Beständeübersicht
Bestand
31527 Landesbank Westsachsen AG, Plauen
Datierung | 1921 - 1949 |
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Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 0,30 |
1. Geschichte der Landesbank Westsachsen AG, Plauen
Im Mai 1922 gegründet firmierte die Bank bis April 1924 als Staats- und Bezirksbank Obervogtland AG. Ihren Sitz hatte sie bis zum 1. April 1927 in Auerbach, anschließend in Plauen. Der Geschäftszweck bestand in der Ausführung von Bankgeschäften aller Art, insbesondere in der Übernahme von Haftungen und Garantien für Dritte.
Die unter Mitwirkung industrieller Kreise, der Sächsischen Staatsbank Dresden, des Bezirksverbandes der Amtshauptmannschaft Auerbach, der Städte Auerbach, Klingenthal und der Gemeinde Rodewisch gegründete Bank nahm am 16. August 1922 in Auerbach, Am Markt 14 ihre Geschäftstätigkeit auf und konnte infolge eines positiven Geschäftsganges bereits 1923 eine Erhöhung des Grundkapitals beschließen. Die neuen Vorzugsaktien sollten satzungsgemäß von der Stadt Plauen, den Bezirksverbänden Plauen, Auerbach und Oelsnitz, den Städten und Gemeinden der Bezirke Plauen, Auerbach und Oelsnitz und der Sächsischen Staatsbank übernommen werden.
Die Landesbank Westsachsen verfügte nach ihrer Gründung über einen guten Kundenkreis und eine solide Finanzbasis, ging dann aber aus Konkurrenzgründen weit über ihre eigenen Mittel hinaus. Die Sächsische Staatsbank unterstützte das Bestreben um hohe Betriebsgewinne durch die Bereitstellung von weiteren Betriebsmitteln. Im Zuge der notwendig gewordenen Sanierung des Bankgeschäfts schied die Sächsische Staatsbank als Hauptaktionär aus. An deren Stelle beteiligte sich 1935 die Girozentrale Sachsen an der Landesbank Westsachsen AG. Bis Ende 1938 erfolgte der Umtausch der Kleinaktien. Die bestehenden Zahlstellen in Plauen, Auerbach/V., Falkenstein, Klingenthal, Oelsnitz/V. und Lengenfeld/V., waren Geschäftsstellen der Girozentrale. In den letzten Geschäftsjahren bestand kein eigenes Kundengeschäft mehr. Das Bankgeschäft wurde durch die Sächsische Landesbank abgewickelt.
2. Bestandsgeschichte
Die Überlieferung im Umfang von lediglich 0,20 lfm Akten erhielt das Staatsarchiv Chemnitz 1995 von der Kreditanstalt für Wiederaufbau NL Berlin, Außenstelle Chemnitz. Die Überlieferung war nur bedingt über Abgabeverzeichnisse erschlossen. Im April 2008 erfolgte eine Neubearbeitung des Bestandes durch die Bestandsverantwortliche.
Der Großteil der Akten aus der Gründungs- und Anfangszeit der Bank stammt aus der Provenienz des ersten Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Schelcher, dem damaligen Amtshauptmann der Amtshauptmannschaft Auerbach. Einige Unterlagen lassen sich der Provenienz von Partnerbanken zuordnen, zu denen im Staatsarchiv Chemnitz keine Überlieferung existiert. Diese Überlieferung ist offensichtlich nach der totalen Zerstörung des Bankgebäudes in Plauen am 10. April 1945 als Ersatzüberlieferung zusammengetragen worden.
3. Bestandsanalyse
Im Bestand überliefert sind Gründungsunterlagen der Staats- und Bezirksbank Obervogtland AG, Auerbach, Schriftwechsel des Vorsitzenden des Aufsichtsrates mit dem Präsident der Sächsischen Staatsbank Dresden, Satzungen und Satzungsänderungen, Kapitalerhöhungen, Firmenänderung in Landesbank Westsachsen AG, Sanierung der Bank seit 1933, Bilanzen und Protokolle der Hauptversammlungen, Geschäftsberichte, Kreditberichte über das Kreditgeschäft im Zeitraum von 1935 bis 1945, Abwicklung durch die Sächsische Landesbank
4. Literatur
Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften 1943 [Die Großunternehmen im Deutschen Reich] : Das Spezial-Archiv der deutschen Wirtschaft, Band 2, Berlin 1943
Im Mai 1922 gegründet firmierte die Bank bis April 1924 als Staats- und Bezirksbank Obervogtland AG. Ihren Sitz hatte sie bis zum 1. April 1927 in Auerbach, anschließend in Plauen. Der Geschäftszweck bestand in der Ausführung von Bankgeschäften aller Art, insbesondere in der Übernahme von Haftungen und Garantien für Dritte.
Die unter Mitwirkung industrieller Kreise, der Sächsischen Staatsbank Dresden, des Bezirksverbandes der Amtshauptmannschaft Auerbach, der Städte Auerbach, Klingenthal und der Gemeinde Rodewisch gegründete Bank nahm am 16. August 1922 in Auerbach, Am Markt 14 ihre Geschäftstätigkeit auf und konnte infolge eines positiven Geschäftsganges bereits 1923 eine Erhöhung des Grundkapitals beschließen. Die neuen Vorzugsaktien sollten satzungsgemäß von der Stadt Plauen, den Bezirksverbänden Plauen, Auerbach und Oelsnitz, den Städten und Gemeinden der Bezirke Plauen, Auerbach und Oelsnitz und der Sächsischen Staatsbank übernommen werden.
Die Landesbank Westsachsen verfügte nach ihrer Gründung über einen guten Kundenkreis und eine solide Finanzbasis, ging dann aber aus Konkurrenzgründen weit über ihre eigenen Mittel hinaus. Die Sächsische Staatsbank unterstützte das Bestreben um hohe Betriebsgewinne durch die Bereitstellung von weiteren Betriebsmitteln. Im Zuge der notwendig gewordenen Sanierung des Bankgeschäfts schied die Sächsische Staatsbank als Hauptaktionär aus. An deren Stelle beteiligte sich 1935 die Girozentrale Sachsen an der Landesbank Westsachsen AG. Bis Ende 1938 erfolgte der Umtausch der Kleinaktien. Die bestehenden Zahlstellen in Plauen, Auerbach/V., Falkenstein, Klingenthal, Oelsnitz/V. und Lengenfeld/V., waren Geschäftsstellen der Girozentrale. In den letzten Geschäftsjahren bestand kein eigenes Kundengeschäft mehr. Das Bankgeschäft wurde durch die Sächsische Landesbank abgewickelt.
2. Bestandsgeschichte
Die Überlieferung im Umfang von lediglich 0,20 lfm Akten erhielt das Staatsarchiv Chemnitz 1995 von der Kreditanstalt für Wiederaufbau NL Berlin, Außenstelle Chemnitz. Die Überlieferung war nur bedingt über Abgabeverzeichnisse erschlossen. Im April 2008 erfolgte eine Neubearbeitung des Bestandes durch die Bestandsverantwortliche.
Der Großteil der Akten aus der Gründungs- und Anfangszeit der Bank stammt aus der Provenienz des ersten Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Schelcher, dem damaligen Amtshauptmann der Amtshauptmannschaft Auerbach. Einige Unterlagen lassen sich der Provenienz von Partnerbanken zuordnen, zu denen im Staatsarchiv Chemnitz keine Überlieferung existiert. Diese Überlieferung ist offensichtlich nach der totalen Zerstörung des Bankgebäudes in Plauen am 10. April 1945 als Ersatzüberlieferung zusammengetragen worden.
3. Bestandsanalyse
Im Bestand überliefert sind Gründungsunterlagen der Staats- und Bezirksbank Obervogtland AG, Auerbach, Schriftwechsel des Vorsitzenden des Aufsichtsrates mit dem Präsident der Sächsischen Staatsbank Dresden, Satzungen und Satzungsänderungen, Kapitalerhöhungen, Firmenänderung in Landesbank Westsachsen AG, Sanierung der Bank seit 1933, Bilanzen und Protokolle der Hauptversammlungen, Geschäftsberichte, Kreditberichte über das Kreditgeschäft im Zeitraum von 1935 bis 1945, Abwicklung durch die Sächsische Landesbank
4. Literatur
Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften 1943 [Die Großunternehmen im Deutschen Reich] : Das Spezial-Archiv der deutschen Wirtschaft, Band 2, Berlin 1943
Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften 1943 [Die Großunternehmen im Deutschen Reich] : Das Spezial-Archiv der deutschen Wirtschaft, Band 2 / Hoppenstedt & Co. - 48. Jg. - Berlin : Hoppenstedt, 1943
Gründung der Staats- und Bezirksbank Obervogtland AG, Auerbach.- Schriftwechsel des Vorsitzenden des Aufsichtsrates Dr. Schelcher mit dem Präsidenten der Sächsischen Staatsbank Dresden.- Satzungen und Satzungsänderungen.- Kapitalerhöhungen.- Firmenänderung in Landesbank Westsachsen AG.- Sanierung der Bank seit 1933.- Bilanzen und Protokolle der Hauptversammlungen.- Geschäftsberichte.- Kreditberichte über das Kreditgeschäft im Zeitraum von 1935 bis 1945.- Abwicklung durch die Sächsische Landesbank.
Im Mai 1922 gegründet firmierte die Bank bis April 1924 als Staats- und Bezirksbank Obervogtland AG. Ihren Sitz hatte sie bis zum 1. April 1927 in Auerbach/V., anschließend in Plauen. Im Zuge einer notwendig gewordenen Sanierung des Bankgeschäfts schied die Sächsische Staatsbank als Hauptaktionär aus, an deren Stelle beteiligte sich 1935 die Girozentrale Sachsen an der Landesbank Westsachsen AG. Die bestehenden Zahlstellen in Plauen, Auerbach/V., Falkenstein, Klingenthal, Oelsnitz/V. und Lengenfeld waren Geschäftsstellen der Girozentrale. In den letzten Geschäftsjahren bestand kein eigenes Kundengeschäft mehr. Das Bankgeschäft wurde durch die Sächsische Landesbank abgewickelt.
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- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5