1. Behördengeschichte

Für Schwarzenberg, wie Eibenstock in der Herrschaft Tettau gelegen, ist im Jahr 1515 erstmals ein herrschaftlicher Bergmeister namens Georg Brosius nachweisbar, der jedoch nur das niedere Bergregal verwaltete, während das Regal auf Silber und Gold bereits damals dem landesherrlichen Bergmeister zu Schneeberg unterstand.
1533 wurde die Herrschaft Schwarzenberg kurfürstliches Amt und Revier. In den folgenden Jahren kam es zu mehreren Gebietsabtretungen: 1546 der Verlust der Reviere Platten und Gottesgab an Böhmen, 1662 die Gebiete um Jugel und um den Fastenberg an das neueingerichtete Bergamt Johanngeorgenstadt. 1772 wurden die Reviere Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt zum Revier Johanngeorgenstadt mit Schwarzenberg vereinigt.
1856 wurde bei der Neuordnung der westsächsischen Bergreviere das Schwarzenberger Revier neu gegründet. Es umfasste das vereinigte Revier Johanngeorgenstadt-Schwarzenberg-Eibenstock, das Schneeberger Revier mit der Voigtsberger Abteilung sowie vom ehemaligen Bergamt Annaberg die Revierabteilung Scheibenberg-Hohenstein-Oberwiesenthal. Das Schwarzenberger Revier fand nach 1869 als Revierabteilung im (Landes-)Bergamt Freiberg seine Fortsetzung.


2. Bestandsgeschichte und Bearbeitungsbericht

Der Bestand einschließlich des bisherigen Findhilfsmittels gelangten nach Auflösung des Bergamtes in das Behördenarchiv des (Landes-)Bergamtes Freiberg. Vermutlich waren die Akten ursprünglich lediglich in alphanummerischer Reihung nach den Anfangsbuchstaben eines inhaltlichen Stichwortes geordnet gelagert worden. Zu einem nicht mehr genau feststellbaren Zeitpunkt wurden die einzelne Berggebäude betreffenden Akten separiert und zusammmen mit gleichartigen Akten früherer Bergämter, die Gruben innerhalb der Grenzen des 1856 eingerichteten Bergreviers Schwarzenberg beinhalten, zum Bestand Grubenakten Schwarzenberg formiert.
1986 wurde der Bestand letztmalig revidiert. Im Jahre 2003 wurde die Eingabe des Bestandes in das Archivprogramm AUGIAS 7.2 durchgeführt. Beim vorliegenden Findhilfsmittel handelt es sich also nicht um ein nach archivischen Grundsätzen erstelltes Findbuch, sondern um die Konversion eines Behördenrepertoriums aus dem 19. Jahrhundert. Anstoß zur Konversion gab die Verteilung der Benutzung im Bergarchiv auf zwei Standorte und die Absicht, eine Recherche in den Findhilfsmitteln an beiden Standorten zu ermöglichen. Ein weiterer Grund war die schlechte Benutzbarkeit der alten Repertorien. Sie wurde nicht nur durch die zum Teil schwer leserlichen handschriftlichen Eintragungen und die veraltete Terminologie erschwert, sondern auch durch eine Fülle von Revisionsvermerken. Es verwirrte außerdem, dass das Repertorium auch diejenigen Akten verzeichnet, die schon seit langem in anderen Beständen zu finden sind.
Geographische und Personennamen wurden buchstabengetreu und unter Hinzufügung abweichender moderner Schreibweisen wiedergegeben, Archaismen in der Schreibung und veraltete Formeln wie "Acta betreffend" entfielen nach Möglichkeit. Für die Grubennamen wurden Regeln der einheitlichen Schreibung verfasst. Hierzu existiert im Lesesaal eine entsprechende Liste. Da der Bestand bisher nicht gegliedert war, wurde auf der Grundlage der bei der Umsignierung erkannten Schwerpunkte eine Klassifikation erstellt.
Das vorliegende Findhilfsmittel beeinhaltet auch eine nummerische Gegenüberstellung der alten und neuen Signaturen (Konkordanz). Während des Umsignierens wurden etwaige Schäden erfasst. Akten, die wegen solcher Schäden nicht mehr benutzt werden können, wurden als "gesperrt" gekennzeichnet.


Freiberg, im August 2003
H. Zimmermann / Andreas Erb

Errichtung des Berg- und Zehntenamts.- Verfassung des Bergreviers.- Reviergrenzen.- Dienstverhältnisse der Bergbeamten.- Rangordnung.- Anstellung von Grubenaufsichtspersonal.- Mannschaftsbücher.- Jahresberichte an das Oberbergamt.- Jahrbuch für das Sächsische Berg- und Hüttenwesen.- Bergamtssitzungsprotokolle.- Verordnungen des Bergamts.
Rechnungs- und Kassenangelegenheiten.- Revierverwaltungskasse.- Schurfgelderkasse.- Bergamtliche Gebührenkasse.- Bergamtshaus.
Hinterlegung von Geldern.- Ausgabe von Staatspapieren.- Ablösung der Erbkuxe.- Grund- und Hypothekenbuchwesen.
Berggerichtsbarkeit.- Erteilung von Schürfgenehmigungen.- Schurfscheine.
Bergmännische Wasserwirtschaft.- Wald und Boden für den Bergbau.- Markscheide- und Risswesen.- Bergmagazine.- Verwahrung von Berggebäuden.- Wahl von Revierausschüssen.
Knappschaften.- Knappschaftskasse.- Knappschaftlicher Hilfsfonds.- Wahl von Knappschaftsvertretern.- Bergknappschaftliche Schulanstalten.- Schulbesuch der Bergmannskinder.- Bergglocke.- Wernersche Stiftung.- Tettauische Legatengelder.- Unfälle.- Hochwasserschäden.
Gegenbücher.

Für Schwarzenberg, wie Eibenstock in der Herrschaft Tettau gelegen, ist im Jahr 1515 erstmals ein herrschaftlicher Bergmeister namens Georg Brosius nachweisbar, der jedoch nur das niedere Bergregal verwaltete, während das Regal auf Silber und Gold bereits damals dem landesherrlichen Bergmeister zu Schneeberg unterstand.
1533 wurde die Herrschaft Schwarzenberg kurfürstliches Amt und Revier. In den folgenden Jahren kam es zu mehreren Gebietsabtretungen: 1546 der Verlust der Reviere Platten und Gottesgab an Böhmen, 1662 die Gebiete um Jugel und um den Fastenberg an das neueingerichtete Bergamt Johanngeorgenstadt. 1772 wurden die Reviere Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt zum Revier Johanngeorgenstadt mit Schwarzenberg vereinigt.
1856 wurde bei der Neuordnung der westsächsischen Bergreviere das Schwarzenberger Revier neu gegründet. Es umfasste das vereinigte Revier Johanngeorgenstadt-Schwarzenberg-Eibenstock, das Schneeberger Revier mit der Voigtsberger Abteilung sowie vom ehemaligen Bergamt Annaberg die Revierabteilung Scheibenberg-Hohenstein-Oberwiesenthal. Das Schwarzenberger Revier fand nach 1869 als Revierabteilung im (Landes-)Bergamt Freiberg seine Fortsetzung.