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Beständeübersicht

Bestand

32289 SED-Grundorganisation Ingenieurschule Zwickau

Datierung1963 - 1986
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,33
1. Geschichte der SED-Grundorganisationen
Die SED-Grundorganisation bildete die Basisorganisation und umfasste mindestens drei Mitglieder. Zwei Formen der Grundorganisation sind zu unterscheiden: Betriebsparteiorganisation und Wohngebietsparteiorganisation. Die Betriebsparteiorganisation erfasste die Mitglieder in den Betrieben, staatlichen und wissenschaftlichen Einrichtungen, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen, während die Wohngebietsparteiorganisation nicht berufstätige Mitglieder wie Hausfrauen und Rentner erfasste. Mit den Betriebsparteiorganisationen sicherte sich die SED Einfluss und Kontrolle in den Betrieben. Zählte eine Grundorganisation weniger als 150 Mitglieder, untergliederte sie sich in Parteigruppen. Zählte sie mehr als 150 Mitglieder wurden Abteilungsparteiorganisationen gebildet, die sich wiederum in Parteigruppen gliederten.

2. Geschichte der Ingenieurschule Zwickau
Die Ingenieurschule wurde 1897 auf Initiative der Maschinenbauingenieure Paul Kirchhoff und Leander Hummel als Privatschule in Zwickau gegründet. 1903 erhielt die Schule einen Neubau in der Bebelstraße. Gegen Ende des 1. Weltkrieges musste das Gebäude an den Gewerbeschulverein verkauft werden. Zum 1. April 1919 entstanden die "Vereinigten Technischen Schulen Zwickau": die weiterhin selbständige Ingenieurschule, Gewerbeschule, Lokomotivanwärterschule und Bergvorschule. Die drei Letztgenannten standen unter der Verwaltung des Gewerbevereins. Nach 1945 wurden die Schulen der staatlichen Verwaltung unterstellt. An der Ingenieurschule Zwickau wurden Ingenieure für Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemotechnik, Grobkeramik, Kraftfahrzeugtechnik und Ingenieur-Ökonome des Kraftverkehrs ausgebildet.

3. Bestandsgeschichte
1992 wurde das Archiv der SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt vom Landesvorstand Sachsen der PDS in das Staatsarchiv Chemnitz übergeben. Der Gesamtumfang der Bestände der Grundorganisationen beträgt ca. 207 lfm, die Gesamtlaufzeit erstreckt sich über die Zeit von 1950 bis 1989. Die vorgefundene Bestandsbildung wurde im StA-C beibehalten.
Alle übernommenen Unterlagen der Grundorganisationen waren im Archiv der SED-Bezirksleitung mittels Karteikarten erschlossen worden. Die Findmittel gelangten zusammen mit den Akten in das StA-C. Signaturkennzeichen der Grundorganisationen sind: IV / Nummer der Grundorganisation / Aktennummer. Das Parteiarchiv ist nach den für die Parteiarchive ab 1962 charakteristischen fünfjährigen Zeitschnitte (= Ergänzung der Signaturen durch die Buchstabenzusätze A - F) aufgestellt.
Die Findkartei wurde 2014 retrokonvertiert. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. In einem nächsten Bearbeitungsgang ist die erweiterte Verzeichnung der Serienakten (v. a. Protokollschriftgut) erforderlich

4. Bestandsanalyse
Die Überlieferung der SED-Grundorganisationen ist häufig nur punktuell. Sie zeigt die Parteiarbeit vor Ort und ihr Innenleben und bildet auch ein Stück Alltagsgeschichte ab. Vor allem öffnet sie aber den Blick in die Betriebe. Die Rezeption der SED-Politik kann hier in gewissem Maße untersucht werden, die Überlieferung gibt partiell Einblick in das Arbeitsleben (bspw. Arbeitsabläufe, Gleichberechtigung von Mann und Frau) und die Betriebsverhältnisse (Betriebsklima, Planerfüllung usw.).
Aus der Arbeit der SED-Grundorganisation der Ingenieurschule Zwickau sind Parteileitungssitzungen, Mitgliederversammlungen, Delegiertenkonferenzen und Informationsberichte überliefert

5. Quellen und Literatur
1897 – 1957. 60 Jahre Ingenieurschule Zwickau, 10 Jahre Wiederaufbau 1947 – 1957. Eine kleine Chronik, 1957 [zsgest. von der Fachschule für Kraftfahrzeugbau]

6. Abkürzungen
APO|-----|Abteilungsparteiorganisation
HPL|-----|Hochschulparteileitung
Parteileitungssitzungen.- Mitgliederversammlungen.- Delegiertenkonferenzen.- Informationsberichte.
Die Ingenieurschule wurde 1897 auf Initiative der Maschinenbauingenieure Paul Kirchhoff und Leander Hummel als Privatschule in Zwickau gegründet. Zum 1. April 1919 wurde sie Teil die "Vereinigten Technischen Schulen Zwickau", behielt aber weiter ihre Selbständigkeit. Nach 1945 wurde die Ingenieurschule der staatlichen Verwaltung unterstellt. An der Ingenieurschule Zwickau wurden Ingenieure für Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemotechnik, Grobkeramik, Kraftfahrzeugtechnik und Ingenieur-Ökonome des Kraftverkehrs ausgebildet.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 10.01.05.01.05.
  • 2014 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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