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Beständeübersicht

Bestand

32955 Stadt Schöneck, Stadtgericht

Datierung1844 - 1896
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,80
1. Geschichte der Stadt Schöneck
Die im sächsischen Vogtland gelegene Stadt wurde 1225 erstmals schriftlich erwähnt. 1370 erhielt sie vom böhmischen König Karl IV. das Stadtrecht. 1422 wird Schöneck zusammen mit anderen Orten an die Wettiner verpfändet. Nach weiteren Besitzerwechseln gelangt die Stadt 1549 an Heinrich von Plauen, der sie jedoch 1559 an den sächsischen Kurfürsten August verpfändet. 1563 geht Schöneck endgültig in sächsischen Besitz über. Im Jahr 1655 erwirbt der Rat die Schriftsässigkeit und die Gerichtsbarkeit über Wittumsgüter in Eschenbach. Schöneck gehörte zeitweise zum Amt Voigtsberg und zum Amt Plauen. Die städtische Gerichtsbarkeit erstreckte sich über Güter in Schöneck (bei Oelsnitz). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierte sich die Zigarrenherstellung in der Stadt. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit der Stadt am 14. Juli 1852 an das Königliche Gericht Schöneck, dessen Verwaltung jedoch "einstweilen dem Vorstand des Königlichen Gerichts Markneukirchen übertragen" wurde. Eschenbach und Schilbach sind heute Ortsteile der im sächsischen Vogtlandkreis gelegenen Stadt Schöneck. Sie entstanden im Zuge der fränkischen Ostbesiedlung um 1200. 1370 erhält einer der fünf Söhne der Schönecker Thossen (Burgherrschaft Schöneck) Schilbach und errichtet das Rittergut Schilbach. 1428 taucht in einer Urkunde ein "Thomas Tosse zu Eschenbach" auf. Ursprünglich zum Amt Plauen gehörend wechselten die Orte 1764 in das Amt Voigtsberg.


2. Bestandsgeschichte
Die Unterlagen gelangten im Rahmen des Beständeausgleichs 2002/2003 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden nach Chemnitz. Sie befanden sich in der so genannten Lagerungsgemeinschaft "Lokale Verwaltungs- und Justizbehörden bis 1856". Diese Lagerungsgemeinschaft war ursprünglich durch die Aktenabgaben der Amtsgerichte und Amtshauptmannschaften an das Hauptstaatsarchiv seit etwa 1900 entstanden, in denen sich auch die Akten ihrer Vorgängerinstitutionen befanden. Sie enthielt vor allem Ämterakten, aber auch Überlieferungen von Grundherrschaften, Stadtgerichten, Landgerichten bis 1856, Königlichen Gerichten und verschiedene andere Bestandssplitter. Die Aktenübernahmen wurden nach dem jeweils abgebenden Amtsgericht bzw. der Amtshauptmannschaft gelagert und verzeichnet. Eine Trennung der unterschiedlichen Provenienzen erfolgte zunächst nur in den Findkarteien. Mit Hilfe dieser Kartei wurden 2007 die städtischen Unterlagen von Schöneck aus den Abgabegemeinschaften der Amtsgerichte Oelsnitz/V. und Schöneck sowie der Amtshauptmannschaft Oelsnitz/V. herausgelöst, zu einem Bestand formiert und bisher noch nicht erschlossene Akten verzeichnet.
Die Verzeichnungsangaben der im Hauptstaatsarchiv Dresden handschriftlich erstellten Findkartei wurden 2012 retrokonvertiert und anschließend systematisiert. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne wesentliche inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Eine – fachlich wünschenswerte – Überarbeitung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen.


3. Bestandsanalyse
Der Bestand umfasst 19 Verzeichnungseinheiten (0,40 lfm) aus der Zeit von 1844 bis 1896. Vom Rat der Stadt und dem Stadtgericht Schöneck sind Zivilsachen, Grund- und Hypothekenprotokolle sowie Grund- und Hypothekenprotokolle überliefert.


Korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Chemnitz:
12613 Gerichtsbücher
30018 Amt Voigtsberg
30801 Grundherrschaft Schilbach

Korrespondierende Bestände im Hauptstaatsarchiv Dresden:
10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv)
10026 Geheimes Kabinett
10036 Finanzarchiv

Weitere Unterlagen der Stadt Schöneck sind im Stadtarchiv Schöneck und im Historischen Archiv des Vogtlandkreises archiviert.


4. Quellen und Literatur
(Digitales) Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.

Blaschke, Karlheinz ; John, Uwe (Mitarb.) ; Johanek, Peter (Hrsg.): Stadtgrundriß und Stadtentwicklung : Forschungen zur Entstehung mitteleuropäischer Städte. Köln, 1997 (Städteforschung, Reihe A. Bd. 44)

Eichler, Ernst (Hrsg.) ; Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.) ; Walther, Hans (Hrsg.) ; Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001

Groß, Rainer: Zur Ausarbeitung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. August 1923 : Eine kleine Dokumentation. In: Bräuer, Helmut (Hrsg.) ; Schlenkrich, Elke (Hrsg.): Die Stadt als Kommunikationsraum : Beiträge zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert : Festschrift für Carl Czok zum 75. Geburtstag. Leipzig, 2001, S. 347 - 372

Keller, Katrin: Kleinstädte in Kursachsen : Wandlungen einer Städtelandschaft zwischen Dreißigjährigem Krieg und Industrialisierung. Köln, 2001. (Städteforschung, Reihe A. Bd. 55)

Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch : Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart, 1941

Klein, Thomas (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe B. Bd. 14: Sachsen, S. 199.

Kramm, Heinrich: Studien über die Oberschichten der mitteldeutschen Städte im 16. Jahrhundert : Sachsen, Thüringen, Anhalt. Köln, 1981, 2 Bde. (Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 87)

Leipziger Zeitung vom 24.07.1856, S. 4175.

Reihe: Werte der deutschen Heimat/Werte unserer deutschen Heimat/Werte unserer Heimat. Berlin. - landeskundliche Bestandsaufnahme

Schilbach (OT von Schöneck). In: Das Obere Vogtland (= Werte unserer Heimat, Band 26), Berlin 1976, S. 34-36.

Schlesinger, Walter (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands : Sachsen. Stuttgart, 1965

Schöneck. In: Das Obere Vogtland (= Werte unserer Heimat, Band 26), Berlin 1976, S. 38-44.

Schumann, August; Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Bd. 10, S. 640-645.

Steche, Richard: Schöneck: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 10. Heft: Amtshauptmannschaft Oelsnitz. C. C. Meinhold, Dresden 1888, S. 20.

Steinführer, Henning: Urkunden- und Kanzleiwesen der sächsischen Städte im Spätmittelalter. In: Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland. Leipzig, 2005, S. 163 - 184 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 12)

Wetzel, Michael: Projekt "Auflösung der Lagerungsgemeinschaften" verbessert Nutzungsqualität der südwestsächsischen Lokalverwaltung. In: Sächsisches Archivblatt, H. 2, 2010, S. 13-14.

Wikipedia
(Digitales) Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.

Blaschke, Karlheinz ; John, Uwe (Mitarb.) ; Johanek, Peter (Hrsg.): Stadtgrundriß und Stadtentwicklung : Forschungen zur Entstehung mitteleuropäischer Städte. Köln, 1997 (Städteforschung, Reihe A. Bd. 44)

Eichler, Ernst (Hrsg.) ; Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.) ; Walther, Hans (Hrsg.) ; Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001

Groß, Rainer: Zur Ausarbeitung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. August 1923 : Eine kleine Dokumentation. In: Bräuer, Helmut (Hrsg.) ; Schlenkrich, Elke (Hrsg.): Die Stadt als Kommunikationsraum : Beiträge zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert : Festschrift für Carl Czok zum 75. Geburtstag. Leipzig, 2001, S. 347 - 372

Keller, Katrin: Kleinstädte in Kursachsen : Wandlungen einer Städtelandschaft zwischen Dreißigjährigem Krieg und Industrialisierung. Köln, 2001. (Städteforschung, Reihe A. Bd. 55)

Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch : Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart, 1941

Klein, Thomas (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe B. Bd. 14: Sachsen, S. 199.

Kramm, Heinrich: Studien über die Oberschichten der mitteldeutschen Städte im 16. Jahrhundert : Sachsen, Thüringen, Anhalt. Köln, 1981, 2 Bde. (Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 87)

Leipziger Zeitung vom 24.07.1856, S. 4175.

Reihe: Werte der deutschen Heimat/Werte unserer deutschen Heimat/Werte unserer Heimat. Berlin. - landeskundliche Bestandsaufnahme

Schilbach (OT von Schöneck). In: Das Obere Vogtland (= Werte unserer Heimat, Band 26), Berlin 1976, S. 34-36.

Schlesinger, Walter (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands : Sachsen. Stuttgart, 1965

Schöneck. In: Das Obere Vogtland (= Werte unserer Heimat, Band 26), Berlin 1976, S. 38-44.

Schumann, August; Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Bd. 10, S. 640-645.

Steche, Richard: Schöneck: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 10. Heft: Amtshauptmannschaft Oelsnitz. C. C. Meinhold, Dresden 1888, S. 20.

Steinführer, Henning: Urkunden- und Kanzleiwesen der sächsischen Städte im Spätmittelalter. In: Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland. Leipzig, 2005, S. 163 - 184 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 12)

Wetzel, Michael: Projekt "Auflösung der Lagerungsgemeinschaften" verbessert Nutzungsqualität der südwestsächsischen Lokalverwaltung. In: Sächsisches Archivblatt, H. 2, 2010, S. 13-14.

Wikipedia
Grund- und Hypothekenprotokolle.- Zivilsachen.- Rezess über Waldberechtigungen.
Die im sächsischen Vogtland gelegene Stadt wurde 1225 erstmals schriftlich erwähnt. 1370 erhielt sie vom böhmischen König Karl IV. das Stadtrecht. 1422 wird Schöneck zusammen mit anderen Orten an die Wettiner verpfändet. Nach weiteren Besitzerwechseln gelangt die Stadt 1549 an Heinrich von Plauen, der sie jedoch 1559 an den sächsischen Kurfürsten August verpfändet. 1563 geht Schöneck endgültig in sächsischen Besitz über. Im Jahr 1655 erwirbt der Rat die Schriftsässigkeit und die Gerichtsbarkeit über Wittumsgüter in Eschenbach. Schöneck gehörte zeitweise zum Amt Voigtsberg und zum Amt Plauen. Die städtische Gerichtsbarkeit erstreckte sich über Güter in Schöneck (bei Oelsnitz). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierte sich die Zigarrenherstellung in der Stadt. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit der Stadt am 14. Juli 1852 an das Königliche Gericht Schöneck, dessen Verwaltung jedoch "einstweilen dem Vorstand des Königlichen Gerichts Markneukirchen übertragen" wurde.
Eschenbach und Schilbach sind heute Ortsteile der im sächsischen Vogtlandkreis gelegenen Stadt Schöneck. Sie entstanden im Zuge der fränkischen Ostbesiedlung um 1200. 1370 erhält einer der fünf Söhne der Schönecker Thossen (Burgherrschaft Schöneck) Schilbach und errichtet das Rittergut Schilbach. 1428 taucht in einer Urkunde ein "Thomas Tosse zu Eschenbach" auf. Ursprünglich zum Amt Plauen gehörend wechselten die Orte 1764 in das Amt Voigtsberg.
2023 wurden die Unterlagen des Wittumsgerichts für Eschenbach und Schillbach in den Bestand integriert, die bislang den bestand 32956 gebildet hatten.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 7.
  • 2015 | Findbuch / Datenbank
  • 2022 | Elektronisches Findmittel
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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