Beständeübersicht
Bestand
40033 Metallwerke F.A. Lange AG Aue - Auerhammer
Datierung | 1844 - 1949 |
---|---|
Benutzung im | Bergarchiv Freiberg |
Umfang (nur lfm) | 32,00 |
1. Betriebsgeschichte
Das Eisenhammerwerk Auerhammer als Stammwerk des Nachfolgerbetriebs wurde erstmals 1537 erwähnt, ist aber wahrscheinlich wesentlich älter. Kurfürst Johann Georg III. erteilte ihm 1683 das Privileg zu einem Hochofenbetrieb. Die Produktion von Blechen und Draht unter dem Besitzer und Technologen Veit Hans Schnorr von Carolsfeld ist für 1687 gesichert. Der Betrieb wurde 1783 durch den Dammbruch des Filzteiches sehr geschädigt und 1829 als Brache an den Arzt Ernst August Geitner verkauft, der dort die älteste Argentanfabrik Europas einrichtete. Das Unternehmen, das er gemeinsam mit seinem Schwiegersohn Franz Adolph Lange betrieb, beschäftigte im Jahr 1872 160 Mitarbeiter. Im Jahr darauf erwarb Lange mit dem Kupferhammer Grünthal einen Staatsbetrieb, dessen Wurzeln bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen und dessen Verkauf das Finanzministerium 1870 beschlossen hatte. Dieser Betrieb hieß nunmehr "Sächsische Kupfer- und Messingwerke F.A. Lange Grünthal" und umfasste neben den Produktionsanlagen umfangreiche Immobilien. Hinzu kam, dass der naheliegende Ort Kupferhammer Grünthal (heute OT von Olbernhau) auf das engste mit dem betrieblichen Leben verflochten war. Der Betrieb unterhielt Agenturen im Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und in der Schweiz.
1883 kaufte Lange die ehemalige Schweinitzmühle im böhmischen Brandau (heute Brandov) unmittelbar an der Grenze zu seinem auf deutscher Seite gelegenen Werk, die unter dem Namen Metallwerke F.A. Lange GmbH Schweinitzmühle Grünthal Post Brandau firmierte. Beide Werke hatten zusammen um 1895 ca. 800 Beschäftigte. In den Werken wurden mit unterschiedlicher Gewichtung Bleche, Stangen und Drähte, Kupfer-, Nickel-, Tombak- und Neusilberlegierungen produziert. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das auf nunmehr tschechischer Seite gelegene Werk in Brandau zur F.A. Lange GmbH Grünthal - Post Brandau umgewandelt und eine Zweigniederlassung in Prag gegründet. Trotz der Zusammenlegung der Verwaltungen Aue und Grünthal in Aue und umfangreiche Darlehen der Stadt Aue musste der Betrieb 1931 in Liquidation gehen und wurde von den Käufern am 2. Juli 1931 als F.A. Lange Metallwerke AG Aue neu gegründet. Durch die nationalsozialistische Rüstungs- und Autarkiepolitik konnte sich der Betrieb allmählich konsolidieren. Zum 1. Januar 1938 wurde der Werksteil Schweinitzmühle an die Ceskoslovensko Zbrojovka, Znaim (Znojmo), einem Betrieb der Brünner Waffenwerke, verkauft. Nach der Besetzung der von der CSR nach dem Münchener Abkommen abzugebenden Gebiete wurde die Schweinitzmühle unter Treuhandschaft in die Metallwerke AG wieder eingegliedert. Unter Ausnutzung der nationalsozialistischen Arisierungspolitik erwarb die F.A. Lange AG den Konkurrenten Krzik-Chaudior in Tetschen-Bodenbach (Decin) von der Metall-, Kabel- und Elektrotechnische Werke AG Prag. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk, das von seinen internationalen Märkten abgeschnitten war, vor allem von der Rüstungsindustrie ausgelastet. Kriegsschäden waren an den Werken nicht zu verzeichnen. Mit Kriegsende gingen die böhmischen Werke Brandov und Decin wieder an die CSR, die Werke in Sachsen wurden unter Sequester gestellt und demontiert. Am 1. Juli 1948 wurden die Werke in Aue und Grünthal wieder getrennt und als VEB Halbzeugwerk Auerhammer sowie als VEB Blechwalzwerk Olbernhau in Volkseigentum überführt.
Direktoren (Interimsdirektoren oder Liquidatoren sind nicht berücksichtigt):
Dr. Geitner's Argentanfabrik F.A. Lange Aue-Auerhammer 1829-1931:
Franz Adolf Lange 1873-1885
Gustav Albert Lange 1885-1910
Friedrich Albert Lange 1910-1931
Sächsische Kupfer- und Messingwerke F.A. Lange Kupferhammer Grünthal 1873-1931:
Otto August Domkowicz 1873-1884
Otto Hentschel 1984-1910
Adolf Heinrich Bokemeyer 1910-1931, danach Syndikus der AG
F.A. Lange Metallwerke AG Aue-Auerhammer 1931-1947:
Erich Heymann (1931)-1936
Ernst von Laer 1933-1943
2. Bestandsgeschichte
Der Bestand ist aus den folgenden Teilen der Bestände des Kupferhammers Grünthal und seiner Nachfolger herausgelöst worden.
1. Ein Teilbestand von 2 lfm Akten, Laufzeit 1832-1923, der 1975 bei der Auflösung eines Bestands "Varia" im Historischen Staatsarchiv Freiberg gebildet worden war und 1987 an das Staatsarchiv Dresden abgegeben wurde.
2. Ein Teilbestand mit 50 lfm Akten und 220 Rissen, Laufzeit 16.-20. Jh., der nach dem Brand im Verwaltungsgebäude des VEB Blechwalzwerk bzw. des Gebäudes des Kupferhammerwerks Grünthal über das Kreisarchiv Marienberg in das Sächsische Landeshauptarchiv abgegeben worden war.
3. Ein Teilbestand von 54 lfm und 37 Rissrollen ist unter dem Titel "Restbestand des Kupferhammers Grünthal bis 1950" aus dem Verwaltungsarchiv des Blechwalzwerks durch Mitarbeiterinnen des Staatsarchivs Dresden im Rahmen der Erschließung des unter Nr. 2 genannten Bestands 1987 aufgenommen und übernommen worden.
4. Eine Abgabe von 1,6 lfm aus Geitners Argentanfabrik Auerhammer mit verfilmtem Findhilfsmittel, Laufzeit 1925-1945, die 2002 vom Sächsischen Staatsarchiv Chemnitz (StAC) in das Sächsische Bergarchiv Freiberg übernommen wurde.
Der Bestand wurde 1999 in die Zuständigkeit des Bergarchivs Freiberg übergeben.
Im März/April 2004 wurde durch Frau Silvia Färber der Teilbestand Kupferhammer Grünthal - F.A. Lange AG in Augias eingegeben mit dem Ziel, die Aktenabgabe des StAC mit dem Bestand zu vereinigen und eine EDV-gestützte Recherche im Gesamtbestand zu ermöglichen. Vorausgegangen war eine Revision und teilweise Umklassifizierung der zugehörigen Findkarteien 363 und 397/398. Die Umklassifizierung bezog sich v.a. auf die zuvor unübersichtliche Einklassifizierung der Zweigwerke und die Tilgung nur unzureichend besetzter Klassifikationspunkte. Der vorherige Zustand lässt sich über die Mikrofiches dieser Findhilfsmittel im Bestand Bergarchiv rekonstruieren.
Bei der Revision wurden ca. 320 der vorher 1981 Karteikarten entnommen. Von diesen entfielen 230 auf Karteikarten zu Plänen und Rissen. Diese wiesen gegenüber der Aktenverzeichnung eine deutlich geringere Intensität der Verzeichnung auf und wurden im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung im Jahr 2004 verzeichnet. Ca. 70 Akteneinheiten wurden als nicht archivwürdig eingestuft und kassiert. Bei den restlichen nicht konvertierten Karten handelt es sich um Verweiskarten, die nach der elektronischen Erfassung nicht mehr benötigt werden.
Einige wenige Akten wurden zudem im Zuge einer Abgrenzung zur Überlieferung des Nachfolgebetriebs VEB Blechwalzwerk Olbernhau umgeordnet.
Bei der Konversion wurden die bestehenden Archivsignaturen beibehalten und die vorhandenen Angaben in die entsprechenden Felder von Augias übertragen. Es wurden lediglich offensichtliche Fehler korrigiert und Schreibweisen vereinheitlicht. Der Eingabe wurde die revidierte Klassifikation zugrundegelegt, die auch eine Integration der Aktenabgabe des StAC erlaubte.
3. Korrespondierende Bestände
Bergarchiv Freiberg:
40040 Generalrisse
40187 Nachlass Hanns-Heinz Kasper
Staatsarchiv Chemnitz:
30129 Amtsgericht Olbernhau
30764 Grundherrschaft Olbernhau
39066 Lagerungsgemeinschaft Gerichtsbücher (Filme): Olbernhau
Hauptstaatsarchiv Dresden:
11168 Ministerium für Wirtschaft
Státní oblastní archiv v Litomericích:
F. A. Lange, medárna, a. s., Podmokly (Überlieferung des Bodenbacher Werks)
4. Literatur (in Auswahl)
Kasper, Hanns-Heinz, Vom Königlich-Sächsischen Kupferhammer zur F. A. Lange Metallwerke AG 1873 - 1945, Olbernhau 1997. (mit Auswahlbibliographie älterer Literatur)
Kupfer, Silber, Stahl - Beiträge zur Geschichte der Metallurgie mit einer Auswahl von Referaten zum wissenschaftlichen Kolloquium "450 Jahre Saigerhütte Grünthal" am 24. Juni 1987, Annaberg 1988.
Bokemeyer, Adolf Heinrich, 400 Jahre Kupferhammer Grünthal, Kupferhammer Grünthal 1937.
Das Eisenhammerwerk Auerhammer als Stammwerk des Nachfolgerbetriebs wurde erstmals 1537 erwähnt, ist aber wahrscheinlich wesentlich älter. Kurfürst Johann Georg III. erteilte ihm 1683 das Privileg zu einem Hochofenbetrieb. Die Produktion von Blechen und Draht unter dem Besitzer und Technologen Veit Hans Schnorr von Carolsfeld ist für 1687 gesichert. Der Betrieb wurde 1783 durch den Dammbruch des Filzteiches sehr geschädigt und 1829 als Brache an den Arzt Ernst August Geitner verkauft, der dort die älteste Argentanfabrik Europas einrichtete. Das Unternehmen, das er gemeinsam mit seinem Schwiegersohn Franz Adolph Lange betrieb, beschäftigte im Jahr 1872 160 Mitarbeiter. Im Jahr darauf erwarb Lange mit dem Kupferhammer Grünthal einen Staatsbetrieb, dessen Wurzeln bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen und dessen Verkauf das Finanzministerium 1870 beschlossen hatte. Dieser Betrieb hieß nunmehr "Sächsische Kupfer- und Messingwerke F.A. Lange Grünthal" und umfasste neben den Produktionsanlagen umfangreiche Immobilien. Hinzu kam, dass der naheliegende Ort Kupferhammer Grünthal (heute OT von Olbernhau) auf das engste mit dem betrieblichen Leben verflochten war. Der Betrieb unterhielt Agenturen im Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und in der Schweiz.
1883 kaufte Lange die ehemalige Schweinitzmühle im böhmischen Brandau (heute Brandov) unmittelbar an der Grenze zu seinem auf deutscher Seite gelegenen Werk, die unter dem Namen Metallwerke F.A. Lange GmbH Schweinitzmühle Grünthal Post Brandau firmierte. Beide Werke hatten zusammen um 1895 ca. 800 Beschäftigte. In den Werken wurden mit unterschiedlicher Gewichtung Bleche, Stangen und Drähte, Kupfer-, Nickel-, Tombak- und Neusilberlegierungen produziert. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das auf nunmehr tschechischer Seite gelegene Werk in Brandau zur F.A. Lange GmbH Grünthal - Post Brandau umgewandelt und eine Zweigniederlassung in Prag gegründet. Trotz der Zusammenlegung der Verwaltungen Aue und Grünthal in Aue und umfangreiche Darlehen der Stadt Aue musste der Betrieb 1931 in Liquidation gehen und wurde von den Käufern am 2. Juli 1931 als F.A. Lange Metallwerke AG Aue neu gegründet. Durch die nationalsozialistische Rüstungs- und Autarkiepolitik konnte sich der Betrieb allmählich konsolidieren. Zum 1. Januar 1938 wurde der Werksteil Schweinitzmühle an die Ceskoslovensko Zbrojovka, Znaim (Znojmo), einem Betrieb der Brünner Waffenwerke, verkauft. Nach der Besetzung der von der CSR nach dem Münchener Abkommen abzugebenden Gebiete wurde die Schweinitzmühle unter Treuhandschaft in die Metallwerke AG wieder eingegliedert. Unter Ausnutzung der nationalsozialistischen Arisierungspolitik erwarb die F.A. Lange AG den Konkurrenten Krzik-Chaudior in Tetschen-Bodenbach (Decin) von der Metall-, Kabel- und Elektrotechnische Werke AG Prag. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk, das von seinen internationalen Märkten abgeschnitten war, vor allem von der Rüstungsindustrie ausgelastet. Kriegsschäden waren an den Werken nicht zu verzeichnen. Mit Kriegsende gingen die böhmischen Werke Brandov und Decin wieder an die CSR, die Werke in Sachsen wurden unter Sequester gestellt und demontiert. Am 1. Juli 1948 wurden die Werke in Aue und Grünthal wieder getrennt und als VEB Halbzeugwerk Auerhammer sowie als VEB Blechwalzwerk Olbernhau in Volkseigentum überführt.
Direktoren (Interimsdirektoren oder Liquidatoren sind nicht berücksichtigt):
Dr. Geitner's Argentanfabrik F.A. Lange Aue-Auerhammer 1829-1931:
Franz Adolf Lange 1873-1885
Gustav Albert Lange 1885-1910
Friedrich Albert Lange 1910-1931
Sächsische Kupfer- und Messingwerke F.A. Lange Kupferhammer Grünthal 1873-1931:
Otto August Domkowicz 1873-1884
Otto Hentschel 1984-1910
Adolf Heinrich Bokemeyer 1910-1931, danach Syndikus der AG
F.A. Lange Metallwerke AG Aue-Auerhammer 1931-1947:
Erich Heymann (1931)-1936
Ernst von Laer 1933-1943
2. Bestandsgeschichte
Der Bestand ist aus den folgenden Teilen der Bestände des Kupferhammers Grünthal und seiner Nachfolger herausgelöst worden.
1. Ein Teilbestand von 2 lfm Akten, Laufzeit 1832-1923, der 1975 bei der Auflösung eines Bestands "Varia" im Historischen Staatsarchiv Freiberg gebildet worden war und 1987 an das Staatsarchiv Dresden abgegeben wurde.
2. Ein Teilbestand mit 50 lfm Akten und 220 Rissen, Laufzeit 16.-20. Jh., der nach dem Brand im Verwaltungsgebäude des VEB Blechwalzwerk bzw. des Gebäudes des Kupferhammerwerks Grünthal über das Kreisarchiv Marienberg in das Sächsische Landeshauptarchiv abgegeben worden war.
3. Ein Teilbestand von 54 lfm und 37 Rissrollen ist unter dem Titel "Restbestand des Kupferhammers Grünthal bis 1950" aus dem Verwaltungsarchiv des Blechwalzwerks durch Mitarbeiterinnen des Staatsarchivs Dresden im Rahmen der Erschließung des unter Nr. 2 genannten Bestands 1987 aufgenommen und übernommen worden.
4. Eine Abgabe von 1,6 lfm aus Geitners Argentanfabrik Auerhammer mit verfilmtem Findhilfsmittel, Laufzeit 1925-1945, die 2002 vom Sächsischen Staatsarchiv Chemnitz (StAC) in das Sächsische Bergarchiv Freiberg übernommen wurde.
Der Bestand wurde 1999 in die Zuständigkeit des Bergarchivs Freiberg übergeben.
Im März/April 2004 wurde durch Frau Silvia Färber der Teilbestand Kupferhammer Grünthal - F.A. Lange AG in Augias eingegeben mit dem Ziel, die Aktenabgabe des StAC mit dem Bestand zu vereinigen und eine EDV-gestützte Recherche im Gesamtbestand zu ermöglichen. Vorausgegangen war eine Revision und teilweise Umklassifizierung der zugehörigen Findkarteien 363 und 397/398. Die Umklassifizierung bezog sich v.a. auf die zuvor unübersichtliche Einklassifizierung der Zweigwerke und die Tilgung nur unzureichend besetzter Klassifikationspunkte. Der vorherige Zustand lässt sich über die Mikrofiches dieser Findhilfsmittel im Bestand Bergarchiv rekonstruieren.
Bei der Revision wurden ca. 320 der vorher 1981 Karteikarten entnommen. Von diesen entfielen 230 auf Karteikarten zu Plänen und Rissen. Diese wiesen gegenüber der Aktenverzeichnung eine deutlich geringere Intensität der Verzeichnung auf und wurden im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung im Jahr 2004 verzeichnet. Ca. 70 Akteneinheiten wurden als nicht archivwürdig eingestuft und kassiert. Bei den restlichen nicht konvertierten Karten handelt es sich um Verweiskarten, die nach der elektronischen Erfassung nicht mehr benötigt werden.
Einige wenige Akten wurden zudem im Zuge einer Abgrenzung zur Überlieferung des Nachfolgebetriebs VEB Blechwalzwerk Olbernhau umgeordnet.
Bei der Konversion wurden die bestehenden Archivsignaturen beibehalten und die vorhandenen Angaben in die entsprechenden Felder von Augias übertragen. Es wurden lediglich offensichtliche Fehler korrigiert und Schreibweisen vereinheitlicht. Der Eingabe wurde die revidierte Klassifikation zugrundegelegt, die auch eine Integration der Aktenabgabe des StAC erlaubte.
3. Korrespondierende Bestände
Bergarchiv Freiberg:
40040 Generalrisse
40187 Nachlass Hanns-Heinz Kasper
Staatsarchiv Chemnitz:
30129 Amtsgericht Olbernhau
30764 Grundherrschaft Olbernhau
39066 Lagerungsgemeinschaft Gerichtsbücher (Filme): Olbernhau
Hauptstaatsarchiv Dresden:
11168 Ministerium für Wirtschaft
Státní oblastní archiv v Litomericích:
F. A. Lange, medárna, a. s., Podmokly (Überlieferung des Bodenbacher Werks)
4. Literatur (in Auswahl)
Kasper, Hanns-Heinz, Vom Königlich-Sächsischen Kupferhammer zur F. A. Lange Metallwerke AG 1873 - 1945, Olbernhau 1997. (mit Auswahlbibliographie älterer Literatur)
Kupfer, Silber, Stahl - Beiträge zur Geschichte der Metallurgie mit einer Auswahl von Referaten zum wissenschaftlichen Kolloquium "450 Jahre Saigerhütte Grünthal" am 24. Juni 1987, Annaberg 1988.
Bokemeyer, Adolf Heinrich, 400 Jahre Kupferhammer Grünthal, Kupferhammer Grünthal 1937.
Rechts- und Besitzstandsverhältnisse.- Verwaltung, Betriebs- und Arbeitsorganisation.- Bilanzen und Geschäftsberichte.- Betriebsfeuerwehr.- Betriebsrat und Angestelltenausschuss.- Mitgliedschaft in Verbänden und Syndikaten.- Territoriale Zusammenarbeit.- Firmenchronik und Geschichte des Kupferhammers.- Personal und Löhne.- Betriebskrankenkasse.- Sozialleistungen.- Lehrlingsausbildung.- Verwaltung des Grundbesitzes.- Gebäudeunterhaltung.- Rittergut Olbernhau.- Patente und Technologien.- Produktion.- Absatz, Werbung, Materialwirtschaft.- Zweigwerke Bodenbach, Kallich (Kalek), Schweinitzmühle.- Familienangelegenheiten Bockemeyer, Lange.
Die Seigerhütte Grünthal wurde 1537 vom Annaberger Bergmeister Hanns Lienhard gegründet und war in der Folgezeit die einzige Seigerhütte Sachsens. Sie war keine Schmelzhütte für die umliegenden Gruben; stattdessen wurde hier das in den naheliegenden sächsischen und böhmischen Kupferhütten erzeugte Schwarzkupfer gesaigert bzw. entsilbert, also zu Silber und Garkupfer weiterverarbeitet.
1550 ging die Seigerhütte in den Besitz der Familie Uttmann über. 1567 kaufte Kurfürst August das Hüttenwerk und die Seigerhütte. Nach über dreihundert Jahren in landesherrlichem Besitz wurde die Anlage 1873 an den Besitzer der Argentanfabrik Auerhammer, F.A. Lange, verkauft und unter dem Firmennamen "Sächsische Kupfer- und Messingwerke F.A. Lange" bzw. "F.A. Lange Metallwerke AG" geführt.
Das Werk wurde 1945 von der Sowjetischen Militäradministration beschlagnahmt und teilweise demontiert. 1947 wurde der Betrieb verstaatlicht und 1952 der VEB Blechwalzwerk Olbernhau gegründet.
1550 ging die Seigerhütte in den Besitz der Familie Uttmann über. 1567 kaufte Kurfürst August das Hüttenwerk und die Seigerhütte. Nach über dreihundert Jahren in landesherrlichem Besitz wurde die Anlage 1873 an den Besitzer der Argentanfabrik Auerhammer, F.A. Lange, verkauft und unter dem Firmennamen "Sächsische Kupfer- und Messingwerke F.A. Lange" bzw. "F.A. Lange Metallwerke AG" geführt.
Das Werk wurde 1945 von der Sowjetischen Militäradministration beschlagnahmt und teilweise demontiert. 1947 wurde der Betrieb verstaatlicht und 1952 der VEB Blechwalzwerk Olbernhau gegründet.
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