterlagen der Chemnitzer Girobank KG und Nachweise zur Verwaltung der Altforderungen von Chemnitzer Altbanken gemäß Befehl 66 durch die Sächsische Landeskreditbank Chemnitz bzw. Deutsche Notenbank Chemnitz.
Darüber hinaus befinden sich im Bestand 33197: Kontokarten, Kundenkartei, Personen-Depotkartei, Revisionsberichte der Chemnitzer Girobank KG sowie Bilanzen (ab 1876) und Geschäftsberichte (ab 1907) der Chemnitzer Stadtbank.
Verweis auf Bestände des Staatsarchivs Chemnitz:
33197 Girozentrale Sachsen, Zweiganstalten Annaberg, Auerbach/V., Chemnitz, Crimmitschau, Meerane, Plauen, Reichenbach, Zwickau einschl. Partnerbanken, Klassifikationspunkt 03.2 Chemnitzer Girobank KG (31496)
4. Quellen und Literatur
30104 Amtsgericht Chemnitz:
Nr. 6677, HRB 182, umgeschrieben von Blatt 9205 (Chemnitzer Bank Aktiengesellschaft, Chemnitz)
Nr. 6512, HRA 772, umgeschrieben von Blatt 9310 (Chemnitzer Girobank Kommanditgesellschaft (Chemnitzer Stadtbank, Girozentrale Sachsen, öffentliche Bankanstalt Zweiganstalt Chemnitz in Chemnitz)
Literatur:
Chemnitz. Industrie- und Handelsstadt. Chemnitz, 1936
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/4WQTKQYGPOX6YBXEEBXTZV5YP4SCIY74
Bundesarchiv, Bestand R 8135 Deutsche Revisions- und Treuhand AG
>> Firmen Buchstabe C
(Aufruf vom 18.8.2015)
Die Chemnitzer Girobank Kommanditgesellschaft (Chemnitzer Stadtbank, Girozentrale Sachsen, öffentliche Bankanstalt Zweiganstalt Chemnitz) mit Sitz in Chemnitz, Poststraße 17 ist mit Wirkung vom 1. Januar 1924 gegründet worden. Die Gesellschafter waren a) die Firma Chemnitzer Stadtbank in Chemnitz (bis zum 31. Dezember 1923 ein Bankgeschäft der Stadt Chemnitz), b) die Firma Girozentrale Sachsen - öffentliche Bankanstalt - Zweiganstalt Chemnitz in Chemnitz, eine Zweigniederlassung der in Dresden unter der Firma Girozentrale Sachsen - öffentliche Bankanstalt - bestehenden Hauptniederlassung als persönlich haftende Gesellschafter und c) die Firma Chemnitzer Bank Aktiengesellschaft in Chemnitz (in der Inflationszeit aus der Lohnscheckbank Chemnitzer Industrieller GmbH hervorgegangen) als Kommanditistin mit einer Einlage von 1.020.600 Goldmark (1940 auf eine Million Reichsmark herabgesetzt). Zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt waren von Seiten der Chemnitzer Stadtbank die Direktoren Hermann Willy Krügel, Curt Neise (bis März 1939) und Johannes Paul Wolf (bis Juni 1931) und Direktor Paul Richard Mühle von Seiten der Girozentrale Sachsen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates waren Ende 1944: Dr. Fritz Maschner, Harthau (Vorsitzender), Willy Böttcher, Hohenstein-Ernstthal i. Fa. I. G. Böttger, Mechanische Weberei und Druckerei, Hohenstein-Ernstthal, Dr. Franz Frucht, Chemnitz, Henry Escher, Chemnitz i. Fa. Henry Escher, Eigenheim und Wohnungsbau, Chemnitz, Herbert Janssen, Chemnitz, Vorstandmitglied der William Janssen AG, Chemnitz, Dr. Max Niescher, Chemnitz i. Fa. Chemnitzer Margarine-Werke Franz Niescher, Chemnitz und Fritz Schmieder, Chemnitz i. Fa. M. Schmieder & Co., Eisengroßhandlung, Chemnitz.
Es bestand von 1931 bis 1946 eine Zweigniederlassung in Hohenstein-Ernstthal. Die Bank erledigte in Chemnitz die Geschäfte des Giroverbandes Sächsischer Gemeinden. Zu ihrer Kundschaft gehörten überwiegend mittelständische Firmen, darunter namhafte Chemnitzer Industrielle. Auf Antrag der Sächsischen Landesbank in Dresden erfolgte 1947 unter Hinweis auf die Rundverfügung der Landesverwaltung Sachsen - Justiz - Nr. 186 vom 19. April 1946 die Löschung der Firma im Handelsregister.
2. Bestandsgeschichte
Ein Teil der Überlieferung ist im Jahr 1995 von der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Niederlassung Berlin, Außenstelle Chemnitz, dem Staatsarchiv Chemnitz übergeben worden. Ein anderer Teil war aus dem Archiv der Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Karl-Marx-Stadt vor 1989 dem damals zuständigen Hauptstaatsarchiv Dresden übergeben worden. Dort waren die Akten der Chemnitzer Girobank KG Bestandteil des Sammelbestandes "Altbanken Chemnitz". Im Jahr 2000 ist dieser Bestand in das Staatsarchiv Chemnitz übernommen worden.
Der Bestand war über die im Archiv der Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Karl-Marx-Stadt angefertigten Abgabelisten bedingt erschlossen, einzelne Akten dieser Überlieferung sind wassergeschädigt und aus bestandserhalterischen Gründen für die Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz gesperrt. Einzelakten sind im Jahr 2006 neu erschlossen worden und damals dem Bestand 33197 Girozentrale Sachsen, Zweiganstalten … einschl. Partnerbanken unter Klassifikationspunkt 03.2 Chemnitzer Girobank KG (31496) mit neu vergebenen Signaturen eingefügt worden.
Im Jahr 2015 wurden die Abgabelisten des Bestandes 31496 in die Augias-Verzeichnungsdatenbank retrokonvertiert. Dabei ist ein Teil der Aktentitel und Provenienzen revidiert, ggf. korrigiert und die Findbucheinleitung durch die Bestandsverantwortliche V. Dörffeldt angefertigt worden. Eine vollständige Neubearbeitung des Bestandes ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider nicht möglich.
3. Bestandsanalyse
Die Überlieferung enthält überwiegend Geschäftsunterlagen der Chemnitzer Girobank KG aber auch Geschäftsunterlagen der Chemnitzer Stadtbank sowie Aktionärsverzeichnisse und Geschäftsunterlagen der Chemnitzer Bank Aktiengesellschaft.
Überliefert sind v. a. Geschäftsberichte, Hauptbücher, Bilanzen, Bilanzprüfungsberichte, Kontoverzeichnisse, Konto- und Depotanerkenntnisse, Kontokarten, Wertpapiernachweisungen, Einlagenbücher, Schriftwechsel mit Kunden, hinterlegte Sicherheiten, Steuerakten, Abwicklungsunterlagen der Chemnitzer Girobank KG und Nachweise zur Verwaltung der Altforderungen von Chemnitzer Altbanken gemäß Befehl 66 durch die Sächsische Landeskreditbank Chemnitz bzw. Deutsche Notenbank Chemnitz.
Darüber hinaus befinden sich im Bestand 33197: Kontokarten, Kundenkartei, Personen-Depotkartei, Revisionsberichte der Chemnitzer Girobank KG sowie Bilanzen (ab 1876) und Geschäftsberichte (ab 1907) der Chemnitzer Stadtbank.
Verweis auf Bestände des Staatsarchivs Chemnitz:
33197 Girozentrale Sachsen, Zweiganstalten Annaberg, Auerbach/V., Chemnitz, Crimmitschau, Meerane, Plauen, Reichenbach, Zwickau einschl. Partnerbanken, Klassifikationspunkt 03.2 Chemnitzer Girobank KG (31496)
4. Quellen und Literatur
30104 Amtsgericht Chemnitz:
Nr. 6677, HRB 182, umgeschrieben von Blatt 9205 (Chemnitzer Bank Aktiengesellschaft, Chemnitz)
Nr. 6512, HRA 772, umgeschrieben von Blatt 9310 (Chemnitzer Girobank Kommanditgesellschaft (Chemnitzer Stadtbank, Girozentrale Sachsen, öffentliche Bankanstalt Zweiganstalt Chemnitz in Chemnitz)
Literatur:
Chemnitz. Industrie- und Handelsstadt. Chemnitz, 1936
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/4WQTKQYGPOX6YBXEEBXTZV5YP4SCIY74
Bundesarchiv, Bestand R 8135 Deutsche Revisions- und Treuhand AG
>> Firmen Buchstabe C
(Aufruf vom 18.8.2015)
Chemnitz. Industrie- und Handelsstadt. Chemnitz, 1936.
Geschäftsunterlagen der Chemnitzer Girobank KG, der Chemnitzer Stadtbank und der Chemnitzer Bank Aktiengesellschaft.- Aktionärsverzeichnisse der Chemnitzer Bank Aktiengesellschaft.
Die Chemnitzer Girobank Kommanditgesellschaft (Chemnitzer Stadtbank, Girozentrale Sachsen, öffentliche Bankanstalt Zweiganstalt Chemnitz) mit Sitz in Chemnitz, Poststraße 17 ist mit Wirkung vom 1. Januar 1924 gegründet worden. Die Gesellschafter waren die Firma Chemnitzer Stadtbank in Chemnitz (bis zum 31. Dezember 1923 ein Bankgeschäft der Stadt Chemnitz), die Firma Girozentrale Sachsen - öffentliche Bankanstalt - Zweiganstalt Chemnitz in Chemnitz, eine Zweigniederlassung der in Dresden unter der Firma Girozentrale Sachsen - öffentliche Bankanstalt - bestehenden Hauptniederlassung und die Firma Chemnitzer Bank Aktiengesellschaft in Chemnitz (in der Inflationszeit aus der Lohnscheckbank Chemnitzer Industrieller GmbH hervorgegangen). Es bestand von 1931 bis 1946 eine Zweigniederlassung in Hohenstein-Ernstthal. Auf Antrag der Sächsischen Landesbank in Dresden erfolgte 1947 unter Hinweis auf die Rundverfügung der Landesverwaltung Sachsen - Justiz - Nr. 186 vom 19. April 1946 die Löschung der Firma im Handelsregister.
- 2015 | Findbuch / Datenbank
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5