Beständeübersicht
Bestand
32965 Stadt Zwickau, Stadtgericht
Datierung | 1596 - 1863 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 2,06 |
Bestand enthält auch 1 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
1. Geschichte der Stadt Zwickau
Zwickau ist die viertgrößte Stadt Sachsens und ein Oberzentrum im Südwesten des Landes.
Die Besiedlung des ursprünglich von Sorben bewohnten Muldenufers durch deutsche Siedler begann im 10. Jahrhundert. Die erstmalige Erwähnung des "territorio Zcwickaw" findet sich einer von Bischof Dietrich I. von Naumburg ausgestellten Urkunde aus dem Jahr 1118. An der Kreuzung zwischen den Handelsstraßen von Halle nach Böhmen und von Süddeutschland nach Polen gelegen, entstand eine Kaufmannssiedlung. Man geht davon aus, dass Zwickau um die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert das Stadtrecht erhielt. Eine Bestätigung dafür ist in der erneut vom Naumburger Bischof ausgestellten Urkunde zu finden, deren Datum den 12. Mai 1212 nennt. Bereits im Jahr 1273 gab es einen Rat der Stadt und seit 1297 war ein Bürgermeister nachweisbar. Ihre Lage an den beiden Handelsstraßen beförderte die Entwicklung der Stadt maßgeblich. Die Silber- und Kupferfunde im 14. Jh. wurden unter der Beteiligung reicher Zwickauer Bürger abgebaut und vermarktet. Zeitweise arbeitete eine Münzstätte in der Stadt. Der vorhandene Reichtum zog viele Künstler an, die ihre Werke im Rathaus und in den Kirchen von Stadt und Umgebung hinterließen. Thomas Müntzer und Martin Luther wirkten in Zwickau. Stadtarchiv und Ratsschulbibliothek mit ihrem großen Bestand an Urkunden, Handschriften, Büchern und Sammlungen vor allem aus dem 15. Jh. gehören zu den ältesten Einrichtungen dieser Art in Sachsen. Die Stadt war Sitz von Landesbehörden. Zwickau war ein Zentrum der Tuchmacher. Anfang des 16. Jh. wurden Steinkohlenvorkommen entdeckt und abgebaut. Dieser Wirtschaftszweig verhalf der Stadt zur Ansiedlung verarbeitender Gewerbe. Damit waren die Grundlagen für eine spätere erfolgreiche Industrialisierung in Zwickau und Umgebung gelegt.
1853 ging die städtische Gerichtsbarkeit an den Staat und es wurde ein kollegialisch verfasstes Königliches Landgericht errichtet.
2. Bestandsgeschichte
Die Unterlagen gelangten im Rahmen des Beständeausgleichs 2002/2003 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden nach Chemnitz. Sie befanden sich in der so genannten Lagerungsgemeinschaft "Lokale Verwaltungs- und Justizbehörden bis 1856". Diese Lagerungsgemeinschaft war ursprünglich durch die Aktenabgaben der Amtsgerichte und Amtshauptmannschaften an das Hauptstaatsarchiv seit etwa 1900 entstanden, in denen sich auch die Akten ihrer Vorgängerinstitutionen befanden. Sie enthielt vor allem Ämterakten, aber auch Überlieferungen von Grundherrschaften, Stadtgerichten, Landgerichten bis 1856, Königlichen Gerichten und verschiedene andere Bestandssplitter. Die Aktenübernahmen wurden nach dem jeweils abgebenden Amtsgericht bzw. der Amtshauptmannschaft gelagert und verzeichnet. Eine Trennung der unterschiedlichen Provenienzen erfolgte zunächst nur in den Findkarteien. Mit Hilfe dieser Kartei wurden 2007 die städtischen Unterlagen von Zwickau aus den Abgabegemeinschaften der Amtsgerichte Zwickau und Kirchberg herausgelöst, zu einem Bestand formiert und bisher noch nicht erschlossene Akten verzeichnet.
Die Verzeichnungsangaben der im Hauptstaatsarchiv Dresden handschriftlich erstellten Findkartei wurden 2013 retrokonvertiert und anschließend systematisiert. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne wesentliche inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Eine – fachlich wünschenswerte – Überarbeitung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen.
3. Bestandsanalyse
Der Bestand umfasst 74 Verzeichnungseinheiten (2,06 lfm) aus der Zeit von 1596 bis 1863. Vom Rat der Stadt und dem Stadtgericht Zwickau sind Strafsachen, u. a. wegen der Beteiligung an den Unruhen 1848/1849, Nachlass- und Vormundschaftssachen, Kaufprotokolle sowie Konsensprotokolle überliefert.
Korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Chemnitz:
12613 Gerichtsbücher
33043 Ältere Amtshauptmannschaft Zwickau
30023 Amt Zwickau
30038 Superintendentur Zwickau
33041 Kreisdirektion Zwickau
33004 Königliches Landgericht Zwickau
33073 Königliches Bezirksgericht Zwickau
33040 Gerichtsamt Zwickau
Korrespondierende Bestände im Hauptstaatsarchiv Dresden:
10036 Finanzarchiv
12790 Personennachlass Karl Steinmüller
Korrespondierende Bestände im Bergarchiv Freiberg:
40042 Fiskalische Risse zum Steinkohlenbergbau
40054 Bergamt Zwickau und Vorgänger
40130 Bergschule Zwickau
40190 Erzgebirgischer Steinkohlen-Aktienverein
40191 Steinkohlenbauvereine des Zwickauer Reviers
Weitere Unterlagen der Stadt Zwickau werden im Stadtarchiv Zwickau verwahrt.
4. Quellen und Literatur
(Digitales) Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.
Blaschke, Karlheinz ; John, Uwe (Mitarb.) ; Johanek, Peter (Hrsg.): Stadtgrundriß und Stadtentwicklung : Forschungen zur Entstehung mitteleuropäischer Städte. Köln, 1997 (Städteforschung, Reihe A. Bd. 44)
Bräuer, Helmut: Wider den Rat. Der Zwickauer Konflikt 1516/17, Leipzig 1999.
Dost, Ewald (OB): Zwickauer Kulturbilder aus acht Jahrhunderten. Bürgermeisteramt Zwickau, 1939.
Eichler, Ernst (Hrsg.); Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.) ; Walther, Hans (Hrsg.) ; Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001
Groß, Rainer: Zur Ausarbeitung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. August 1923 : Eine kleine Dokumentation. In: Bräuer, Helmut (Hrsg.) ; Schlenkrich, Elke (Hrsg.): Die Stadt als Kommunikationsraum : Beiträge zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert : Festschrift für Carl Czok zum 75. Geburtstag. Leipzig, 2001, S. 347 - 372
Härdler, Jürgen; Göhler, Wolfgang ; Kettner, Winni: Persönlichkeiten & Kostbarkeiten der Stadt Zwickau, Wilkau-Haßlau 2002.
Härdler, Jürgen ; Hertting-Thomasius, Rainer: Bauwerke in Zwickau: eine Baustilfibel mit stadtbaugeschichtlicher Einführung, Zwickau 2000.
Keller, Katrin: Kleinstädte in Kursachsen : Wandlungen einer Städtelandschaft zwischen Dreißigjährigem Krieg und Industrialisierung. Köln, 2001. (Städteforschung, Reihe A. Bd. 55)
Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch : Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart, 1941
Klein, Thomas (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe B. Bd. 14: Sachsen, S. 187, 409.
Kramm, Heinrich: Studien über die Oberschichten der mitteldeutschen Städte im 16. Jahrhundert : Sachsen, Thüringen, Anhalt. Köln, 1981, 2 Bde. (Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 87)
Leipziger Zeitung vom 07.08.1853, S. 3903.
Löffler, Michael ; Peschke, Norbert: Chronik der Stadt Zwickau, Zwickau 1993.
Meier, Günter: Geschichte der Stadt Zwickau, Gudensberg-Gleichen 2002.
Peschke, Norbert: Zwickau: alte Bilder erzählen, Erfurt 1997.
Reihe: Werte der deutschen Heimat/Werte unserer deutschen Heimat/Werte unserer Heimat. Berlin. - landeskundliche Bestandsaufnahme
Schlesinger, Walter (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands : Sachsen. Stuttgart, 1965
Schmidt, Ute ; Haupt, Steffi: Zwickau – so wie es war, Düsseldorf 1992.
Schumann, August; Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Bd. 13, S. 849-879.
Steinführer, Henning: Urkunden- und Kanzleiwesen der sächsischen Städte im Spätmittelalter. In: Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland. Leipzig, 2005, S. 163 - 184 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 12)
Wetzel, Michael: Projekt "Auflösung der Lagerungsgemeinschaften" verbessert Nutzungsqualität der südwestsächsischen Lokalverwaltung. In: Sächsisches Archivblatt, H. 2, 2010, S. 13-14.
Wikipedia
Zwickau ist die viertgrößte Stadt Sachsens und ein Oberzentrum im Südwesten des Landes.
Die Besiedlung des ursprünglich von Sorben bewohnten Muldenufers durch deutsche Siedler begann im 10. Jahrhundert. Die erstmalige Erwähnung des "territorio Zcwickaw" findet sich einer von Bischof Dietrich I. von Naumburg ausgestellten Urkunde aus dem Jahr 1118. An der Kreuzung zwischen den Handelsstraßen von Halle nach Böhmen und von Süddeutschland nach Polen gelegen, entstand eine Kaufmannssiedlung. Man geht davon aus, dass Zwickau um die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert das Stadtrecht erhielt. Eine Bestätigung dafür ist in der erneut vom Naumburger Bischof ausgestellten Urkunde zu finden, deren Datum den 12. Mai 1212 nennt. Bereits im Jahr 1273 gab es einen Rat der Stadt und seit 1297 war ein Bürgermeister nachweisbar. Ihre Lage an den beiden Handelsstraßen beförderte die Entwicklung der Stadt maßgeblich. Die Silber- und Kupferfunde im 14. Jh. wurden unter der Beteiligung reicher Zwickauer Bürger abgebaut und vermarktet. Zeitweise arbeitete eine Münzstätte in der Stadt. Der vorhandene Reichtum zog viele Künstler an, die ihre Werke im Rathaus und in den Kirchen von Stadt und Umgebung hinterließen. Thomas Müntzer und Martin Luther wirkten in Zwickau. Stadtarchiv und Ratsschulbibliothek mit ihrem großen Bestand an Urkunden, Handschriften, Büchern und Sammlungen vor allem aus dem 15. Jh. gehören zu den ältesten Einrichtungen dieser Art in Sachsen. Die Stadt war Sitz von Landesbehörden. Zwickau war ein Zentrum der Tuchmacher. Anfang des 16. Jh. wurden Steinkohlenvorkommen entdeckt und abgebaut. Dieser Wirtschaftszweig verhalf der Stadt zur Ansiedlung verarbeitender Gewerbe. Damit waren die Grundlagen für eine spätere erfolgreiche Industrialisierung in Zwickau und Umgebung gelegt.
1853 ging die städtische Gerichtsbarkeit an den Staat und es wurde ein kollegialisch verfasstes Königliches Landgericht errichtet.
2. Bestandsgeschichte
Die Unterlagen gelangten im Rahmen des Beständeausgleichs 2002/2003 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden nach Chemnitz. Sie befanden sich in der so genannten Lagerungsgemeinschaft "Lokale Verwaltungs- und Justizbehörden bis 1856". Diese Lagerungsgemeinschaft war ursprünglich durch die Aktenabgaben der Amtsgerichte und Amtshauptmannschaften an das Hauptstaatsarchiv seit etwa 1900 entstanden, in denen sich auch die Akten ihrer Vorgängerinstitutionen befanden. Sie enthielt vor allem Ämterakten, aber auch Überlieferungen von Grundherrschaften, Stadtgerichten, Landgerichten bis 1856, Königlichen Gerichten und verschiedene andere Bestandssplitter. Die Aktenübernahmen wurden nach dem jeweils abgebenden Amtsgericht bzw. der Amtshauptmannschaft gelagert und verzeichnet. Eine Trennung der unterschiedlichen Provenienzen erfolgte zunächst nur in den Findkarteien. Mit Hilfe dieser Kartei wurden 2007 die städtischen Unterlagen von Zwickau aus den Abgabegemeinschaften der Amtsgerichte Zwickau und Kirchberg herausgelöst, zu einem Bestand formiert und bisher noch nicht erschlossene Akten verzeichnet.
Die Verzeichnungsangaben der im Hauptstaatsarchiv Dresden handschriftlich erstellten Findkartei wurden 2013 retrokonvertiert und anschließend systematisiert. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne wesentliche inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Eine – fachlich wünschenswerte – Überarbeitung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen.
3. Bestandsanalyse
Der Bestand umfasst 74 Verzeichnungseinheiten (2,06 lfm) aus der Zeit von 1596 bis 1863. Vom Rat der Stadt und dem Stadtgericht Zwickau sind Strafsachen, u. a. wegen der Beteiligung an den Unruhen 1848/1849, Nachlass- und Vormundschaftssachen, Kaufprotokolle sowie Konsensprotokolle überliefert.
Korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Chemnitz:
12613 Gerichtsbücher
33043 Ältere Amtshauptmannschaft Zwickau
30023 Amt Zwickau
30038 Superintendentur Zwickau
33041 Kreisdirektion Zwickau
33004 Königliches Landgericht Zwickau
33073 Königliches Bezirksgericht Zwickau
33040 Gerichtsamt Zwickau
Korrespondierende Bestände im Hauptstaatsarchiv Dresden:
10036 Finanzarchiv
12790 Personennachlass Karl Steinmüller
Korrespondierende Bestände im Bergarchiv Freiberg:
40042 Fiskalische Risse zum Steinkohlenbergbau
40054 Bergamt Zwickau und Vorgänger
40130 Bergschule Zwickau
40190 Erzgebirgischer Steinkohlen-Aktienverein
40191 Steinkohlenbauvereine des Zwickauer Reviers
Weitere Unterlagen der Stadt Zwickau werden im Stadtarchiv Zwickau verwahrt.
4. Quellen und Literatur
(Digitales) Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.
Blaschke, Karlheinz ; John, Uwe (Mitarb.) ; Johanek, Peter (Hrsg.): Stadtgrundriß und Stadtentwicklung : Forschungen zur Entstehung mitteleuropäischer Städte. Köln, 1997 (Städteforschung, Reihe A. Bd. 44)
Bräuer, Helmut: Wider den Rat. Der Zwickauer Konflikt 1516/17, Leipzig 1999.
Dost, Ewald (OB): Zwickauer Kulturbilder aus acht Jahrhunderten. Bürgermeisteramt Zwickau, 1939.
Eichler, Ernst (Hrsg.); Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.) ; Walther, Hans (Hrsg.) ; Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001
Groß, Rainer: Zur Ausarbeitung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. August 1923 : Eine kleine Dokumentation. In: Bräuer, Helmut (Hrsg.) ; Schlenkrich, Elke (Hrsg.): Die Stadt als Kommunikationsraum : Beiträge zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert : Festschrift für Carl Czok zum 75. Geburtstag. Leipzig, 2001, S. 347 - 372
Härdler, Jürgen; Göhler, Wolfgang ; Kettner, Winni: Persönlichkeiten & Kostbarkeiten der Stadt Zwickau, Wilkau-Haßlau 2002.
Härdler, Jürgen ; Hertting-Thomasius, Rainer: Bauwerke in Zwickau: eine Baustilfibel mit stadtbaugeschichtlicher Einführung, Zwickau 2000.
Keller, Katrin: Kleinstädte in Kursachsen : Wandlungen einer Städtelandschaft zwischen Dreißigjährigem Krieg und Industrialisierung. Köln, 2001. (Städteforschung, Reihe A. Bd. 55)
Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch : Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart, 1941
Klein, Thomas (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe B. Bd. 14: Sachsen, S. 187, 409.
Kramm, Heinrich: Studien über die Oberschichten der mitteldeutschen Städte im 16. Jahrhundert : Sachsen, Thüringen, Anhalt. Köln, 1981, 2 Bde. (Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 87)
Leipziger Zeitung vom 07.08.1853, S. 3903.
Löffler, Michael ; Peschke, Norbert: Chronik der Stadt Zwickau, Zwickau 1993.
Meier, Günter: Geschichte der Stadt Zwickau, Gudensberg-Gleichen 2002.
Peschke, Norbert: Zwickau: alte Bilder erzählen, Erfurt 1997.
Reihe: Werte der deutschen Heimat/Werte unserer deutschen Heimat/Werte unserer Heimat. Berlin. - landeskundliche Bestandsaufnahme
Schlesinger, Walter (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands : Sachsen. Stuttgart, 1965
Schmidt, Ute ; Haupt, Steffi: Zwickau – so wie es war, Düsseldorf 1992.
Schumann, August; Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Bd. 13, S. 849-879.
Steinführer, Henning: Urkunden- und Kanzleiwesen der sächsischen Städte im Spätmittelalter. In: Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland. Leipzig, 2005, S. 163 - 184 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 12)
Wetzel, Michael: Projekt "Auflösung der Lagerungsgemeinschaften" verbessert Nutzungsqualität der südwestsächsischen Lokalverwaltung. In: Sächsisches Archivblatt, H. 2, 2010, S. 13-14.
Wikipedia
(Digitales) Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.
Blaschke, Karlheinz ; John, Uwe (Mitarb.) ; Johanek, Peter (Hrsg.): Stadtgrundriß und Stadtentwicklung : Forschungen zur Entstehung mitteleuropäischer Städte. Köln, 1997 (Städteforschung, Reihe A. Bd. 44)
Bräuer, Helmut: Wider den Rat. Der Zwickauer Konflikt 1516/17, Leipzig 1999.
Dost, Ewald (OB): Zwickauer Kulturbilder aus acht Jahrhunderten. Bürgermeisteramt Zwickau, 1939.
Eichler, Ernst (Hrsg.); Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.) ; Walther, Hans (Hrsg.) ; Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001
Groß, Rainer: Zur Ausarbeitung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. August 1923 : Eine kleine Dokumentation. In: Bräuer, Helmut (Hrsg.) ; Schlenkrich, Elke (Hrsg.): Die Stadt als Kommunikationsraum : Beiträge zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert : Festschrift für Carl Czok zum 75. Geburtstag. Leipzig, 2001, S. 347 - 372
Härdler, Jürgen; Göhler, Wolfgang ; Kettner, Winni: Persönlichkeiten & Kostbarkeiten der Stadt Zwickau, Wilkau-Haßlau 2002.
Härdler, Jürgen ; Hertting-Thomasius, Rainer: Bauwerke in Zwickau: eine Baustilfibel mit stadtbaugeschichtlicher Einführung, Zwickau 2000.
Keller, Katrin: Kleinstädte in Kursachsen : Wandlungen einer Städtelandschaft zwischen Dreißigjährigem Krieg und Industrialisierung. Köln, 2001. (Städteforschung, Reihe A. Bd. 55)
Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch : Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart, 1941
Klein, Thomas (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe B. Bd. 14: Sachsen, S. 187, 409.
Kramm, Heinrich: Studien über die Oberschichten der mitteldeutschen Städte im 16. Jahrhundert : Sachsen, Thüringen, Anhalt. Köln, 1981, 2 Bde. (Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 87)
Leipziger Zeitung vom 07.08.1853, S. 3903.
Löffler, Michael ; Peschke, Norbert: Chronik der Stadt Zwickau, Zwickau 1993.
Meier, Günter: Geschichte der Stadt Zwickau, Gudensberg-Gleichen 2002.
Peschke, Norbert: Zwickau: alte Bilder erzählen, Erfurt 1997.
Reihe: Werte der deutschen Heimat/Werte unserer deutschen Heimat/Werte unserer Heimat. Berlin. - landeskundliche Bestandsaufnahme
Schlesinger, Walter (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands : Sachsen. Stuttgart, 1965
Schmidt, Ute ; Haupt, Steffi: Zwickau – so wie es war, Düsseldorf 1992.
Schumann, August; Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Bd. 13, S. 849-879.
Steinführer, Henning: Urkunden- und Kanzleiwesen der sächsischen Städte im Spätmittelalter. In: Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland. Leipzig, 2005, S. 163 - 184 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 12)
Wetzel, Michael: Projekt "Auflösung der Lagerungsgemeinschaften" verbessert Nutzungsqualität der südwestsächsischen Lokalverwaltung. In: Sächsisches Archivblatt, H. 2, 2010, S. 13-14.
Wikipedia
Blaschke, Karlheinz ; John, Uwe (Mitarb.) ; Johanek, Peter (Hrsg.): Stadtgrundriß und Stadtentwicklung : Forschungen zur Entstehung mitteleuropäischer Städte. Köln, 1997 (Städteforschung, Reihe A. Bd. 44)
Bräuer, Helmut: Wider den Rat. Der Zwickauer Konflikt 1516/17, Leipzig 1999.
Dost, Ewald (OB): Zwickauer Kulturbilder aus acht Jahrhunderten. Bürgermeisteramt Zwickau, 1939.
Eichler, Ernst (Hrsg.); Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.) ; Walther, Hans (Hrsg.) ; Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001
Groß, Rainer: Zur Ausarbeitung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. August 1923 : Eine kleine Dokumentation. In: Bräuer, Helmut (Hrsg.) ; Schlenkrich, Elke (Hrsg.): Die Stadt als Kommunikationsraum : Beiträge zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert : Festschrift für Carl Czok zum 75. Geburtstag. Leipzig, 2001, S. 347 - 372
Härdler, Jürgen; Göhler, Wolfgang ; Kettner, Winni: Persönlichkeiten & Kostbarkeiten der Stadt Zwickau, Wilkau-Haßlau 2002.
Härdler, Jürgen ; Hertting-Thomasius, Rainer: Bauwerke in Zwickau: eine Baustilfibel mit stadtbaugeschichtlicher Einführung, Zwickau 2000.
Keller, Katrin: Kleinstädte in Kursachsen : Wandlungen einer Städtelandschaft zwischen Dreißigjährigem Krieg und Industrialisierung. Köln, 2001. (Städteforschung, Reihe A. Bd. 55)
Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch : Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart, 1941
Klein, Thomas (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe B. Bd. 14: Sachsen, S. 187, 409.
Kramm, Heinrich: Studien über die Oberschichten der mitteldeutschen Städte im 16. Jahrhundert : Sachsen, Thüringen, Anhalt. Köln, 1981, 2 Bde. (Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 87)
Leipziger Zeitung vom 07.08.1853, S. 3903.
Löffler, Michael ; Peschke, Norbert: Chronik der Stadt Zwickau, Zwickau 1993.
Meier, Günter: Geschichte der Stadt Zwickau, Gudensberg-Gleichen 2002.
Peschke, Norbert: Zwickau: alte Bilder erzählen, Erfurt 1997.
Reihe: Werte der deutschen Heimat/Werte unserer deutschen Heimat/Werte unserer Heimat. Berlin. - landeskundliche Bestandsaufnahme
Schlesinger, Walter (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands : Sachsen. Stuttgart, 1965
Schmidt, Ute ; Haupt, Steffi: Zwickau – so wie es war, Düsseldorf 1992.
Schumann, August; Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Bd. 13, S. 849-879.
Steinführer, Henning: Urkunden- und Kanzleiwesen der sächsischen Städte im Spätmittelalter. In: Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland. Leipzig, 2005, S. 163 - 184 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 12)
Wetzel, Michael: Projekt "Auflösung der Lagerungsgemeinschaften" verbessert Nutzungsqualität der südwestsächsischen Lokalverwaltung. In: Sächsisches Archivblatt, H. 2, 2010, S. 13-14.
Wikipedia
Gerichtsprotokolle.- Gerichtsprotokolle der Gemeinden Haßlau, Niederhaßlau, Oberhaßlau, Rosenthal, Schönau, Vielau.- Kaufprotokolle.- Konsensprotokolle.- Strafverfahren.- Untersuchungen wegen der Teilnahme an den Aufständen 1848/49.- Vormundschaftsprotokolle.- Zivilverfahren.
Zwickau ist die viertgrößte Stadt Sachsens und ein Oberzentrum im Südwesten des Landes.
Die Besiedlung des ursprünglich von Sorben bewohnten Muldenufers durch deutsche Siedler begann im 10. Jahrhundert. Die erstmalige Erwähnung des " territorio Zcwickaw" findet sich einer von Bischof Dietrich I. von Naumburg ausgestellten Urkunde aus dem Jahr 1118. An der Kreuzung zwischen den Handelsstraßen von Halle nach Böhmen und von Süddeutschland nach Polen gelegen, entstand eine Kaufmannssiedlung. Man geht davon aus, dass Zwickau um die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert das Stadtrecht erhielt. Eine Bestätigung dafür ist in der erneut vom Naumburger Bischof ausgestellten Urkunde zu finden, deren Datum den 12. Mai 1212 nennt. Bereits im Jahr 1273 gab es einen Rat der Stadt und seit 1297 war ein Bürgermeister nachweisbar. Ihre Lage an den beiden Handelsstraßen beförderte die Entwicklung der Stadt maßgeblich. Die Silber- und Kupferfunde im 14. Jh. wurden unter der Beteiligung reicher Zwickauer Bürger abgebaut und vermarktet. Zeitweise arbeitete eine Münzstätte in der Stadt. Der vorhandene Reichtum zog viele Künstler an, die ihre Werke im Rathaus und in den Kirchen von Stadt und Umgebung hinterließen. Thomas Müntzer und Martin Luther wirkten in Zwickau. Stadtarchiv und Ratsschulbibliothek mit ihrem großen Bestand an Urkunden, Handschriften, Büchern und Sammlungen vor allem aus dem 15. Jh. gehören zu den ältesten Einrichtungen dieser Art in Sachsen. Die Stadt war Sitz von Landesbehörden. Zwickau war ein Zentrum der Tuchmacher. Anfang des 16. Jh. wurden Steinkohlenvorkommen entdeckt und abgebaut. Dieser Wirtschaftszweig verhalf der Stadt zur Ansiedlung verarbeitender Gewerbe. Damit waren die Grundlagen für eine spätere erfolgreiche Industrialisierung in Zwickau und Umgebung gelegt.
1853 ging die städtische Gerichtsbarkeit an den Staat und es wurde ein kollegialisch verfasstes Königliches Landgericht errichtet.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 7.
Die Besiedlung des ursprünglich von Sorben bewohnten Muldenufers durch deutsche Siedler begann im 10. Jahrhundert. Die erstmalige Erwähnung des " territorio Zcwickaw" findet sich einer von Bischof Dietrich I. von Naumburg ausgestellten Urkunde aus dem Jahr 1118. An der Kreuzung zwischen den Handelsstraßen von Halle nach Böhmen und von Süddeutschland nach Polen gelegen, entstand eine Kaufmannssiedlung. Man geht davon aus, dass Zwickau um die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert das Stadtrecht erhielt. Eine Bestätigung dafür ist in der erneut vom Naumburger Bischof ausgestellten Urkunde zu finden, deren Datum den 12. Mai 1212 nennt. Bereits im Jahr 1273 gab es einen Rat der Stadt und seit 1297 war ein Bürgermeister nachweisbar. Ihre Lage an den beiden Handelsstraßen beförderte die Entwicklung der Stadt maßgeblich. Die Silber- und Kupferfunde im 14. Jh. wurden unter der Beteiligung reicher Zwickauer Bürger abgebaut und vermarktet. Zeitweise arbeitete eine Münzstätte in der Stadt. Der vorhandene Reichtum zog viele Künstler an, die ihre Werke im Rathaus und in den Kirchen von Stadt und Umgebung hinterließen. Thomas Müntzer und Martin Luther wirkten in Zwickau. Stadtarchiv und Ratsschulbibliothek mit ihrem großen Bestand an Urkunden, Handschriften, Büchern und Sammlungen vor allem aus dem 15. Jh. gehören zu den ältesten Einrichtungen dieser Art in Sachsen. Die Stadt war Sitz von Landesbehörden. Zwickau war ein Zentrum der Tuchmacher. Anfang des 16. Jh. wurden Steinkohlenvorkommen entdeckt und abgebaut. Dieser Wirtschaftszweig verhalf der Stadt zur Ansiedlung verarbeitender Gewerbe. Damit waren die Grundlagen für eine spätere erfolgreiche Industrialisierung in Zwickau und Umgebung gelegt.
1853 ging die städtische Gerichtsbarkeit an den Staat und es wurde ein kollegialisch verfasstes Königliches Landgericht errichtet.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 7.
- 2015 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5