Beständeübersicht
Bestand
33103 Notar Dr. Johannes Walther, Schwarzenberg
Datierung | 1928 - 1945 |
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Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 2,00 |
Bestand enthält auch 1 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
1. Geschichte des Notariats Walther in Schwarzenberg
Zum Notar Dr. Johannes Walther in Schwarzenberg liegen keine Informationen vor.
2. Bestandsgeschichte
Das Amtsgericht Aue übergab dem Staatsarchiv Chemnitz im Jahr 2003 die Unterlagen des Notars Dr. Johannes Walther aus Schwarzenberg.
Die Unterlagen wurden im Juli 2007 von Sophie Arzt mit Hilfe des Verzeichnisprogramms Augias Archiv 7.4 erschlossen. Die Bewertung und Erschließung einschließlich der Klassifikation des Bestandes erfolgten nach einer im Staatsarchiv Chemnitz erarbeiteten Richtlinie für Notariatsbestände.
Nach seiner Erschließung und Neuverpackung umfasst der Bestand ca. 2,00 lfm (68 Akteneinheiten) mit einer Laufzeit von 1928 – 1945.
3. Bestandsanalyse
Der Bestand beinhaltet v. a. notarielle Beurkundungen (Urkundensammlungen). Geschäftsregister sind nicht vorhanden.
Zu den wichtigsten Klienten des Notars gehörten die Firmen Fa. Hermann Nier; Fa. Nestler & Breitfeld AG, Erla; Fa. Preßsspanfabrik Untersachsenfeld sowie die Fa. Spinnpapierfabrik am Teufelstein AG (teilweise mit Versammlungsprotokollen).
Zusätzlich liegen auch Karten und Zeichnungen zum Firmengrundbesitz (u.a. Fa. Nestler & Breitfeld AG, Erla) sowie technische Skizzen von Metall- und Spiegelglasreflektoren (Fa. Hermann Nier) vor. Der Bestand enthält auch Dokumente zu Vermögenswerten der jüdischen Firma Ludwig Hutzler AG, Beierfeld.
Zum Notar Dr. Johannes Walther in Schwarzenberg liegen keine Informationen vor.
2. Bestandsgeschichte
Das Amtsgericht Aue übergab dem Staatsarchiv Chemnitz im Jahr 2003 die Unterlagen des Notars Dr. Johannes Walther aus Schwarzenberg.
Die Unterlagen wurden im Juli 2007 von Sophie Arzt mit Hilfe des Verzeichnisprogramms Augias Archiv 7.4 erschlossen. Die Bewertung und Erschließung einschließlich der Klassifikation des Bestandes erfolgten nach einer im Staatsarchiv Chemnitz erarbeiteten Richtlinie für Notariatsbestände.
Nach seiner Erschließung und Neuverpackung umfasst der Bestand ca. 2,00 lfm (68 Akteneinheiten) mit einer Laufzeit von 1928 – 1945.
3. Bestandsanalyse
Der Bestand beinhaltet v. a. notarielle Beurkundungen (Urkundensammlungen). Geschäftsregister sind nicht vorhanden.
Zu den wichtigsten Klienten des Notars gehörten die Firmen Fa. Hermann Nier; Fa. Nestler & Breitfeld AG, Erla; Fa. Preßsspanfabrik Untersachsenfeld sowie die Fa. Spinnpapierfabrik am Teufelstein AG (teilweise mit Versammlungsprotokollen).
Zusätzlich liegen auch Karten und Zeichnungen zum Firmengrundbesitz (u.a. Fa. Nestler & Breitfeld AG, Erla) sowie technische Skizzen von Metall- und Spiegelglasreflektoren (Fa. Hermann Nier) vor. Der Bestand enthält auch Dokumente zu Vermögenswerten der jüdischen Firma Ludwig Hutzler AG, Beierfeld.
Urkundensammlung.- Mandanten, u. a.: Fa. Hermann Nier, Beierfeld; Fa. Nestler & Breitfeld AG, Erla; Fa. Preßspanfabrik Untersachsenfeld, Fa. Spinnpapierfabrik am Teufelstein AG (teilweise Versammlungsprotokolle).- Karten und Zeichnungen zum Firmengrundbesitz (u. a. Fa. Nestler & Breitfeld AG, Erla).- Vermögenswerte der jüdischen Fa. Ludwig Hutzler AG, Beierfeld.
Johannes Arthur Walther wurde am 27. September 1986 in Glauchau geboren. Er studierte an den Universitäten Leipzig und Halle Rechtswissenschaften und absolvierte Ende 1922 sein 1. juristisches Staatsexamen. Das 2. juristische Staatsexamen legte Walther am 17. Oktober 1925 ab. Er promovierte zum Thema "Das Betriebsbilanzgesetz vom 5. Februar 1921" und war in den Jahren 1921 bis 1923 Mitglied am Institut für Arbeitsrecht an der Universität Leipzig. Von November 1925 bis September 1927 betätigte Walther sich als Rechtsanwalt in Hohenstein-Ernstthal. Am 17. Januar 1928 wurde er zum Notar in Schwarzenberg bestellt. Zu seinen Klienten gehörten u. a. die Firmen C. Th. Landmann KG, Gebr. Freitag, Raschau, M. Richard Hofmann, Eisenwerk Wittigsthal KG, Schleitzer & Co., Johanngeorgenstadt und Pöhlaer Heimkunst GmbH. Von 1932 bis 1935 war Walther Ratsherr im Rat der Stadt Schwarzenberg. Trotz seiner Mitgliedschaft in der NSDAP galt er wegen der Vertretung von Juden und Gestapoverfolgten als politisch unzuverlässig. Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der NSDAP wurde Walther nach 1945 die Zulassung als Rechtsanwalt und Notar entzogen. Nach einem Rehabilitierungsverfahren im Jahre 1946 konnte er auf Beschluss der Entnazifizierungskommission des Landkreises Aue und der Zustimmung der Rechtsanwalts- und Notarskammer für das Bundesland Sachsen sowie des Präsidenten des Landgerichts Zwickau seine Praxis weiterführen. Ab dem 9. September 1948 wurde Walther als Rechtsanwalt am Landgericht Zwickau und am Amtsgericht Schwarzenberg wieder zugelassen. Seine Kanzlei befand sich in Schwarzenberg, Bahnhofstraße 14, später in der Bahnhofstraße 6. Aufgrund der Umstrukturierung des Verwaltungs- und Justizwesens der DDR in den Jahren 1951/52 wurde die Zulassung beim Amtsgericht Schwarzenberg mit Wirkung zum 1. Juni 1951 aufgehoben. Die Wiederzulassung erfolgte am Amtsgericht Aue. Walther war von 1945 bis 1946 Mitglied der Antifaschistischen Bewegung in Schwarzenberg, bevor er 1946 in die SED eintrat. Im Oktober 1949 trat er in die LDPD ein und war ab 1956 Mitglied im Ausschuss der Nationalen Front. Dr. Johannes Walther verstarb am 3. Mai 1974 in Schwarzenberg.
- 2007 | Findbuch / Datenbank
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5