Beständeübersicht
Bestand
32293 SED-Grundorganisation Staatsbank der DDR, Kreisfiliale Zwickau
Datierung | 1977 - 1986 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 0,12 |
1. Geschichte der SED-Grundorganisationen
Die SED-Grundorganisation bildete die Basisorganisation und umfasste mindestens drei Mitglieder. Zwei Formen der Grundorganisation sind zu unterscheiden: Betriebsparteiorganisation und Wohngebietsparteiorganisation. Die Betriebsparteiorganisation erfasste die Mitglieder in den Betrieben, staatlichen und wissenschaftlichen Einrichtungen, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen, während die Wohngebietsparteiorganisation nicht berufstätige Mitglieder wie Hausfrauen und Rentner erfasste. Mit den Betriebsparteiorganisationen sicherte sich die SED Einfluss und Kontrolle in den Betrieben. Zählte eine Grundorganisation weniger als 150 Mitglieder, untergliederte sie sich in Parteigruppen. Zählte sie mehr als 150 Mitglieder wurden Abteilungsparteiorganisationen gebildet, die sich wiederum in Parteigruppen gliederten.
2. Geschichte der Staatsbank der DDR
Die Deutsche Notenbank führte mit Wirkung vom 1. Januar 1968 den Namen Staatsbank der DDR. Die letzten Geschäftsbankfunktionen gab die Deutsche Notenbank Ende 1967 auf, als durch Zusammenlegung dieser Geschäftsfelder mit der Deutschen Investitionsbank die Industrie- und Handelsbank der DDR errichtet wurde. Die Staatsbank konzentrierte sich zunächst auf die Zentralbankfunktionen. Im Juli 1974 übernahm sie jedoch auch die Aufgaben der Industrie- und Handelsbank als deren Rechtsnachfolger. Als Organ des Ministerrats hatte sie die Aufgabe, die Geld- und Kreditpolitik der DDR zu verwirklichen. Sie war verantwortlich für die Bilanzierung des Kreditsystems und den Zins sowie für den Zahlungs- und Verrechnungsverkehr des Staatshaushalts und der Volkswirtschaft. Weiterhin übte die Staatsbank die staatliche Kontrolle über die Währung aus, gewährleistete das staatliche Valutamonopol einschließlich Kursfestlegungen und hatte die Kontoführung für alle anderen Kreditinstitute inne. Sie unterhielt 15 Bezirksdirektionen, 41 Industriebankfilialen, 180 Kreisfilialen und mehr als 100 Zweig- und Wechselstellen. Zum 1. Juli 1990 gingen die Abwicklungsaufgaben an die Staatsbank Berlin über.[01]
3. Bestandsgeschichte
1992 wurde das Archiv der SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt vom Landesvorstand Sachsen der PDS in das Staatsarchiv Chemnitz übergeben. Der Gesamtumfang der Bestände der Grundorganisationen beträgt ca. 207 lfm, die Gesamtlaufzeit erstreckt sich über die Zeit von 1950 bis 1989. Die vorgefundene Bestandsbildung wurde im StA-C beibehalten.
Alle übernommenen Unterlagen der Grundorganisationen waren im Archiv der SED-Bezirksleitung mittels Karteikarten erschlossen worden. Die Findmittel gelangten zusammen mit den Akten in das StA-C. Signaturkennzeichen der Grundorganisationen sind: IV / Nummer der Grundorganisation / Aktennummer. Das Parteiarchiv ist nach den für die Parteiarchive ab 1962 charakteristischen fünfjährigen Zeitschnitte (= Ergänzung der Signaturen durch die Buchstabenzusätze A - F) aufgestellt.
Die Findkartei wurde 2014 retrokonvertiert. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. In einem nächsten Bearbeitungsgang ist die erweiterte Verzeichnung der Serienakten (v. a. Protokollschriftgut) erforderlich
4. Bestandsanalyse
Die Überlieferung der SED-Grundorganisationen ist häufig nur punktuell. Sie zeigt die Parteiarbeit vor Ort und ihr Innenleben und bildet auch ein Stück Alltagsgeschichte ab. Vor allem öffnet sie aber den Blick in die Betriebe. Die Rezeption der SED-Politik kann hier in gewissem Maße untersucht werden, die Überlieferung gibt partiell Einblick in das Arbeitsleben (bspw. Arbeitsabläufe, Gleichberechtigung von Mann und Frau) und die Betriebsverhältnisse (Betriebsklima, Planerfüllung usw.).
Aus der Arbeit der SED-Grundorganisation der Kreisfiliale Zwickau der Staatsbank der DDR sind Parteileitungssitzungen, Mitgliederversammlungen, Wahlberichtsversammlungen und Informationsberichte überliefert.
Korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Chemnitz:
31590 Staatsbank der DDR, Kreisfiliale Zwickau, einschl. Vorgänger und Nachfolger
31570 Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Karl-Marx-Stadt
[01] Einleitung zum Bestand 31570 Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Karl-Marx-Stadt [im Staatsarchiv Chemnitz].
Die SED-Grundorganisation bildete die Basisorganisation und umfasste mindestens drei Mitglieder. Zwei Formen der Grundorganisation sind zu unterscheiden: Betriebsparteiorganisation und Wohngebietsparteiorganisation. Die Betriebsparteiorganisation erfasste die Mitglieder in den Betrieben, staatlichen und wissenschaftlichen Einrichtungen, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen, während die Wohngebietsparteiorganisation nicht berufstätige Mitglieder wie Hausfrauen und Rentner erfasste. Mit den Betriebsparteiorganisationen sicherte sich die SED Einfluss und Kontrolle in den Betrieben. Zählte eine Grundorganisation weniger als 150 Mitglieder, untergliederte sie sich in Parteigruppen. Zählte sie mehr als 150 Mitglieder wurden Abteilungsparteiorganisationen gebildet, die sich wiederum in Parteigruppen gliederten.
2. Geschichte der Staatsbank der DDR
Die Deutsche Notenbank führte mit Wirkung vom 1. Januar 1968 den Namen Staatsbank der DDR. Die letzten Geschäftsbankfunktionen gab die Deutsche Notenbank Ende 1967 auf, als durch Zusammenlegung dieser Geschäftsfelder mit der Deutschen Investitionsbank die Industrie- und Handelsbank der DDR errichtet wurde. Die Staatsbank konzentrierte sich zunächst auf die Zentralbankfunktionen. Im Juli 1974 übernahm sie jedoch auch die Aufgaben der Industrie- und Handelsbank als deren Rechtsnachfolger. Als Organ des Ministerrats hatte sie die Aufgabe, die Geld- und Kreditpolitik der DDR zu verwirklichen. Sie war verantwortlich für die Bilanzierung des Kreditsystems und den Zins sowie für den Zahlungs- und Verrechnungsverkehr des Staatshaushalts und der Volkswirtschaft. Weiterhin übte die Staatsbank die staatliche Kontrolle über die Währung aus, gewährleistete das staatliche Valutamonopol einschließlich Kursfestlegungen und hatte die Kontoführung für alle anderen Kreditinstitute inne. Sie unterhielt 15 Bezirksdirektionen, 41 Industriebankfilialen, 180 Kreisfilialen und mehr als 100 Zweig- und Wechselstellen. Zum 1. Juli 1990 gingen die Abwicklungsaufgaben an die Staatsbank Berlin über.[01]
3. Bestandsgeschichte
1992 wurde das Archiv der SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt vom Landesvorstand Sachsen der PDS in das Staatsarchiv Chemnitz übergeben. Der Gesamtumfang der Bestände der Grundorganisationen beträgt ca. 207 lfm, die Gesamtlaufzeit erstreckt sich über die Zeit von 1950 bis 1989. Die vorgefundene Bestandsbildung wurde im StA-C beibehalten.
Alle übernommenen Unterlagen der Grundorganisationen waren im Archiv der SED-Bezirksleitung mittels Karteikarten erschlossen worden. Die Findmittel gelangten zusammen mit den Akten in das StA-C. Signaturkennzeichen der Grundorganisationen sind: IV / Nummer der Grundorganisation / Aktennummer. Das Parteiarchiv ist nach den für die Parteiarchive ab 1962 charakteristischen fünfjährigen Zeitschnitte (= Ergänzung der Signaturen durch die Buchstabenzusätze A - F) aufgestellt.
Die Findkartei wurde 2014 retrokonvertiert. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. In einem nächsten Bearbeitungsgang ist die erweiterte Verzeichnung der Serienakten (v. a. Protokollschriftgut) erforderlich
4. Bestandsanalyse
Die Überlieferung der SED-Grundorganisationen ist häufig nur punktuell. Sie zeigt die Parteiarbeit vor Ort und ihr Innenleben und bildet auch ein Stück Alltagsgeschichte ab. Vor allem öffnet sie aber den Blick in die Betriebe. Die Rezeption der SED-Politik kann hier in gewissem Maße untersucht werden, die Überlieferung gibt partiell Einblick in das Arbeitsleben (bspw. Arbeitsabläufe, Gleichberechtigung von Mann und Frau) und die Betriebsverhältnisse (Betriebsklima, Planerfüllung usw.).
Aus der Arbeit der SED-Grundorganisation der Kreisfiliale Zwickau der Staatsbank der DDR sind Parteileitungssitzungen, Mitgliederversammlungen, Wahlberichtsversammlungen und Informationsberichte überliefert.
Korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Chemnitz:
31590 Staatsbank der DDR, Kreisfiliale Zwickau, einschl. Vorgänger und Nachfolger
31570 Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Karl-Marx-Stadt
[01] Einleitung zum Bestand 31570 Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Karl-Marx-Stadt [im Staatsarchiv Chemnitz].
Parteileitungssitzungen.- Mitgliederversammlungen.- Wahlberichtsversammlungen.- Informationsberichte.
Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 10.01.05.01.05 und zum Bestand 31570 Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Karl-Marx-Stadt.
- 2014 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5