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Beständeübersicht

Bestand

32673 Bezirksverband der Bildenden Künstler Karl-Marx-Stadt

Datierung1951 - 1990
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)3,30

Bestand enthält auch 3 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

1. Geschichte des Verbands Bildender Künstler Deutschlands
Am 17. und 18. Juni 1950 schlossen sich die bis dahin in lokalen Künstlergruppen und Arbeitsgemeinschaften organisierten Künstler im Verband Bildender Künstler Deutschlands (VBKD) zusammen. Der Verband war eine Teilorganisation des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands. Der Verband verstand sich als Berufsorganisation der bildenden Künstler. Der VBKD war in den Zentralvorstand in Berlin, sechs Landesverbände und in sechs Fachgruppen gegliedert:1. Maler und Grafiker, 2. Bildhauer, 3. Gebrauchs- und Fotografiker, 4. Werkkünstler und Formgestalter, 5. Architekten, Ausstellungsgestalter und Bühnenbildner, 6. Kopisten und Restauratoren. Die Fachgruppen wurden ab 1954 in fachgebundene Sektionen und Arbeitsgruppen umgewandelt. Am 1. April 1952 erfolgte die Trennung vom Kulturbund. Der VBKD war damit ähnlich dem Deutschen Schriftstellerverband und dem Verband der Komponisten und Musikwissenschaftler eine selbständige Künstlervereinigung. Nachdem im August 1952 die Länder aufgelöst wurden, erhielt auch der VBKD eine Struktur nach Bezirken; so entstanden 15 Bezirksverbände.
Die Mitgliedschaft im Verband war Voraussetzung für die Berücksichtigung bei der Vergabe öffentlicher Aufträge und für die Beteiligung am staatlichen Kunsthandel.
Der VBKD gab die Zeitschriften "Bildende Kunst", "Der bildende Künstler. Mitteilungsblatt für die Mitglieder des Verbandes Bildender Künstler Deutschlands", "Das Blatt des Verbandes Bildender Künstler Deutschlands" und die "Mitteilungen des Verbandes Bildender Künstler der Deutschen Demokratischen Republik" heraus.
Der VBKD rief 1965 die Triennale INTERGRAFIK als internationale Grafikausstellung ins Leben.[01]
Nachdem im April 1990 der Zentralvorstand zugunsten der Bezirksverbände aufgehoben wurde, löste sich der Verband auf seiner Generalversammlung am 12. Dezember 1990 auf.

Bezeichnung des Verbandes[02]
1950-1952 |-----|Verband Bildender Künstler Deutschlands im Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands (VBKD)
1952-1970 |-----|Verband Bildender Künstler Deutschlands (VBKD)
1970-1990 |-----|Verband Bildender Künstler der Deutschen Demokratischen Republik (VBK-DDR)
1990 |-----|Verband Bildender Künstler (VBK)


2. Bestandsgeschichte
Der Chemnitzer Künstlerbund ev. V. übergab 1992 die Unterlagen des Bezirksverbandes Bildender Künstler Karl-Marx-Stadt.
Das Abgabeverzeichnis wurde 2014 retrokonvertiert. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Die im Findbuch von 1992 verwendete Terminologie, welche auch die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Zeitpunkt der Bearbeitung widerspiegelt, blieb folglich unberührt. Eine – fachlich wünschenswerte – Überarbeitung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen.


3. Bestandsanalyse
Der Bestand enthält Aufnahmeanträge, Personenakten der im Verband organisierten Künstler, Honorarverträge, Unterlagen zur Vorbereitung von Ausstellungen und Tagungen, zur Arbeit der Sektionen und des Bezirksvorstandes, Finanzunterlagen sowie Zeitschriften.
Die Unterlagen des Zentralvorstandes werden im Archiv der Akademie der Künste verwahrt.


4. Quellen und Literatur
http://www.bildatlas-ddr-kunst.de/glossary/72
http://wikipedia.de
http://www.adk.de/de/archiv/archivbestand/bildende-kunst/index.htm


[01] http://www.bildatlas-ddr-kunst.de/glossary/72; www.wikipedia.de (abgerufen: 22.07.2014)
[02] http://www.adk.de/de/archiv/archivbestand/bildende-kunst/index.htm?hg=bild&we_objectID=588 (abgerufen: 22.07.2014)

Aufnahmeanträge.- Personenakten der im Verband organisierten Künstler.- Honorarverträge.- Vorbereitung von Ausstellungen und Tagungen.- Arbeit der Sektionen und des Bezirksvorstandes.- Finanzunterlagen.- Zeitschriften.
In der DDR gab es offiziell keinen privaten Kunsthandel. Künstler waren auf staatliche Aufträge angewiesen. Damit besaß der Staat eine Steuerungsmöglichkeit, zudem war die Mitgliedschaft im Verband der Bildenden Künstler pflichtgemäß. Der Verband förderte Kontroll- und Steuerungsmöglichkeiten der Partei. Der Einfluss der SED war vor allem in den 1950er Jahren sehr stark, eine gewisse Liberalisierung setzte ab 1971 ein. Es entstanden auch freie Künstlergruppen wie „Clara Mosch“ 1977 in Karl-Marx-Stadt.
  • 2014 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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