Beständeübersicht
Bestand
40016 Bergamt Schneeberg, Voigtsberger Abteilung
Datierung | 1512 - 1862 |
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Benutzung im | Bergarchiv Freiberg |
Umfang (nur lfm) | 6,00 |
1. Behördengeschichte
Die Anfänge des vogtländischen Eisensteinbergbaus liegen wahrscheinlich in der Zeit der wendischen Besiedlung im 7. Jahrhundert. Es ist anzunehmen, dass seit dem 13. Jahrhundert auch Bergbau auf edle Metalle betrieben wurde, denn 1233 verlieh Kaiser Friedrich II. an den Vogt Heinrich von Plauen das Berg- und Münzregal, welches ausdrücklich die Gold- und Silberbergwerke einschloss. Die Existenz einer Münze in Plauen ist ab 1280 belegt. Nachdem die Vögte von Plauen 1327 und 1349 das Vogtland als Reichsafterlehn der Böhmischen Krone unterstellten, erfolgte 1357 ein Gebietsaustausch mit dem Markgrafen von Meißen, bei dem der Markgraf Teile des Vogtlandes um Wiedersberg, Adorf und Pausa erhielt und Borna, Geithain und Kohren zum Vogtland kamen. Ein Bergamt bestand in dieser Zeit noch nicht, denn aus dem Jahre 1404 ist überliefert, dass der meißnische Bergmeister die Belehnungen in Plauen bei seinen Besuchen mit erledigte.
Die Vögte, die seit 1426 den Titel Herr zu Plauen und Burggraf zu Meißen trugen, kämpften seit dem 14. Jahrhundert mit den Markgrafen von Meißen - ab 1425 Kurfürsten von Sachsen - um Macht und Einfluss. 1466 geriet Heinrich II., Herr zu Plauen, mit seinem Lehnsherrn Georg von Podiebrad in einen Zwist, in Folge dessen ihm der König das Lehn entzog und an Kurfürst Ernst von Sachsen übergab. Bei der Leipziger Teilung von 1485 blieb das Bergregal im nun ernestinischen Vogtland bis zu deren Tode gemeinschaftlicher Besitz von Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht.
1503 entstand die Bergordnung für Auerbach, 1513 erließen Kurfürst Friedrich der Weise und Herzog Johann der Beständige eine Bergordnung für Oelsnitz, Brunn und Lauterbach, der 1517 noch eine für das gesamte Amt Voigtsberg folgte. 1506 wurde Thomas Barthol als Bergmeister in Auerbach genannt. 1510 wurde der Zinnbergbau um Oelsnitz und Schönbrunn aufgenommen und 1511 ein Bergamt in Oelsnitz eingerichtet. Petrus Albinus berichtete in seiner meißnischen Bergchronik auch von Bergmeistern in Oelsnitz/V., die 1516 ihre Besoldung aus der Schneeberger Zehntenkasse erhielten, wohin auch der Zehnt zu entrichten war.
1546 ließ Ferdinand I. das Vogtland besetzen und nach der Schlacht bei Mühlberg verloren es die Ernestiner endgültig. Ferdinand übergab 1547 das Vogtland dem böhmischen Oberhofkanzler Heinrich IV., Herr zu Plauen, wobei auch der sächsische Kurfürst Moritz mitbelehnt wurde. Heinrichs Söhne konnten ihren Verpflichtungen gegenüber dem Kurfürsten nicht nachkommen und gaben 1559 das Vogtland zum Pfand. 1565 ist für das Vogtland der Bergmeister Jobst Reiboldt nachweisbar.
1566 erwarb Kurfürst August die Ämter und Städte Voigtsberg, Oelsnitz, Plauen und Pausa und ordnete sie dem Bergrevier Schneeberg als auswärtige Reviere zu. Nach dem Tode Johann Georgs I. und dem Freundbrüderlichen Hauptvergleich von 1657 gingen große Teile des Vogtlandes an die Sekundogenitur Sachsen-Naumburg-Zeitz. 1669 einigten sich die Brüder Kurfürst Johann Georg II. und Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz über die Bergwerksnutzung in den Auerbacher und Schönecker Wäldern. 1670 wurde auf der Burg Voigtsberg bei Oelsnitz im Vogtland wieder ein kurfürstliches Bergamt eingerichtet, das zunächst die Bezeichnung Bergamt Oelsnitz trug. Dieses Bergamt wurde ab 1674 als Bergamt Voigtsberg bezeichnet und war nach dem kurfürstlich und fürstlich-sächsischen Freundbrüdervergleich über die Kommunbergwerke vom 29. September 1674 zugleich als kurfürstliches und hochfürstliches Bergamt als auch gemeinsames Kommunbergamt für das gesamte sächsische Vogtland zuständig. Damit umfasste sein Aufsichtsgebiet sowohl den zur Sekundogenitur Sachsen-Naumburg-Zeitz (nach dem jeweiligen Residenzsitz als Hochfürstlich Naumburgisches, dann Fürstlich Zeitzisches, schließlich Hochfürstlich Weidaisches Territorium bezeichnet) gehörigen größten Teil des Vogtlandes als auch den je zur Hälfte dem Kurfürsten und der Zeitzer Linie zustehenden Bergrecht am Kommunbergbau in den Schönecker und Auerbacher Wäldern, für die getrennte Bergbücher und Akten geführt wurden. Auch nach dem Aussterben der Linie Sachsen-Zeitz und dem Rückfall an das Kurfürstentum im Jahre 1718 wurden weiterhin drei Bergbücher angelegt. Der zum Neustädter Kreis gehörige und nördlich der reußischen Herrschaften Schleiz und Greiz gelegene Teil des Vogtlandes um Weida war dem Bergrevier Großcamsdorf, später Neustadt an der Orla zugeordnet.
Einzelne Rittergüter waren Inhaber des niederen Bergregals, hierzu zählen Falkenstein, wo ein eigenes Kommunbergamt errichtet wurde, und Geilsdorf. Die Herren von der Planitz besaßen durch kurfürstliche Erbbelehnungen von 1645, 1652 und 1658 das Privileg zum Abbau der Zinnerzlager in Gottesberg, worauf sich das Privilegierte Gottesberger Revier begründete.
Die Dienstgeschäfte der Bergmeister waren nur von geringem Umfang und schlecht besoldet, was dazu führte, dass die Inhaber auch andere Ämter, wie z. B. die Bergschreiberstelle in Schneeberg, wahrnahmen oder das Amt unbesetzt blieb. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde mehrfach über die Unordnung im Bergamt und im ganzen Revier geklagt. Seit dem Niedergang des Oelsnitzer Zinnbergbaus geriet das Bergamt in eine Abhängigkeit zum Bergamt Schneeberg und wurde zeitweilig auch von Schneeberg aus verwaltet. Nach dem Tode des Eibenstocker Bergmeisters Gottfried Ficker wurde 1768 das dortige Bergamt mit dem Voigtsberger zu einem kombinierten Bergamt Eibenstock mit Voigtsberg vereint, das jedoch nur bis 1771 bestand. Die Bergmeisterstelle im 1772 wiedererrichteten Bergamt Voigtsberg war zumeist in Personalunion mit Bergmeister- und Vizebergmeisterfunktionen in Neustadt an der Orla und Suhl verbunden. Letzte Bergmeister in Voigtsberg waren Johann Gottlob Gläser, Friedrich Gottlob Gläser und Ernst Johann Traugott Lehmann, der etwa ab 1808 als Administrator des Alaunwerkes Reichenbach bis Ende 1817 auch die Bergmeister- und Zehntnerstelle in Voigtsberg innehatte.
Zum 1. Januar 1818 wurde das Bergamt Voigtsberg aufgehoben und sein Revier als 4. Abteilung dem Schneeberger Revier zugeschlagen. Im Zuge der Umstrukturierung der Bergverwaltung erfolgte 1856 die Einrichtung eines Bergamtes in Schwarzenberg, dem auch die Bergaufsicht über das Schneeberger und Voigtsberger Revier übertragen wurde.
2. Literatur
Langer, Johannes: Die sächsischen staatlichen Bergamtsreviere, 1938.
Lehmann, Carl: Chronik der Freien Bergstadt Schneeberg, 1837.
Lorenz, Ines: Die Bergverwaltung Kursachsen von 1589 bis 1694, Diss., Berlin, 1990.
Ott, Rainer: Der vogtländische Bergbau bis 1875, 1988.
Schurig, Kurt: Beiträge zur Geschichte des Bergbaues im sächsischen Vogtlande, 1875.
Wagenbreth, Otfried / Wächtler, Eberhard: Bergbau im Erzgebirge, 1990.
Die Anfänge des vogtländischen Eisensteinbergbaus liegen wahrscheinlich in der Zeit der wendischen Besiedlung im 7. Jahrhundert. Es ist anzunehmen, dass seit dem 13. Jahrhundert auch Bergbau auf edle Metalle betrieben wurde, denn 1233 verlieh Kaiser Friedrich II. an den Vogt Heinrich von Plauen das Berg- und Münzregal, welches ausdrücklich die Gold- und Silberbergwerke einschloss. Die Existenz einer Münze in Plauen ist ab 1280 belegt. Nachdem die Vögte von Plauen 1327 und 1349 das Vogtland als Reichsafterlehn der Böhmischen Krone unterstellten, erfolgte 1357 ein Gebietsaustausch mit dem Markgrafen von Meißen, bei dem der Markgraf Teile des Vogtlandes um Wiedersberg, Adorf und Pausa erhielt und Borna, Geithain und Kohren zum Vogtland kamen. Ein Bergamt bestand in dieser Zeit noch nicht, denn aus dem Jahre 1404 ist überliefert, dass der meißnische Bergmeister die Belehnungen in Plauen bei seinen Besuchen mit erledigte.
Die Vögte, die seit 1426 den Titel Herr zu Plauen und Burggraf zu Meißen trugen, kämpften seit dem 14. Jahrhundert mit den Markgrafen von Meißen - ab 1425 Kurfürsten von Sachsen - um Macht und Einfluss. 1466 geriet Heinrich II., Herr zu Plauen, mit seinem Lehnsherrn Georg von Podiebrad in einen Zwist, in Folge dessen ihm der König das Lehn entzog und an Kurfürst Ernst von Sachsen übergab. Bei der Leipziger Teilung von 1485 blieb das Bergregal im nun ernestinischen Vogtland bis zu deren Tode gemeinschaftlicher Besitz von Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht.
1503 entstand die Bergordnung für Auerbach, 1513 erließen Kurfürst Friedrich der Weise und Herzog Johann der Beständige eine Bergordnung für Oelsnitz, Brunn und Lauterbach, der 1517 noch eine für das gesamte Amt Voigtsberg folgte. 1506 wurde Thomas Barthol als Bergmeister in Auerbach genannt. 1510 wurde der Zinnbergbau um Oelsnitz und Schönbrunn aufgenommen und 1511 ein Bergamt in Oelsnitz eingerichtet. Petrus Albinus berichtete in seiner meißnischen Bergchronik auch von Bergmeistern in Oelsnitz/V., die 1516 ihre Besoldung aus der Schneeberger Zehntenkasse erhielten, wohin auch der Zehnt zu entrichten war.
1546 ließ Ferdinand I. das Vogtland besetzen und nach der Schlacht bei Mühlberg verloren es die Ernestiner endgültig. Ferdinand übergab 1547 das Vogtland dem böhmischen Oberhofkanzler Heinrich IV., Herr zu Plauen, wobei auch der sächsische Kurfürst Moritz mitbelehnt wurde. Heinrichs Söhne konnten ihren Verpflichtungen gegenüber dem Kurfürsten nicht nachkommen und gaben 1559 das Vogtland zum Pfand. 1565 ist für das Vogtland der Bergmeister Jobst Reiboldt nachweisbar.
1566 erwarb Kurfürst August die Ämter und Städte Voigtsberg, Oelsnitz, Plauen und Pausa und ordnete sie dem Bergrevier Schneeberg als auswärtige Reviere zu. Nach dem Tode Johann Georgs I. und dem Freundbrüderlichen Hauptvergleich von 1657 gingen große Teile des Vogtlandes an die Sekundogenitur Sachsen-Naumburg-Zeitz. 1669 einigten sich die Brüder Kurfürst Johann Georg II. und Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz über die Bergwerksnutzung in den Auerbacher und Schönecker Wäldern. 1670 wurde auf der Burg Voigtsberg bei Oelsnitz im Vogtland wieder ein kurfürstliches Bergamt eingerichtet, das zunächst die Bezeichnung Bergamt Oelsnitz trug. Dieses Bergamt wurde ab 1674 als Bergamt Voigtsberg bezeichnet und war nach dem kurfürstlich und fürstlich-sächsischen Freundbrüdervergleich über die Kommunbergwerke vom 29. September 1674 zugleich als kurfürstliches und hochfürstliches Bergamt als auch gemeinsames Kommunbergamt für das gesamte sächsische Vogtland zuständig. Damit umfasste sein Aufsichtsgebiet sowohl den zur Sekundogenitur Sachsen-Naumburg-Zeitz (nach dem jeweiligen Residenzsitz als Hochfürstlich Naumburgisches, dann Fürstlich Zeitzisches, schließlich Hochfürstlich Weidaisches Territorium bezeichnet) gehörigen größten Teil des Vogtlandes als auch den je zur Hälfte dem Kurfürsten und der Zeitzer Linie zustehenden Bergrecht am Kommunbergbau in den Schönecker und Auerbacher Wäldern, für die getrennte Bergbücher und Akten geführt wurden. Auch nach dem Aussterben der Linie Sachsen-Zeitz und dem Rückfall an das Kurfürstentum im Jahre 1718 wurden weiterhin drei Bergbücher angelegt. Der zum Neustädter Kreis gehörige und nördlich der reußischen Herrschaften Schleiz und Greiz gelegene Teil des Vogtlandes um Weida war dem Bergrevier Großcamsdorf, später Neustadt an der Orla zugeordnet.
Einzelne Rittergüter waren Inhaber des niederen Bergregals, hierzu zählen Falkenstein, wo ein eigenes Kommunbergamt errichtet wurde, und Geilsdorf. Die Herren von der Planitz besaßen durch kurfürstliche Erbbelehnungen von 1645, 1652 und 1658 das Privileg zum Abbau der Zinnerzlager in Gottesberg, worauf sich das Privilegierte Gottesberger Revier begründete.
Die Dienstgeschäfte der Bergmeister waren nur von geringem Umfang und schlecht besoldet, was dazu führte, dass die Inhaber auch andere Ämter, wie z. B. die Bergschreiberstelle in Schneeberg, wahrnahmen oder das Amt unbesetzt blieb. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde mehrfach über die Unordnung im Bergamt und im ganzen Revier geklagt. Seit dem Niedergang des Oelsnitzer Zinnbergbaus geriet das Bergamt in eine Abhängigkeit zum Bergamt Schneeberg und wurde zeitweilig auch von Schneeberg aus verwaltet. Nach dem Tode des Eibenstocker Bergmeisters Gottfried Ficker wurde 1768 das dortige Bergamt mit dem Voigtsberger zu einem kombinierten Bergamt Eibenstock mit Voigtsberg vereint, das jedoch nur bis 1771 bestand. Die Bergmeisterstelle im 1772 wiedererrichteten Bergamt Voigtsberg war zumeist in Personalunion mit Bergmeister- und Vizebergmeisterfunktionen in Neustadt an der Orla und Suhl verbunden. Letzte Bergmeister in Voigtsberg waren Johann Gottlob Gläser, Friedrich Gottlob Gläser und Ernst Johann Traugott Lehmann, der etwa ab 1808 als Administrator des Alaunwerkes Reichenbach bis Ende 1817 auch die Bergmeister- und Zehntnerstelle in Voigtsberg innehatte.
Zum 1. Januar 1818 wurde das Bergamt Voigtsberg aufgehoben und sein Revier als 4. Abteilung dem Schneeberger Revier zugeschlagen. Im Zuge der Umstrukturierung der Bergverwaltung erfolgte 1856 die Einrichtung eines Bergamtes in Schwarzenberg, dem auch die Bergaufsicht über das Schneeberger und Voigtsberger Revier übertragen wurde.
2. Literatur
Langer, Johannes: Die sächsischen staatlichen Bergamtsreviere, 1938.
Lehmann, Carl: Chronik der Freien Bergstadt Schneeberg, 1837.
Lorenz, Ines: Die Bergverwaltung Kursachsen von 1589 bis 1694, Diss., Berlin, 1990.
Ott, Rainer: Der vogtländische Bergbau bis 1875, 1988.
Schurig, Kurt: Beiträge zur Geschichte des Bergbaues im sächsischen Vogtlande, 1875.
Wagenbreth, Otfried / Wächtler, Eberhard: Bergbau im Erzgebirge, 1990.
Bergwerksgeschichte und Gesetzgebung.- Personal (Beamte, Offizianten, Schichtmeister und Steiger).- Bergwerksgebühren.- Zehntenkasse.- Begünstigungen des Bergbaus (Vorschüsse und Erlasse, Grubenholzanweisungen).- Haushaltsprotokolle.- Münzen, Maße und Gewichte.- Bürgerliche Rechtsangelegenheiten.- Requisitionen.- Anzeigen und Rügen.- Erteilung von Schürfgenehmigungen.- Verleihungen.- Berggerichtsbarkeit.- Fahrbögen und Grubenberichte.- Bergwerke.- Bergwerkstechnik und Haushalt.- Produkten- und Debitsachen (Ablieferung und Bezahlung der Erze).- Hüttenwesen.
Kirch- und Schulanstalten.- Knappschaften.
Kirch- und Schulanstalten.- Knappschaften.
Bereits Petrus Albinus erwähnte in seiner meißnischen Bergchronik für das Jahr 1516 die Existenz von Bergmeistern in Oelsnitz/V. Zu dieser Zeit erfolgte deren Besoldung aus der Schneeberger Zehntenkasse, wohin auch der Zehnt zu entrichten war. Seit 1564 wurden die kursächsischen Bergrechte im territorial stark zersplitterten Vogtland vom Bergamt Schneeberg aus verwaltet. Vermutlich um 1670 wurde auf der Burg Voigtsberg bei Oelsnitz im Vogtland wieder ein kurfürstliches Bergamt eingerichtet, das zunächst die Bezeichnung Bergamt Oelsnitz trug. Dieses Bergamt war nach dem kurfürstlich und fürstlich-sächsisches Freundbrüdervergleich vom 29. September 1674 zugleich als kurfürstliches und hochfürstliches Bergamt als auch gemeinsames Kommunbergamt für das gesamte sächsische Vogtland zuständig. Damit erweiterte sich sein Aufsichtsgebiet um den seit 1652 zur Sekundogenitur Sachsen-Naumburg-Zeitz (nach dem jeweiligen Residenzsitz als Hochfürstlich Naumburgisches, dann Fürstlich Zeitzisches, schließlich Hochfürstlich Weidaisches Territorium bezeichnet) gehörigen größten Teil des Vogtlandes sowie um den je zur Hälfte dem Kurfürsten und der Zeitzer Linie zustehenden Bergrecht am Kommunbergbau in den Schönecker und Auerbacher Wäldern, für die getrennte Bergbücher und Akten geführt wurden. Auch nach dem Aussterben der Linie Sachsen-Zeitz und dem Rückfall an das Kurfürstentum im Jahre 1718 wurden weiter drei Bergbücher angelegt. Der zum Neustädter Kreis gehörige und nördlich der reußischen Herrschaften Schleiz und Greiz gelegene Teil des Vogtlandes um Weida war dem Bergrevier Großcamsdorf, später Neustadt an der Orla zugeordnet.
Nach dem Tode des Eibenstocker Bergmeisters Gottfried Ficker wurde 1768 das dortige Bergamt mit dem Voigtsberger zu einem kombinierten Bergamt Eibenstock mit Voigtsberg vereint, das jedoch nur bis 1771 bestand. Die Bergmeisterstelle im 1772 wiedererrichteten Bergamt Voigtsberg war zumeist in Personalunion mit Bergmeister- und Vizebergmeisterfunktionen in Neustadt an der Orla und Suhl verbunden. Letzte Bergmeister in Voigtsberg waren Johann Gottlob Gläser, Friedrich Gottlob Gläser und Ernst Johann Traugott Lehmann, der etwa ab 1808 als Administrator des Alaunwerkes Reichenbach bis Ende 1817 auch die Bergmeister- und Zehntnerstelle in Voigtsberg innehatte.
Zum 1. Januar 1818 wurde das Bergamt Voigtsberg aufgehoben und sein Revier als 4. Revierabteilung dem Bergamt Schneeberg zugeordnet. 1856 wurde im Zuge einer Neuordnung der westsächsischen Bergreviere das Bergamt Schneeberg mit der Abteilung Voigtsberg dem wiedergegründeten Bergamt Schwarzenberg eingegliedert.
Nach dem Tode des Eibenstocker Bergmeisters Gottfried Ficker wurde 1768 das dortige Bergamt mit dem Voigtsberger zu einem kombinierten Bergamt Eibenstock mit Voigtsberg vereint, das jedoch nur bis 1771 bestand. Die Bergmeisterstelle im 1772 wiedererrichteten Bergamt Voigtsberg war zumeist in Personalunion mit Bergmeister- und Vizebergmeisterfunktionen in Neustadt an der Orla und Suhl verbunden. Letzte Bergmeister in Voigtsberg waren Johann Gottlob Gläser, Friedrich Gottlob Gläser und Ernst Johann Traugott Lehmann, der etwa ab 1808 als Administrator des Alaunwerkes Reichenbach bis Ende 1817 auch die Bergmeister- und Zehntnerstelle in Voigtsberg innehatte.
Zum 1. Januar 1818 wurde das Bergamt Voigtsberg aufgehoben und sein Revier als 4. Revierabteilung dem Bergamt Schneeberg zugeordnet. 1856 wurde im Zuge einer Neuordnung der westsächsischen Bergreviere das Bergamt Schneeberg mit der Abteilung Voigtsberg dem wiedergegründeten Bergamt Schwarzenberg eingegliedert.
- 2002 | Findmittel/externe Datei (Aufstellung der Bergbücher)
- 2002/2005 | Findbuch/Datenbank
- 2024-02-20 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5