Beständeübersicht
Bestand
32941 Stadt Markneukirchen, Stadtgericht
Datierung | 1820 - 1853 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 0,77 |
1. Geschichte der Stadt Markneukirchen
Die Stadt Markneukirchen liegt zwischen dem Erzgebirge und dem Fichtelgebirge im sächsischen Vogtland. Mit den Ortsteilen Breitenfeld mit Bernitzgrün, Erlbach, Eubabrunn, Gopplasgrün, Hetzschen, Kegel, Landesgemeinde, Landwüst, Schönlind, Siebenbrunn mit Sträßel, Wernitzgrün und Wohlhausen ist sie einer der Hauptorte des Musikwinkels. Im 13. Jahrhundert gründeten bayerische/oberpfälzische Siedler unter Führung des egerländischen Ritters Nothaft de Wildstein das Dorf. 1274 taucht der Namen Neukirchen erstmals in einer Urkunde des Klosters Waldsassen auf. Eine 1378 datierte Urkunde erwähnt den Namen Nuwenkirchen dictum Nothaft. 1357 und 1360 wird der Ort als Markt mit den gleichen Rechten wie die Nachbarstädte Adorf und Oelsnitz genannt. Gründer waren die Vögte von Plauen. Der Ort gehörte zum Amt Voigtsberg. Im Zuge der Gegenreformation zogen im 17. Jahrhundert böhmische Exulanten nach Markneukirchen, darunter eine Reihe von Geigenmachern aus Graslitz. Diese schlossen sich 1677 zur ersten Geigenmacherinnung Deutschlands zusammen. Das war der Beginn der Tradition des Musikinstrumentenbaus in der Stadt. Dem Geigenbau folgten 1700 Werkstätten für alle Arten von Orchesterinstrumenten. 1777 gründete sich eine Saitenmacherinnung, 1797 schlossen sich die Waldhorn- und Pfeifenmacher zur Musikalischen Instrumentenmachergesellschaft zusammen. Die Bedeutung von Markneukirchen als Zentrum der vogtländischen Musikinstrumentenindustrie mit weitreichenden Exportbeziehungen wird dadurch unterstrichen, dass von 1893 bis 1916 die USA hier eine Konsularagentur unterhielten.
Seinen Namen erhielt die Stadt durch königlichen Beschluss 1858. Die bis dahin übliche Schreibweise Markt Neukirchen wurde in Markneukirchen geändert, um die Stadt von anderen Orten, die auch Neukirchen heißen, zu unterscheiden. Die Stadt besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Markneukirchen. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 26. Januar 1852 an das Justizamt Adorf/V. abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Die Unterlagen gelangten im Rahmen des Beständeausgleichs 2002/2003 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden nach Chemnitz. Sie befanden sich in der so genannten Lagerungsgemeinschaft "Lokale Verwaltungs- und Justizbehörden bis 1856". Diese Lagerungsgemeinschaft war ursprünglich durch die Aktenabgaben der Amtsgerichte und Amtshauptmannschaften an das Hauptstaatsarchiv seit etwa 1900 entstanden, in denen sich auch die Akten ihrer Vorgängerinstitutionen befanden. Sie enthielt vor allem Ämterakten, aber auch Überlieferungen von Grundherrschaften, Stadtgerichten, Landgerichten bis 1856, Königlichen Gerichten und verschiedene andere Bestandssplitter. Die Aktenübernahmen wurden nach dem jeweils abgebenden Amtsgericht bzw. der Amtshauptmannschaft gelagert und verzeichnet. Eine Trennung der unterschiedlichen Provenienzen erfolgte zunächst nur in den Findkarteien. Mit Hilfe dieser Kartei wurden 2007 die städtischen Unterlagen von Markneukirchen aus den Abgabegemeinschaften der Amtsgerichte Markneukirchen und Klingenthal und der Amtshauptmannschaft Oelsnitz herausgelöst, zu einem Bestand formiert und bisher noch nicht erschlossene Akten verzeichnet.
Die Verzeichnungsangaben der im Hauptstaatsarchiv Dresden handschriftlich erstellten Findkartei wurden 2012 retrokonvertiert und anschließend systematisiert. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne wesentliche inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Eine – fachlich wünschenswerte – Überarbeitung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen.
3. Bestandsanalyse
Der Bestand umfasst 20 Verzeichnungseinheiten (0,77 lfm) aus der Zeit von 1820 bis 1853. Es sind lediglich Gerichtshandelsprotokolle überliefert.
Korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Chemnitz:
12613 Gerichtsbücher
30018 Amt Voigtsberg
32988 Königliches Gericht Markneukirchen
Korrespondierende Bestände im Hauptstaatsarchiv Dresden:
10024 Geheimer Rat
10036 Finanzarchiv
12804 Personennachlass Erich Wild
Weitere Unterlagen der Stadt Markneukirchen werden im Historischen Archiv des Vogtlandkreises archiviert.
4. Quellen und Literatur
(Digitales) Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.
Blaschke, Karlheinz ; John, Uwe (Mitarb.) ; Johanek, Peter (Hrsg.): Stadtgrundriß und Stadtentwicklung : Forschungen zur Entstehung mitteleuropäischer Städte. Köln, 1997 (Städteforschung, Reihe A. Bd. 44)
Crasselt, Friedrich August: Versuch einer Chronik von Markneukirchen im K. Sächs. Voigtlande, Schneeberg 1821.
Eichler, Ernst (Hrsg.) ; Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.) ; Walther, Hans (Hrsg.) ; Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001
Eichler, Heidrun; Stadtlander, Gert (Red.): Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen. Hg. von der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen, Berlin/München 2000 (Sächsische Museen, Bd. 9).
Groß, Rainer: Zur Ausarbeitung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. August 1923 : Eine kleine Dokumentation. In: Bräuer, Helmut (Hrsg.) ; Schlenkrich, Elke (Hrsg.): Die Stadt als Kommunikationsraum : Beiträge zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert : Festschrift für Carl Czok zum 75. Geburtstag. Leipzig, 2001, S. 347 - 372
Hellriegel, Franz Wilhelm Rudolf: Chronik von Markneukirchen, Zwickau 1913.
Keller, Katrin: Kleinstädte in Kursachsen : Wandlungen einer Städtelandschaft zwischen Dreißigjährigem Krieg und Industrialisierung. Köln, 2001. (Städteforschung, Reihe A. Bd. 55)
Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch : Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart, 1941
Klein, Thomas (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe B. Bd. 14: Sachsen, S. 199.
Kramm, Heinrich: Studien über die Oberschichten der mitteldeutschen Städte im 16. Jahrhundert : Sachsen, Thüringen, Anhalt. Köln, 1981, 2 Bde. (Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 87)
Leipziger Zeitung vom 03.02.1852, S. 505 und 15.01.1853, S. 229.
Reihe: Werte der deutschen Heimat/Werte unserer deutschen Heimat/Werte unserer Heimat. Berlin. - landeskundliche Bestandsaufnahme
Schlesinger, Walter (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands : Sachsen. Stuttgart, 1965
Schumann, August; Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Bd. 7, S. 80 ff.
Steche, Richard: Markneukirchen. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 10. Heft: Amtshauptmannschaft Oelsnitz, C. C. Meinhold, Dresden 1888, S. 10.
Steinführer, Henning: Urkunden- und Kanzleiwesen der sächsischen Städte im Spätmittelalter. In: Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland. Leipzig, 2005, S. 163 - 184 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 12)
Wetzel, Michael: Projekt "Auflösung der Lagerungsgemeinschaften" verbessert Nutzungsqualität der südwestsächsischen Lokalverwaltung. In: Sächsisches Archivblatt, H. 2, 2010, S. 13-14.
Wikipedia
Wild, Erich: Geschichte von Markneukirchen. Stadt und Kirchspiel, Plauen 1825. (Beilageheft zur 34. Jahresschrift 1925 des Vereins für vogtländische Geschichte und Altertumskunde)
Die Stadt Markneukirchen liegt zwischen dem Erzgebirge und dem Fichtelgebirge im sächsischen Vogtland. Mit den Ortsteilen Breitenfeld mit Bernitzgrün, Erlbach, Eubabrunn, Gopplasgrün, Hetzschen, Kegel, Landesgemeinde, Landwüst, Schönlind, Siebenbrunn mit Sträßel, Wernitzgrün und Wohlhausen ist sie einer der Hauptorte des Musikwinkels. Im 13. Jahrhundert gründeten bayerische/oberpfälzische Siedler unter Führung des egerländischen Ritters Nothaft de Wildstein das Dorf. 1274 taucht der Namen Neukirchen erstmals in einer Urkunde des Klosters Waldsassen auf. Eine 1378 datierte Urkunde erwähnt den Namen Nuwenkirchen dictum Nothaft. 1357 und 1360 wird der Ort als Markt mit den gleichen Rechten wie die Nachbarstädte Adorf und Oelsnitz genannt. Gründer waren die Vögte von Plauen. Der Ort gehörte zum Amt Voigtsberg. Im Zuge der Gegenreformation zogen im 17. Jahrhundert böhmische Exulanten nach Markneukirchen, darunter eine Reihe von Geigenmachern aus Graslitz. Diese schlossen sich 1677 zur ersten Geigenmacherinnung Deutschlands zusammen. Das war der Beginn der Tradition des Musikinstrumentenbaus in der Stadt. Dem Geigenbau folgten 1700 Werkstätten für alle Arten von Orchesterinstrumenten. 1777 gründete sich eine Saitenmacherinnung, 1797 schlossen sich die Waldhorn- und Pfeifenmacher zur Musikalischen Instrumentenmachergesellschaft zusammen. Die Bedeutung von Markneukirchen als Zentrum der vogtländischen Musikinstrumentenindustrie mit weitreichenden Exportbeziehungen wird dadurch unterstrichen, dass von 1893 bis 1916 die USA hier eine Konsularagentur unterhielten.
Seinen Namen erhielt die Stadt durch königlichen Beschluss 1858. Die bis dahin übliche Schreibweise Markt Neukirchen wurde in Markneukirchen geändert, um die Stadt von anderen Orten, die auch Neukirchen heißen, zu unterscheiden. Die Stadt besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Markneukirchen. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 26. Januar 1852 an das Justizamt Adorf/V. abgegeben.
2. Bestandsgeschichte
Die Unterlagen gelangten im Rahmen des Beständeausgleichs 2002/2003 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden nach Chemnitz. Sie befanden sich in der so genannten Lagerungsgemeinschaft "Lokale Verwaltungs- und Justizbehörden bis 1856". Diese Lagerungsgemeinschaft war ursprünglich durch die Aktenabgaben der Amtsgerichte und Amtshauptmannschaften an das Hauptstaatsarchiv seit etwa 1900 entstanden, in denen sich auch die Akten ihrer Vorgängerinstitutionen befanden. Sie enthielt vor allem Ämterakten, aber auch Überlieferungen von Grundherrschaften, Stadtgerichten, Landgerichten bis 1856, Königlichen Gerichten und verschiedene andere Bestandssplitter. Die Aktenübernahmen wurden nach dem jeweils abgebenden Amtsgericht bzw. der Amtshauptmannschaft gelagert und verzeichnet. Eine Trennung der unterschiedlichen Provenienzen erfolgte zunächst nur in den Findkarteien. Mit Hilfe dieser Kartei wurden 2007 die städtischen Unterlagen von Markneukirchen aus den Abgabegemeinschaften der Amtsgerichte Markneukirchen und Klingenthal und der Amtshauptmannschaft Oelsnitz herausgelöst, zu einem Bestand formiert und bisher noch nicht erschlossene Akten verzeichnet.
Die Verzeichnungsangaben der im Hauptstaatsarchiv Dresden handschriftlich erstellten Findkartei wurden 2012 retrokonvertiert und anschließend systematisiert. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne wesentliche inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Eine – fachlich wünschenswerte – Überarbeitung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen.
3. Bestandsanalyse
Der Bestand umfasst 20 Verzeichnungseinheiten (0,77 lfm) aus der Zeit von 1820 bis 1853. Es sind lediglich Gerichtshandelsprotokolle überliefert.
Korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Chemnitz:
12613 Gerichtsbücher
30018 Amt Voigtsberg
32988 Königliches Gericht Markneukirchen
Korrespondierende Bestände im Hauptstaatsarchiv Dresden:
10024 Geheimer Rat
10036 Finanzarchiv
12804 Personennachlass Erich Wild
Weitere Unterlagen der Stadt Markneukirchen werden im Historischen Archiv des Vogtlandkreises archiviert.
4. Quellen und Literatur
(Digitales) Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.
Blaschke, Karlheinz ; John, Uwe (Mitarb.) ; Johanek, Peter (Hrsg.): Stadtgrundriß und Stadtentwicklung : Forschungen zur Entstehung mitteleuropäischer Städte. Köln, 1997 (Städteforschung, Reihe A. Bd. 44)
Crasselt, Friedrich August: Versuch einer Chronik von Markneukirchen im K. Sächs. Voigtlande, Schneeberg 1821.
Eichler, Ernst (Hrsg.) ; Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.) ; Walther, Hans (Hrsg.) ; Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001
Eichler, Heidrun; Stadtlander, Gert (Red.): Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen. Hg. von der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen, Berlin/München 2000 (Sächsische Museen, Bd. 9).
Groß, Rainer: Zur Ausarbeitung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. August 1923 : Eine kleine Dokumentation. In: Bräuer, Helmut (Hrsg.) ; Schlenkrich, Elke (Hrsg.): Die Stadt als Kommunikationsraum : Beiträge zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert : Festschrift für Carl Czok zum 75. Geburtstag. Leipzig, 2001, S. 347 - 372
Hellriegel, Franz Wilhelm Rudolf: Chronik von Markneukirchen, Zwickau 1913.
Keller, Katrin: Kleinstädte in Kursachsen : Wandlungen einer Städtelandschaft zwischen Dreißigjährigem Krieg und Industrialisierung. Köln, 2001. (Städteforschung, Reihe A. Bd. 55)
Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch : Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart, 1941
Klein, Thomas (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe B. Bd. 14: Sachsen, S. 199.
Kramm, Heinrich: Studien über die Oberschichten der mitteldeutschen Städte im 16. Jahrhundert : Sachsen, Thüringen, Anhalt. Köln, 1981, 2 Bde. (Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 87)
Leipziger Zeitung vom 03.02.1852, S. 505 und 15.01.1853, S. 229.
Reihe: Werte der deutschen Heimat/Werte unserer deutschen Heimat/Werte unserer Heimat. Berlin. - landeskundliche Bestandsaufnahme
Schlesinger, Walter (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands : Sachsen. Stuttgart, 1965
Schumann, August; Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Bd. 7, S. 80 ff.
Steche, Richard: Markneukirchen. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 10. Heft: Amtshauptmannschaft Oelsnitz, C. C. Meinhold, Dresden 1888, S. 10.
Steinführer, Henning: Urkunden- und Kanzleiwesen der sächsischen Städte im Spätmittelalter. In: Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland. Leipzig, 2005, S. 163 - 184 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 12)
Wetzel, Michael: Projekt "Auflösung der Lagerungsgemeinschaften" verbessert Nutzungsqualität der südwestsächsischen Lokalverwaltung. In: Sächsisches Archivblatt, H. 2, 2010, S. 13-14.
Wikipedia
Wild, Erich: Geschichte von Markneukirchen. Stadt und Kirchspiel, Plauen 1825. (Beilageheft zur 34. Jahresschrift 1925 des Vereins für vogtländische Geschichte und Altertumskunde)
(Digitales) Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.
Blaschke, Karlheinz ; John, Uwe (Mitarb.) ; Johanek, Peter (Hrsg.): Stadtgrundriß und Stadtentwicklung : Forschungen zur Entstehung mitteleuropäischer Städte. Köln, 1997 (Städteforschung, Reihe A. Bd. 44)
Crasselt, Friedrich August: Versuch einer Chronik von Markneukirchen im K. Sächs. Voigtlande, Schneeberg 1821.
Eichler, Ernst (Hrsg.) ; Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.) ; Walther, Hans (Hrsg.) ; Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001
Eichler, Heidrun; Stadtlander, Gert (Red.): Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen. Hg. von der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen, Berlin/München 2000 (Sächsische Museen, Bd. 9).
Groß, Rainer: Zur Ausarbeitung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. August 1923 : Eine kleine Dokumentation. In: Bräuer, Helmut (Hrsg.) ; Schlenkrich, Elke (Hrsg.): Die Stadt als Kommunikationsraum : Beiträge zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert : Festschrift für Carl Czok zum 75. Geburtstag. Leipzig, 2001, S. 347 - 372
Hellriegel, Franz Wilhelm Rudolf: Chronik von Markneukirchen, Zwickau 1913.
Keller, Katrin: Kleinstädte in Kursachsen : Wandlungen einer Städtelandschaft zwischen Dreißigjährigem Krieg und Industrialisierung. Köln, 2001. (Städteforschung, Reihe A. Bd. 55)
Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch : Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart, 1941
Klein, Thomas (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe B. Bd. 14: Sachsen, S. 199.
Kramm, Heinrich: Studien über die Oberschichten der mitteldeutschen Städte im 16. Jahrhundert : Sachsen, Thüringen, Anhalt. Köln, 1981, 2 Bde. (Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 87)
Leipziger Zeitung vom 03.02.1852, S. 505 und 15.01.1853, S. 229.
Reihe: Werte der deutschen Heimat/Werte unserer deutschen Heimat/Werte unserer Heimat. Berlin. - landeskundliche Bestandsaufnahme
Schlesinger, Walter (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands : Sachsen. Stuttgart, 1965
Schumann, August; Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Bd. 7, S. 80 ff.
Steche, Richard: Markneukirchen. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 10. Heft: Amtshauptmannschaft Oelsnitz, C. C. Meinhold, Dresden 1888, S. 10.
Steinführer, Henning: Urkunden- und Kanzleiwesen der sächsischen Städte im Spätmittelalter. In: Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland. Leipzig, 2005, S. 163 - 184 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 12)
Wetzel, Michael: Projekt "Auflösung der Lagerungsgemeinschaften" verbessert Nutzungsqualität der südwestsächsischen Lokalverwaltung. In: Sächsisches Archivblatt, H. 2, 2010, S. 13-14.
Wikipedia
Wild, Erich: Geschichte von Markneukirchen. Stadt und Kirchspiel, Plauen 1825. (Beilageheft zur 34. Jahresschrift 1925 des Vereins für vogtländische Geschichte und Altertumskunde).
Blaschke, Karlheinz ; John, Uwe (Mitarb.) ; Johanek, Peter (Hrsg.): Stadtgrundriß und Stadtentwicklung : Forschungen zur Entstehung mitteleuropäischer Städte. Köln, 1997 (Städteforschung, Reihe A. Bd. 44)
Crasselt, Friedrich August: Versuch einer Chronik von Markneukirchen im K. Sächs. Voigtlande, Schneeberg 1821.
Eichler, Ernst (Hrsg.) ; Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.) ; Walther, Hans (Hrsg.) ; Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001
Eichler, Heidrun; Stadtlander, Gert (Red.): Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen. Hg. von der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen, Berlin/München 2000 (Sächsische Museen, Bd. 9).
Groß, Rainer: Zur Ausarbeitung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. August 1923 : Eine kleine Dokumentation. In: Bräuer, Helmut (Hrsg.) ; Schlenkrich, Elke (Hrsg.): Die Stadt als Kommunikationsraum : Beiträge zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert : Festschrift für Carl Czok zum 75. Geburtstag. Leipzig, 2001, S. 347 - 372
Hellriegel, Franz Wilhelm Rudolf: Chronik von Markneukirchen, Zwickau 1913.
Keller, Katrin: Kleinstädte in Kursachsen : Wandlungen einer Städtelandschaft zwischen Dreißigjährigem Krieg und Industrialisierung. Köln, 2001. (Städteforschung, Reihe A. Bd. 55)
Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch : Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart, 1941
Klein, Thomas (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe B. Bd. 14: Sachsen, S. 199.
Kramm, Heinrich: Studien über die Oberschichten der mitteldeutschen Städte im 16. Jahrhundert : Sachsen, Thüringen, Anhalt. Köln, 1981, 2 Bde. (Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 87)
Leipziger Zeitung vom 03.02.1852, S. 505 und 15.01.1853, S. 229.
Reihe: Werte der deutschen Heimat/Werte unserer deutschen Heimat/Werte unserer Heimat. Berlin. - landeskundliche Bestandsaufnahme
Schlesinger, Walter (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands : Sachsen. Stuttgart, 1965
Schumann, August; Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Bd. 7, S. 80 ff.
Steche, Richard: Markneukirchen. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 10. Heft: Amtshauptmannschaft Oelsnitz, C. C. Meinhold, Dresden 1888, S. 10.
Steinführer, Henning: Urkunden- und Kanzleiwesen der sächsischen Städte im Spätmittelalter. In: Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland. Leipzig, 2005, S. 163 - 184 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 12)
Wetzel, Michael: Projekt "Auflösung der Lagerungsgemeinschaften" verbessert Nutzungsqualität der südwestsächsischen Lokalverwaltung. In: Sächsisches Archivblatt, H. 2, 2010, S. 13-14.
Wikipedia
Wild, Erich: Geschichte von Markneukirchen. Stadt und Kirchspiel, Plauen 1825. (Beilageheft zur 34. Jahresschrift 1925 des Vereins für vogtländische Geschichte und Altertumskunde).
Gerichtshandelsprotokolle.
Die Stadt Markneukirchen liegt zwischen dem Erzgebirge und dem Fichtelgebirge im sächsischen Vogtland. Mit den Ortsteilen Breitenfeld mit Bernitzgrün, Erlbach, Eubabrunn, Gopplasgrün, Hetzschen, Kegel, Landesgemeinde, Landwüst, Schönlind, Siebenbrunn mit Sträßel, Wernitzgrün und Wohlhausen ist sie einer der Hauptorte des Musikwinkels. Im 13. Jahrhundert gründeten bayerische/oberpfälzische Siedler unter Führung des egerländischen Ritters Nothaft de Wildstein das Dorf. 1274 taucht der Namen Neukirchen erstmals in einer Urkunde des Klosters Waldsassen auf. Eine 1378 datierte Urkunde erwähnt den Namen Nuwenkirchen dictum Nothaft. 1357 und 1360 wird der Ort als Markt mit den gleichen Rechten wie die Nachbarstädte Adorf und Oelsnitz genannt. Gründer waren die Vögte von Plauen. Der Ort gehörte zum Amt Voigtsberg. Im Zuge der Gegenreformation zogen im 17. Jahrhundert böhmische Exulanten nach Markneukirchen, darunter eine Reihe von Geigenmachern aus Graslitz. Diese schlossen sich 1677 zur ersten Geigenmacherinnung Deutschlands zusammen. Das war der Beginn der Tradition des Musikinstrumentenbaus in der Stadt. Dem Geigenbau folgten 1700 Werkstätten für alle Arten von Orchesterinstrumenten. 1777 gründete sich eine Saitenmacherinnung, 1797 schlossen sich die Waldhorn- und Pfeifenmacher zur Musikalischen Instrumentenmachergesellschaft zusammen. Die Bedeutung von Markneukirchen als Zentrum der vogtländischen Musikinstrumentenindustrie mit weitreichenden Exportbeziehungen wird dadurch unterstrichen, dass von 1893 bis 1916 die USA hier eine Konsularagentur unterhielten.
Seinen Namen erhielt die Stadt durch königlichen Beschluss 1858. Die bis dahin übliche Schreibweise Markt Neukirchen wurde in Markneukirchen geändert, um die Stadt von anderen Orten, die auch Neukirchen heißen, zu unterscheiden. Die Stadt besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Markneukirchen. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 26. Januar 1852 an das Justizamt Adorf/V. abgegeben.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 7.
Seinen Namen erhielt die Stadt durch königlichen Beschluss 1858. Die bis dahin übliche Schreibweise Markt Neukirchen wurde in Markneukirchen geändert, um die Stadt von anderen Orten, die auch Neukirchen heißen, zu unterscheiden. Die Stadt besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Markneukirchen. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 26. Januar 1852 an das Justizamt Adorf/V. abgegeben.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 7.
- 2015 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5