Beständeübersicht
Bestand
33083 Grundherrschaft Obersachsenberg
Datierung | 1775 - 1855 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 1,13 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Obersachsenberg
Das Rittergut Obersachsenberg befand sich nordöstlich von Klingenthal im Vogtland. Es war ein amtssässiges Gut im Amt Voigtsberg. Obersachsenberg war ein Waldgut in Form einer Streusiedlung mit Parzellenflur. Etwa die Hälfte des Gutes bestand aus Wald, je ein Viertel aus Feldern und Wiesen. Der Ort Obersachsenberg wurde um 1630 durch böhmische Exulanten angelegt. 1791 lebten in Obersachsenberg 44 Häusler. 1834 besaß der Ort 17 Hufen und 562 Einwohner. Mit 356 Steuereinheiten (um 1900) gehörte Obersachsenberg zu den kleinsten Rittergütern in Sachsen. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Obersachsenberg. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde 1855 an das Königliche Gericht Klingenthal abgegeben. Die Gemeinde gehörte zwischen 1752 und 1886 zum Kirchspiel Klingenthal. Um 1900 war Johann Ferdinand Schunk Besitzer des Ritterguts. 1929 wurde Obersachsenberg Ortsteil von Sachsenberg, 1934 von Sachsenberg-Georgenthal. Seit 1950 gehört es zu Klingenthal.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonialgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39021 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Klingenthal, 39031 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Oelsnitz und 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Aus Teilen der genannten Lagerungsgemeinschaften wurde der Bestand 33083 Grundherrschaft Obersachsenberg neu gebildet und die Findkartei 2009 von Dr. Michael Wetzel im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Der Bestand enthält Akten der Weickertschen Gerichte (1787), der Glierschen Gerichte (1803 – 1835) und der Eßbachschen Gerichte (1836 – 1855). Er umfasst 1,13 lfm und besteht aus 30 Verzeichnungseinheiten.
3. Quellen und Literatur
Zu Obersachsenberg vgl. folgende weitere Bestände:
30018 Amt Voigtsberg (Justiz- und Rentamt)
30321 Straßen- und Wasserbauamt Plauen
Hofmann, H. L.: Die Rittergüter des Königreichs Sachsen: Ein Abriss ihrer Geschichte und rechtlichen Stellung nebst topographischen und statistischen Nachrichten. Dresden, 1901, S. 285.
Schiffner, Albert: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreichs Sachsen. Leipzig, 1839, S. 437.
http://hov.isgv.de/Obersachsenberg
Das Rittergut Obersachsenberg befand sich nordöstlich von Klingenthal im Vogtland. Es war ein amtssässiges Gut im Amt Voigtsberg. Obersachsenberg war ein Waldgut in Form einer Streusiedlung mit Parzellenflur. Etwa die Hälfte des Gutes bestand aus Wald, je ein Viertel aus Feldern und Wiesen. Der Ort Obersachsenberg wurde um 1630 durch böhmische Exulanten angelegt. 1791 lebten in Obersachsenberg 44 Häusler. 1834 besaß der Ort 17 Hufen und 562 Einwohner. Mit 356 Steuereinheiten (um 1900) gehörte Obersachsenberg zu den kleinsten Rittergütern in Sachsen. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Obersachsenberg. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde 1855 an das Königliche Gericht Klingenthal abgegeben. Die Gemeinde gehörte zwischen 1752 und 1886 zum Kirchspiel Klingenthal. Um 1900 war Johann Ferdinand Schunk Besitzer des Ritterguts. 1929 wurde Obersachsenberg Ortsteil von Sachsenberg, 1934 von Sachsenberg-Georgenthal. Seit 1950 gehört es zu Klingenthal.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonialgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39021 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Klingenthal, 39031 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Oelsnitz und 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Aus Teilen der genannten Lagerungsgemeinschaften wurde der Bestand 33083 Grundherrschaft Obersachsenberg neu gebildet und die Findkartei 2009 von Dr. Michael Wetzel im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Der Bestand enthält Akten der Weickertschen Gerichte (1787), der Glierschen Gerichte (1803 – 1835) und der Eßbachschen Gerichte (1836 – 1855). Er umfasst 1,13 lfm und besteht aus 30 Verzeichnungseinheiten.
3. Quellen und Literatur
Zu Obersachsenberg vgl. folgende weitere Bestände:
30018 Amt Voigtsberg (Justiz- und Rentamt)
30321 Straßen- und Wasserbauamt Plauen
Hofmann, H. L.: Die Rittergüter des Königreichs Sachsen: Ein Abriss ihrer Geschichte und rechtlichen Stellung nebst topographischen und statistischen Nachrichten. Dresden, 1901, S. 285.
Schiffner, Albert: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreichs Sachsen. Leipzig, 1839, S. 437.
http://hov.isgv.de/Obersachsenberg
Hofmann, H. L.: Die Rittergüter des Königreichs Sachsen: Ein Abriss ihrer Geschichte und rechtlichen Stellung nebst topographischen und statistischen Nachrichten. Dresden, 1901, S. 285.
Schiffner, Albert: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreichs Sachsen. Leipzig, 1839, S. 437.
http://hov.isgv.de/Obersachsenberg
Schiffner, Albert: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreichs Sachsen. Leipzig, 1839, S. 437.
http://hov.isgv.de/Obersachsenberg
Weickertsche Gerichte (1787).- Gliersche Gerichte (1803 - 1835).- Eßbachsche Gerichte (1836 - 1855).
Das Rittergut Obersachsenberg befand sich nordöstlich von Klingenthal im Vogtland. Es war ein amtssässiges Gut im Amt Voigtsberg. Obersachsenberg war ein Waldgut in Form einer Streusiedlung mit Parzellenflur. Etwa die Hälfte des Gutes bestand aus Wald, je ein Viertel aus Feldern und Wiesen. Der Ort Obersachsenberg wurde um 1630 durch böhmische Exulanten angelegt. 1791 lebten in Obersachsenberg 44 Häusler. 1834 besaß der Ort 17 Hufen und 562 Einwohner. Mit 356 Steuereinheiten (um 1900) gehörte Obersachsenberg zu den kleinsten Rittergütern in Sachsen. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Obersachsenberg. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde 1855 an das Königliche Gericht Klingenthal abgegeben. Die Gemeinde gehörte zwischen 1752 und 1886 zum Kirchspiel Klingenthal. Um 1900 war Johann Ferdinand Schunk Besitzer des Ritterguts. 1929 wurde Obersachsenberg Ortsteil von Sachsenberg, 1934 von Sachsenberg-Georgenthal. Seit 1950 gehört es zu Klingenthal.
- 2009, 2011 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5