Beständeübersicht
Bestand
40017 Obergebirgisches Oberzehntenamt
Datierung | 1603 - 1895 |
---|---|
Benutzung im | Bergarchiv Freiberg |
Umfang (nur lfm) | 2,50 |
Vorwort
1. Behördengeschichte
Es ist anzunehmen, dass am Ende des 15. Jahrhunderts mit der Einsetzung des ersten selbständigen Bergmeisters auch ein kurfürstlicher Zehntner in Annaberg ansässig war, jedoch setzt die Überlieferung im Bestand erst reichlich 100 Jahre später ein.
Nachdem zunächst nur vom Zehntner in Annaberg die Rede ist, erweiterten sich dessen Aufgaben im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts zu Zeiten Christoph Hölzels zum Oberzehntner und Austeiler im Obergebirge. Damit existierte neben dem Oberzehnten- und Austeileramt in Freiberg ein weiteres im Obergebirge, für die Bergamtsreviere Annaberg und Johanngeorgenstadt mit Schwarzenberg und Eibenstock. Ihm waren ferner die Unterzehntner (Zinnzehntner) in Marienberg, Eibenstock und Geyer, zeitweise auch mit Sitz in Ehrenfriedersdorf, Annaberg und Schwarzenberg unterstellt.
Eine besondere Rolle spielte der schon erwähnte Oberzehntner Christoph Hölzel, der vom Oberbergamt auch mit Aufgaben zur Aufsicht über die Tätigkeit der Bergmeister betraut wurde. Nachdem Kurfürst Johann Georg II. im Jahre 1660 eine neue Verpflichtung der unteren Bergbeamten, Schichtmeister, Probierer, Steiger und Schmelzer angeordnet hatte, bevollmächtigte Oberberghauptmann Caspar von Schönberg den Oberzehntner Hölzel mit dieser Aufgabe. Vor dem Oberzehntner im Obergebirge legten am 5.6.1660 die Bergmeister und Bergbeamten von Annaberg, Marienberg, Ehrenfriedersdorf und Schwarzenberg mit Scheibenberg sowie der Zinnzehntner und Zinnflößmeister von Geyer ihre Pflichtvorhaltung ab.
Balthasar Lehmann, Hölzels Nachfolger, verlegte den Sitz nach Schwarzenberg, zu Zeiten der Oberzehntner Fischer wurde Schlettau Amtssitz bis die Behörde ab 1774 wieder in Annaberg ansässig wurde. Im Zuge der Neuordnung der westsächsischen Bergreviere im Jahre 1856 wurde das Obergebirgische Oberzehntenamt aufgelöst und Zehntenämter in Marienberg und Schwarzenberg eingerichtet.
Übersicht der Amtssitze und Zehntner ab 1606:
Sitz:
Zehntner:
Ergänzungen aus dem Hof- und Staatskalender sind mit "HStK" gekennzeichnet; jedoch sind darin bis zum Jahre 1732 nur die Bergbeamten in Freiberg nicht aber die der auswärtigen Bergstädte aufgeführt.
2. Bestandsgeschichte
Das Archiv des Oberzehntenamtes befand sich zu Zeiten der Behörde in keinem wohlgeordneten Zustand. 1728 ist ein zweites Repertorium - über das erste Repertorium ist nichts bekannt - erstellt worden, das aber wie auch dessen 1784 für das Oberbergamt gefertige Abschrift nicht mehr vorliegt. 1784 wurde das Archiv einschließlich der in der Wohnung der Oberzehntners lagernden Kisten mit unverzeichnetem und ungeordneten Schriftgut neu geordnet. Dabei wurden auch Hinweise auf zwei in der Annaberger Hauptkirche beigesetzte Kästen vorgefunden, die dann geöffnet wurden und lediglich vermoderte Zeitungen von 1672 - an anderer Stelle ist von Zechenregistern die Rede - enthielten.
Bei einer Revision des Archivs im Jahre 1853 wurde ein Chaos von mit Steinkohlenstaub bedeckten Lokaten und Kisten sowie ungehefteten und beschädigten Aktenstücken vorgefunden. Bezüglich verschwundener Akten ergab sich der Verdacht, dass diese durch einen vormaligen Oberzehntenamtsboten während seiner Nachtwachen mitgenommen und als Altpapier verkauft wurden. Es erfolgten umfangreiche Makulierungen und Abgaben, die vor allem alte Zehntenrechnungen betrafen. Nach Auflösung der Behörde wurde das Archiv gemeinsam mit dem Schneeberger Zehntenarchiv in das neue Bergamtshaus nach Schwarzenberg verbracht. Von dort ist es nach der Auflösung des Zehntenamtes Schwarzenberg gemeinsam mit dessen Akten zur Hauptbergkasse und damit nach Freiberg gelangt.
Die ursprüngliche Signatur der Akten bestand aus einer einfachen Nummerierung, die mit roter oder brauner Tinte aufgebracht war. Später erfolgte eine Neusignierung mit einer Kombination aus einem Buchstaben, der für den Anfangsbuchstaben eines Titelstichwortes stand, und innerhalb der Buchstaben aus einer fortlaufenden Nummer. Erschwerend und Grund für viele Fehlzuordnungen ist der Umstand, dass bis Mitte des 18. Jahrhunderts auf den Aktendeckeln der Name der Behörde nicht vermerkt ist.
Auf einem Teil der Akten befindet sich eine weitere Signatur in Buchstaben-Ziffern-Kombination, die von der Hauptbergkasse stammt.
Aus den Überlieferungen aller sächsischen Zehntenämter wurde im Bergarchiv der Sammelbestand "Oberzehntenämter" gebildet. Nach 1970 erfolgte eine Verzeichnung mit Klassifikation auf Karteikarten, wobei die einzelnen Provenienzen eigenständige Nummerierungen erhielten, jedoch innerhalb der Kartei nach der Pertinenz in der gemeinsamen Gliederung eingeordnet waren. Im Jahre 1997 wurde das gemeinsame Findhilfsmittel nach den Provenienzen aufgeteilt und die Gliederung übernommen. Nachdem festgestellt wurde, dass es sich bei den Beständen Oberzehntenamt Schlettau und Oberzehntenamt Annaberg um ein und dieselbe Behörde handelt, wurden sie in einem Bestand Obergebirgisches Oberzehntenamt zusammengefasst, verblieben jedoch physisch als getrennte Teilbestände mit unterschiedlichen Findkarteien.
Als im Zuge der Bearbeitung anderer Bestände vermehrt Akten des Obergebirgischen Oberzehntenamtes vorgefunden wurden, erfolgte eine Umsignierung und Zusammenführung des Bestandes. Bei Eingabe der Verzeichnungsangaben der Kartei erwiesen sich diese überwiegend als unzureichend oder fehlerhaft, auch die Gliederung erschien nicht schlüssig, sodass eine Neuverzeichnung mit einer neuen Klassifikation erfolgte.
Die einzelnen neuen Signaturen sind in der Konkordanz aufzufinden, ebenso eine Liste der Akten, die entnommen und anderen Beständen zugeordnet wurden. Einige Akten können leider wegen erheblicher Schädigungen nicht mehr zur Benutzung vorgelegt werden. Im Jahre 2007 erfolgte im Staatsarchiv Leipzig eine Schutzverfilmung, sodass der gesamte Bestand nunmehr über Filme zugänglich ist.
Freiberg, Juni 2004
Zimmermann
1. Behördengeschichte
Es ist anzunehmen, dass am Ende des 15. Jahrhunderts mit der Einsetzung des ersten selbständigen Bergmeisters auch ein kurfürstlicher Zehntner in Annaberg ansässig war, jedoch setzt die Überlieferung im Bestand erst reichlich 100 Jahre später ein.
Nachdem zunächst nur vom Zehntner in Annaberg die Rede ist, erweiterten sich dessen Aufgaben im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts zu Zeiten Christoph Hölzels zum Oberzehntner und Austeiler im Obergebirge. Damit existierte neben dem Oberzehnten- und Austeileramt in Freiberg ein weiteres im Obergebirge, für die Bergamtsreviere Annaberg und Johanngeorgenstadt mit Schwarzenberg und Eibenstock. Ihm waren ferner die Unterzehntner (Zinnzehntner) in Marienberg, Eibenstock und Geyer, zeitweise auch mit Sitz in Ehrenfriedersdorf, Annaberg und Schwarzenberg unterstellt.
Eine besondere Rolle spielte der schon erwähnte Oberzehntner Christoph Hölzel, der vom Oberbergamt auch mit Aufgaben zur Aufsicht über die Tätigkeit der Bergmeister betraut wurde. Nachdem Kurfürst Johann Georg II. im Jahre 1660 eine neue Verpflichtung der unteren Bergbeamten, Schichtmeister, Probierer, Steiger und Schmelzer angeordnet hatte, bevollmächtigte Oberberghauptmann Caspar von Schönberg den Oberzehntner Hölzel mit dieser Aufgabe. Vor dem Oberzehntner im Obergebirge legten am 5.6.1660 die Bergmeister und Bergbeamten von Annaberg, Marienberg, Ehrenfriedersdorf und Schwarzenberg mit Scheibenberg sowie der Zinnzehntner und Zinnflößmeister von Geyer ihre Pflichtvorhaltung ab.
Balthasar Lehmann, Hölzels Nachfolger, verlegte den Sitz nach Schwarzenberg, zu Zeiten der Oberzehntner Fischer wurde Schlettau Amtssitz bis die Behörde ab 1774 wieder in Annaberg ansässig wurde. Im Zuge der Neuordnung der westsächsischen Bergreviere im Jahre 1856 wurde das Obergebirgische Oberzehntenamt aufgelöst und Zehntenämter in Marienberg und Schwarzenberg eingerichtet.
Übersicht der Amtssitze und Zehntner ab 1606:
Sitz:
- bis 1692 Annaberg (bis ca. 1657 Zehntenamt)
- 1693 - 1729 Schwarzenberg
- 1730 - 1773 Schlettau
- 1774 - 1856 Annaberg
Zehntner:
- Jobst Seyffarth: 1606 - 1618/1620 (?), Zehntner in Annaberg
- David Seyffarth: 1619 - 1653, Zehntner in Annaberg
- Christoph Hölzel: 1654 - 1694 (?), (vermutlich Sohn des Schneeberger Zehntners Wolff Hölzel, der 1654 noch amtierte), zunächst als Zehntner in Annaberg, später als Oberzehntner und Austeiler im Obergebirge
- Balthasar Lehmann: 1692 - 1707, Oberzehntner und Austeiler im Obergebirge
- Hans Heinrich Biehler: 1708 - 1727, Oberzehntner und Austeiler im Obergebirge
- Johann Ludewig Valerian Fischer: 1729 - 1762, Oberzehntner und Austeiler im Obergebirge, zuvor Vizeoberzehntner und nach Biehlers Amtsenthebung und Arretierung, lt. HStK bis 1749, jedoch erst ab 1758 nicht mehr handelnd, jedoch noch genannt
- Carl Ludwig Fischer: 1740 - 1777, seit 1740 Vizeoberzehntner, ab 1750 Oberzehntner und Austeiler im Obergebirge (HStK), nach Aktenlage erst ab 1757 handelnd, ab 1774 nicht mehr handelnd
- Johann Georg Hoffmann: 1774 - 16.07.1804, bis 1777 handelnd als Interimsadministrator, dann Oberzehntner und Austeiler im Obergebirge
- Heinrich Moritz Gottlob von Nostitz: 1804 - 1.3.1812, Oberzehntner und Austeiler im Obergebirge
- Friedrich Wilhelm Brunner: März 1812 - 19.08.1812, Zehntenschreiber und designierter Oberzehnter
- Justus Friedrich Koch: Sept. 1812 - 4.12.1825, Oberzehntner und Austeiler im Obergebirge
- Carl August Schalig: 1826 - 1849, Oberzehntner
- Carl August Schiefer: 1849 - 1850, Interimsadministrator
- Julius Berhard von Fromberg: 1849 - 1850, Interimsadministrator
- Friedrich August Schneider: 1850 - 1856, Bergrendant
- Gotthilf Friedrich Wappler: 1850 - 1856, Kontrolleur
Ergänzungen aus dem Hof- und Staatskalender sind mit "HStK" gekennzeichnet; jedoch sind darin bis zum Jahre 1732 nur die Bergbeamten in Freiberg nicht aber die der auswärtigen Bergstädte aufgeführt.
2. Bestandsgeschichte
Das Archiv des Oberzehntenamtes befand sich zu Zeiten der Behörde in keinem wohlgeordneten Zustand. 1728 ist ein zweites Repertorium - über das erste Repertorium ist nichts bekannt - erstellt worden, das aber wie auch dessen 1784 für das Oberbergamt gefertige Abschrift nicht mehr vorliegt. 1784 wurde das Archiv einschließlich der in der Wohnung der Oberzehntners lagernden Kisten mit unverzeichnetem und ungeordneten Schriftgut neu geordnet. Dabei wurden auch Hinweise auf zwei in der Annaberger Hauptkirche beigesetzte Kästen vorgefunden, die dann geöffnet wurden und lediglich vermoderte Zeitungen von 1672 - an anderer Stelle ist von Zechenregistern die Rede - enthielten.
Bei einer Revision des Archivs im Jahre 1853 wurde ein Chaos von mit Steinkohlenstaub bedeckten Lokaten und Kisten sowie ungehefteten und beschädigten Aktenstücken vorgefunden. Bezüglich verschwundener Akten ergab sich der Verdacht, dass diese durch einen vormaligen Oberzehntenamtsboten während seiner Nachtwachen mitgenommen und als Altpapier verkauft wurden. Es erfolgten umfangreiche Makulierungen und Abgaben, die vor allem alte Zehntenrechnungen betrafen. Nach Auflösung der Behörde wurde das Archiv gemeinsam mit dem Schneeberger Zehntenarchiv in das neue Bergamtshaus nach Schwarzenberg verbracht. Von dort ist es nach der Auflösung des Zehntenamtes Schwarzenberg gemeinsam mit dessen Akten zur Hauptbergkasse und damit nach Freiberg gelangt.
Die ursprüngliche Signatur der Akten bestand aus einer einfachen Nummerierung, die mit roter oder brauner Tinte aufgebracht war. Später erfolgte eine Neusignierung mit einer Kombination aus einem Buchstaben, der für den Anfangsbuchstaben eines Titelstichwortes stand, und innerhalb der Buchstaben aus einer fortlaufenden Nummer. Erschwerend und Grund für viele Fehlzuordnungen ist der Umstand, dass bis Mitte des 18. Jahrhunderts auf den Aktendeckeln der Name der Behörde nicht vermerkt ist.
Auf einem Teil der Akten befindet sich eine weitere Signatur in Buchstaben-Ziffern-Kombination, die von der Hauptbergkasse stammt.
Aus den Überlieferungen aller sächsischen Zehntenämter wurde im Bergarchiv der Sammelbestand "Oberzehntenämter" gebildet. Nach 1970 erfolgte eine Verzeichnung mit Klassifikation auf Karteikarten, wobei die einzelnen Provenienzen eigenständige Nummerierungen erhielten, jedoch innerhalb der Kartei nach der Pertinenz in der gemeinsamen Gliederung eingeordnet waren. Im Jahre 1997 wurde das gemeinsame Findhilfsmittel nach den Provenienzen aufgeteilt und die Gliederung übernommen. Nachdem festgestellt wurde, dass es sich bei den Beständen Oberzehntenamt Schlettau und Oberzehntenamt Annaberg um ein und dieselbe Behörde handelt, wurden sie in einem Bestand Obergebirgisches Oberzehntenamt zusammengefasst, verblieben jedoch physisch als getrennte Teilbestände mit unterschiedlichen Findkarteien.
Als im Zuge der Bearbeitung anderer Bestände vermehrt Akten des Obergebirgischen Oberzehntenamtes vorgefunden wurden, erfolgte eine Umsignierung und Zusammenführung des Bestandes. Bei Eingabe der Verzeichnungsangaben der Kartei erwiesen sich diese überwiegend als unzureichend oder fehlerhaft, auch die Gliederung erschien nicht schlüssig, sodass eine Neuverzeichnung mit einer neuen Klassifikation erfolgte.
Die einzelnen neuen Signaturen sind in der Konkordanz aufzufinden, ebenso eine Liste der Akten, die entnommen und anderen Beständen zugeordnet wurden. Einige Akten können leider wegen erheblicher Schädigungen nicht mehr zur Benutzung vorgelegt werden. Im Jahre 2007 erfolgte im Staatsarchiv Leipzig eine Schutzverfilmung, sodass der gesamte Bestand nunmehr über Filme zugänglich ist.
Freiberg, Juni 2004
Zimmermann
Befehle.- Verfassung.- Allgemeines.- Zustandsberichte.- Gutachten.- Bergamtsgebäude.- Personal und Pensionen.- Verbesserungen und Erfindungen.- Entdeckung von Edelsteinen.- Beschaffung von Grubenholz und Kohle.- Bergeisenquantum.- Kirchen- und Schulangelegenheiten.- Milde Stiftungen.- Befreiung von Steuern und Abgaben.- Steuern und Abgaben aus dem Berg- und Hüttenwesen.- Zehntenkassen.- Schurfgelderkasse.- Konzessionsgelder.- Hinterlegung von Geldern.- Wasserstreitigkeiten.- Hütten und Hämmer.- Rechtsstreitigkeiten.- Quartalsabrechnungen.
Es ist anzunehmen, dass am Ende des 15. Jahrhunderts mit der Einsetzung des ersten selbständigen Bergmeisters auch ein kurfürstlicher Zehntner in Annaberg ansässig war; jedoch setzt die Überlieferung im Bestand erst reichlich 100 Jahre später ein.
Nachdem zunächst nur vom Zehntner in Annaberg die Rede ist, erweiterten sich dessen Aufgaben im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts zu Zeiten Christoph Hölzels zum Oberzehntner und Austeiler im Obergebirge. Damit existierte neben dem Oberzehnten- und Austeileramt in Freiberg ein weiteres im Obergebirge, für die Bergamtsreviere Annaberg und Johanngeorgenstadt mit Schwarzenberg und Eibenstock. Ihm waren ferner die Unterzehntner (Zinnzehntner) in Marienberg, Eibenstock und Geyer, zeitweise auch mit Sitz in Ehrenfriedersdorf, Annaberg und Schwarzenberg unterstellt.
Eine besondere Rolle spielte der schon erwähnte Oberzehnter Christoph Hölzel, der vom Oberbergamt auch mit Aufgaben zur Aufsicht über die Tätigkeit der Bergmeister betraut wurde. Nachdem Kurfürst Johann Georg II. im Jahre 1660 eine neue Verpflichtung der unteren Bergbeamten, Schichtmeister, Probierer Steiger und Schmelzer angeordnet hatte, bevollmächtigte Oberberghauptmann Caspar von Schönberg den Oberzehnter Hölzel mit dieser Aufgabe. Vor dem Oberzehntner im Obergebirge legten am 5.6.1660 die Bergmeister und Bergbeamten von Annaberg, Marienberg, Ehrenfriedersdorf und Schwarzenberg mit Scheibenberg sowie der Zinnzehnter und Zinnflößmeister von Geyer ihre Pflichtvorhaltung ab.
Balthasar Lehmann, der Nachfolger Hölzels verlegte den Sitz nach Schwarzenberg, zu Zeiten der Oberzehntner Fischer wurde Schlettau Amtssitz, bis die Behörde ab 1774 wieder in Annaberg ansässig wurde. Im Zuge der Neuordnung der westsächsischen Bergreviere im Jahre 1856 wurde das Obergebirgische Oberzehntenamt aufgelöst und Zehntenämter in Marienberg und Schwarzenberg eingerichtet.
Nachdem zunächst nur vom Zehntner in Annaberg die Rede ist, erweiterten sich dessen Aufgaben im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts zu Zeiten Christoph Hölzels zum Oberzehntner und Austeiler im Obergebirge. Damit existierte neben dem Oberzehnten- und Austeileramt in Freiberg ein weiteres im Obergebirge, für die Bergamtsreviere Annaberg und Johanngeorgenstadt mit Schwarzenberg und Eibenstock. Ihm waren ferner die Unterzehntner (Zinnzehntner) in Marienberg, Eibenstock und Geyer, zeitweise auch mit Sitz in Ehrenfriedersdorf, Annaberg und Schwarzenberg unterstellt.
Eine besondere Rolle spielte der schon erwähnte Oberzehnter Christoph Hölzel, der vom Oberbergamt auch mit Aufgaben zur Aufsicht über die Tätigkeit der Bergmeister betraut wurde. Nachdem Kurfürst Johann Georg II. im Jahre 1660 eine neue Verpflichtung der unteren Bergbeamten, Schichtmeister, Probierer Steiger und Schmelzer angeordnet hatte, bevollmächtigte Oberberghauptmann Caspar von Schönberg den Oberzehnter Hölzel mit dieser Aufgabe. Vor dem Oberzehntner im Obergebirge legten am 5.6.1660 die Bergmeister und Bergbeamten von Annaberg, Marienberg, Ehrenfriedersdorf und Schwarzenberg mit Scheibenberg sowie der Zinnzehnter und Zinnflößmeister von Geyer ihre Pflichtvorhaltung ab.
Balthasar Lehmann, der Nachfolger Hölzels verlegte den Sitz nach Schwarzenberg, zu Zeiten der Oberzehntner Fischer wurde Schlettau Amtssitz, bis die Behörde ab 1774 wieder in Annaberg ansässig wurde. Im Zuge der Neuordnung der westsächsischen Bergreviere im Jahre 1856 wurde das Obergebirgische Oberzehntenamt aufgelöst und Zehntenämter in Marienberg und Schwarzenberg eingerichtet.
- 2004-2007 | Findbuch/Datenbank
- 2024-02-20 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5