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Beständeübersicht

Bestand

32984 Königliches Gericht Lengefeld

Datierung1851 - 1856
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,46
Ablösungen.- Übernahme der Gerichtsbarkeit der Nennigmühle.- Grundbuchangelgenheiten und Hypothekenbuchangelegenheiten von Neusorge mit Drachenwald.- Konkurse.- Verpflichtung von Gerichtspersonal.- Errichtung des Gerichts.- Nachlassangelegenheiten.
Seit Beginn des 19. Jahrhunderts gab es Bestrebungen die gravierenden Mängel des Justizwesens im Königreich Sachsen zu reformieren. Allerdings gelang dies nur bedingt mit den ABC-Gesetzen vom 28. Januar 1835, welche die Trennung von Verwaltung und Justiz in den höheren Instanzen vollzog. Auf lokaler Ebene bestanden weiterhin gleichrangig Justizämter, Patrimonialgerichte und Stadtgerichte. Die Übergabe privater Gerichtsbarkeit an den Staat erfolgte - aus unterschiedlichen Gründen - bis 1855 auf freiwilliger Basis. Vor diesem Hintergrund erfolgte die Gründung des Königlichen Gerichtes Lengefeld zum 2. März 1855 aus Teilen der Zuständigkeitsbereiche der Bezirksämter Wolkenstein, Lauterstein und Augustusburg. In sein Zuständigkeitsbereich fiel u. a. auch das Allodialgut Mittelsaida (1855).
Grundlegende Änderungen in der Struktur der unteren Justizbehörden stellten sich mit dem "Gesetz, die künftige Einrichtung der Behörden erster Instanz für Rechtspflege und Verwaltung betreffend" (vom 11. August 1855) ein. Es legte den Übergang sämtlicher Patrimonialgerichte an den Staat fest. Dies sollte innerhalb des Zeitraums von einem Jahr geschehen. Ordentliche Gerichte erster Instanz waren nun Gerichtsämter und Bezirksgerichte. Damit wurde das Königliche Gericht Lengefeld vom Gerichtsamt Lengefeld abgelöst. Mit der "Verordnung, die Bildung der Gerichtsbezirke des Landes betreffend" (vom 2. September 1856) wurden die Zuständigkeitsbereiche der neu etablierten 116 sächsischen Gerichtsämter festgelegt.
  • 2013 | Findbuch / Datenbank
  • 2025-03-06 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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