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Beständeübersicht

Bestand

32881 Grundherrschaft Mittelsaida

Datierung1636 - 1855
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)2,26
1. Geschichte der Patrimonialgerichte in Mittelsaida
Das Dorf Mittelsaida befindet sich nordöstlich von Marienberg. Die Grundherrschaft, 1696 erstmals als Rittergut erwähnt, gehörte mit 3.527,97 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es handelte sich ursprünglich um ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Mittelsaida besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Mittelsaida und Obersaida. Im Ort befand sich außerdem das amtssässige Kanzleilehngut Mittelsaida. Sowohl das Rittergut als auch das Kanzleilehngut gehörten in die Zuständigkeit des Amtes Lauterstein. Die Patrimonialgerichtsbarkeit des Kanzleilehngutes Mittelsaida wurde am 16. April 1850 von Carl Friedrich Fürchtegott Pierschel an das Justizamt Lauterstein abgegeben. Die Patrimonialgerichtsbarkeit des Allodialgutes Mittelsaida über Anteile von Ober- und Mittelsaida ist von Kurt Friedrich Sachse zum 3. Mai 1855 an das Königliche Gericht Lengefeld abgegeben worden.


2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39023 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Lengefeld, 39026 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Marienberg, 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgerichte Nachträge und 39057 Amtshauptmannschaft Marienberg, Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 32881 Grundherrschaft Mittelsaida wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.2 erfasst. Der Bestand umfasst 2,26 lfm und besteht aus 93 Verzeichnungseinheiten. Im Zuge der Findbucherstellung wurde der zusammengefasste Bestand in 32881 Patrimonialgerichte Mittelsaida umbenannt und klassifiziert.


3. Bestandsanalyse
Der Bestand enthält Unterlagen der Patrimonialgerichte des früheren Rittergutes Mittelsaida, mit dem Lehngut Obersaida, (1723 - 1855) und des Kanzleilehngutes Mittelsaida (1636 - 1850).
Überliefert sind aus der Provenienz des Patrimonialgerichts des früheren Rittergutes Mittelsaida mit Obersaida: Repertorium, Prozessakten, Konkurse, Grundstücksverkäufe und Grundstücksteilungen, Erbverwandlung des Erblehngerichts Obersaida, Kaufprotokolle, Konsensprotokolle, Gerichtsprotokolle, Anlegung des Grund- und Hypothekenbuches, Schulsachen, Gemeindeangelegenheiten, Ablösung von Diensten und Abgaben, Konzessionen, Steuersachen.
Überliefert sind aus der Provenienz des Patrimonialgerichts des Kanzleilehngutes Mittelsaida (1775 - 1850): Besitzwechsel, Grundstücksteilungen und Grundstücksverkäufe, Gerichtsbücher, Kaufprotokolle, Nachlassregulierungen, Hypothekenprotokolle, Anlegung des Grund- und Hypothekenbuches, Ablösung von Diensten und Abgaben.


4. Quellen und Literatur
Zu Mittelsaida und Obersaida vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30012 Amt Lauterstein (Justiz- und Rentamt)
33027 Gerichtsamt Lengefeld
30046 Amtshauptmannschaft Marienberg
30734 Grundherrschaft Niederforchheim bei Marienberg
30747 Grundherrschaft Oberforchheim
30369 Kircheninspektion Marienberg


Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 45

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke , IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 89

Günther, Britta: Kursächsische Ämter als untere Verwaltungsebene (16. Jh. bis 1855). Strukturen, Aufgaben, Wirkungsweisen – dargestellt an den Ämtern Wolkenstein und Lauterstein. Wolkenstein, 2007.

Mittelseyda. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 6. Band, Zwickau 1819, S. 511.

Die Parochie Mittelsaida. in: Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Marienberg. Strauch Verlag, Leipzig, S. 503–540 (Digitalisat)

Richard Steche: Mittelsaida. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 5. Heft: Amtshauptmannschaft Marienberg. C. C. Meinhold, Dresden 1885, S. 23.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelsaida
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 45

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufge-nommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 89

Günther, Britta: Kursächsische Ämter als untere Verwaltungsebene (16. Jh. bis 1855). Struk-turen, Aufgaben, Wirkungsweisen - dargestellt an den Ämtern Wolkenstein und Lauterstein. Wolkenstein, 2007.

Mittelseyda. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 6. Band, Zwickau 1819, S. 511.

Die Parochie Mittelsaida. in: Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Marienberg. Strauch Verlag, Leipzig, S. 503-540 (Digitalisat)

Richard Steche: Mittelsaida. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenk-mäler des Königreichs Sachsen, 5. Heft: Amtshauptmannschaft Marienberg. C. C. Meinhold, Dresden 1885, S. 23.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelsaida
Patrimonialgericht des Rittergutes Mittelsaida mit Obersaida: Repertorium.- Prozessakten.- Konkurse.- Grundstücksverkäufe.- Grundstücksteilungen.- Kaufprotokolle.- Konsensprotokolle.- Gerichtsprotokolle.- Anlegung des Grund- und Hypothekenbuches.- Schulsachen.- Gemeindeangelegenheiten.- Ablösung von Diensten und Abgaben.- Konzessionen.- Steuersachen.
Patrimonialgericht des Kanzleilehngutes Mittelsaida (1775 - 1850): Besitzwechsel, Grundstücksteilungen.- Grundstücksverkäufe.- Gerichtsbücher.- Kaufprotokolle.- Nachlassregulierungen.- Hypothekenprotokolle.- Anlegung des Grund- und Hypothekenbuches.- Ablösung von Diensten und Abgaben.
Das Dorf Mittelsaida befindet sich nordöstlich von Marienberg. Die Grundherrschaft, 1696 erstmals als Rittergut erwähnt, gehörte mit 3.527,97 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es handelte sich ursprünglich um ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Mittelsaida und Obersaida. Im Ort befand sich außerdem das amtssässige Kanzleilehngut Mittelsaida. Sowohl das Rittergut als auch das Kanzleilehngut gehörten in die Zuständigkeit des Amtes Lauterstein. Die Patrimonialgerichtsbarkeit des Kanzleilehngutes Mittelsaida wurde am 16. April 1850 von Carl Friedrich Fürchtegott Pierschel an das Justizamt Lauterstein abgegeben. Die Patrimonialgerichtsbarkeit des Allodialgutes Mittelsaida über Anteile von Ober- und Mittelsaida ist von Kurt Friedrich Sachse zum 3. Mai 1855 an das Königliche Gericht Lengefeld abgegeben worden.
Der Bestand enthält Unterlagen der Patrimonialgerichte des früheren Rittergutes Mittelsaida, mit dem zugehörigen Lehngut Obersaida, (1723 - 1855) und des Kanzleilehngutes Mittelsaida (1636 - 1850).
Bis 2021 trug der Bestand den Titel: Patrimonialgerichte Mittelsaida (zusammengefasster Bestand).
  • 2012 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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