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Beständeübersicht

Bestand

32681 Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, Bezirksverband Karl-Marx-Stadt

Datierung1946 - 1991
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,72

Bestand enthält auch 1 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

1. Geschichte der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft
Die DSF wurde am 30. Juni 1947 bereits unter dem Namen "Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion" gegründet. Den Mitgliedern, meistens Wissenschaftler oder Künstlern, ging es um ein vertieftes Kennenlernen der russischer Geschichte, Sprache, Kultur und um die Etablierung der freundschaftlichen Beziehung zwischen den beiden Völkern.
Die Regierung verfolgte damit das Ziel die antisowjetische Haltung in der DDR zu beseitigen. 1949 wurde die Gesellschaft schließlich in die "Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft" (DSF) umbenannt. Das führte zum Ausbau der Studiengesellschaft zu einer politischen Kampforganisation. Daraufhin stieg die Mitgliederzahl von anfangs 2.200 auf 655.200. Unter dem Motto "Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen" versuchte man sowjetische Neuerermethoden für die Wirtschaft der DDR nutzbar zu machen.
An das höchste Organ, dem Kongress, schloss sich der Zentralvorstand an. Insgesamt gab es 25 Häuser der DSF, die sich in den einzelnen Bezirken unter Leitung der Bezirksvorstände befanden.

Bezirksvorstand Karl-Marx-Stadt
Vorsitzende:
1955 – 1966: Walter Leopold
1966 – 1972: Wolfdietrich Tosch
1972 – 1978: Dietrich Rotter
1978 – 1989: Klaus Beer

1. Sekretäre:
1952 – 1956: Rudi Wickmann
1956 – 1957: Rudi Rau
1962 – 1965: Günther Nitzschke
1965 – 1976: Walter Leukhardt
1976 – 1990: Johannes Kaiser


Haus der DSF Zwickau
Klubhausleitung:
1967: Herr Kreß, Herr Jäger
1968 – 1977: Annelore Mahdi
1978: Herr Groß

Direktor:
1979: Herr Klotzer

Kreissekretär:
1979: Herr Rehbach
1989: Herr Uhlig

Leiter:
1979: Annelore Mahdi
1979 – 1982: Herr Röser
1989: Herr Richter

Stellvertretender Leiter:
1979: Herr Gruß
1979, 1985 – 1989: Herr Röser


2. Bestandsgeschichte
Die Archivalien lagerten im DSF Bezirksvorstand Karl-Marx-Stadt, im Haus der DSF Zwickau und im Haus der DSF Annaberg. Sie wurden nach 1990 an das Bundesarchiv übergeben. 1999 gab man die Archivalien an das Hauptstaatsarchiv Dresden weiter, von wo sie, aufgrund der Bezirkszugehörigkeit, an das sächsische Staatsarchiv Chemnitz übergeben wurden.
Der Bestand kam auf Karteikarten verzeichnet ins StAC, wo er von Sebastian Müller und Matthias Krönert im Rahmen eines Praktikums bearbeitet und in säurefreie Kartons verpackt wurde.


3. Bestandsanalyse
In diesem Bestand sind Unterlagen des Bezirksvorstandes Karl-Marx-Stadt sowie der Häuser der DSF Zwickau und Annaberg zusammengefasst.
Der Bestand ist nicht sehr aussagekräftig. Er enthält vorrangig Informationen über den Umbau der Häuser der DSF in Zwickau und Annaberg, sowie Chroniken und Urkunden des DSF Bezirksvorstand Karl-Marx-Stadt.
Der Bestand umfasst 0,65 lfm Akten aus dem Zeitraum 1946 – 1991. Die Archivalien befinden sich in einem guten Erhaltungszustand (Schadensklasse 3) und sind somit benutzbar; gleichwohl könnten sie bei stärkerer Benutzung zerfallen.
Aufgrund der Aktenformierung konnte kein Registraturverhältnis rekonstruiert werden.


4. Quellen und Literatur
"Handbuch gesellschaftlicher Organisationen in der DDR. Massenorganisationen, Verbände, Vereinigungen, Gesellschaften, Genossenschaften, Komitees, Ligen", Herausgeber: Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR Potsdam-Babelsberg, 1985.

"So funktionierte die DDR. Band 2 Lexikon der Organisationen und Institutionen/ Mach - mit - Bewegung - Zollverwaltung der DDR", Autoren: Andreas Herbst, Winfried Ranke, Jörgen Winkler, 1994.

"Die Parteien und Organisationen der DDR. Ein Handbuch", Herausgeber: Gerd-Rüdiger Stephan, Andreas Herbst, Christine Krauss, Daniel Küchenmeister, Detlef Nakath, 2002.

"Deutsche Demokratische Republik", Herausgeber: VEB Verlag Enzyklopädie Leipzig, 1979.

"Lexikon des DDR-Sozialismus. Das Staats- und Gesellschaftssystem der Deutschen Demokratischen Republik", Herausgeber: Rainer Eppelmann, Horst Möller, Günter Nooke, Dorothee Wills, 1996.


5. Abkürzungen
DSF|-----||-----||-----|Deutsch-Sowjetische Freundschaft
UdSSR|-----||-----|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
DDR |-----||-----||-----|Deutsche Demokratische Republik
lfm |-----||-----||-----|laufende Meter
Gebäudeangelegenheiten.- Häuser der DSF Zwickau und Annaberg.- Personalunterlagen.- Chroniken.- Ehrenurkunden.- Fotos.
Die DSF wurde bereits am 30. Juni 1947 unter dem Namen "Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion" gegründet. Den Mitgliedern, meistens Wissenschaftler oder Künstler, ging es um ein vertieftes Kennenlernen der russischer Geschichte, Sprache, Kultur und um die Etablierung der freundschaftlichen Beziehung zwischen den beiden Völkern. Die Regierung verfolgte damit das Ziel die antisowjetische Haltung in der DDR zu beseitigen. 1949 wurde die Gesellschaft schließlich in die "Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft" (DSF) umbenannt. Das führte zum Ausbau der Studiengesellschaft zu einer politischen Kampforganisation. Daraufhin stieg die Mitgliederzahl von anfangs 2.200 auf 655.200. Unter dem Motto "Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen" versuchte man sowjetische Neuerermethoden für die Wirtschaft der DDR nutzbar zu machen.
An das höchste Organ, dem Kongress, schloss sich der Zentralvorstand an. Insgesamt gab es 25 Häuser der DSF, die sich in den einzelnen Bezirken unter Leitung der Bezirksvorstände befanden.
  • 2004 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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